Satchitananda
SAT CHIT ANANDA
Sein/Unsterblichkeit - Wissen/Bewusstsein
- Glückseligkeit/Wahre Freude
NIRVANA - NIRODHA
Mögliche Beispiele unserer persönlich "konstruiert-fiktiven Wege"
zur persönlich "konstruiert-fiktiven Erkenntnis"
in unserer
"gemeinsamen" Alltags-Lebenswelt!
(Konsens)
SYNCHRONIZITÄT - AKAUSALE GLEICHZEITIGKEIT
Mögliche Denkmodelle, -wege, -rahmen, -systeme, -welten
(C.O.Sch)
ParadigmA - Knowledge Frame
Erklärungsmodelle - HYPOTHESEN - Spekulationen - Prognosen - Prophezeiungen
MENSCHENBILD - WELTBILD - PERSPEKTIVE
(1)
Spielregeln menschlicher Beziehungen in unserer/meiner Vorstellungswelt
"Die Welt die wir uns [er-]
schaffen"
(HP)
Durch welche "Brille" - Denk-/Glaubensmodell,
Menschenbild,
Ideologie - betrachte ich mich und die Welt?
Beschränkung/Limitierung unseres/meines Verständnishorizonts
Umgang mit Widersprüchen, Konflikten, Missverständnissen, Dilemmata
Ausbalancieren von Aporien, Auswegslosigkeiten, Zwickmühlen
Erkenntnistheorie - Philosophie - Natur-
Kultur-/GEISTES- SOZIAL- wissenschaft
SPIRITUALITÄT - MAGIE - UNSERE ALLTAGS-LEBENSWELT
(C.O.Sch) Claus Otto Scharmer (b.1961, dtsch.-amerik. Aktionsforscher MIT) in INFOS: "Die Vier Felder
des kommunikativen Handelns und "Die Vier Felder der Konversation" in Statistik Glossar & Allerlei
>>>
(1) das grobstofflich-mechanistisch-physikalistische-, das feinstoflich-Bio-chemische-, das energetische-(Chi),
das geistig-informative-, das psycho-emotional-mental-spirituell-geistig-seelische Welt-Menschenbild
u.a.m.
Mag. Karl Wimmer/Linz 2017:
>>> www.wimmer-partner.at/pdf.dateien/weltbilder_menschenbilder.pdf
"Paradigma" unter INFOS: Statistik Glossar & Allerlei
>>>
"Aufgrund der Funktionsweise unseres Gehirns [li Hirn: Ratio, Logik, Mathematik,
Physik, Technik, verbal; re Hirn: Intuition, Synthese, Kunst,
Musik, visuell] -
und zwar völlig unabhängig davon, ob es
in einer schwarzen, weißen, roten oder gelben Haut steckt -
ist jedes Ereignis zunächst
neutral. Erst wenn wir
daraus Schlüsse ziehen und sie bewerten, tragen sie zu unserem Glaubenssystem bei.
Und es ist Aufgabe der jeweiligen Gesellschaft, herauszubilden,
welche FIKTION [Gestaltung, Erdichtung] das Prädikat
FAKT [Tatsache] erhält und welche nicht. Das, was zum FAKT erklärt
wird, wird WIRKLICHKEIT,
und Wirklichkeit ist das, was wirkt. So einfach ist das mit der Wahrheit. Da die eigene Wahrheit aber zu den am schwersten zu verändernden Dingen
im Leben gehört,
ist es dann eben doch nicht so einfach mit einer neuen, positiven
Wahrheit ...
Unser GLAUBENSSYSTEM
gebärdet sich in unserem Gehirn wie eine
ZENSURBEHÖRDE: Es wacht akribisch darüber, welche Informationen
es rein-
lässt, die die entsprechenden Synapsen [neuronalen
Verschaltungen, ~ 10 hoch 84] bilden dürfen, und welche Informationen
draußen bleiben sollen.
Wenn Informationen kommen, die unserem
Glaubenssystem nicht passen, dann können diese so wahr oder so
vielfach belegt sein, wie sie wollen,
sie finden keinen Eingang. Es
kann sogar so sein, dass unsere Sinnesorgane sie als angenehm
registrieren, aber unser Glaubenssystem sagt
dennoch nein. Folglich
können sich auch keine entsprechenden Synapsen bilden bzw. es bilden
sich nur solche Synapsen,
die das bestehende Glaubenssystem
bestätigen und festigen."
Aus: Klemens Kuby: "Gesund ohne Medizin: Die Kubymethode - Anleitung zum Andersdenken" Information für alle Zellen,
S.27, Kösel 6.aktualisierte Auflage 2017 (2012); "Heilung - Das Wunder in uns. Selbstheilungsprozesse entdecken"
3 Geistiges Heilen. Wahrnehmung, S.165, Glaubenssysteme >>>
S.203, Kösel 8.Auflage 2009 (2005)
"Wie wir die Welt erleben, wird zwangsläufig davon bestimmt, wie wir in ihr situiert sind und
aus welcher Perspektive wir auf sie blicken.
Dies gilt auch
und in besonderem Maße für die gesellschaftliche Welt. Wie wir gesellschaftliche Verhältnisse beurteilen, hängt von der
Perspektive ab, also von
dem Ort - geographisch, historisch, sozial oder geistig -, von dem aus wir die Welt betrachten.Die Spannbreite
möglicher Perspektiven auf die gesell-
schaftliche Welt ist nahezu unbeschränt groß. [...] Auch die Schlussfolgerungen, die wir aus dem,
was wir sehen, erfahren und wissen, ziehen und
zu ziehen bereit sind, hängen von der Perspektive ab. Nicht nur der Perspektive des geographischen und sozialen Ortes, an dem wir leben, und
der Zeit, in der wir leben. Unser Blick auf die Welt hängt auch von der geistigen
Brille ab, durch die wir auf die Welt schauen. Also von unseren
eigenen Erfahrungen - direkte oder indirekte vermittelte -, von unserer
Sozialisation, von unseren Normen und unseren Vorurteilen, von
unseren Ängsten und Sorgen, von den Weltbildern und Vorurteilen der
Gruppen, denen wir uns zugehörig fühlen, und von dem Bild,
das wir von uns selbst und von unserer Rolle in der Welt haben."
Aus: Rainer Mausfeld: "Warum schweigen die Lämmer? Wie Elitendemokratie und Neoliberalismus unsere Gesellschaft
und unsere Lebensgrundlagen zerstören" Einleitung, S.9, 15, Studienausgabe, Westend 3.Auflage 2019
Schon vorab die aporetisch dialektisch
komplementäre Herausforderung:
"Wie erfülle ich als Arzt die geforderte Rolle, die ein kranker Mitmensch (Patient) sich
von mir wünscht, und ich dabei
trotzdem in meiner "authentischen" Rolle bleibe?"
Heilen kann sich nur der Mensch selber. Kranksein heißt aber, dass er es eben nicht kann.
Die Aporie lautet: "Heilen kann nur der Arzt, heilen kann sich nur der Mensch selber!"
Doz. Dr. Gerhard Schwarz (b.1937, österr. Philosoph, "Konfliktforscher") schreibt dazu in seinem
Buch "Konfliktmanagement" Springer 9.Auflage 2014:
"Jede Krankheitsauffassung erfordert eine bestimmte Rolle des Arztes [Organ-Mechaniker, Vater, Mutter, Gärtner/Kumpan, Medizinmann, Fluchthelfer,
Priester, Richter, Sündenbock usw.], die er dem Patienten gegenüber darstellen muss [Theorie der Heilungsäquivalenz]. Entspricht der Arzt mit seiner
Rolle dem Krankheitsbegriff des Patienten, dann sind beide zufrieden, und sie können mit der Krankheit in der gewünschten Weise umgehen.
Entspricht
er nicht, dann verschlimmert sich der Zustand subjektiv - auch unabhängig vom tatsächlichen Krankheitsstatus. Das Missverständnis
zwischen Arzt und
Patient rüttelt an dem jeweiligen Welt- und Selbstbildnis beider Beteiligten. Der Patient stellt beim unangebrachten Rollen-
verhalten des Arztes
dessen Autorität [und Kompetenz] in Frage. Im Wiederholungsfall geht dieser Zweifel möglicherweise auf die Ärzteschaft
über - der erste Schritt
zum Heilpraktiker oder Alternativmediziner ist getan. Auf Seiten des Arztes führt dies zu einer Kränkung seiner
Kompetenz, was bei Wiederholung
im Extremfall zur zynischen Menschenverachtung führen kann."
[S.373]
Siehe "Heilungsäquivalenz-Tafel" (S.375) n. Doz. Dr. Gerhard Schwarz
>>>
"Die Zeiten sind vorbei, da der Wissenschaft vorbehaltlos geglaubt wurde,
da ihre Ergebnisse als unumstössliche Wahrheiten akzeptiert wurden.
Berufenste Disziplin, das verlorene Vertrauen wiederfinden zu helfen,
ist die Wissenschaftstheorie. Sie hinterfragt die Fragen."
Sir Karl Raimund Popper
(1902 Wien - 1994 Kenley London)
Österreichisch-britischer Philosoph
Begründer des Kritischen Rationalismus
Aus: "Wissenschaft: Wissen und Nichtwissen"
pdf
>>>
Vortrag,
gehalten in Zug/Ch 1981
"Meine usprüngliche Motivation, mich mit
Kreativität ["Schöpferisch sein",
"Prozess der Konstruktion" (1), "Die Fähigkeit eines Systems zur Evolution" (2)]
auseinanderzusetzen, war meine Enttäuschung im Studium der Physik.
Ich empfand sehr stark, daß üblicherweise bei der Lehre an der
Universität die Kreativität
zu kurz kam. Das Hauptgewicht lag darauf,
Stoff - also
Wissen - zu vermitteln, während das
spielerische Umgehen mit diesem Stoff kaum eine Rolle spielte
oder
vollkommen übergangen wurde. Betrachtet man ein Kind, am besten ein
Kleinkind oder einen Säugling, wie es/er lernt, dann stellt man fest,
dieses Lernen
ist eine
Kombination von SPIELEN und STOFF, oder
anders ausgedrückt, von SPIEL und
SPIELZEUG. Beides ist notwendig. Das Spielzeug ["Stoff"]
ist
Voraussetzung für das Spiel, und das Spiel ist Voraussetzung, um
das Spielzeug zu begreifen; "begreifen" in diesem Fall sogar im
wahrsten Sinne des
Wortes, denn das Spielzeug ["Stoff"] wird
spielerisch abgetastet. Es ist bekannt, daß Kinder, die mit Spielzeug
im Übermaß ausgestattet sind, aufhören zu
spielen.
Die Fülle des Materials, des Stoffes,
erdrückt die Kreativität. Ein wichtiger Faktor ist auch, wie
der Stoff [das "Spielzeug"] dargeboten wird.
Nehmen wir ein Kind
["kindliches Lernen aus Neugierde, durch Ausprobieren, durch Selber-machen"], das zum ersten Mal einen Würfel in der Hand hat
und dieses geometrische Gebilde zu verstehen versucht. Dabei kann es stundenlang den Würfel rechtsherum, linksherum, vorwärts und zurück
drehen
und diese Tätigkeit immer wiederholen, wobei es mit Vergnügen
und großer Gebanntheit auf den Würfel starrt. Das geschieht
"spielerisch". Wenn ich
dieses Bild heranziehe, um meine Erfahrungen
beim [Physik] Studium zu beschreiben, dann will ich damit ausdrücken,
daß ich das Gefühl hatte,
den Würfel nie in die Hand zu bekommen.
Der Würfel wurde vor meinen Augen gedreht, mal rechts- und mal
linksherum, und dann sollte ich
auch gefälligst alles verstanden
haben, und ein neues Spielzeug wurde an die Stelle des Würfels
gesetzt. Es kommt mir sogar so vor, als ob
viele Professoren ein
spielerisches Umgehen mit dem Stoff ["Spielzeug"] geradezu als
kindisch oder als Zeitverschwendung betrachteten.
In ihren Augen beginnt Kreativität erst dann, wenn der Stoff "beherrscht" wird. -
"Zur Physik gehören meines Erachtens
philosophische
Erwägungen. Es geht doch um die Natur - die kann
man nicht definieren, sie ist bereits definiert. Man kann staunen,
man muß es sogar:
warum so und nicht anders?"(S.284)
-
Dabei werden aber zwei Dinge, zwei wesentliche Dinge, außer acht
gelassen. Einmal, daß das
spielerische
Erfassen des Stoffes die bessere Lernmethode ist, weil sie
"Spaß macht", lustbetont ist, und zum anderen, dass
der
"Kreativitätsmuskel" trainiert
werden muß. Kreatives Denken will gelernt und geübt sein. Ich
selbst habe dieses Mangelproblem für
mich gelöst, indem ich während meines Studiums andere Dinge getan habe, die meinem Spieltrieb Nahrung
gaben. Ich habe
komponiert, Gedichte geschrieben und Bilder gemalt.
Heute weiß ich, wie wertvoll das für mich war - selbst für meine
wissen-
schaftliche Ausbildung -, denn die Mechanismen, die zu
Kreativität in der Kunst führen, sind exakt die gleichen, die
Kreativität
in der Wissenschaft bewirken.
Der Stoff ist ein anderer, doch das "Spiel"
damit ist das gleiche. Ein interessantes Experiment
dazu hat
Prof. Dudley [Robert] Herrschbach [b.1932, 1986 Nobelpreis f.
Chemie] von der Berkeley Universität [Kalifornien]
gemacht, indem er seinen Studenten (womit er manche schockierte) als Übungsaufgabe im
Fach Quantenmechanik vorschlug,
Gedichte zur Quantenmechanik zu
schreiben. Seine Absicht war, eine andere
Art des Denkens zu schulen, die sonst im Studium
zu kurz kommt,
da üblicherweise das streng logische, das begriffliche
Denken betont wird. Er wollte damit wohl den "Kreativitäts-
muskel" der Studenten trainieren, denke ich.
... die Entstehung des Universums, die Evolution des Lebens und die
Evolution
des Universums, den Sinn des Lebens [Raum -> Materie -> Leben
-> Intelligenz]. Warum das Ganze stattfindet, und wohin
das Ganze führt. Denn all dies hat etwas mit
Kreativität ["Die Fähigkeit eines
Systems zur Evolution" o. dem "Ermög-
lichen neuer (Wechsel-) Wirkungseinheiten", von "Synthese (Mutation) - Analyse
(Auslese)-Zyklen"
o. Ermöglichen von
Komplexitätspyramiden n. Prof. Hubert Reeves; "ein Wechselspiel zwischen
"Synthese" ("variierende Zusammenschau,
"Mutation") und "Analyse" ("Zerlegung", "Auslese")] zu tun, mit dem
Entstehen von Neuem ... der Wille zur Kreativität
["braucht: eisernen Willen ("sich nicht entmutigen
zu lassen"), Selbstvertrauen ("obwohl man als Störenfried empfunden wird"),
viel Zeit, Spaß
und Freude am Prozeß", manchmal sogar ein "schlechtes" Gewissen], daß ich oder eine Gruppe überhaupt
kreativ sein will. Wenn ich es nicht will, passiert auch nichts. Ich
muß ja immer auf der Suche sein. Und es gibt hundert gute
Gründe, dies nicht zu tun ... die oft zu beobachtende,
übertriebene Angst vor den Fehlern ist ... ein eher schlechter Grund,
Kreativität
zu scheuen. Man sollte zu Fehlern ein natürliches
[unverkrampftes] Verhältnis bekommen und einfach wissen,
wie notwendig sie sind ...
einfach notwendig, wenn ich kreativ sein will ... In der [Kreativitäts-]Pyramide muß stehen:
"Ich will kreativ sein", sonst geht nichts ...
Zuviel Wissen [auch Angst o. die Unfähigkeit/mangelnde Bereitschaft
Fehler
zuzugeben, psycho-emotionale Verletzbarkeit/destruktive Kritik
und auch Neider können] kann für die Kreativität schädlich
sein, besonders wenn man
die mit dem Wissen verknüpften Denkweisen als unveränderlich ansieht.
Deshalb tun sich oft
die Spezialisten schwer, ihrem
Fachgebiet ["Problem der Distanz"] grundlegend neue Impulse zu geben
... Man kann
nicht kreativ sein, wenn man
nicht [auf ein Feld von Möglichkeiten] beschränkt ist ... Jeder
ist sowieso nur so gut,
wie das Umfeld zu ihm paßt, oder jeder ist nur
so gut, wie seine Zuhöhrer ihn finden ...
Zur Kreativität gehört, daß
man sich zeigt,
wie man ist. Dann geht man einen individuellen Weg und fällt
damit etwas aus dem Rahmen, ist
originell, also kreativ ... Wer
kreativ sein will, braucht ein ausgeprägtes psychisches Immunsystem
[ein "Schutz-
system (Distanz) vor Anfeindungen, Verleumdungen,
Narzißmus des Verstandes und der Psyche" usw.] ..."
Gerd Karl Binnig
(b.1947)
Deutscher Physiker
1986 Nobelpreis f. Physik
Aus: Gerd
Karl Binnig: "Aus dem Nichts - Über die
Kreativität von Natur und Mensch" Erster Teil: Entwicklung einer Idee.
Göttliche oder menschliche Kreativität? Spiel mit dem
Kreativitätsmuskel S. 13 -15. "Kreativität" ist ein allumfassendes
Thema S.15.
Die "Bausteinstruktur" unserer Welt S.27. Der künstliche
Tod oder die Tricks der Natur S.43. Bau' Dir eine Pyramide, und
wohne darin für eine Zeit.
Exkurs: Der Wille zur Kreativitä und
Intuition S.62f. Dualismus und
das Kreativitäts-Rädchen. Kreativität als Wechselspiel S.84-86,
Hundert
Gründe, nicht kreativ zu sein S.121f. Psychobarrieren im kreativen
Prozeß S.126 Gründe für die Angst vor Kreativität 127-133.
Psychologie und menschliche Kreativität. Sei ein Narr S.136. Zweiter
Teil: Ein Jahr danach - Arbeiten mit der Idee. Narzißmsu und
Immunität
[ "Schutz-"] Abwehrmechanismen - Distanz S.226. Kreative Stationen
meines Lebens S.284, 291. PIPER 1989
(1) Richard Lewontin (1929-2021, US-amerik. Evolutionsbiologe, Genetiker, Gesellschaftskritiker, Harvard UNI),
Andrea Pillmann (Übersetzer): "Die Dreifachhelix: Gen, Organismus und Umwelt”
II Organismus und
Umwelt S.46 ("Gene, organismo e ambiente” 1998, ”The Triple Helix: Gene, Organism, and
Environment” Harvard University Press 2000) Springer 2002
(HP) Herbert Pietschmann: "Die Welt die wir uns schaffen - Eine
Vision" Paul Zsolnay 1984
(2) Prof. Mag. Dr. Luitfried Salvini-Plawen (1939-2014) UNI Wien,
Zentrum für Zoologie:
"Zur Geschichte der biologischen Theorie der Evolution" 2007
pdf
>>>
Aus: www.zobodat.at/pdf/DENISIA_0020_0007-0022.pdf
"Mathematische Theorien über die Wirklichkeit
sind immer
ungesichert - wenn sie
gesichert sind, handelt es sich
nicht um die Wirklichkeit."
Albert Einstein
(1879-1955)
Deutsch-schweizerisch-amerikanischer Physiker
1905 Spezielle Relativitätstheorie
1915 Allgemeine Relativitätstheorie
1921 Nobelpreis f. Physik
Aus: Herbert Pietschmann: "Geschichten zur Teilchenphysik -
Physiker sind auch Menschen" S.13, Ibera 2007
Der Denkrahmen des Abendlandes
Der Denkrahmen
der Logik
Die widerspruchsfreie Konstruktion der Gesamtwirklichkeit
Die
6 (7) Axiome des Denkrahmens der Naturwissenschaft
Aristoteles
(384 in Stageira-322 v. Chr.) Griechischer Philosoph "Der Stagirit"
"Der Philosoph" "Denken in Seins-Kategorien"
"Statische Logik" "Entweder Wissenschaft,
oder
Meinung (Privatsphäre)!" Schüler von
Platon http://anthrowiki.at/Aristoteles
|
Platon
(427-347 v.u.Z) Griechischer Philosoph
"Denken in Werdens-Kategorien" Aussagen, die "dunkler als Wissenschaft",
aber "mehr als Meinung" sind: "Verständnis"
DIALEKTIK Schüler von Sokrates
https://de.wikipedia.org/wiki/Platon
https://platosociety.org/
|
Parmenides von Elea
(6./5. Jhd. v. Chr.) Griechischer
vorsokratischer Philosoph "Die Unveränderlichkeit des Seins"
"Denken in Seins-Kategorien" "Statische Logik"
"Das Eine" - "to hen", das durch alle Verschiedenheit
hindurch scheint! Elea: antike griechische Hafenstadt,
im heutigen Kampanien/Süd-West Italien
http://anthrowiki.at/Parmenides
|
Heraklit von Ephesos (520 - 460 v. Chr.) Griechischer vorsokratischer Philosoph
"Denken in Werdens-Kategorien" "Dynamische Logik"
"Alles fließt, alles ist Werden - Panta rhei"
"Die Veränderung selbst (als Verändernde des
Veränderlichen) ist unveränderlich." (6)
"Der Gott ist Tag und Nacht, Winter-Sommer,
Krieg-Frieden, Sättigung-Hunger: alle Gegensätze,
das ist die Bedeutung." [komplementär] (11)
http://anthrowiki.at/Heraklit
|
"Die Logik
stellt
das Netzwerk von "Verkehrsregeln"
beim
[linearen] Denken dar."
Prof. Dr. Gerd Karl Binnig
(b.1947)
Deutscher Physiker
Nobelpreis 1986
Aus: Gerd Binnig:
"Aus dem Nichts - Über die Kreativität von Natur und Mensch"
Erster
Teil: Die Entwicklung einer Idee. Große und kleine Pyramiden [n.
Hubert
Reeves (b.1932, US-amerik. Atom-Astrophysiker]. Logik S.38.
Piper 1989
Die logischen Grund-Regeln und Prinzipien, als Methode des "Herstellens einer gemeinsamen Wirklichkeit"
als "Bild der Realität", beim Betrachten der Außen-/Umwelt oder der Erklärung der Dingwelt, auch wenn
wir von verschiedenen persönlichen Wirklichkeiten ausgehen müssen:
Die vier Axiome der Logik
Forderung nach:
Eindeutigkeit
Satz der
Identität: "Alles ist mit sich identisch und verschieden von
anderem." -
"Alles was ein Begriff nicht einschließt, schließt er aus."
"Nicht nur naturwissenschaftliches Denken folgt diesem Axiom, es
ist - im Abendland - auch
in anderen Bereichen bestimmend. Wenn
jemand von sich sagt, er sei "Katholik", so ist damit
auch gleich
mitgesagt, dass er nicht "Protestant", nicht "Moslem", nicht
"Jude", nicht
"Orthodoxer" (und so fort) ist.
Denn "alles ist verschieden von anderem", was
ein Begriff nicht
einschließt, schließt er aus. [(10) HP S.51]
Widerspruchsfreiheit
("Richtigkeit")
Satz vom zu vermeidenden Widerspruch:
"Von
zwei einander widersprechenden
(einfachen, konträren) Behauptungen
ist mindestens eine falsch".
""Erklären"
heißt stets, etwas Unbekanntes - aliquot einem
Kreuzworträtsel - Bekanntem einzupassen.
Was als bekannt
gilt und wohinein eingepaßt werden soll, ist aber höchst willkürlich
und bewußtseins-
bzw. kulturabhängig. [Sir Arthur Stanley]
Eddingtons "Netz" als Methapher für
die Naturwissenschaften,
dessen Maschengröße bestimmt, was die
"Fischer" (Physiker) "fangen" (=experimentell herausfinden),
ist
ein gutes Bild in diesem Zusammenhang. Wenn also
"erklären"
"Widerspruchsfreiheit" bedeutet,
dann hat man sich bereits für die Gültigkeit der Widerspruchsfreiheit
als Modell der Welterklärung
entschieden und alle anderen
"Erklärungsmodelle" (also solche, die nicht auf Widerspruchsfreiheit
abzielen) als widersprüchlich (also "falsch") verworfen.
Moderne
Physiker freunden sich zusehends mit diesen Überlegungen an - und
modern in diesem Sinn
waren schon die Großen der "Kopenhagener
Deutung" [1927] der Quantenmechanik, wie [Niels] Bohr
[1885-1962]
und [Werner] Heisenberg [1901-1976]. Für das Gros der im
mechanistischen Denken
haftengeliebenen Naturwissenschafter
("Urknalldenker") sind solche Überlegungen natürlich unwissen-
schaftlich (und da haben sie sogar recht!). Sie lehnen die Darstellung
ihrer Wissenschaft als bloß
eine Denkmöglichkeit unter
mehreren ab, verkennen dabei allerdings, daß Axiome,
Denkgesetze
und Irrationalitäten wie Intuition,
Kreativität, Phantasie Grundlagen der naturwissenschaftlichen
Arbeit sind, ohne aber selbst auf einer naturwissenschaftlichen Basis
zu stehen."
[(6) S.145]
Begründbarkeit
Satz vom
ausgeschlossenen Dritten: "Von zwei einander vollständig
widersprechenden (kontradiktorischen,
logischen) Behauptungen ist
eine richtig, denn eine dritte Möglichkeit gibt es nicht" -
"tertium non datur"
["ein Drittes ist nicht gegeben", "LEM - Law of the Excluded Middle"]. Dieser Satz verstärkt das 2.Axiom,
weil er
behauptet, bei einem vollständigen Widerspruch hat eine Seite
recht, die andere ist falsch.
Der "Richtig-Falsch-Typus-Konflikt"
ist damit beschrieben und hat - in der Sicht anderer Kulturen -
unserem Denken den "Entweder-Oder-Stempel" aufgedrückt. Eine dritte
Möglichkeit und mehr
ist damit ausgeschlossen! (Eine Information
ist entweder "gespeichert" oder "gelöscht".)
"... eine kurze Definition der Physik ... ist
die Lehre von solchen Eigenschaften, Strukturen und Vorgängen
der unbelebten Materie, die experimenteller Erforschung, messender Erfassung und mathematischer
Darstellung zugänglich sind und allgemeingültigen Gesetzen unterliegt.
Abgesehen, daß sich mit dieser
Definition ... ungeheuer viele
Fragen und Zweifel auftun, sollte jetzt klar sein und feststehen:
Sowohl ist
der Raum etwas qualitativ anderes als die Materie ...
als auch muß die vierte Dimension etwas anderes
sein als eine
"andere Länge" im Sinne einer weiteren geometrischen Dimension [zu
Länge, Breite u. Höhe
(Daten der Ortsangabe)]. Diese
vierte Dimension ist die Veränderung [= Dimension des Wann]. Sie ist
auch das
qualitativ andere, das Raum und Materie Voraussetzende -
dasjenige nämlich, das Raum und
Materie qualitativ unterscheidet und
damit aber auch gleichzeitig verbindet: Denn Raum und Materie
unterscheiden sich ja vor allem dadurch, daß Matrielles veränderbar
ist, ja, daß Veränderung nach-
gerade das Grundlegende von Materie
ist, Raum hingegen nicht veränderlich ist. Wäre er es, wäre
er
Materie - tertium non datur! Ein fundamentaler Qualitätsunterschied
also ... Da die Veränderung
in der Physik aber nur als
Bewegung oder
Zeit gemessen wird bzw. werden kann,
muß die vierte
Dimension in der Bedeutung einer "vierten
Raumdimension" nur jene qualitativ von der
erfahrungs-
konformen Dreidimensionalität unterschiedene Veränderung,
sei sie nun örtlicher oder
zeitlicher
Natur, meinen
... Im jeweiligen Jetzt ["Dimension des Wann"] ist nichts so, wie es
im vorherigen
Jetzt gewesen war, und nichts ist so, wie es im
nächsten Jetzt sein wird ... Wir haben in unserem,
(zwanghaft?) dem
Geometrischen verhafteten Denken nur schlicht "vergessen", daß die
Geometrie
keine Veränderung und keine Zeit (und auch keine
Bewegung) kennt, sondern nur eine Methode ist,
Flächen und auf
ihnen befindliche Figuren zu beschreiben; daß sie eine
mathematische Abstraktion
darstellt, die ... mit
"Wirklichkeit" (da es die Geometrie nur gibt, wenn Bewußtseine sie
konstruieren)
nur insofern etwas zu tun hat, als sie als
Modell oder "organon", also Werkzeug mehr oder weniger
geeignet
ist, in ihrer idealisierten, theoretischen Form (Formalismus,
Konstruktion, Abstraktion)
zur Interpretation bzw. Bewältigung der
realen Welt (unserer Erfahrungswelt) beizutragen."
[(6) S.223f, 225f]
Satz vom zureichenden Grunde - Kausalität - "Wahrscheinlichkeit"
"Principium rationis sufficientis" - Denkgesetz des logischen kausalen Zusammenhangs
Die Beziehung zwischen "Ursache und Wirkung" oder "Aktion und Reaktion"
"Eine Denknorm, welche für jeden Gedanken,
jedes Urteil einen Grund, d.h. einen gültigen Satz fordert,
durch den
die Notwendigkeit des fraglichen Urteils sich rechtfertigt. Das
(logische) Denken geht auf
Zusammenhang und Folgerichtigkeit
(Konsequenz) der Denkakte aus, der "Satz vom zureichenden Grunde"
gibt der Forderung
des logischen Zusammenhanges, der Konsequenz (die schließlich auf der Einheit
des Ich beruht) Ausdruck. Unbegründet darf nichts behauptet
werden, soll dem Wahrheitswillen Genüge
geschehen."
[Aus: Rudolf Eisler (1873-1926), www.textlog.de/4182.html]
"Erst nachdem die moderne Naturwissenschaft in ihren Grundzügen
geschaffen war, hat Gottfried Wilhelm Leibniz
(1646-1716) die Kausalität zum
Denkprinzip erklärt und als 4. Axiom, als
"Satz vom zureichenden
Grunde",
der Logik zugefügt:
"Kraft des
Prinzips vom zureichenden Grunde nehmen wir an, dass keine Tatsache
wahr
oder wirklich
und kein Urteil richtig sein kann, ohne
dass ein zureichender Grund vorhanden ist,
warum es so und nicht anders ist." ...
Nach ARISTOTELES hat alles, was geschieht, immer zugleich 4-Ursachen,
wenn auch mit unterschiedlicher Gewichtung:
"Es gibt vier Arten von Gründen:
Der
erste besteht in dem, was das Wesen der Sache ("Idee") ausmacht = WAS? =
Formursache, causa formalis;
der zweite
in dem, was, wenn etwas vorhanden ist, notwendig (als Substrat, Stoff)
vorausgesetzt werden muss = WORAUS? =
Materialursache, causa materialis; der dritte in dem, was
etwas zuerst bewegte = WOHER?
= Wirkursache,
causa efficiens ["Die Ursache vom Anfang
der Bewegung"
(S), sog. Kausalität]; der vierte,
um dessentwillen etwas ist = WOZU?
= Ziel-/ZWECKursache, causa finalis."
Es ist für die
aristotelische Weltbetrachtung wichtig, sich klar zu machen, dass
tatsächlich alle vier
Ursachen zusammenspielen müssen. Fällt nur
eine davon weg, so wird das Ziel nicht erreicht! ...
Wir begegnen hier
wieder einem der wesentlichen Probleme moderner Naturwissenschaft:
Die MATHEMATIK (jene Disziplin, die sich nichts anderes überlegt, als
was alles mit den Axiomen der Logik
vereinbar gedacht werden kann)
liefert "nur" formal richtige - das heißt
[mathematisch] beweisbare -
Aussagen und
hat damit keinen direkten Bezug zur natürlichen Welt (Aristoteles);
andererseits ist
moderne Naturwissenschaft ohne mathematische
Beschreibung nicht mehr denkbar ...
Es ist in unserer Zeit nur noch
schwer vorstellbar, dass die Finalität [causa finalis, Zielursache]
für lange Zeit ebenso wichtig und wesentlich für die Argumentation war, wie es
heute
die reine Ursache-Wirkungsbeziehung [causa efficiens] (also die
Kausalität) ist."
Aus: H.erbert Pietschmann: "Phänomenologie der Naturwissenschaft" 2.Logische
Grundlagen
2.2 Mathematik als Ausfaltung der Logik S.31, 3. Die
Physik des Aristoteles
3.1 Vier Formen der Kausalität S.46, 48, 49 Ibera
2007
(S) Claus Otto Scharmer (b.1961, dtsch-am. Aktionsforscher am MIT): "Theorie-U - Von der Zukunft her fürhen.
Presencing als soziale Technik" 20. Den Funken des In-die-Welt-Kommens sozialer Realität fangen.
Transformation der Kausalmechanismen, S.380-384, Carl-Auer Veralg 2020 ("Theory U: Leading from
the Future as It Emerges. The social Technology of Presencing" Berrett Koehler 2nd ed. 2016)
"In der MIKROWELT gibt es den objektiven Zufall [Quantenmechanik], und
die PHYSIK befasst sich nur mit
WAHRSCHEINLICHKEITEN und STATISTISCHEN AUSSAGEN wie der Halbwertszeit beim Atomzerfall.
Das
einzelne Ereignis ist nicht Gegenstand der Physik. Ein "Teilchen", dessen gegenwärtigen Ort wir gemessen
haben, hat vor der
der Messung keinen bestimmten Ort, sondern nur wahrscheinliche
Aufenthaltsorte, und
das "Teilchen" war zuvor in gewissem Sinne an
allen diesen möglichen Orten. Die Wahrscheinlichkeitswolke
als ganze hat dazu beigetragen, was wir jetzt
beobachten. Die Wirklichkeit ist somit die Überlagerung
aller Möglichkeiten im Bereich der Nicht-Lokalität.
In der EbM [Evidence based Medicine] geht es auch nicht um den
konkreten Patienten, sondern um so
eine Wahrscheinlichkeitswolke,
um statistische Aussagen über den fiktiven Durchschnittspatienten
[Adolphe Quetelet: "L'homme moyen" 19.Jhd.]. Das ist wie die exakte
Berechnung der Halbwertszeit
beim Atomzerfall, die nichts über das
einzelne Atom aussagen kann, so auch nicht die
evidenz-
basierten
Studien über den einzelnen Patienten, mit dem es der Arzt in seiner
Praxis zu tun hat.
Der muss die Studien im Hinterkopf haben, aber jeden Patienten individuell behandeln.
Man
rätselt immer, warum in unserer Welt [MAKROWELT] die KAUSALITÄT gilt,
in der Mikrowelt aber
der ZUFALL. Allerdings ist das, wie Ludwig
Boltzmann [1844-1906] für die Thermodynamik zeigte,
ein SCHEINPROBLEM.
Kausalität ist ja auch bloß eine menschliche Interpretation.
Statistisch ge-
sehen bedeutet Kausalität nur, dass das Wahrscheinliche
wahrscheinlicher eintritt.
Kausalität ist nichts als große
Wahrscheinlichkeit. Daher können auch die härtesten
Studien
nicht
voraussagen, wie ein einzelner konkreter Patient reagieren wird
..."
Aus: Robert Harsieber: "Der beinahe unbemerkte Wandel der Wissenschaft - Wolfgang Pauli und die Verbindung von Materie
und Psyche"
S.13-16, in: Ganzheitsmedizin -Zeitschrift für Neuraltherapie und Regulationsforschung, 4/32 Dez. 2019
pdf
>>>
Mit freundtlicher Genehmigung, e-mail Facultas vom 12.12.2019
Hans Peter Dürr, Marianne Österreicher: "Wir erleben mehr als wir begreifen - Quantenphysik
und Lebensfragen" HERDER 2.Auflage 2007.
Siehe EbM in Statistik Glossar & Allerlei
>>>
"Was nicht auf MATERIE zurückgeführt werden kann, wie etwa ein
PLACEBO-EFFEKT, sei zwar nicht abzuleugnen, aber auch nicht
in das
universitär zu vermittelnde Wissen aufzunehmen. Dies machte mich
zuweilen geradezu zornig!
Meine eigene Wissenschaft,
die PHYSIK,
die mir selbst so viel Freude bereitete, wurde dazu missbraucht,
den nichtmateriellen Teil der Wirklichkeit
[Geist, Seele]
auszugrenzen und abzuwerten.
Wenn die Physik (und alle aus ihrer Methode gezeugten
Naturwissenschaften) die FINALITÄT
[dessentwillen
(wozu?) etwas ist] zugunsten der
KAUSALITÄT
(der Ursache- Wirkung-Beziehung [woher?]) eliminiert hat, so
tat
sie dies mit gutem Grund:
weil dadurch die materielle
Wirklichkeit widerspruchsfrei an die (verborgene) Realität
angepasst
werden konnte, weil auf diesem Wege absolut verlässliche [physikalische) Naturgesetze erstellt werden konnten.
Niemals sollte aber daraus gefolgert werden, dass auch im
menschlichen Bereich
die Ablehnung der Finalität
[wozu?]
zu rechtfertigen ist.
Was kann wohlmeinende Kapazitäten der Heilkunde
dazu führen, es dennoch zu tun? Ich meine, es war
der unglaubliche
Erfolg der Methode im
Bereich der Materie, der die Sehnsucht nach ähnlicher Sicherheit auf allen Gebieten zur
[materia-
listischen]
IDEOLOGIE [zum "Bett des Riesen Prokrustes"] werden ließ. Einmal darin gefangen, ["der Wunsch nach Ge-
borgenheit im
'Handfesten', "die berechtigte Furcht vor Narreteien, weil es ja kein
Kriterium für deren Ausschluss gibt"
(S.125)] ist ein Entrinnen schwierig. Denn innerhalb
dieser [materialistischen] Ideologie genügt die SORGFALTSPFLICHT,
wer ihre Grenzen
überschreiten will, muss die Verantwortung für diesen Schritt
[selbst] übernehmen ...
Es geht vielmehr um die Frage, wie der
"GANZE MENSCH" ernst genommen werden kann, wo
doch auf die Erfolge
der auf Materie beschränkten Methode nicht verzichtet werden darf. (Wir wollen ja die HX- Verwirrung (s.u.)
überwinden!) ... GEIST und SEELE
spielen beim Prozess des Heilens (und daher auch Erkrankens) eine
ebenso
bedeutende Rolle wie der KÖRPER [Materie] ... Aber der Preis für die Erkenntnis der [physikalischen] Naturgesetze
war die Trennung
von GEIST und MATERIE und damit eine Kluft in der Realität zwischen
ICH und DU auf der einen,
dem ES (den Dingen und Gegenständen) auf
der anderen Seite ...
Damit ist auch die WELT DER GEDANKEN in eine Spaltung geraten: entweder sie beziehen sich auf die
materielle Wellt, dann sind sie diskussionswürdig, oder sie bleiben im Bereich des
Nichtmateriellen (Wünsche,
Träume, Phantasien), dann sind sie bloß privat, subjektiv, nicht zu verallgemeinern ... ich stelle
die Frage,
ob wir
an einer öffentlichen Wirklichkeit mitarbeiten wollen, in der
alles Nicht-Materielle ausgegrenzt bleibt
...
Wer nur einen Hammer besitzt, darf ja auch nicht schließen, entweder gibt es nur Nägel oder der Hammer
müsse auch als Schraubendreher verwendbar sein!
...
Die WIRKLICHKEIT ist immer in uns, aus uns selbst entwickelt.
Aber sie hat gewissermaßen einen nach außen
gespiegelten Teil, die
WELT, in der wir mit unserer KÖRPERLICHKEIT leben und uns bewegen.
MATERIE kann
auch aufgefasst werden als der allen persönlichen
Wirklichkeiten gemeinsame Teil, der - nach außen gespie-
gelt -
allen Menschen in gleicher Weise entgegentritt. So gesehen wundert es
nicht mehr, dass auch MATERIE
nicht ohne Menschen (ohne
"Beobachter") gedacht werden kann, eine Erkenntnis der Physik, die in
ihrer Tiefe
nicht genug gewürdigt werden kann. Trotzdem bleibt es
bei jenem Teil der Wirklichkeit, der für alle Menschen
in gleicher
Weise erfahrbar ist, er darf weder mit der Realität noch mit Geist und
Seele verwechselt werden ...
Die neuzeitliche
[materialistische, maschinen-analoge]
Ideologie macht uns glauben, die materielle Wirklichkeit
sei schon mit der REALITÄT identisch. Wenn dem so ist,
dann folgt daraus jener Begriff von LERNEN, der leider
unser
Bildungswesen beherrscht: LERNEN ist dann möglichst getreues
Übernehmen der vorgegebenen Wirklichkeit,
denn das Bild der
Realität soll nicht gestört werden. Und wenn "GEIST" nicht als
FREIHEIT, sondern materie-analog
gedacht wird, dann kann LERNEN mit dem Programmieren eines Computers
verglichen werden. ERINNERN als GE-
STALTUNG DES LEBENS muss
dann durch getreues Speichern von Wissen ersetzt werden und dieses
Wissen
kann von Experten zusammengestellt und in Lehr- oder
Studienplänen aufgegliedert werden. Die Wirksamkeit
des Speicherns
kann bei jeder bestimmten Person durch Prüfungen objektiv festgestellt
werden und wer eine
bestimmte Zahl von Prüfungen bestanden hat,
erhält eine Bescheinigung (ein "Zeugnis") seiner Befähigung,
ähnlich wie ein Kraftfahrzeug nach einer Routineüberprüfung.
Nur funktioniert das leider nicht so,
denn wir haben es ja mit MENSCHEN zu tun! .."
Aus: Herbert Pietschmann: "Vom Spass zur Freude - Die Herausforderung des 21. Jahrhunderts" II. Zur Kritik. Homöopathie, S.112f,
Tertium datur ["Ein Drittes ist gegeben"]: gesund-krank als dialektisches Paar, S.119, Utopie und Illusion, S.124, 129, Regelmäßigkeit
und Chaos, S.134, Wie entstand die Welt? S.139, Esoterik, S.146f, III. Zum Nachdenken. Bildung, S.162f, Ibera 2005
Maurice Merleau-Ponty (1908-1961, frz.Philosoph): "Die Struktur des Verhaltens" ("La Structure du comportement" 1942) de Gruyter 1976
"Wir erkennen vieles, aber wir erkennen nicht, wie wir erkennen. Das ist der Haken." Aus: Francisco J. Varela (1946-2002), Evan
Thompson (b.1962), Eleanor Rosch (b.1938): "Der Mittlere Weg der Erkenntnis - Der Brückenschlag zwischen wissenschaftlicher Theorie und
menschlicher Erfahrung - Die Beziehung von Ich und Welt in der Kognitionswissenschaft" ("The Embodied Mind: Cognitive Science and Human
Experience" The MIT Press 1991, 2016) Scherz Verlag 1.Auflage 1992. Pratitya-Samutpada: "Entstehen in gegenseitiger Abhängigkeit
(nach Eintritt der erforderlichen Bedingungen)"; Der mittlere Weg: Madhyamika Philosophie n. Nagarjuna (2.Jhd).
Dr. Johannes Fankhauser (07.11.2024): "Epistemic Boundaries and Quantum Uncertainty: What Local Observers Can (Not) Predict"
(Erkenntnistheoretische Grenzen und Quantenunsicherheit: Was lokale Beobachter (nicht) vorhersagen können) Quantum Bd.8, S.1518
https://doi.org/10.22331/q-2024-11-07-1518
"Das mechanistische Weltbild - Dieses
alte Weltbild basiert auf OBJEKTIVITÄT und der Annahme,
es gäbe EINE WAHRHEIT
und UNVERÄNDERLICHE GESETZE. Wer im Besitz von Objektivität, Wahrheit
und Gesetzeskraft ist, der urteilt entsprechend über richtig und falsch,
über schuldig und unschuldig.
Die Begründungen dazu werden über
KAUSALKETTEN geführt, sind linear und beziehen sich auf
harte
Fakten sowie rationale Beziehungen zwischen Elementen oder Menschen.
Zum mechanisti-
schen Weltbild gehören Autorität, Manipulation,
Befehle und andere Methoden, die auf Instruktion
basieren und auf
Druck reagieren. Ein solches Weltbild kritisieren wir heute als
patriarchal,
manchmal auch als konservativ, als ein
"Nachkriegsmodell", immer aber als für uns
und die
Herausforderungen des 21. Jahrhunderts untauglich."
Aus: Prof.Dr. Brigitte Witzer: "30 Minuten Risikointelligenz" 2. Realität liefert unsere Basis
2.1. Verschiedene Wirklichkeiten: Das mechanistische Weltbild S.28f GABAL 2012
www.witzer.de
"Am Beispiel der [Atom-] KERNKRAFTWERKE
(1) [E-Autos/-Akkus]
zeigt sich die Tücke des
mechanistischen Denkens
besonders dramatisch. Nach dem [logisch-mechanistischen]
Denkrahmen ist jedes Problem "in so viele Teile zu teilen, wie es
angeht und wie es nötig ist, um es leichter zu lösen" [Descartes].
Also wurde das Problem der Stromerzeugung aus Kern-
energie
[chemische Verbrennungsenergie aus fossilen Treifstoffen]
geteilt in die eigentliche Stromerzeugung [E-Auto] und
die
Verwahrung des dabei entstehenden radioaktiven Abfalls
[E-Auto Akkus].
Die beiden Probleme wurden nicht nur unter-
schieden, sie wurden getrennt und völlig unabhängig voneinander betrachtet - wie es der
Denkrahmen vorschlägt.
Als aber das erste Problem [Stromerzeugung;
E-Autos] gelöst war,
ging man an die Verwirklichung, also an den Bau
von
Kernkraftwerken [E-Auto Akkus], ohne zu berücksichtigen, dass das zweite - untrennbar
damit verbundene -
Problem [Verwahrung des radioaktiven Abfalls;
der E-Auto Akkus] noch seiner Lösung harrte.
Und so
geschah das eigentlich Unbegreifliche! In aller Welt wurden
Kernkraftwerke (1) [E-Autos] in Betrieb
genommen und niemand kümmerte sich um die
Frage der Endlagerung von radioaktivem Müll [der E-Auto-Akkus],
dessen Halbwertszeit
(im Falle von Plutonium Pu 239) über 24.000 Jahre beträgt!
(Um gängigen Missverständnissen
vorzubeugen: Nach zwei
Halbwertszeiten ist die Radioaktivität auf ein Viertel gesunken, nach drei auf ein Achtel
und so fort.) Allgemein nimmt man an, dass
erst nach etwa zehn Halbwertszeiten die Stahlung auf ein
erträgliches
Maß abgeklungen ist.
Das bedeutet, dass man den radioaktiven Müll mindestens 240.000 Jahre gesichert lagern
muss,
um Katastrophen zu vermeiden. Vergleicht man das mit der Zeit seit dem Pyramidenbau in Ägypten, so ist
die zu
betreuende Zeitspanne sechzigmal so lang! Eigentlich ist es
unbegreiflich, dass der [logisch-
mechanistische] Denkrahmen imstande war, vernünftige
Argumentation außer Kraft zu setzen.
Bei der Diskussion vor
der Volksabstimmung im November 1978 über die Zukunft des
Kernkraftwerkes
Zwentendorf [Kernkraftwerk Tullner Feld/NÖ] in Österreich sagte ein einfacher Landwirt, der
sich seinen
Hausverstand noch bewahrt hatte,
wenn er einen neuen Bauernhof [E-Auto] in Betrieb
nehmen wolle,
dann müsse er wissen, wo der Misthaufen [E-Auto-Akku-Entsorgungsanlage] sein wird, bevor er die
ersten Kühe in den Stall
[E-Autos auf die Straße] führen könne.
Wir wissen heute noch nicht, wo
sich ein sicheres Endlager
[für radioaktivem Müll; E-Auto Akkus] finden
wird! ..."
Aus: Herbert Pietschmann: "Das Ganze und seine Teile - Neues Denken seit der Quantenphysik"
III. Wie alles sich entwickelt hat. 4. Mit Vollgas in die Sackgasse. S.58, Ibera 2013
(1) Gegenwärtig betreiben 31 Länder weltweit 446 Kernreaktoren mit einer gesamten
elektrischen Nettoleistung von rund 390 Gigawatt (Stand: 31. Juli 2017)
[Quelle: Wiki]
[Meine Ergänzungen: Thema E-Auto, E-Auto Akku]
"... die Hauptschwäche des ARISTOTELES war, dass er zu empisch [1]
war. Deshalb brachte er es nicht zu einer mathematischen
Theorie der Natur.
GALILEI tat seinen großen Schritt, indem er wagte,
die Welt so zu beschreiben, wie wir sie nicht erfahren. Er stellte
Gesetze auf, die in der Form,
in der er sie aussprach, niemals in der
wirklichen Erfahrung gelten und die darum niemals durch irgendeine
einzelne Beobachtung bestätigt
werden können, die aber dafür
mathematisch einfach sind. So öffnete er den Weg für eine
mathematische Analyse, die die Komplexheit
der wirklichen
Erscheinungen in einzelne Elemente zerlegt. Das wissenschaftliche
Experiment unterscheidet sich von der Alltags-
erfahrung dadurch, dass
es von einer mathematischen Theorie geleitet ist, die eine Frage
stellt und fähig ist, die Antwort
zu deuten. So verwandelt es die gegebene "Natur" in eine manipulierbare "Realität" ... GALILEO
zerlegt die Natur, lehrt uns,
neue Erscheinungen willentlich
hervorzubringen, und den gesunden Menschenverstand durch Mathematik
zu widerlegen ..."
Carl Friedrich von Weizsäcker
(1912-2007)
Deutscher Physiker, Philosoph, Friedensforscher
Aus: "Die Tragweite der Wissenschaft" Sechste Vorlesung: Kopernikus, Kepler, Galilei
S.107f. S.HIRZEL 6.Auflage 1990 (1.+2.Teil)
[1] Empirie: "Erfahrung", "Das Denken vom Allgemeinen zum Einzelnen" (= DEDUKTION
= top-down-Prinzip - "von oben nach unten") und "Das Denken vom Einzelnen zum
Allgemeinen" (= INDUKTION = bottom-up-Prinzip - "von unten nach oben")
Bild: Archiv der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin-Dahlem
"Mit der geglückten Entdeckungsreise des [Christophorus]
COLUMBUS [(1451-1506), der im Jahr
1492 Amerika entdeckte,
als er eine Insel der Bahamas erreichte, aber eigentlich den Seeweg nach Indien gesucht hat] ist nämlich eine
ganz
neue Qualität in die Diskussion um die "WAHRHEIT" getreten!
Die Frage, ob die Erde eine Kugel oder
eine Scheibe sei,
beantwortete Columbus nicht durch Rekurs auf Aristoteles oder die heiligen Schriften, sondern durch eine Tat!
Auch in der Naturwissenschaft gilt als Kriterium der Gültigkeit einer Behauptung
nicht die theoretische Überlegung,
sondern eine Tat: das Experiment!"
Aus: H. Pietschmann: "Phänomenologie der Naturwissenschaft" 4. Die
Physik der Neuzeit
4.1 Die Entdeckung Amerikas als Beginn der
Neuzeit S.63, 66. Ibera
2007
Johannes Kepler
(1571-1630) Deutscher Naturphilosoph, Mathematiker, Astronom, Astrologe, Optiker, evangelischer Theologe
Landschaftsmathematiker in Graz (1594 - 1600)
Kaiserlicher Mathematiker in Prag (1600 - 1627)
Kepler in Linz (1612 bis 1627)
www.kepler-museum.de
|
Galileo-Galilei
(1564-1642) Italienischer Universalgelehrter Philosoph, Mathematiker, Physiker, Astronom
"Messen, was messbar ist; messbar machen,
was (nicht unmittelbar) derzeit noch nicht messbar ist!"
Hypothese ⇔ Experiment = Theorie
www.mpg.de/GalileoGalilei
|
Sir Isaac Newton
(1643-1727)
Englischer Naturforscher Philosoph,
Verwaltungsbeamter Begründer der klassischen Mechanik
(Gravitationsgesetz, Bewegungsgesetze)
www.luminarium.org
|
"Ehe man eine naturwissenschaftliche
Kosmogonie [1] versuchen konnte, musste man Himmel und Erde unter
der Herrschaft
gemeinsamer physikalischer Gesetze zusammenbringen.
Die Mathematik musste auf die Erde herunter, die
Mechanik [2]
hinauf zum Himmel gebracht werden. Diese
Errichtung einer neuen Wissenschaft, die schließlich
Himmelsmechanik
genannt wurde, geschah in drei Schritten.
Man musste zuerst die Himmelsbewegungen selbst mathematisch
exakt
beschreiben; das vollbrachte
KEPLER. Man musste die Mechanik als mathematische
Wissenschaft begründen;
hierzu trug GALILEI wohl das wichtigste
bei. Man musste schließlich die Mechanik auf die
Himmelbewegungen
anwenden; dies war
die krönende Leistung NEWTON's."
Carl Friedrich von Weizsäcker: "Die Tragweite der Wissenschaft"
Sechste Vorlesung: Kopernikus, Kepler, Galilei S.106 S.Hirzel 1990
[1] Kosmogonie: "Weltzeugung",
Naturwissenschaftliche Theorie/Erklärungsmodelle zur Entstehung und Entwicklung der Welt.
[2] Mechanik: "Wirkungsweise", "Maschine", Teilgebiet der Physik,
Lehre von der Bewegung von Körpern und den dabei wirkenden Kräften.
Prof. em. Dr. Herbert Pietschmann
(b.1936, österreichischer Physiker, von 1971 bis 2004: ordentlicher Professor für theoretische Physik
an der Universität Wien, Hauptarbeitsgebiete: die Quantenmechanik und die Physik der subatomaren Teilchen) schreibt
dazu in seinem
Buch "Phänomenologie der Naturwissenschaft -
Wissenschaftstheoretische und philosophische Probleme der Physik"
(Ibera 2007):
"Da es uns weniger um die Inhalte der
NaturwissenschaFt als
vielmehr um die Struktur ihrer Methode geht, sei nochmals betont,
dass der Übergang vom finalen Denken [Zielursache, causa finalis]
zur ausschließlichen Anwendung der causa efficiens
[Wirkursache, Ursache-Wirkungsbeziehung]
und die Erfindung des Experiments
(als Kirterium für Gültigkeit von Naturgesetzen)
ihre Geburtsstunde bestimmt. Beides stand
Kepler noch nicht zur Verfügung ... Begründer der
naturwissenschaftlichen Methode ...,
dieser Platz
Galilei eingeräumt wird; dabei
sollte aber klar sein, dass es sich dabei um eine Entwicklung
handelt,
der viele Ursachen (aller vier [aristotelischen]
Formen!) zugeschrieben werden müssen, wollen wir sie umfassend
verstehen ...
Vielleicht können wir sagen, dass die
NATURWISSENSCHAFT im neuzeitlichen Sinn geboren wurde, als GALILEI
die Differenz
[Unterschied, Verschiedenheit] "Wahrheit
- Hypothese" in die Differenz
"WAHRHEIT - WISSEN" (oder, wie er selbst auch sagte,
"WAHRHEIT -
KENNTNIS") umwandelte ... damit ist ein logisches [im
Entweder-Oder-Verhältnis stehendes] Begriffspaar in ein polares
(wahrscheinlich sogar dialektisches [Sowohl-Als-Auch-Verhältnis])
verwandelt worden. Und aus der Differenz "formal richtig" - wahr"
löst sich eine dritte Kategorie, die nunmehr den Naturgesetzen
zuzuordnen ist: die SICHERHEIT (Verlässlichkeit) im Sinne der
Vorhersagbarkeit des Ergebnisses von Experimenten ...
Der
entscheidende Schritt des GALILEO GALILEI war die Einführung
(oder "Erfindung") des Experiments als Kriterium
der Hypothesen (Hilfsmittel zur Beschreibung der Natur, also Sätze, die nicht
mit der Erfahrung übereinzustimmen brauchen).
Damit war zwar kein
Beweis im Sinne der Mathematik möglich, aber der Descartes'sche
[Methodische]
Zweifel [Rene Descartes
(1596-1650), frz. Philosoph, Mathematiker,
Naturwissenschaftler] als Methode entpuppte sich nun als
fruchtbares Mittel zur Unter-
scheidung falscher Hypothesen von
solchen, die nicht durch das Experiment widerlegt werden konnten.
Es gehörte wohl Mut dazu,
diese "doppelte Negation" als das zu
erkennen, was sie historisch werden sollte: als das Mittel zum
Auffinden allgemeiner
Aussagen über die materielle Natur, nämlich
der Naturgesetze ...
Wenn - so folgert GALILEI in seiner "nuova
scienza" [Neue Wissenschaft, heute: Naturwissenschaft] - zwischen widerlegbaren,
also daher "falschen" Hypothesen und solchen, die mit dem Experiment übereinstimmten,
unterschieden werden kann, dann sind
Hypothesen der bloßen
Beliebigkeit entzogen! Sie können zwar keinen Wahrheitsgehalt
beanspruchen, aber die nicht widerlegten
sind auch nicht mehr
beliebige Hilfsmittel, sie erhalten eine neue Qualität, sie
beschreiben das "Wissen" oder die "Kenntnis" über
die materielle
Natur ... ein neuer Weg beschritten ..., der weder auf Deduktion
["Schluss vom Allgemeinen auf das Spezielle "]
verzichtet, noch durch Induktion ["Schluss vom Speziellen auf das Allgemeine"] beschrieben werden kann. Es ist die
doppelte
Negation,
die uns erlaubt, durch Ausschluss
falscher Hypothesen zu gesichertem Wissen zu kommen ...
Seit dem
17. Jahrhundert
gilt das Experiment
sowohl als Prüfstein für Hypothesen und Theorien als auch als Quelle
jener Kenntnisse, aus denen neue
Hypothesen und Theorien geschaffen werden. Daher ist die Frage, was
unter
"EXPERIMENT" zu verstehen sei, von grundlegender Bedeutung.
Offensichtlich handelt es sich dabei um eine Tätigkeit
von Wissenschaftlern, die den Zweck hat,
betimmte Ergebnisse - eben jene oben genannten "Kenntnisse" (über
die
materielle Natur) - zu liefern. Diese Ergebnisse werden aber
innerhalb der Naturwissenschaft nur dann anerkannt,
wenn sie reproduzierbar [analysiebar,
quantifizierbar; wenn also die "Axiome
des Experiments" erfüllt] sind! ..."
Aus: Herbert Pietschmann: "Phänomenologie der Naturwissenschaft" 4.3
Johannes Kepler: Finalität als Erklärungsprinzip
4.3.3 Gottes
Wille als Begründung S.76. 4.5 Galileo Galilei: Wahrheit versus
Wissen S.82, 84, 86, 87f
5. Das Experiment 5.1. Die "Axiome" des
Experiments S.91 Ibera
2007
"Nun wollen wir aber doch nur ein solches
System als empisch anerkennen, das einer
Nachprüfung durch die "Erfahrung" fähig ist.
Diese Überlegung legt den Gedanken nahe, als Abgrenzungskriterium nicht die Verifizierbarkeit, sondern die
Falsifizierbarkeit [Widerlegung]
des Systems vorzuschlagen;
mit anderen Worten: Wir fordern zwar nicht, dass das System auf
empirisch-methodischem Wege endgültig
positiv ausgezeichnet
werden kann, aber wir fordern, dass es die logische Form des Systems
ermöglicht, dieses auf dem Wege der method-
ischen Nachprüfung
negativ auszuzeichnen: Ein empirisch-wissenschaftliches System
muss an der Erfahrung scheitern können.
Den Satz: "Hier wird es morgen regnen
oder auch nicht regnen" werden wir, da er nicht widerlegbar ist,
nicht als
empirisch bezeichnen; wohl aber den Satz: "Hier wird es
morgen regnen."
Sir Karl Raimund Popper
(1902 Wien - 1994 Kenley London)
Österreichisch-britischer Philosoph
Begründer des Kritischen Rationalismus
"Wissenschaft: Wissen und Nichtwissen"
pdf
>>>
Vortrag,
gehalten in Zug/Ch 1981
Aus: Karl Popper: "Logik der Forschung"
I.Kapitel: Grundprobleme der Erkenntnislogik
6. Falsifizierbarkeit als Abgrenzungskriterium S.17
MOHR SIEBECK
11. Auflage 2005 (1935)
Die
drei Axiome des Experiments
Forderung nach:
Reproduzierbarkeit
Die Tatsache/Forderung, dass die Wiederholung eines Experiments
(bei den genau gleichen äußeren Bedingungen)
durch denselben oder
andere Wissenschaftler zu gleichen (quantitativen, messbaren)
Ergebnissen führt =
"Reproduktion
der (Mess-) Ergebnisse innerhalb der (Mess-) Fehlergrenzen"
= Konsens (Überein-, Zustimmung) der Beteiligten
und aller
Interessierten (Tat-Sache). Der Worteil "Fehler" entspricht nicht
dem Alltagsgebrauch, er weist nicht
auf einen Irrtum hin;
vielmehr ist der MESSFEHLER (± o. Fehlerbalken) integrierender Bestandteil jeder
Messgröße, ohne dessen
gleichzeitige Angabe die Messgröße sinnlos bleibt ... "Messfehler"
stammen
aus zwei unterschiedlichen Quellen: Einerseits aus der
UNWIEDERHOLBARKEIT individueller Prozesse,
andererseits aus der
Analyse, der Zerlegung der gegebenen Welt in das vereinfachte
"MODELL" und den
dabei wegzulassenden "HINTERGRUND" ... die
Fachwissenschaft ... spricht von statistischen und
systematischen Fehlern" ... "Das Kriterium für die Existenz
eines neuen Phänomens in der Naturwissen-
schaft ist also
nicht seine Entdeckung, sondern
erst der Nachweis der Reproduzierbarkeit!" ...
Denn auch
was reproduzierbar gennant
werden darf, unterliegt der Konsensbildung aller einschlägigen
Fachleute.
Die Konsensbildung in der Gruppe der zuständigen Experten ist ein Prozess, der
weder objektiv darstellbar
noch öffentlich kritisierbar sein kann. Daher wäre auch jede Publikation sinnstörend, aber der ganz
wesentliche Beitrag solcher Prozesse zur
Erkenntnisgewinnung in der Naturwissenschaft sollte
auch in der
Wissenschaftstheorie entsprechende Beachtung finden ...
[HP S.92f, 105, 107, 164, 169, 171]
Quantifizierbarkeit
"Alles was messbar ist, messen und was
nicht messbar ist, messbar machen!"
(Galileo Galilei)
Quantifikation der (Mess-) Ergebnisse mit Zahlen, Diagrammen oder Figuren bei "einfachen" Systemen,
unter gleichzeitiger Angabe des "statistischen Messfehlers" (der Fehlergrenzen des Messbereichs).
"Quantifikation ist eben nicht nur die Extraktion von Zahlen aus einem Naturvorgang; dahinter steht
ein Prozess, an dessen Ende
MESSGRÖSSEN ("dimensionsbehaftete
Größen") produziert werden,
die nicht mit bloßen Zahlen
verwechsel werden dürfen ... Gezählt wird ... immer bezogen auf eine
Fläche (oder einen Raumwinkel)! ... Erst der Quotient aus
Zählergebnis und Fläche (oder Raumwinkel)
ist das Messergebnis
und daher wieder eine dimensionsbehaftete Größe (z.B.
"Wirkungsquerschnitt").
Erst dieses Messergebnis hat Anspruch auf
Reproduzierbarheit ..."
(HP
S. 102f, 105)
"Mit dieser ihrer Methode hat die Naturwissenschaft jedenfalls jede Menge analytischer Arbeit geleistet,
die in den sogenannten
Elementargrößen
(EG) des (heutige gültigen) physikalischen Weltbildes gipfelt.
Und hier gilt: Weil die EG so sind, wie
sie sind (und um kein Jota anders), ist unsere physikalisch
interpretierbare Welt (=materielle Realität)
so, wie sie ist - und um kein Jota anders. Es drängt sich
daher die spekulative Frage auf: Was wäre, wenn die EG andere Werte
hätten? Liegt dies überhaupt
im Bereich des Möglichen? ... EG
sind nichts anderes als quantifizierte Aspekte (Maßeinheiten)
der
unserer Wirklichkeit zugrundegelegten Realität und gelten als Garant
dafür, daß unsere Welt
so ist, wie sie ist. Ein Anderssein
unserer Welt gilt aufgrund des Soseins der Elementargrößen (EG)
für unmöglich, bzw. verlöre sie bei Anderssein der EG ihre
uns gewohnte Realität - oder hätte sie
eine andere? Oder
gar keine, wäre also nicht? ...Da wir aber nie sicher sein können,
daß wir bereits
über alle fundamentalen Naturkonstanten verfügen
..., so besitzen wir auch keine Gewißheit darüber,
ob wir in den
Größen und Zahlen, die sich aus den EG bilden lassen, auch den
tatsächlich darin
enthaltenen Sinn erkennen können - falls es
einen solchen überhaupt gibt. Die Frage spitzt sich zu:
Sind
andere EG möglich?"
[(6) S.146f]
Analysierbarkeit
Da die Erscheinungen, die wir im täglichen Leben
(in unserer "Lebenswelt") beobachten
nicht "einfach"
genug sind, muss zum Zwecke eines Experiments
eine Vereinfachung ("Zerlegung und Unterscheidung
in
"wesentliche" und "unwesentliche" Teile") vorgenommen werden (=
Analyse). Diese "Analyse" setzt
eine Bewegung in Gang
(die einerseits zum Erfolg der naturwissenschaftlichen Methoden,
andererseits
zu Problemen für die menschliche Gemeinschaft
beitragen kann), die Prof. Dr. Herbert Pietschmann
als die
"naturwissenschaftlich-technologische Fortschrittsspirale"
bezeichnet. (HP S. 98f, 100)
"Wegen der Notwendigkeit der Analyse und Extrapolation
["Hochrechnung] auf idealisierte Verhältnisse
unterliegen experimentelle Ergebnisse immer einer gewissen Unsicherheit.
Sie drückt sich nicht nur
in den jedem Messergebnis zugeordneten
Fehlern aus, sondern sie stammt auch aus der notwendigen
Interpretation. Experimente werden in der Lebenswelt ausgeführt,
ihre Ergebnisse beziehen sich aber
auf eine künstliche
Wirklichkeit, da nur diese von den Theorien beschrieben wird ...
Die Physik gelangt
zu einer Beschreibung der Wirklichkeit,
indem sie darauf verzichtet!"
(HP S.139, 109, 255)
"Ich behaupte nicht, dass das
REPRODUZIERBARE [-Quantitative] an und für sich
wichtiger
sei als
das EINMALIGE [und die Werte und der Sinn], aber ich behaupte, dass das wesentlich
Einmalige
sich der Behandlung durch naturwissenschaftliche Methoden
entzieht ["Sehnsucht nach Einheit der
Vielheit und des
"Unvereinbaren"]. Zweck und Ziel dieser Methoden ist ja, Naturgesetze zu
finden und
zu prüfen, worauf die Aufmerksamkeit des Forschers allein gerichtet ist und gerichtet bleiben muss."
[1]
"Der Vorgang des Verstehens in der Natur
sowie auch die Beglückung, die der Mensch beim Verstehen,
das
heißt beim Bewusstwerden einer neuen Erkenntnis empfindet, scheint
demnach auf einer Ent-
sprechung, einem Zur-Deckung-Kommen von
präexistenten inneren Bildern [archetypischen Bildern
C.G.Jung]
der menschlichen Psyche mit äußeren Objektiven und ihrem Verhalten
zu beruhen."
[2]
Wolfgang Pauli
(1900-1959)
Österreichischer Physiker
1945 Nobelpreis für Physik
Aus:
[1] Wolfgang Pauli: "Physik und Erkenntnistheorie"
S.94 Springer
Fachmedien Wiesbaden GmbH 1984
[2] Werner Heisenberg: "Schritte über Grenzen - Gesammelte
Reden und Aufsätze" S.301f Piper 1971
Denkrahmen der Logik
- Logisches
Denken
Logisch differenzierende Trennung
Widerspruch ist Fehler!
Cartesischer DUALISMUS -
DISHARMONIE
THESE ⁄ ANTITHESE
I
BESEITIGUNG DER ANTITHESE
Der Widerspruch wird
als "Fehler" eliminiert!
Analyse geht vor Zusammenschau
Neues entsteht dabei nicht,
es bleibt alles beim Alten!
Spezifische Differenz
Hierarchie
Widerspruchsfreiheit
Lineare Mono-Kausalität
"Das Bett des Riesen Prokrustes als
IDEOLOGIE"
"Entweder - Oder
TRENNUNGSPrinzip"
Unterscheiden
⇒ TRENNEN
⇒ BEWERTEN
⇒ AUSGRENZEN
⇒ VERNICHTEN
TRENNENDER DUALISMUS
AUTORITÄRE
EINSEITIGKEIT
WISSENSCHAFTSGLAUBE
MATERIE-FORM ohne GEIST-SEELE
IDEOLOGIE
Die archaisch logisch
mechanistische Begrenzung
des abendländischen
Denkrahmens
der Neuzeit!
"Wir sind aber wohl die einzige
Kultur [Abendland], die außer der eigenen keine vernünftige Art zu denken
anerkennt.
Ich habe das erlebt, als ich Anfang der 70er Jahre mit
einem schwedischen Kollegen eine kleine Neutrinokonferenz
gegründet und sie bei erster Gelegenheit in Japan veranstaltet habe,
weil mich ostasiatisches Denken immer interes-
siert hat.
Ich hatte gehört, Ostasiaten denken ein bisschen anders, habe das aber
nicht verstanden. Also habe ich
meine japanischen Kollegen gefragt,
ob wir uns nicht einmal am Abend über buddhistisches Denken
unerhalten
können? Sie sagten ja, aber sie seien dazu nicht die
Richtigen, denn sie hätten sich
als Physiker ja für das abend-
ländische Denken entschieden.
Das war für mich ein unglaubliches Erlebnis, denn wer von uns konnte
sich
für das abendländische Denken entscheiden? Eine
Wahlmöglichkeit gibt es bei uns nicht!
Das Entweder-Oder-Denken
lässt uns beim Entdecken eines Unterschiedes nicht ruhen; wir müssen
sofort
trennen und die beiden getrennten Bereiche bewerten, und
zwar ganz im Sinne unseres Denkens nach "gut
oder schlecht". Was
wir als schlecht empfinden, wird dann verdrängt oder gar vernichtet.
Dabei vertrete ich immer die These, es gibt in unserer Welt überhaupt
nichts, das entweder gut oder
schlecht ist! Alles hat sowohl
Vorteile als auch Nachteile. Die Frage sollte daher immer lauten:
Wo nehme ich die Nachteile in Kauf um
der Vorteile willen?
Dies ist eine viel schwierigere Frage
als die einfache Bewertung
nach gut oder schlecht. Es gilt, eine Grenze zu finden, jenseits derer
die Nachteile überwiegen; dies ist immer eine subjektive Entscheidung,
die nach einem Konsens
[dialektischer Synthese] in der Gemeinschaft
verlangt ..."
Aus: Herbert Pietschmann: "Die
Atomisierung der Gesellschaft" I. Menschliche Bedürfnisse,
3. Die
Einheit der Bedürnisse, S.14, Ibera 1. Auflage2009
"Der Weg des dialektischen
Prozesses ist nicht immer gangbar, weil er vom emotionalen
Engagement der Betroffenen abhängt; er kann für verschiedene
Menschen zu unter-
schiedlichen Ergebnissen führen und ist für
größere Gruppen oft zu beschwerlich ...
Wir Abendländer sind in unserem
[logisch reduktionistischem] Denkrahmen
gefangen, der
Eindeutigkeit der Begriffe und Widerspruchsfreiheit
aller Aussagen fordert; für "Grautöne" ist darin wenig Platz!"
Aus: Eris & Eirine - Eine Anleitung zum Umgang mit Widersprüchen und Konflikten"
Erster Teil: Das H-Modell und die HX-Verwirrung. Die operationale Bewältigung S.61;
Zweiter Teil: Anwendungsbeispiele. Einheit-(Uniformität) und Vielfalt-(Beliebigkeit).
Globalisierung und kulturelle Vielfalt S.74, 2. überarbeitete u. erweiterte
Auflage 2016 (2002) [Meine Ergänzungen]
Trotz aller "Entweder-Oder-Trennung" im
Denkrahmen der LOGIK,
sind die
THEORIE (Denken)
und das
EXPERIMENT
(Handeln),
- ein subtiles
dialektisches "Sowohl-Als-Auch-Wechselspiel" -,
eine
APORIE,
die Grundlage der
Naturwissenschaft!
Logische
Paare
Begriffspaare, die in einem "Entweder-Oder-Verhältnis" stehen
MENSCH/NATUR
Seele-GEIST-Psyche/MATERIE-Körper
LEBEN/TOD
INDIVIDUUM/GRUPPE
JUNGE/ALTE
MÄNNLICHES/WEIBLICHES PRINZIP
These ⁄ Antithese
Monismus ⁄
Dualismus ⁄ Pluralismus
GEIST ⁄ Äther ⁄ Urei ⁄ Eros ⁄ Okeanos ⁄ MATERIE
Reduktionismus: "Einen Teil für das Ganze halten! - Das Ganze auf einen seiner Teile reduzieren!"
Physikalismus: "Alles ableugnen, was nicht physikalisch-mathematisch erfasst werden kann!"
"Der Begriff eines Objektes ist nicht identisch mit dem Objekt selbst!"
Marcus Knaup, Tobias Müller, Patrick Spät: "Post-Physikalismus" Karl Alber 2011
Irdisches ⁄ Metaxy (Eros, Psyche) ⁄ Göttliches
Ur-Ei ⁄ Eros ⁄ Dasein ⁄ Chaos ⁄ Gaia
Chaos ⁄
Gaia ⁄ Kosmos ⁄
Götter ⁄
Menschen
Eros ⁄
Himeros ⁄
Psyche
Henne ⁄ Ei
Leben ⁄ Tod
Verbrauch ⁄ Erneuerung ⁄ Austausch gegen etwas Neues
Licht ⁄ Liebe ⁄ Leben (3L)
Materiewelt ⁄ Seelen-(Plasma)welt ⁄ Licht-Geistwelt
MATERIE-Körper ⁄ PLASMA-Psyche ⁄ GEIST-3L
Materie ⁄ Po+Chi+Hun ⁄ Tao ("Das
Ganze",
Li, Tai Chi)
Mikrokosmos ⁄ Mesokosmos ⁄ Makrokosmos
Feuer ⁄ Wasser ⁄ Erde ⁄ Luft
Feuer ⁄ Erde ⁄ Wasser ⁄ Luft ⁄ Leere
Holz ⁄ Feuer ⁄ Erde ⁄ Metall ⁄ Wasser
Materie-Natur ⁄ Psyche ⁄ Geist
Chaos ⁄ Raum ⁄ Materie ⁄ Leben ⁄ Intelligenz
Evolution ⁄ Involution
Einfalt ⁄ Chaos ⁄ Vielfalt
Einheit⁄ Vielfalt
Einzelnes⁄ Allgemeines
Das Seiende
⁄ Das
Unteilbare ⁄ Das Identische
Das Vergehende ⁄ Das Teilbare
Das Seiende ⁄ das Vergehende
Diesseits ⁄ Jenseits
Sein ⁄ Nichts
SEIN-Starre ⁄ WERDEN-Identitätslosigkeit
Bewahren-Erstarrung ⁄ Verändern-Identitätsverlust
Existenz ⁄ Kausalität
Quantität ⁄ Qualität
Methode ⁄ Inhalt
Raum/Dauerndes ⁄ - Körper - ⁄ Veränderung/Zeit
CHRONOS: Quantitative Zeit - Qualitative Zeit: KEIROS (der "günstigste Zeitpunkt")
Augustinus von Hippo (354-430 n.u.Z): "Was ist die "Zeit"? Wer könnte das leicht und
kurz erklären? Wer vermöchte es auch nur gedanklich zu begreifen, um sich im Wort
darüber auszusprechen? Gleichwohl, was ginge uns beim Reden vertrauter und geläu-
figer vom Munde als "Zeit"? Beim Aussprechen des Wortes verstehen wir auch, was
es meint, und verstehen es gleich so, wenn wir es einen anderen aussprechen
hören. Was also ist "Zeit"? Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es:
will ich es einem Fragenden erklären, weiß ich es nicht."
[HP (B) S.118]
Raum ⁄ Zeit ⁄ Ewigkeit (Unveränderlichkeit)
Vergangenheit ⁄ Gegenwart ⁄
Zukunft
was war ⁄ was ist ⁄ was sein wird
Erinnerung ⁄
Augenschein ⁄ Erwartung
Links ⁄ Rechts; Oben ⁄ Unten
Vorne ⁄ Hinten; Innen ⁄ Außen; Tag ⁄ Nacht
Materie ⁄ Natur ⁄ Psyche ⁄ Geist
Chaos ⁄ Raum ⁄ Materie ⁄ Leben ⁄ Intelligenz
Evolution ⁄ Involution
Einfalt ⁄ Chaos ⁄ Vielfalt
Einheit ⁄ Vielfalt
Einzelnes ⁄ Allgemeines
Nutzen ⁄ Segen
Fortschritt ⁄ Verbesserung
Synthese ⁄ Intuition ⁄ Analyse
Diesseits ⁄ Jenseits
Yin ⁄ Yang
Mann ⁄ Frau
Tag ⁄ Nacht
Elektrische Ladung:
Minus ⁄ Plus
Diskret ⁄
Kontinuierlich
Endlich ⁄ Unteilbar
Offenheit ⁄ Kritikbewusstsein
Leichtgläubigkeit = Offenheit ohne
jegliches Kritikbewusstsein
Borniertheit (Engstirnigkeit) =
Kritikbewusstsein ohne jegliche Offenheit
Verifikation ⁄ Falsifikation
Weg ⁄ Ziel
Mein Weg ⁄ Dein Weg
Mein Ziel ⁄ Dein Ziel
Kampf ⁄ Flucht
Intuition ⁄ Erfahrung
Kreativität ⁄ Konstruktion
MATERIE-Körper ⁄ Plasma (Psyche, Seele) ⁄
Geist-Bewusstsein ⁄
Leben
Freiheit ⁄ Ordnung ⁄ Autonomie
Selbstbestimmung-Selbstherrlichkeit ⁄ Fremdbestimmung-Kadavergehorsam
Freiheit-Dummheit ⁄ Naturnotwendigkeit-Feigheit
Freiheit/"Zwang zur Entscheidung" ⁄ Verantwortung ⁄ Sorgfaltspflicht ⁄ Willkür
Freiheit-"Wahlmöglichkeit" ⁄ Vernunft ⁄ Naturnotwendigkeit ⁄ Willkür-"Wahlmöglichkeit"
Nähe ⁄ Distanz
Isolation ⁄ Attraktion
Naturwissenschaft ⁄ Geisteswissenschaft
Erfahrungswissen ⁄ Wissenschaftsbasiertes Wissen
Reduktionismus ⁄ Ganzheitlichkeit
Fast Medicine ⁄
Slow Medicine
Disharmonie ⁄ Harmonie
Physik ⁄ Philosophie
Grundlagenwissenschaft ⁄ Anwendung
Samsara ⁄ Nirvana
(Die weltliche, relative Sicht ⁄ Die überweltliche, absolute Sicht)
usw.
Entweder
"Experimentelle NaturWissenschaft"
oder
"Beobachtende NaturWissenschaft"
oder
"Geisteswissenschaft"
oder
"Erfahrungsheilkunde" als
"Erfahrungswissenschaft"!
Kein "Gemeinsam" - Kein "Miteinander" der Methoden
(These I Antithese) im Erkenntnisprozess!
- Logische Entscheidung!
"In mehreren Jahrzehnten
Seminartätigkeit habe ich zunächst auf die "GRENZEN UNSERES
LOGISCHEN DENKRAHMENS" aufmerksam gemacht; mehr und mehr stellte
sich jedoch
bei Managern und Managerinnen, bei Ärzten und
Ärztinnen, bei Lehrern und Lehrerinnen,
einfach bei
Interessierten das Bedürfnis ein, jenseits des logischen Denkens
wenigstens
einige Anhaltspunkte für eine Alternative zu erkennen.
Mir war schon immer bewusst,
dass wir uns nicht an den Fernen
Osten - so interessant er ist - wenden müssen,
weil wir
mit PLATON und der DIALEKTIK des SOKRATES in unserer eigenen
Tradition eine Denkform anderer Art besitzen, die jedoch wegen der
Erfolge
des logisch-naturwissenschaftlichen Denkens in den
Hintergrund getreten,
ja eigentlich verdrängt worden ist ...
Konflikte und Widersprüche können
nicht immer als Störung und
Fehler betrachtet werden, manchmal sind
sie notwendig
zur Weiterentwicklung und Entfaltung einer Gemeinschaft.
Dann ist
dialektisches Denken gefordert, um ein neues Ziel überhaupt
an-
streben zu können ... Meine auf Sokrates beruhende H-Methode
(1) findet
ihre Bedeutung ..., immer dann, wenn Widersprüche zum
Verständnis
einer Situation notwendig und daher nicht
eliminierbar sind ...
Die LOGIK des Aristoteles, als Denkrahmen der Neuzeit -
Der Denkrahmen des Abendlandes seit dem 17. Jhd.
Reproduzierbarkeit
Quantifizierbarkeit
Analysierbarkeit
Eindeutigkeit
Widerspruchsfreiheit
Kausale Begründbarkeit
|
HANDELN - Experiment
DENKEN - Logik |
"Alles messen"
"Alles in kleinste Teile zerlegen"
"Immer Entweder-Oder"
"Für alles Ursachen finden"
|
Galileo Galilei [1564-1642] Rene Descartes [1596-1650] Aristoteles [384-322] Isaac Newton [1643-1727] (2) |
Was hat uns das Festhalten am
aristotelisch-logischen Denken gebracht?
Können wir verstehen,
warum die Logik noch heute so tief in uns verwurzelt ist,
dass
Widersprüche Unbehagen [sogar Ablehnung/Aversion] erzeugen und
das Gegenteil von Eindeutigkeit nicht als Offenheit begrüßt wird,
sondern Unsicherheit und Angst erzeugt?
Diese sechs "Axiome"
begründen unser Denken, schränken es aber gleichzeitig ein. Nur
was in diesen Rahmen fällt,
kann wissenschaftlich anerkannt werden
... Unser Denkrahmen schreibt uns vor, nur das als "wirklich" zu
nehmen, was
den [6-] Axiomen folgt! ... Möglich war diese
Reduktion durch die
Beschränkung der Neuen
Wissenschaft auf die
Beschreibung der Materie in Raum
und Zeit ... Erst durch diese Trennung [Materie/Geist] ... das
methodische Aus-
klammern alles Geistigen, ... des Sinnes und der
Bedeutung von Ereignissen, konnte die Logik ihre volle
Mächtig-
keit entfalten ... uns erlauben, die Welt nicht nur zu
beschreiben, sondern geradezu neu zu gestalten ... Die Logik
allein ...
genügte aber nicht; sie bedurfte eines neuen Kriteriums
[- die des Experiments -], um sicherzustellen, dass das Neue
Welt-
bild nicht nur eindeutig, widerspruchsfrei und kausal
begründet ist, sondern auch in der Welt, in der wir leben,
zutrifft und
daher allgemein verbindlich sein kann ... Das
Experiment ist eine Handlung, so wie die
Tat des Kolumbus [1492]
...,
mittels derer er die Frage endgültig und für alle Menschen
verbindlich beantworten konnte, ob die Erde eine Kugel oder
eine
Scheibe sei. Das ist das Neue der Neuzeit, dass Fragen über die (materielle) Welt nicht mehr durch Denken allein,
sondern aus der
Verbindung Denken und Handeln (Hypothese und Experiment)
beantwortet werden ... [Es gelten]
drei Forderungen für Handlungen,
die als Experiment anerkannt werden wollen. Sie müssen ...
reproduzierbar sein, ...
ihre Ergebnisse in Zahlen ...
quantitativ angegeben ... und sich immer auf ganz einfache, ja
künstlich vereinfachte
Teilaspekte der materiellen Welt
beziehen. Unsere Lebenswelt muss also in Teile zerlegt, analysiert werden,
um daran möglichst einfache Hypothesen prüfen
zu können ... Gerade wegen des Erfolges dieser Methode
[z.B.
in der Technik , Industrie u. Apparatemedizin (3): Autos, Flugzeuge, Fließband,
CT,
MRT, Implantate, CRT-P,
CRT-D, Transplantationen usw.] wird trotzdem
zu oft der Versuchung
[des Checklist-Verhaltens (3)]
nachgegeben, auch im
nicht-materiellen Bereich
bei allen auftretenden Widersprüchen
nach "richtig" und "falsch" zu suchen ...
Aus: Herbert Pietschman (b.1936, Wiener
Philosoph, Quantenphysiker): A: " Eris &
Eirene - Eine Anleitung
zum Umgang mit Widersprüchen und
Konflikten" Vorwort zur 1.Auflage, S.9f; Erster Teil: Das
H-Modell und
die HX-Verwirrung, "Es hilft auch, wenn man nicht
dran glaubt" [Niels Bohr] S.23-26,
Aristoteles und die
Logik des Abendlandes S.21, Ibera Verlag 2016 (2002).
B:
"Das Ganze und seine Teile - Neues Denken
seit der Quantenphysik"
II. Wie alles begann. 5. Denkrahmen der Neuzeit S.30f, Ibera 2013
(1) Dialektik der Differenz: unterscheiden-trennen ΗXΗ vereinen-egalisieren
Eris (Iris) Göttin des Streites ΗXΗ Eirene (Irene) Göttin des Friedens
Dialektischer
Ausgleich der Aporie:
"Unterscheide, ohne zu trennen!"
und
"Gleichberechtigung, ohne zu egalisieren!"
(2)
Galilei: "Dialogo di Galileo Galilei sopra i due Massimi Sistemi del Mondo Tolemaico e Copernicano"
1630
(Dialog von Galileo Galilei über die zwei wichtigsten Weltsysteme,
das ptolemäische und das kopernikanische)
"Discorsi e Dimostrazioni Matematiche intorno a due nuove scienze"1635/1638
("Diskursen über die zwei neuen
Wissenschaften (heute:
Festigkeitslehre u.Kinematik)
Descartes: "Discours de la méthode pour bien conduire sa raison et chercher la verité dans les
sciences" 1637
(Abhandlung über die Methode, seine Vernunft gut zu gebrauchen u. die Wahrheit in den Wissenschaften zu suchen)
Aristoteles' Schriften: UNI Graz unter: http://gams.uni-graz.at/context:wissg/WISSG-063-76
pdf
>>>
Newton: "Philosophiae Naturalis Principia Mathematica"
1686/87 (Die mathematischen Grundlagen der Naturphilosophie)
(3) Die Checklist: Liste von genauen
Handlungsanweisungen, deren richtige Ausführung (unabhängig von
Zustimmung
ooder Ablehnung) zu einem genau vorhersagbaren Ergebnis
führt! [Meine Ergänzungen]
"Die Erfolglosigkeit der Polemik Goethes (1) zeigt, dass seine Hoffnung, die Naturwissenschaft
zu einem besseren Verständnis ihres eigenen Wesens zu bekehren, auf
einer Illusion beruhte.
Newton hat das Wesen der neuzeitlichen
Wissenschaft besser verstanden als Goethe. Wir
heutigen Physiker
sind in unserem Fach Schüler Newtons und nicht Goethes. Aber wir
wissen, dass diese Wissenschaft nicht
absolute Wahrheit, sondern ein
bestimmtes
methodisches Verfahren ist. Wir sind
genötigt, über Gefahren und Grenzen dieses
Verfahrens
nachzudenken. So haben wir Anlass, gerade nach dem in Goethes
Wissenschaft zu fragen, was anders (2) ist als in der herrschenden
Naturwissenschaft."
Aus: Carl Friedrich von Weizsäcker
(1912-2007): "Die Tragweite der Wissenschaft" S.223, Hirzel Verlag 1976
(1) Goethe wendet sich gegen: "Die Ausklammerung des Menschen zugunsten einer immer trefflicheren
Beschreibung und Beherrschung der toten Materie!" und gegen die
"Verwandlung der Wirklichkeit in ein
großes mechanisches
Werk!" In: Herbert Pietschmann: "Das Ganze und
seine Teile - Neues Denken
seit der Quantenphysik"
S.36, 39, Ibera 1.Auflage
2013
(2) "Das Ganze", die "Zusammenschau", die "Polarität" (z.B.:
Geist und Materie)
ist wichtiger als die (Einzel-) Teile.
Die drei
Grenzen der naturwissenschaftlichen Erkenntnis
Die technologische, methodologische
und ontologische Grenze
Prof. em. Dr. Herbert Pietschmann:
"Drei Grenzen der Naturwissenschaften" pdf
>>>
"Wer sich mit den
Grenzen der Naturwissenschaft befassen will, muss sich zuerst
den Unterschied zwischen Grenze und
Ende klar machen.
Eine typische
Grenze
ist zum Beispiel eine Landesgrenze, jenseits derer zwar ein anderes Land, aber
wieder ein Land zu finden ist.
Ein typisches
Ende ist etwa das Ende eines
Maßstabes. Der Maßstab ist dort "zu Ende", jenseits dieses Endes ist nichts,
zumindest nichts Vergleichbares zu finden.
Wer eine Grenze mit einem
Ende verwechselt gerät dabei in einen
Reduktionismus;
er oder sie kann Anderes, das vielleicht zum Ganzen wesentlich dazu
gehört [als Teilaspekt der "Gesamtwirklichkeit"],
nicht anerkennen und verleugnet dessen Existenz ...
Die offensichtlichste Grenze naturwissenschaftlicher Erkenntnis ist gegeben
durch den jeweiligen Stand der Technik.
Da Naturwissenschaft auf dem
Wechselspiel von Theorie und Experiment beruht
, kann auch theoretische
Erkenntnis nur so weit gehen,
wie experimentelle Technik eine Überprüfung
gestattet.
Teilchenphysiker bezeichnen alle Teilchen als "punktförmig", deren gemessene
Ausdehnung kleiner ist als die kleinste, technisch erreichbare Länge.
Zur Zeit
meiner Dissertation vor 1960 war dies 10-15m, heute sind wir bei 10-19m.
In etwa
einem halben Jahrhundert wurde diese Grenze um vier Größenordnungen
hinausgeschoben.
Ähnliches gilt für fast alle Messgrößen,
aber auch zum Beispiel für die größte
Entfernung, die wir im Universum noch beobachten können. Sie ist bestimmt
durch das jeweils
beste Teleskop. Die technologische Grenze ist also eine Funktion der Zeit, sie wird ständig hinausgeschoben und unsere mögliche
naturwissenschaftliche Erkenntnis wird zugleich vermehrt. Hinsichtlich dieser
Grenze - aber nur dieser Grenze - gilt der oft gebrauchte Satz:
Was wir heute
noch nicht wissen, werden wir durch den Fortschritt der Technik
sicherlich einmal wissen ...
Das 20. Jahrhundert begann mit einem großen Paradigmen-Wechsel in der
Physik. Damit wurde eine zweite Grenze der Naturwissenschaft eröffnet,
die
nicht auf die technologische zu reduzieren ist. Der Physik-Nobelpreisträger
Paul
Adrian Maurice Dirac (1902-1984) hat das in seinem Lehrbuch der
"Quantenmechanik"
(1) deutlich gesagt:
"Es gibt eine Grenze für die Feinheit unserer Beobachtungskraft und die
Kleinheit der begleitenden Störung -
eine Grenze, welche in der Natur der
Dinge liegt und die niemals durch verfeinerte Techniken überschritten werden
kann."
Dirac hat damit die
[Werner] Heisenberg’sche [1901-1976]
Unschärfe-Relation [als Grenze der Messbarkeit im Kleinen] angesprochen. Aber
schon zuvor,
in der Einstein’schen Relativitätstheorie, wurde die
methodologische Grenze
erkannt: Die
Lichtgeschwindigkeit im Vakuum ist Grenzgeschwindigkeit,
die von massiven Teilchen nicht erreicht und von
Wirkungen nicht überschritten werden kann. Damit ist gemeint, dass jede
Ursache-Wirkung Beziehung
einer festen zeitlichen Reihenfolge bedarf (Ursache muss vor der Wirkung liegen), was bei Überlichtgeschwindigkeiten
nicht mehr garantiert ist.
Manchmal wird das damit verwechselt, dass es überhaupt keine
Geschwindigkeiten größer als die Vakuum-Lichtgeschwindigkeit geben kann;
das ist aber falsch. Wenn keine Wirkung damit verbunden ist, spricht nichts
gegen eine solche Überlichtgeschwindigkeit ...
Naturwissenschaftliche
Erfolge beruhen auf einem "Denkrahmen",
der auf drei Quellen zurückgeht. Die drei "Axiome
der aristotelischen Logik"
[Eindeutigkeit,
Begründbarkeit, Widerspruchsfreiheit]
sind dem Denken vorausgesetzt, drei "Axiome des
Experiments"
(Reproduzierbarkeit,
Quantifizierung und Analyse) dem
naturwissenschaftlichen Handeln. Aristoteles hatte (neben Form-
und Materialursache) Finalität und Kausalität
gleichermaßen als
Beschreibungsgrundlage verwendet. Wir benutzen heute den Begriff
"Kausalität" [=
causa efficiens = Wirkursache]
im engeren Sinne nur für die
Ursache-Wirkung-Beziehung,
also nicht auch für die Finalität, die aristotelische "causa
finalis".
Ein ganz wesentlicher Schritt zur
naturwissenschaftlichen Methode war die Beschränkung auf Kausalität
als Begründungszusammenhang
und die Ausklammerung der Finalität! Kausalität und Finalität können in Widerspruch geraten, daher musste
eine von beiden eliminiert werden.
Dies ist auch der Grund, warum Galilei und
nicht Kepler, der ja die richtigen Planetengesetze gefunden hat, als Vater der
Methode angesehen wird;
Kepler hatte nämlich noch finale Erklärungen
verwendet. Für ihn war der Grund für die Ellipsenform der Planetenbahnen der
Wille Gottes, die Harmonie
der Welt im Planetensystem darzustellen. Für Isaak Newton war der Grund für die Ellipsenform der Planetenbahnen die
Tatsache, dass die Gravitations-
kraft zwischen Sonne und Planet mit dem
Quadrat der Entfernung abnimmt. Er konnte daraus die Planetengesetze
mathematisch ableiten;
Newton hatte die Gravitationskraft erfunden, um eine
kausale Erklärung zu ermöglichen! ...
Die
ontologische Grenze naturwissenschaftlicher Erkenntnis kann am besten
durch den eingangs beschriebenen Denkrahmen
definiert werden. Alles, was
dabei grundsätzlich nicht erfasst werden kann, was also außerhalb
des "Denkrahmens"
[Paradigma] fällt, liegt jenseits dieser Grenze ...
Carl Friedrich von Weizsäcker
(1912-2008) (2)
hat dies schön zusammengefasst:
"Das Verhältnis der Philosophie
zur so genannten positiven Wissenschaft lässt
sich auf die Formel bringen: Philosophie stellt diejenigen Fragen,
die nicht
gestellt zu haben die Erfolgsbedingung des wissenschaftlichen Verfahrens war.
Damit ist also behauptet,
dass die Wissenschaft ihren Erfolg unter anderem dem
Verzicht auf das Stellen gewisser Fragen verdankt.
Diese sind insbesondere die
eigenen Grundfragen des jeweiligen Faches."
Immanuel Kant (1724-1804) (3) hat
dies schon festgestellt:
"Naturwissenschaft wird uns
niemals das Innere der Dinge ... entdecken;
aber sie braucht dieses auch nicht
zu ihren physikalischen Erklärungen."
Freiheit mit ihrem Widerspruch zur Naturgesetzlichkeit liegt jenseits der
ontologischen Grenze!
Versuche, sie aus der Unschärferelation "herzuleiten",
sind - wie oben gesagt - grundsätzlich zum Scheitern verurteilt.
Dabei handelt
es sich um eine Verwechslung der ontologischen mit der methodologischen
Grenze naturwissenschaftlicher
Erkenntnis; solche Verwirrungen entstehen oft
aus der ungenauen Verwendung von Begriffen ..."
"Weisheit beginnt beim Staunen!"
"Die
Fähigkeit, Dinge zu durchschauen ..."
Sokrates
(469-399 v.u.Z)
Griechischer Philosoph
"In den
Laboratorien von heute
fragt man nicht mehr nach dem Leben."
(4)
[On n'interroge plus la vie aujourd'hui dans les laboratoires"
- 1970
Francois Jacob [1920-2013, 1965 Nobelpreis f. Medizin)]
"Im Unterschied zur
NATURWISSENSCHAFT, die
sich erlauben kann, all das zu vernachlässigen,
was sich
nicht
[be-] rechnen läßt, "will der
Philosoph nichts beiseite
lassen."
(5)
[1922 Henri Bergson, 1927 Lit.nobelpreis]
"Wenn GEIST und MATERIE nicht nur unterschieden,
sondern im
Sinne des Entweder-Oder getrennt
werden, dann besteht die Gefahr,
die Welt als
großen Mechanismus [Maschine]
zu verstehen."
[HP]
"Ein durchaus analoger Streit [wie: Einzelnes ⇔ Allgemeines] ist in unserer Kultur entstanden,
als der [logische] Denkrahmen
das mechanistische Denken in den Vordergrund stellte.
Materie schien nunmehr das einzig
"Wirkliche" zu sein und der
GEIST verlor sich im Hintergrund des
Denkens.
Es war [Gottfried Wilhelm]
Leibnitz [1646-1716] - entschiedener Gegner
[Rene]
Descartes [1596-1650] - der versuchte, dem GEIST wieder einen Platz
in unserem Denken zu verschaffen.
Er setzte den Demokrit'schen
Atomen
>>>
seinen Begriff der "MONADE" entgegen.
Leibnitz sagt
zunächst,
einfache Substanzen müsse es geben, weil es
Zusammengesetztes gibt. Aber er wehrt sich
gegen den
mechanistischen Atom-Begriff, der letztlich zur
Verleugnung des
Geistigen
führen muss. Dazu der Philosoph
[Wilhelm]
Weischedel
[1905-1975] (1): "Leibnitz muss es (das geistige Sein) daher nun
in seine Konzeption mit aufnehmen.
Ja, seinem Prinzip gemäß, dass
das Niedere durch das Höhere zu deuten sei, muss er versuchen, alles
Wirkliche nach
[Entsprechung] Analogie mit dem Geiste zu
erklären." Leibnitz nennt seine einfachen Substanzen "MONADEN"
und sagt:
"Die Monaden [die letzten einfachen Elemente der Wirklichkeit], von denen ich spreche, sind also die wahren Atome
der
Natur und mit einem Worte die Elemente der Dinge."
Aber Leibnitz stößt dabei auf ein
Problem!
Wir kennen es aus unserer eigenen Vergangenheit, denn auch
jeder Mensch ist - als unauswechselbar einmaliges
Wesen -
eine
Monade. Ich erinnere mich noch genau, dass ich als Kind eines Tages
an die Möglichkeit dachte,
andere Menschen könnten die Farben
anders wahrnehmen als ich. Was isch als "rot" zu bezeichnen
gelernt habe,
könnte bei anderen - trotz gleicher Bezeichnung -
vielleicht das sein, was ich als blau (oder gelb, grün) wahrnehme
und umgekehrt. Ich habe damals lange darüber gegrübelt, ob es nicht
irgendeinen Weg gäbe, solche Unterschiede
festzustellen oder
auszuschließen, aber ich konnte keinen finden.
Leibnitz sagt daher:
"Die MONADEN haben keine Fenster, durch die etwas hinein- oder
heraustreten kann."
Er löst das Problem der Kommunikation mit seiner Hypothese der
"prästabilierten Harmonie" [Eine im Vorhinein
festgelegte
Einheit]; dazu Weischedel: "Gemäß der Idee der prästabilierten
Harmonie ist von Anbeginn alles, was
in den unendlich
verschiedenen Monaden passiert, aufeinander abgestimmt. ... Wenn die
inneren Gesetze der
einzelnen Monaden und ihre Harmonie
miteinander von Anfang an festgelegt sein sollen, dann kann das nur
durch Gott als Schöpfer geschehen." (2)
Jedenfalls sind wir
wieder in eine Aporie geraten:
Entweder wir gründen die "einfachen Substanzen" als Atome
(oder
Elementarteilchen) in der Materie, dann können wir den Geist nicht
finden; oder wir gründen sie als Monaden
im Geist, dann können wir
Kommunikation nicht verstehen.
ATOM HXH Monade
Geistlos
HXH Kommunikationslos
Die Bewältigung dieser Aporie
(3) stößt auf den Widerstand unseres
[logisch-mechanistischen] Denkrahmens
[mit seiner Forderung nach Reproduzierbarkeit, Quantifizierbarkeit, Analysierbarkeit
(Axiome des Experiments),
Eindeutigkeit, Widerspruchsfreiheit, Kausale Begründbarkeit
(Axiome der Logik], ist aber für unser Leben
in der Gemeinschaft von besonderer Bedeutung. "
Aus: Herbert Pietschmann: "Eris & Eirene - Eine Anleitung zum Umgang mit Widersprüchen und Konflikten"
Die Aporien der Hierarchie, S.128-130, Ibera 2016
[HP] Herbert Pietschmann: "Das Ganze und seine Teile" VII. Materie und Geist.
1. Unterscheide ohne zu trennen, S.112, Ibera 2013
(1) Wilhelm Weischedel: "Die philosophische Hintertreppe: 34 großen Philosophen in Alltag und Denken"
Leibnitz oder das Puzzlepsiel der Monaden,
S.170-182, dtv Verlagsgesellschaft 29.Auflage 2008 (1966)
(2) Bernd Lutz (Hrsg.): "Metzler Philosophen-Lexikon: Von den Vorsokratikern bis zu den Neuen Philosophen"
S.400-404, J.B. Metzler 3.Auflage 2015 (1988). Monade:
(gr. monás:)"Einheit", "Einfachheit"
(3) Aporie: "Ohne Ausweg seiend", "Dilemma", "Zwickmühle", "Antinomie" ("Unvereinbarkeit von
Gesetzen") n. Kant
HXH = Dialektischer Prozess: HX-Verwirrung u. XH-Entwirrung. prästabiliert: vorher festgelegt. [Meine Ergänzungen]
"Das Gegenteil einer richtigen Behauptung
ist eine falsche Behauptung.
Aber das Gegenteil einer tiefen Wahrheit
kann wieder eine tiefe Wahrheit sein."
Niels Henrik David Bohr
(1885-1962)
Dänischer Physiker
1922 Nobelpreis für Physik
"Das Wort APORIE stammt von Platon und heißt wörtlich "Unendlichkeit" oder "Weglosigkeit". Erst
Aristoteles
hat es präzise
als "meta-logische" Denkfigur gefasst. Er sagt (Metaphysik 995a), dass
die Prinzipien der Logik nur für die Mathematik gelten,
nicht aber für die Wirklichkeit. Für die "Wirklichkeit" gelten auch andere
Prinzipien, nämlich Widersprüche. Bei Aristoteles ist
"Wirklichkeit" alles, was nicht bloß mit "Form" zu tun hat, sondern mit "Physis"
(später: "Physik" [1]), wo für den Widerspruch
gilt,
"dass es auch möglich sein muss, ein und dasselbe
zugleich zu bejahen und zu verneinen".
Er nennt das "Aporia prote" - also "erste Aporie" (Metaphysik 995b).
Lao-Tse [6.Jhd. v.u.Z., Begründer des Taoismus] verwendet übrigens für Aporie das Wort
"TAO"
- und es heißt auch dort,
wörtlich übersetzt,
"Weglosigkeit" und
"Weg" zugleich ... Diese Einheit [Zusammenfall] von Gegensätzen ("coincidentia
oppositorum" des
Nikaolaus von Kues [1401-1464]) ist
immer wieder in der Geschichte verwendet worden, um komplexe
Strukturen zu beschreiben [Leben-Tod, Junge-Alte, Männlich-Weiblich, Diesseits-Jenseits
... Welle-Teilchen usw.]
...
Eine APORIE hat drei Eigenschaften:
1. Sie beinhaltet zwei einander widersprechende Aussagen (o. auch Interessen).
2. Beide [These - Antithese] sind wahr (werden als berechtigt angesehen).
3. Beide [These - Antithese] sind voneinander abhängig. ...
In Europa hat sich die
formale Logik durchgesetzt, und Aporien werden eher als unangenehm
empfunden.
Im Deutschen gibt es gar kein eigenes Wort dafür. Für
Aporien werden verschiedene griechische oder
lateinische Ausdrücke
verwendet wie: Dilemma, Paradoxon, Antinomie,
Ambivalenz,
[Komplementarität]
oder aber
Umschreibungen wie "Henne und Ei", "Pest oder Cholera", "vom Regen
in die Traufe", "zwei
Seiten einer Medaille", "Quadratur des
Kreises", Widerspruch in sich", ["Welle-Teilchen-Dualismus"]
..."
Aus: Gerhard Schwarz: "Die Religion des Geldes - Ökonomisierung - Globalisierung - Digitalisierung" II Das Modell
der
Trialektik 2.1. Was ist eine Aporie?, S.9f, 2.2. Aporien sind brauchbare LösungswerkzeugeSpringer, S.11, 2.Auflage 2016
[1] Die "Physik" ist neben der "Metaphysik" und der "Nikomachischen Ethik" eines der Hauptwerke von Aristoteles.
Sie befasst sich mit der Erklärung und Erläuterung (Definition) einiger grundlegender Begriffe, die bei der Beschreibung
von Naturvorgängen im täglichen Leben gebraucht werden. Die wichtigsten davon sind: RAUM, ZEIT, BEWEGUNG und
URSACHE. Es handelt sich nicht um eine mathematische Darlegung der Grundzüge der Natur in heutigem Sinne.
[WIKI]
[Meine Ergänzungen]
In der orientalischen Literatur gibt es eine
FABEL VON EINEM FROSCH.
Ein
Frosch lebte in einem kleinen Brunnen, den er noch niemals verlassen hatte.
Eines Tages kam ein Frosch, dessen Heimat das Meer war, zu dem Brunnen
und
trat neugierig hinein.
"Wer bist du? Wo wohnst du?",
fragte ihn der Frosch aus
dem Brunnen.
"Ich bin der und der und wohne im Meer."
"Im Meer? Was ist das?
Wo ist das?"
"Es ist eine sehr große Wasserfläche,
nicht weit von hier."
"Wie groß
ist denn dein Meer?"
"Oh, sehr groß."
"So groß wie dieser kleine Stein hier?"
"Oh,
viel größer."
"So groß wie dieses Brett, auf dem wir
sitzen?" "Oh, viel größer."
"Nun, wie viel größer denn?"
"Das Meer, in dem ich wohne, ist größer
als dein
ganzer Brunnen; man könnte Millionen solcher Brunnen damit
füllen."
"Unsinn,
Unsinn! Du bist ein Lügner
und Betrüger! Geh fort von meinem Brunnen,
geh fort! Ich will
nichts von einem solchen Frosch wissen."
Aus: Ralph Waldo Trine (1866-1958): "In Harmonie mit dem Unendlichen - Ein spirituelles Lebensbuch"
("In tune with the infinite" 1897) Dr. Max Christlieb Übersetzer,
7. Weisheit und innere Erleuchtung, S.100f,
Deltus 1. Auflage 2007 (Engelhorn Verlag 1904)
Das Reduktionismus (6)
Problem
"Die Naturwissenschaften haben
unser [mechanistisches] Weltbild nachhaltig geprägt. Der enorme Erfolg
dieser
Wissenschaften führte aber gleichzeitig in Form des
PHYSIKALISMUS zu einer
Verabsolutierung
[Verallgemeinerung] dieses Weltzugangs, die auch in der PHILOSOPHIE weit
verbreitet ist. Der Physika-
lismus unterstellt, dass die NATURWISSENSCHAFTEN und
insbesondere die PHYSIK alles über die
WIRKLICHKEIT sagen, was es
zu sagen gibt.
Alles muss direkt oder indirekt auf die PHYSIK zurück-
geführt werden können. Auf den ersten Blick ist eine
physikalistische Weltanschauung verlockend,
denn schließlich stellt sie eine THEORIE in Aussicht, die alle Phänomene auf basale
naturwissen-
schaftliche Entitäten ["Alles, was ist, oder möglicherweise ist" (MP)] und Zusammenhänge reduzieren
will.
Doch bei genauerer Analyse ergeben sich große Schwierigkeiten. Es gibt
offenbar Phänomene
und Bereiche, die sich einer solchen
REDUKTION hartnäckig und
prinzipiell widersetzen ..."
"Daran erkenn ich den gelehrten Herrn!
Was ihr nicht tastet, steht euch meilenfern,
Was ihr nicht fasst, das fehlt euch ganz und gar,
Was ihr nicht rechnet, glaubt ihr, sei nicht wahr,
was ihr nicht wägt, hat für euch kein Gewicht,
was ihr nicht münzt, das, meint ihr, gelte nicht."
(1)
"Warum wollen europäische Akademiker, insbesondere die jungen unter ihnen, unbedingt
Physikalisten sein,
wo doch für sie der Physikalismus nicht ein Leuchtturm in einer intellektuell
verdunkelten, der Aufklärung bedürftigen Welt sein kann?
Wahrlich, es stellt sich mir als ein
Rätsel dar, dass so viele von ihnen dennoch Physikalisten sein wollen
... Vielleicht besteht
die Attraktivität des Physikalismus für
junge, noch nicht etablierte analytische Philosophen
einfach in dem
ominösen Gefühl, dass sie keine universitären Karrieren als
analytische
Philosophen haben können, wenn sie keine Physikalisten
sind? Daran mag etwas
sein, aber ich weiß es nicht ..."
[Uwe Meixner S.45f (2)]
Aus: Marcus Knaup, Tobias Müller, Patrick Spät: "Post-Physikalismus" S.2,
Einleitung S.13 ((1),
I: Ist alles physikalisierbar?
Die Grenzen des physikalischen Weltbildes, (2) S.45f, Karl Alber 2011
(1) Johann Wolfgang Goethe: "Faust II - Der Tragödie zweiter Teil in fünf Akten" 4917-4922, S.13
(2) Uwe Meixner: "Das Elend des Physikalismus in der Philosophie des Geistes" S. 25-55,
(MP) Christof Rapp: "Metaphysik - Eine Einfürung" lat. ens: seiend , S.20, C.H.Beck 2016
5.4. Das Reduktionismusproblem S.119 (A)
Aus: Univ.-Prof. Herbert Pietschmann,
Emeritus der Fakultät Physik, Univ. Wien: "Drei Grenzen der Naturwissenschaften" pdf
>>>
Erweiterte Fassung des Vortrags am Symposium "Homo Neurobiologicus" Univ. Wien, 10. Oktober 2008" S.1-2f, 8-10
Wissenschaftliche Nachrichten Nr. 137, 2/2009: www.pupwien.at/?download=wiss_nachrichten_02_09.pdf
(A) Herbert Pietschmann: "Phänomenologie der Naturwissenschaft - Wissenschaftstheoretische und philosophische
Probleme der Physik" 5. Das Experiment 5.4. Das Reduktionsimusproblem 5.4.2 Drei Grenzen naturwissenschaftlicher
Erkenntnis S.116-119 Ibera 2007
(1) Paul
Adrian Maurice Dirac: "The Principles of Quantum Mechanics" Oxford
University Press (1958)
(2) Carl Friedrich von Weizsäcker:
"Deutlichkeit" Hanser Verlag München 1978 S.167
(3) Immanuel
Kant: "Prolegomena §57", 353
(4) Francois Jacob (1920-2013, frz. Mediziner, Genetiker, Molekularbiologe, Nobelpreis 1965: Operon Modell): "La logique
du vivant, une histoire de l'hérédité" 1970, S.320 ("Die Logik des Lebenden - Eine Geschichte der Vererbung" Fischer 2002)
(5)Henri Louis Bergson (1859-1941, frz. Philosoph, Nobelpreis f.Lit. 1927), Margarethe Drewsen (Neu-Übersetzung, Hrsg.),
Rémi Brague
(b.1947, frz.Philosoph, Vorwort): "Schöpferische Evolution” Einleitung. V. Ist Bergson heute noch aktuell?
Eine neue Bestimmung
des Verhältnisses der Philosophie zu den Wissenschaften, S. XLIII (43), XLIV (44),
("Elan vital" in "L’Évolution créatrice” 1907)
Felix Meiner Verlag 2013
(6) www.psyon.de/garten/reduktionismus.html
www.spektrum.de/lexikon/biologie/reduktionismus/55958
"Die Erfolge [der naturwissenschaftlichen
Methode] ... [beruhen] seit dem 17. Jahrhundert darauf, dass
"ERFAHRUNGS-
WISSENSCHAFT" durch "EXPERIMENTELLE WISSENSCHAFT"
ersetzt wurde. Die neuzeitliche Naturwissenschaft
erhebt gar
nicht den Anspruch, unsere Lebenswelt beschreiben zu können.
Vielmehr werden vereinfachte Modelle er-
funden, die mathematisch
formulierbar und experimentell überprüfbar sind.
Dennoch sind
Rückschlüsse auf unsere
Lebenswelt möglich, meist schrittweise
als "sukzessive Approximation" [kontinuierliche Annäherung]. Die
zugrunde
gelegte Aporie kann so formuliert werden (1): "Physik
kommt zu einer Beschreibung der Welt, indem sie darauf ver-
zichtet!" Der Physiker und Philosoph Carl Friedrich
von Weizsäcker [1912-2007] sagt dies so (2): "Galilei tat seinen
großen Schritt, indem er wagte, die Welt so zu beschreiben, wie wir
sie nicht erfahren. Es stellte Gesetze auf, die in
der Form, in
der er sie aussprach, niemals in der wirklichen Erfahrung gelten und
die darum niemals durch irgendeine
einzelne Beobachtung bestätigt
werden können, die aber dafür mathematisch einfach sind. So öffnete
er den Weg für
eine mathematische Analyse, die die Komplexheit
der wirklichen Erscheinungen in einzelne Elemente zerlegt."
Es sollte doch immer im Bewusstsein bleiben, dass die
Naturwissenschaft eine eigene Wirklichkeit konstruiert,
aus der
man zwar auf unsere Lebenswelt schließen kann, die aber nicht mit
ihr verwechselt werden darf.
Diese
Wirklichkeitskonstruktion hat viele Früchte gebracht. Ob sie aber
auch auf die Welt als Ganzes vernünftig aus-
gedehnt werden kann,
bleibt Spekulation und schon die bloße Annahme dieser Möglichkeit
ist vermessen! Um nicht zu
resignieren, scheint es erforderlich,
dass wir in unsere Kultur [Zivilisation] die Verantwortung für die
Natur aufnehmen,
ohne auf berechenbare Vorschläge zu warten. Wir
können also ein drittes H [dialektisches Paar (3)] schreiben:
ORDNUNG-Vermessenheit H Naturnotwendigkeit-Resignation.
Gegenwärtig kämpfen wir mit der HX-Verwirrung
[= HXH-Entwirrung].
Es gilt einen Weg zu finden, der unsere zu schaffende Ordnung mit
der Naturnotwendigkeit [Natur-
gesetze] in Einklang bringt. Auf
diesem Weg gibt es zwei Einstellungen, die eine Lösung verhindern:
Die Einen sehen
sich der Natur verpflichte und kämpfen gegen die
Zerstörung durch Vermessenheit (4), fallen aber angesichts des
Wider-
standes der Anderen leicht in Resignation. Die Anderen
sehen zuvorderst die Probleme, die sich einstellen, wenn versucht
wird, Folgen unserer Handlungen für die Zukunft mittels
naturwissenschaftlicher Methoden abzuschätzen. Um nicht zu re-
signieren, bestehen sie auf der Fortsetzung bisheriger Gewohnheiten
und sind blind gegen die daraus folgende Zerstörung.
ORDNUNG-Vermessenheit [H X]
H
NATURNOTWENDIGKEIT-Resignation
Wir können uns einer Synthese nähern, wenn vir einsehen, dass ein
stetes Verbrennen der Ölreserven für Energie-Zwecke
verantwortungslos ist, auch wenn eine Berechnung der Folgen für das
Klima nicht möglich ist.
Stellen wir die Aporie noch
deutlicher
heraus. THESE: Wir können auf Naturwissenschaft nicht verzichten!
ANTITHESE: Wir dürfen uns nicht auf Natur-
wissenschaft zurückziehen! In
abgewandelter Form heißt das:
Wir brauchen Experten, aber wir dürfen
Verantwortung
nicht an Experten delegieren!
Also ist vor
allem anderen zu klären, was durch Experten bestimmt werden kann.
Alles
Übrige muss durch Konsens geordnet werden und zwar nicht
wider [gegen], sondern ohne Experten. Der Weg dahin muss
von der
Vernunft geebnet werden. Vernunft ist nicht etwas anderes als
Verstand, sondern mehr:
Vernunft ist der Verstand,
der seine
eigenen Grenzen und die soziale Situation mitdenkt."
Aus: Herbert Pietschmann: "Eris & Eirene - Eine Anleitung zum Umgang mit Widersprüchen und Konflikten"
II. Teil: Anwendungen und Beispiele. Freiheit und Ordnung S.94-97, Ibera 2. Auflage 2016 (2002)
(1) H.Pietschmann: "Das Ganze und seine Teile - Neues Denken seit der Quantenphysik" Ibera 2013
(2) Carl Friedrich von Weizsäcker: "Die Tragweite der Wissenschaft" S.107, 1.+2.Teil, S.HIRZEL 6.Auflage 1990
(3)
Aporien/dialektische Paare: FREIHEIT-Willkür H ORDNUNG-Regelung
FREIHEIT-Dummheit H NATURNOTWENDIGKEIT-Feigheit
(4) Vermessenheit: Selbstüberschätzung, Hybris, Hochmut, Übermut
"Sichere Wahrheit erkannte kein Mensch und wird keiner erkennen
Über die Götter und alle die Dinge, von denen ich spreche.
Sollte einer auch einst die vollkommenste Wahrheit verkünden,
Wissen könnt' er das nicht:
Es ist alles durchwebt von Vermutung.
Nicht vom Beginn an enthüllten die Götter den Sterblichen alles,
Aber im Laufe der Zeit finden wir, suchend, das Bess're.
Diese Vermutung ist, so scheint es,
der Wahrheit recht ähnlich."
Xenophanes von Kolophon
(~570 v. Chr.-470 v. Chr.)
Griechischer Philosoph, Dichter
Vorsokratiker
Aus: Karl Popper: "Wissenschaft: Wissen und Nichtwissen" Vortrag in Zug/CH 1981
>>>
Karl Popper: "Freiheit und intellektuelle
Verantwortung - Politische Vorträge und Aufsätze
aus sechs
Jahrzehnten" herausgeg. u. teilw. neu übersetzt von Hans
Joachim Niemann
(b.1941, dtsch. Philosoph) 10. Über Wissen und Nichtwissen IX S.182.
Band 14
der Reihe Karl Popper, Gesammelte Werke in deutscher Sprache
Mohr Siebeck 2016
"Auch die moderne Physik ist wie die klassische Physik pragmatisch
["sachbezogen"] ausgerichtet und interessiert sich
für das WIE. Das heißt, sie
begnügt sich damit, mit gut funktionierenden mathematischen Formeln
zu berechnen, wie
etwas wirkt. Aber sie reflektiert nicht, was
das wirkich ist, was da wirkt.
Hans Peter Dürr schreibt dazu:
"Wenn man
wirklich "WAS?" fragt, dann
muss man die Naturwissenschaften verlassen, denn Gott ist kein Mathematiker."
Er bezeichnet die Physik als
"Wie-Wissenschaft", die Theologie als "Was-Wissenschaft" ...
Carl Friedrich Weizsäcker meint:
"Die Physik stellt die Grundfrage nicht, sondern sie gibt sich mit den eigenen
Begriffen zufrieden. Für den durchschnittlichen
Wissenschaftler und den Realisten taucht somit die Frage
nach Gott, dem Begründenden, nicht auf." Weil sich Physiker
in der Regel vor der "WAS-FRAGE" scheuen,
stellen sie die Frage
nach dem Tranzendenten nicht - also danach, ob es außerhalb des mit
Messgeräten
und Sinnesorganen Erfahrbaren noch etwas gibt und wie
es beschaffen ist ...
Gottfried Wilhelm Leibniz
[1646-1716] ersten Frage des Menschen:
"Warum gibt es etwas und nicht Nichts?"
...
Die Physiker wissen, dass diese Fragen mit physikalischen
Methoden nicht beantwortet werden können
und klammern sie deshalb
aus ... Um jedoch einen Sinn für die menschliche Existenz zu finden,
ist das
physikalische Werkzeug ungeeignet. Dazu bedarf es einer
Haltung, die nicht zum Repertoire der Physik
gehört. Es
braucht eine Haltung des Vertrauens - des Vertrauens darauf, dass
die menschliche Existenz
einen Sinn hat und nicht reiner Zufall ist
und dass hinter allem Sein ein Urgrund steht,
den viele "GOTT"
nennen ...
Noch schwerer fällt es ... auch nur ansatzweise
Zweifel an der aristotelischen Logik aufkommen
zu lassen, deren
Kernsatz das Prinzip des ausgeschlossenen Widerspruchs enthält, was
bedeutet,
dass nicht zugleich etwas und sein Gegenteil [Aporie]
zutreffen kann. Die aristotelische Logik wurde
von
Thomas von Aquin [1225-1274]
in
die Theologie übernommen und wurde nicht nur im Abendland
führend. Sie ist inzwischen global verbreitet, weil sie die
menschliche Weltbemächtigung sehr
wirksam erlaubt.
Nikolaus von
Kues [1401-1464]
hat dieses Prinzip nicht akzeptiert, er hat die
"coincidentia oppositorum", den Zusammenfall alles Gegensätzlichen in "GOTT" vertreten ...
Scheinbar selbstverständliche Voraussetzungen - wie absolute Zeit,
Kausalität, Objektivität oder gar
den Ausschluss des
Widerspruches - infragezustellen, erschüttert schon gehörig das
wissen-
schaftliche Selbstbewusstsein der Physik. Es beinhaltet
ja auch, dass unser Erkenntnis-
vermögen grundsätzlich beschränkt
ist ...
Da ist es bequemer, sich auf verlässliche mathematische
Formulierungen zu beschränken,
die hervorragend funktionieren, um
Wahrscheinlichkeiten von Vorgängen zu berechnen,
als über die
wankenden Fundamente nachzudenken. Die Hinterfragung der Fundamente
schiebt man ab in die Metaphysik, mit der viele Physiker nichts zu
tun haben wollen.
Und wer die Grundlagen hinterfragt, sieht sich
leicht dem Vorwurf ausgesetzt,
dass er zu viel "herumspintisiere"..."
Aus: Anselm Grün, Michael Grün: "Zwei Seiten einer Medaille - Gott und die Quantenphysik"
Anselm Grün: Anmerkungen eines Theologen zum Thema "Physik und Religion"
Nachwort S.112,
114f, 116f Vier Türme Verlag 3. Auflage 2016 (2015)
[Meine Ergänzungen] GOTT = ALLEINS QUELLE URSPRUNG
"Es ist überhaupt fraglich, ob wir mit unserem
in der materiellen Welt analytisch denkenden Intellekt
Phänomene, die nicht mit der Materie verbunden sind,
jemals erforschen, verstehen können."
Stefan von Jankovich
(1920-2002)
Ungarisch-schweizerischer Architekt, Künstler, Autor
Buch: "Die
energetische Struktur des Menschen. Ein philosophisches Denkmodell.
Wer bin ich? Eine Vision meiner selbst" DREI EICHEN VERLAG 1990
Siehe Leistungen:
Palliativmedizin
>>> "Die energetische Struktur des Menschen
- "Die Bewusstseinsstufen" - "ICH-Trichter" -
"Die 7-Schalen (Kosha) des Sterbens" -
"Die 7 Promotions-Tode des ICH"
"Die
klassische Physik [seit 17.Jhd.] war so erfolgreich darin, durch
Erfindungen [Technik] dem Menschen das Leben zu erleichtern,
Vorgänge zu erklären und die Zukunft von Vorgängen zu berechnen, dass man Ende des 19. Jahrhunderts
glaubte, dem Menschen
sei in der Beherrschung der Natur und der Erkenntnis der Wahrheit keine Grenze gesetzt. Und man war felsenfest
davon überzeugt,
dass die klassische Physik die richtige Beschreibung der Welt sei. Man fühlte sich schon nahe an der vollständigen Kenntnis und
Beherrschung der Natur, man fühlte sich schon fast
"göttlich". Diese Hybris [Anmaßung, Hochmut] möchte ich Ihnen an zwei
Beispielen aufzeigen: Als
1874 der hochbegabte 16-jährige
Max Planck [1858-1947, Nobelpreis
für Physik 1919] in München Abitur
ablegte, war er sich noch nicht sicher, ob er Altphilologie, Musik oder Physik studieren solle. Deswegen fragte er den Physikprofes-
sor Philipp von Jolly [1809-1884]. Der meinte, Physik zu studieren lohne sich nicht mehr, da schon fast alles gefunden worden sei
und das wenige noch nicht Bekannte bald gefunden sein werde.
1896 meinte Albert Michelson [1852-1931], der erste amerikanische
Physiknobelpreisträger [1907], die zukünftigen Entdeckungen müsste man in der "6. Dezimalen" suchen. Das bedeutet, man wisse
in der Physik schon alles, man wisse es aber teilweise nur auf ein Millionstel genau und es bleibe nur noch die Aufgabe übrig,
diese Genauigkeit zu verbessern. Es zeigte sich aber:
Der Erfolg einer Theorie ist kein Garant für ihren Wahrheitsgehalt
...
Wir benutzen für unsere physikalischen Gesetzte
37 Parameter
beziehungsweise
Konstanten, deren Größe wir sehr genau
gemessen
haben, die wir aber nicht aus anderen Gesetzen ableiten können.
Solche Konstanten sind etwa die Gravitations-
konstante [(G) Gravitationsgesetz n. Isaac Newton], das Plancksche
Wirkungsquantum [(h) n. Max Planck], die elektrische
Feldkonstante
[ε0], aber auch alle Massen der
Elementarteilchen. Wenn nur eine einzige dieser
["mathematisch hergeleit-
eten"] Größen ganz
geringfügig anders wäre, hätte es niemals zu dieser ["rein mathematisch-physikalisch konstruierten"]
Welt mit uns Menschen kommen können ...
Die Physik
musste erkennen, dass
ihr Wissen eng mit den Methoden zusammenhängt,
mit denen sie die Natur
erforscht, und dass sie nicht die Lehre
von der Natur, sondern die Lehre
von unserer Kenntnisnahme der Natur
ist - Außerhalb meiner
Beobachtung ist die Welt anders, als mit meiner Beobachtung!
[= "Nicht-Objektivität"]
-
Werner Heisenberg [1901-1976, 1932
Nobelpreis für Physik (Quantenmechanik)] hat das so ausgedrückt:
"Das Elektron existiert als wirkliches
Ding nur, wenn es gemessen wird.
Ansonsten ist es nur eine
Möglichkeit , ein Ding zu werden."
"Ding" heißt
lateinisch "res". Davon leitet sich das Wort "Realität"
["Verdinglichung"] ab.
Meine Beobachtung
schafft demnach
Dinge und Realität, die jedoch ohne meine Beobachtung so nicht da
sind. Und neben
dieser Realität
gibt es eine andere Wirklichkeit, die für mich jedoch grundsätzlich
mit meinen Sinnesorganen
nicht zugänglich ist. In der
Quantenphysik sagt man, es gibt viele virtuelle Welten [1]. Durch
meine Beobachtung
wird eine real. Es gibt damit kein Ding an sich
und keine objektive Welt, wie Kant, Newton und Descartes uns
gelehrt haben. Das Subjekt Ich schafft erst Realität.
Subjekt und Objekt gehören damit zusammen
...
Kein ernsthafter Quantenphysiker leugnet heute noch die
"Nicht-Objektivität"
und die "Nicht-Lokalität".
Die
"Nicht-Lokalität"
lehrt uns, dass die Dinge nicht so primitiv, seelenlos, lokal
beschränkt sind, wie
die klassiche Physik es lehrte. Kein
Teilchen ist isoliert, sondern ein jedes hat "Ahnung" von der
ganzen Umgebung.
Die ganze Welt beeinflusst ein jedes Teilchen und ein jedes Teilchen
beein-
flusst die ganze Welt
... Hans Peter Dürr [1929-2014, 1987 "Alternativer Nobelpreis",1995
Friedensnobelpreis, Werner Heisenberg "Schüler",
Quantenphysik = "hollistische Physik"]
drückt das so aus:
"Der individuelle Mensch ist mit dem ganzen Kosmos verbunden."
Werner Heisenberg: "Die Bedeutung des Schönen in der exakten
Naturwissenschaft" pdf
>>>
Vortrag vor der "Bayerische Akademie der Schönen Künste" in München 1970
www.youtube.com/watch?v=yXIksWkYHw8
- "Heisenberg spricht von den
beiden Definitionen des Schönen in der griechischen Philosophie:
"Die eine bezeichnet die SCHÖNHEIT als
die richtige Übereinstimmung der Teile miteinander und mit dem
Ganzen [Pythagoras].
Die andere, auf Plotin [205-270 n.u.Z. und
Platon (427-347 v.u.Z)] zurückgehende, ohne jede Bezugnahme auf
Teile, bezeichnet
sie als das Durchleuchten des ewigen Glanzes
des "EINEN" durch die materielle Erscheinung."
...
Platon verbindet
die Erfahrung der Schönheit mit der Erfahrung
GOTTES:
"Die SEELE erschrickt, sie erschauert beim
Anblick des SCHÖNEN,
da sie spürt, dass etwas in ihr aufgerufen wird, das ihr nicht von
außen durch die Sinne
zugetragen worden ist, sondern das in ihr
in einem tief unbewussten Bereich [als präexistente-/archetypische-/
innere Bilder] schon immer angelegt war." (S.95f)
-
"Die Quantenphysik beschreibt die
Einheit allen Seins
vor allem als innere Verbindung
allen Seins. Für uns Menschen
heißt das: Wir können uns im Kosmos nicht als isolierte
Wesen verstehen. Wir haben immer schon teil an der Materie. Was an einem Ort der Welt
geschieht, hat Auswirkungen
auf die ganze übrige Welt (S.80)" -
Die moderne Physik
[ist] heute überzeugt davon, dass jenseits der von ihr beschriebenen
physikalischen Wirklichkeit, die wir mit unseren Sinnesorganen und
Messgeräten wahrnehmen,
noch mehr existiert, es also etwas
Transzendentes gibt, dessen Beschreibung nicht in den
Bereich der
Physik fallen kann. Die
physikalische Wirklichkeit (HP) ist eigentlich nur ein Projektion
der
absoluten Wahrheit auf der von unseren Sinnesorganen und unseren
Messgeräten erzeugten
Ebene, die ich äußere Ebene nenne.
Sie ist vergleichbar mit dem, was Platon in seinem
"Höhlen-
gleichnis" [2] schildert: Wahr nimmt der in der Höhle
gefesselte Mensch nur die Schattenbilder
an der Höhlenwand, also
nur eine durch Licht erzeugte Projektion der Gegenstände, die
sich
vor der Höhle bewegen - niemals aber die richtigen Gegenstände, die Gegenstände in ihrer
völligen Realität, in ihrer
absoluten Wahrheit ...
Die physikalische Beschreibung der Wirklichkeit ist sinnfrei, die
religiöse sinnstiftend.
Beide
sind jedoch nur Projektionen der einen Wahrheit, beide können nur
eine Ahnung
von der absoluten Wahrheit vermitteln. Albert
Einstein [1879-1955, 1921 Nobelpreis f.
Physik] hat dazu gesagt:
"Wissenschaft ohne Religion ist lahm,
Religion ohne Wissenschaft ist blind!"...
Sehr blumig drückt das neue Verhältnis von Physik und Religion die
1998 erschiene Enzyklika
"Fides et ratio" ["An die Bischöfe der katholischen Kirche - über das Verhältnis von Glaube
und Vernunft"] von Papst Johannes Paul II [1920-2005, bürgerlich Karol
Józef Wojtyła] aus:
"Glaube [Religion] und Vernunft [Physik] sind wie die beiden Flügel, mit denen
sich der menschliche Geist zur Betrachtung der Wahrheit erhebt!"..."
Aus: Anselm Grün, Michael Grün: "Zwei Seiten einer Medaille - Gott und die Quantenphysik" Michael Grün:
"Physik und Religion” Die Entwicklung der klassischen Physik S.17f.
Gott "hinter" dem Urknall. 4. Erkenntnis
der Kosmologie S.24.
Die Relativität der Wahrnehmung S.46f. Nichts ist isoliert S.56f.
Grenzen unserer
Erkenntnis S.60. Aufgabe der Religionen S.64f.
Anselm Grün: "Anmerkungen eines Theologen zum Thema
"Physik und
Religion". Die Einheit allen Seins. S.80. Gott und das Schöne
S.95f. Vier Türme Verlag
3. Auflage 2016 (2015) [Meine Einfügungen] [1] virtuell: "möglich", "fähig zu wirken"
[2] "Das Höhlengleichnis Platons" in:
INFOS: Rat suchen - Illusion der Gewissheit >>>
[3] Werner Heisenberg: "Schritte über Grenzen - Gesammelte
Reden und Aufsätze" S.289, 293 Piper 1971
[HP]
"Die Naturwissenschaft [versucht] gar nicht, die Welt zu beschreiben, wie wir sie erleben [Wirklichkeit];
vielmehr konstruiert sie ein vereinfachtes Modell, aus dem wir Rückschlüsse auf unsere Lebenswelt ziehen
können. Dieses vereinfachte Modell können wir "physikalische Wirklichkeit" nennen, dürfen es aber nicht
kurzschlüssig mit dem Gegebenen, mit der "Realität" identifizieren. Das mechanistische Denken verleitet
allerdings dazu, eine derartige Verwechslung vorzunehmen."
Aus: Herbert Pietschmann: "Das Ganze
und
seine Teile" V. Die Sehnsucht nach Sicherheit. 3. Ein gewagtes Spiel mit der Wirklichkeit, S.95,
Ibera 2013
"Philosophische Aspekte der Modernen Physik - David Bohm und Implizite Ordnung" pdf
>>>
Priv.Doz. Dr. Kurt Bräuer - Institut f. Theoretische Physik Eberhard Karls UniTübingen
http://docplayer.org/21127871-7-david-bohm-und-die-implizite-ordnung.html
ZITATE: Heinz von Foerster:
"Ständig entscheiden wir unentscheidbare
Fragen"
>>>
"Andere Logiken, wie etwa asiatische Logiken, zum Beispiel die von Laotse im Tao-Te-King [6.Jhd. v.u.Z]
entwickelte,
sehen die Sache ganz anders:
Nur wenn man die widersprüchlichen Aspekte [These <-> Antithese] einer Sache
gleichzeitig [polar] vor Augen hat, hat man die volle Wahrheit.
Begreift man nur eine Seite eines Widerspruchs, kennt
man nur einen Teilaspekt, muss man sich bemühen, nach der zweiten Seite zu suchen.
Ein naturwissenschaftlich
orientierter Europäer hingegen bemüht sich, nur eine Seite [These oder Antithese]
zu sehen. Sieht er dennoch
zwei einander widersprechende Seiten, glaubt er, eine davon
[als Fehler] eliminieren zu müssen. Es kann für
ihn nicht etwas wahr sein und das Gegenteil davon ebenfalls wahr sein
[= Aporie].
Aus: Gerhard Schwarz: "Konfliktmanagement - Konflikte erkennen,
analysieren, lösen"
1. Was ist ein Konflikt? Der Sinn der Konflikte. Pannen und Konflikte S. 35
Springer Gabler 9.Auflage 2014
Der Denkrahmen Polares Denken
Tai Ji Symbol: YIN und YANG Monade
"Aus der ursprünglichen Großen Einheit/Ursprung (taiji) hat sich die Zweiheit
von Yin und Yang heraus entwickelt" -
"Darstellung des Mondwandels"
"Die beiden kosmischen Grundkräfte, das schöpferisch-bewegende
Yang
(hell, Vollmond, Tag) und (+)
das ruhend -bewahrende Yin (dunkel, Neumond, Nacht)
-
"YIN und YANG sind
gleichwertige Grundkräfte,
die verändernd und umgestaltend in allem
wirken" - "Die Zwei Rituale - Liang Yi"
- Ein Binärcode" -
"Ur-Rituale der Männlichkeit und Weiblichkeit"
"Und zwar blickt sein dunkles oder "weiches"
Gesicht [ROU, Neumond] auf der Tagseite herunter auf die Erde
und
wendet sich auf der Nachtseite hinauf in den Himmel. Sein helles oder
"hartes" Gesicht [GANG, Vollmond]
hingegen blickt auf der Nachtseite
herunter auf die Erde und wendet sich auf der Tagseite hinauf in den
Himmel"
Aus: Frank Fiedeler: "Yijing" Seite 25 Diederischs 1996.
Siehe
Siehe LEISTUNGEN: Akupunktur
>>>
[1] folgend Holger Kalweit (b.1947, dtsch. Ethno-Psychologe):
"Der Stoff aus dem die Seele ist - Meine Suche
nach dem Lichtkörper und die Geburt der Plasmapsychologie"
II. Das Urwissen vom Seelenstoff.
China: Yin Yang und die
Drachenenergie. Yin und Yang S.70. KOHA 2004
"Bewirke zentrale Harmonie =
Einssein mit dem Tao,
verspricht es Weisheit, Harmonie, Glück
als
zu-fallend."
[1]
"Dualismus
und
POLARITÄT sind zwei himmelweit verschiedene
Begriffe, die leider weitgehend miteinander verwechselt
werden -
vor allem von jenen, die die Idee einer absoluten und allein als
Realität betrachteten Einheit zum ausschließlichen
Ideal machen,
demgegenüber alle Vielheit, Unterschiedlichkeit, Differenzierung
und Individualisierung als ein "Abfall" von
der absoluten Realität erscheint und zur bloßen Illusion herabgewürdigt wird.
Der
Unterschied zwischen Dualismus und
POLARITÄT
besteht darin, dass
Dualismus nur die unversöhnlichen Gegensätze
sieht und zu
einseitigen Wertungen und Entscheidungen führt, welche die Welt in
ebenso unvereinbare Gegensätze ausein-
anderreißt, während
POLARITÄT aus
der Einheit geboren ist und den Begriff Ganzheit
einschließt: die jeweiligen Pole
ergänzen einander, sind untrennbar miteinander verbunden wie der positive und der negative Pol eines
Magneten, die
einander bedingen und nicht voneinander isoliert werden
können.
Der
Denkfehler des Dualismus besteht darin, dass wir nur die eine
Seite der Dinge oder der Lebensvorgänge akzeptieren
wollen, nämlich
diejenige, die unseren Wünschen oder Idealen entspricht oder, mehr
noch, unserem Haften am gegen-
wärtigen Zustand, unserem illusorischen "Ich" und allem, womit es sich identifiziert.
So wird der Begriff der
Unveränderlichkeit
mit dem der
DAUER verwechselt, die vielleicht besser mit dem der
KONTINUITÄT
umschrieben würde. Im
Sinne des I-Ging ["Buch der Wandlungen"] ist
"Dauer ein Zustand,
dessen Bewegung nicht durch
Hindernisse erschöpft wird. Es ist
nicht ein Zustand der Ruhe (im Sinne der Bewegungslosigkeit), denn
bloßer Stillstand
ist Rückschritt. DAUER ist somit
eine sich selbst erneuernde Bewegung eines organisierten, integrierten
Ganzen, die in
Übereinstimmung mit unveränderlichen Gesetzen vor
sich geht." In diesem Satz ist die zentrale Idee des "Buches
der
Wandlungen" auf die kürzeste Formel gebracht ..."
Lama Anagarika Govinda (1898-1985)
"Infolge der seit über 2000 Jahren dem westlichen Denken fehlenden, so dringend einzuhaltenden
POLARITÄT
(so wie die DNS-Stränge immer exakt polar gekoppelt sind) zugunsten
dualistischen Denkens resultiert
eine schiefe
Sicht der ganzen Welt: Wer sich einseitig nur dem
Guten verschreibt, nur einen Vater-Gott (keinen Mutter-Gott!)
anerkennt, Feuer und Schwert ohne Hemmung gebraucht, weil der
verdrängte, verteufelte Sexus dadurch ein
Notventil findet,
verliert die Kontrolle des Raumschiffes Erde, ist unfähig, die
richtigen Kurs-korrigierenden
Steuerungssysteme zu bedienen -
denn Steuerung funktioniert allemal polarisierend durch feinstes
immerwährendes Berücksichtigen polarer Gegensätze."
Aus: Martin Maria Schönberger (1912-2005, dtsch. Arzt, Manualmediziner): "Verborgener Schlüssel zum Leben. Weltformel I-GING im genetischen Code"
Einführung von Lama Anagarika Govinda
(Ernst Lothar Hoffmann) Seite 18f. I-Ging und Genetischer Code im
5-Stufen-Schema der Meditation.
5. Stufe: Die Identität des
"Richtigen" und des "Einseitigen", des "Überwärtigen" und "Hiesigen",
des Welschlüssels I-Ging und
des DNS-Lebenscodes Seite 106. FISCHER erweiterte und
verbesserte Auflage 1977 (1973)
"Am Anfang steht das EINE. Es ist das Heilige, das Heile, das Ungeteilte.
Mit unserer Menschwerdung begann die
Urtragödie der VEREINZELUNG.
Sie ist der Urschmerz der Menschen, ein
Trennungsschmerz, der nicht
aufhören wird, bis der Mensch wieder ins EINE zurückgefunden hat."
Aus: Willigis Jäger OSB / Ko-un Rōshi (1925-2020, Deutscher Benediktinermönch, Zen-Meister):
"In jedem Jetzt ist Ewigkeit - Worte für alle Tage"
24. November S. 216
herausgegeben von Christoph Quarch, KÖSEL 2003
"Die namhaftesten Wissenschaftler der
Welt sagen schon lange, dass Materie [mit Geist] und Energie eins sind."
Wir wissen heute, dass Materie transformierbar ist; das Greifbare wandelt sich unablässig in Ungreifbares um.
Unser Universum besteht lediglich aus Wellen, einer Reihe verschiedenster Dichtigkeiten, Frequenzen und Intensitäten.
Vor einiger Zeit las ich einen alten Zeitungsartikel, in dem der englische Mathematiker und Astronom Sir James
Heans
[korrigiert: Sir James Jeans (1877-1946)] ausführte, das Universum setze sich aus Wellen zusammen, eingeschlossene Wellen,
die wir Materie nennen, und nichteingeschlossene Wellen, die wir Strahlung oder Licht nennen. Dieser Aphorismus gibt ein
gutes Bild und setzt mehr als nur ein Gleichnis. Und muss uns da nicht die Genesis einfallen? So heißt es doch im 1.Buch Mose:
Und Gott sprach: Es werde Licht!
Wenn das Absolute sich relativiert, erleben wir Gegensätze. Im Zustand des Absoluten gibt es
keine Differenzierung. Das Absolute ist ein Zustand des Einsseins, der Ganzheit, Vollkommenheit und Perfektion.
Wenn es sich
zu Schöpfungszwecken zweiteilt
-
"Die Gegenstände auf der Welt sind
Hälften des einen Ganzen" (S.52), erfahren wir Geist und
Materie, Großes und Kleines, Nacht und Tag, Inneres und Äußeres, Männliches
und Weibliches, Süßes und Saures. Anders
ausgedrückt:
Wir sind uns bewußt, dass wir leben;
wir nehmen tausend Unterschiede wahr. Wie der Philosoph und
Dichter
Ralph Waldo Emerson [1803-1882] sagte:
"Jeder Geist baut
sich ein Haus." Sie haben einen Körper, fünf (oder auch
mehr)
Sinne und die großartige Fähigkeit, Ihre Talente, Ihre Liebe,
Ihre Freude und Wertschätzung angesichts all der göttlichen Dinge
in Ihrem Leben zum Ausdruck zu bringen. Emerson erklärte die Gegensätze in seinem Essay
Compensation [1841] sehr schön:
"Der Polarität oder Aktion und Reaktion begegnen wir in jedem Teil der Natur; in Dunkelheit und Licht; in Wärme und Kälte; in der
Ebbe und
Flut der Gewässer; im Männlichen und Weiblichen; im Einatmen und Ausatmen der Pflanzen und Tiere; in der Zentri-
fugal- und Zentripedalkraft. Ein unausweichlicher Dualismus halbiert die Natur,
so dass jedes Ding eine Hälfte ist und auf ein
anderes Ding verweist, das es erst ganz macht: Geist - Materie; Mann - Frau; ungerade - gerade; subjektiv - objektiv;
innen - außen; oben - unten; Bewegung - Ruhe; ja - nein. Jedes Süße hat sein Saures; jedes Böse hat sein Gutes."
Das I Ging ["Buch der Wandlungen"] macht auf die Gegensätze wie Glück und Unglück, Erfolg und Mißerfolg usw.
aufmerksam. Und es lehrt, auf welche Weise man sie aussöhnt.
[...]
Erkennen Sie den Wert der Gegensätzlichkeit? Würden
Sie nicht herausgefordert und hätten Sie keine Schwierigkeiten
oder Probleme, dann würden Sie Ihre Quelle "göttlicher" Kraft nie entdecken.
Die Gegensätze im Leben ermöglichen
es Ihnen, Ihre seelisch-geistigen Werkzeuge zu schärfen, wodurch Sie die Hindernisse überwinden und die Gegensätze
aussöhnen, und dabei erleben Sie die Freude, Ihre Probleme zu meistern und von Angst und Sorgen befreit zu sein.
Emerson sagte:
"Jedes Ja hat sein Nein."
In der Bibel heißt es: Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist,
das ist
vom Übel (Mth 5,37). Das I Ging legt Ihnen nahe, dass Sie "ja" sagen zu allen Ideen, die Ihr Leben stärken, heilen,
segnen, inspirieren, erheben und ihm zur Freude gereichen. Sagen Sie kühn "nein" zu allen Lehren, Ideen, Überzeug-
ungen, Dogmen und Zwängen, die Ihren Geist hemmen, einschränken und ihm Furcht einträufeln. Mit anderen Worten:
Akzeptieren sie geistig nichts, was Ihre Seele nicht mit Freude erfüllt.
- "Besingen Sie die Schönheit des Guten und
hören Sie auf,
das Schlechte anzubellen." (Emerson, S.52)
In einer verlorengegangenen hebräischen meditativen Betrachtung hieß
es: "Ständiger Wandel ist die Wurzel aller
Dinge, und der
Wandel hat zwei Gesichter, ein Gesicht des Lebens und ein Gesicht
des Todes." Wir müssen uns
der Tatsache bewußt sein:
Alles wandelt sich stets.
Das Formlose nimmt ständig Form an, und das Geformte kehrt
ständig zur Formlosigkeit zurück. Ist es irgendwo sehr heiß, kann
man sicher sein, dass der Hitze Kühle folgen wird.
Es kann
geschehen, dass wir jetzt irgendwo eine gewaltige Überschwemmung
erleben, bei der Häuser weggerissen
werden; aber wir können
sicher sein, dass die Fluten zurückweichen werden und dass die Sonne
wieder scheinen
wird. Alles
wandelt sich, alles vergeht. So
kann man auch nicht "ewig" krank sein. Auch das vergeht. Die heilige
Therese [von Avila, Spanien (1515-1582)] sagte, man solle sich durch
nichts bekümmern, ängstigen oder stören
lassen. "Alles
vergeht außer Gott [das "Alleins-Quelle-Ursprung"]." Das I
Ging ist voll dieser Weisheit.
Vergessen Sie nicht, dass es
ja nicht zufällig das "Buch der Wandlungen" ist."
Aus: Dr. Joseph Murphy (1898-1981, Amerikanischer Philosoph, Psychologe, Vertreter der Neu-Geist Bewegung,
New Thought):
"Das I-Ging-Orakel Ihres Unterbewusstseins" (Secrets of the I Ching 1970) Kapitel 4: Die zeitlose Weisheit des I Ging. Die Gegensätze
im Leben S.45f. Die Aussöhnung der Gegensätze S.47.
Der Wandel und seine Bedeutung S.47f. Zusammenfassung S.52
Ariston 6.Auflage 1988 (1980) [Meine Ergänzungen]
"Nicht nur die Religionen müssen
Gleichnisse benutzen, um etwas zu
deuten,
das im Hintergrund nicht begreifbar ist. Auch die
Wissenschaft ist nur
ein GLEICHNIS
[1], auch die wissenschaftliche Sprache ist nur
eine Gleichnissprache."
Hans Peter Dürr
(1929 - 2014)
Deutscher Physiker,
Elementarteilchenphysiker, Essayist
Schüler von Werner Heisenberg von 1958-1976
Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik und Astrophysik
1987 Right Livelihood Award ("Alternativer Nobelpreis")
1995 Friedensnobelpreis
Aus: "Auch die Wissenschaft spricht nur in Gleichnissen - Die neue Beziehung zwischen
Religion und Naturwissenschaft" herausgegeben von Marianne Österreicher
HERDER 2004
[1] Analogie, Parabel, Vergleich, Sinnbild, Lehrstück
Denkrahmen Polares
Denken
Polar differenzierende Gemeinschaft
POLARITÄT
THESE - H - ANTITHESE
-
H -
APORIE
These und Antithese sind beide wahr!
"Dualer Kompromiss"
zwischen These und Antithese,
ohne treibender "Kraft" des Widerspruchs!"
Widersprüche ergänzen einander!
POLARE EINHEIT
"Sowohl - Als Auch Prinzip"
als
Vereinigende Polarität
"ScHEINBAR Harmonische ZWEISEITIGKEIT"
MENSCH - NATUR
GEIST - MATERIE
LEBEN - TOD
INDIVIDUUM - GRUPPE
JUNGE - ALTE
MÄNNLICHES - WEIBLICHES PRINZIP
These - Antithese
Monismus - Dualismus - Pluralismus
GEIST - Äther - Urei - Eros - Okeanos - MATERIE
Irdisches - Metaxy (Eros, Psyche) - Göttliches
Ur-Ei - Eros - Dasein - Chaos - Gaia
Chaos - Gaia - Kosmos - Götter - Menschen
Eros - Himeros - Psyche
Henne - Ei
Leben - Tod
Verbrauch - Erneuerung - Austausch gegen etwas Neues
Licht - Liebe - Leben (3L)
Materiewelt - Seelen-(Plasma)welt - Licht-Geistwelt
MATERIE-Körper - PLASMA-Psyche - GEIST-Bewusstsein - LEBEN
Materie - Po+Chi +Hun - Tao ("Das Ganze",
"Leere", Li, Tai Chi)
Mikrokosmos - Mesokosmos - Makrokosmos
Feuer -
Erde - Wasser - Luft
Feuer - Erde - Wasser - Luft - Leere
Holz - Feuer - Erde - Metall - Wasser
Materie-Natur
- Psyche - Geist
Das Seiende - Das Unteilbare - Das Identische
Das Vergehende
- Das Teilbare
Das Seiende - Das Vergehende
Bewahren -
Verändern (Erneuern)
Diesseits - Jenseitsseits
Sein - Nichts
SEIN-Starre - WERDEN-Identitätslosigkeit
Bewahren-Erstarrung - Verändern-Identitätsverlust
Existenz - Kausalität
Quantität - Qualität
Methode - Inhalt
Raum/Dauerndes - Körper - Veränderung/Zeit
Raum - Zeit - Ewigkeit (Unveränderlichkeit)
Vergangenheit - Gegenwart -
Zukunft
was war - was ist - was sein wird
Erinnerung -
Augenschein - Erwartung
Links - Rechts; Oben - Unten; Frau - Mann
Vorne - Hinten; Innen - Außen; Tag - Nacht
Materie - Natur - Psyche - Geist
Chaos -Raum - Materie - Leben - Intelligenz
Evolution - Involution
Einfalt - Chaos - Vielfalt
Einheit - Vielfalt
Einzelnes - Allgemeines
Nutzen - Segen
Fortschritt - Verbesserung
Synthese - Intuition - Analyse
Diesseits - Jenseits;Yin - Yang
Diskret - Kontinuierlich
Endlich - Unteilbar
Offenheit - Kritikbewusstsein
Verifikation - Falsifikation
Weg - Ziel
Dein Weg -
Mein Weg
Dein Ziel - Mein Ziel
Kampf - Flucht
Intuition - Erfahrung
Kreativität - Konstruktion
Freiheit - Ordnung - Autonomie
Selbstbestimmung-Selbstherrlichkeit - Fremdbestimmung-Kadavergehorsam
Freiheit-Dummheit - Naturnotwendigkeit-Feigheit
Freiheit/"Zwang zur Entscheidung" - Verantwortung - Sorgfaltspflicht - Willkür
Freiheit-"Wahlmöglichkeit" - Vernunft - Naturnotwendigkeit - Willkür-"Wahlmöglichkeit"
Nähe - Distanz
Isolation - Attraktion
Naturwissenschaft - Geisteswissenschaft
Erfahrungswissen - Wissenschaftsbasiertes Wissen
Reduktionismus - Ganzheitlichkeit
Fast Medicine - Slow Medicine
Disharmonie - Harmonie
Physik - Philosophie
Grundlagenwissenschaft - Anwendung
Samsara - Nirvana
(Die weltliche, relative Sicht - Die überweltliche, absolute Sicht)
usw.
Polare Kausalität
Widerspruch wird zum Gegensatz!
POLARE GANZHEIT
Das Besondere des Gegensatzes
und Verbindende
zugleich!
Magnet hat sowohl N-Pol
als auch S-Pol
Theorie - Experiment
Sowohl "Experimentelle NaturWissenschaft"
als auch "Beobachtende NaturWissenschaft"
als auch "Geisteswissenschaft"
als auch
"Erfahrungsheilkunde" als "Erfahrungs-
wissenschaft"!
Ein scheinbares "Gemeinsam" - Ein
"scheinbar friedliches Miteinander von Zweien"
(These H
Antithese) im
Erkenntnisprozess, ohne den zwischen ihnen bestehenden
Konflikt "synthetisch" fruchtbar werden zu lassen - Taktische Entscheidung!
"Ist es völlig sinnlos, sich hinter den ordnenden Strukturen der Welt im Großen
ein "Bewusstsein" zu denken,
dessen"Absicht" sie sind? Natürlich ist auch
die so gestellte Frage eine Vermenschlichung des Problems, denn das
Wort "Bewusstsein" ist ja aus menschlichen Erfahrungen gebildet."
Werner Karl Heisenberg
(1901 - 1976)
Deutscher Physiker, Mitbegründer der Quantenmechanik
1925 erste Mathematische Formulierung der Quantenmechanik
1927 Einführung der "Unschärferelation" oder "Unbestimmtheitsrelation"
1932 Nobelpreis für Physik
Aus: "Der Teil und das Ganze - Gespräche im Umkreis der Atomphysik"
dtv 12.Auflage 1991 (1969)
René François Ghislain Magritte
(1898-1967)
Belgischer Maler des Surrealismus
1935 "Die kollektive Erfindung"
(Grillet 92f)
Öl auf Leinwand. 73 x 116 cm
Aus: https://arthouse-online.nl/de/-rene-magritte/868-die-
kollektive-erfindung-rene-magritte-8718375750285.html
Der Denkrahmen der Dialektik
Das Denken unter Berücksichtigung von Aporien
(~ Wiedersprüche, die sich nicht als Fehler enlarven lassen;
Auswegslosigkeiten, Zwickmühlen, Dilemmata)
Auf Messers Schneide balancieren!
"Also bin ich um jenes
Wenige weiser
als alle die andern,
weil ich, was ich nicht
weiSS,
auch nicht zu wissen glaube!"
SOKRATES
Immanuel Kant
(1724-1804) Deutscher Philosoph der Aufklärung
"Würden die Gegenstände der Sinnenwelt für Dinge an sich selbst genommen, und die
(oben angeführten) Naturgesetze für Gesetze der Dinge an sich selbst, so wäre der Widerspruch unvermeidlich."
www.philosophers.co.uk/immanuel-kant.html
www.kant-gesellschaft.de
|
Sokrates mit seinem Schüler Platon
Sokrates
(469-399 v.u.Z)
Griechischer Philosoph
"Bestimme (Erkenne) dich selbst!"
Lehrer des Platon (427-347 v.u.Z)
Sokrates wurde 399 v.u.Z
hingerichtet, wegen seiner "dialektischen" Lehre,
dem "verderblichen Einfluss
auf die Jugend" sowie der "Missachtung der Götter"
("Verführung zur Asebie/Gottesleugnung"), durch Trinken des Safts des Gefleckten Schierlings (Dolden- gewächs), aus dem sog. "Schierlingsbecher".
http://treffpunkt-philosophie.de
www.sokratische-gesellschaft.de
http://anthrowiki.at/Sokrates
|
Georg Wilhelm Friedrich Hegel
(1770-1831)
Deutscher Philosoph Hauptvertreter dialektischer
Denkweise "In der Synthese müsse der Widerspruch
aufgehoben sein, und zwar in des Wortes dreifacher
Bedeutung: Aufgehoben wie ein Andenken (also bewahrt!), ~
wie ein Gesetz (also nicht mehr gültig!) und ~ auf eine
höhere Ebene (Neues ist entstanden!), es muss etwas Neues
aus dem dialektischen Prozess entsprungen sein!" - "Etwas ist also lebendig, nur insofern es den Widerspruch in sich enthält, und zwar diese Kraft ist, den
Widerspruch in sich zu fassen und auszuhalten"
www.hegel-gesellschaft.de
|
"Die
dialektische Natur der Physik [... denn
naturwissenschaftliches Denken und Handeln muss immer zugleich
kritisch
und offen sein!] sehen wir
auch daran, dass die Naturwissenschaft in ihrem Inhalt Widersprüche
als Fehler betrachtet, in ihrer
Methode aber auf Aporien [These
und Antithese sind "wahr"] nicht verzichten kann. Sie sucht geradezu
nach Widersprüchen,
um sie (als Fehler) eliminieren zu
können. Wenige Experimentatoren sind an Ergebnissen interessiert,
die die Theorie bestätigen,
weil dann ihre Arbeit viel seltener
zitiert wird, als wenn sie eine theoretische Vorhersage widerlegt.
Denn am Anfang jedes
Entwicklungsprozesses steht immer ein
Widerspruch! Jeder Widerspruch verlangt nach Veränderung, entweder
im Sinne der Logik
durch seine Elimination, oder im Sinne
der Dialektik durch Aufheben in einer Synthese. Zwischen diesen
beiden Extremen gibt es
freilich ein weiteres Feld, in dem etwa
die operationale Bewältigung eine wichtige Rolle spielt, kommt sie
doch der Synthese nahe,
ohne den Widerspruch im eigentlichen
Sinne aufzuheben. (Sie wäre etwa einem Kompromiss zwischen These und
Antithese
der Aporie zu vergleichen.)
Da die naturwissenschaftliche Methode
wesentlich auf dem Wechselspiel der beiden Elemente "Theorie"
und "Experiment" beruht,
müssen wir Widersprüche zwischen diesen
beiden Elementen von Widersprüchen innerhalb von Theorien oder
Theorieteilen unterscheiden.
Widersprüche zwischen Experimenten
brauchen wir nicht gesondert zu betrachten, weil erst bei ihrer
Abwesenheit von einem reproduzierbaren
Messergebnis gesprochen werden kann ...
Wir wollen den Begriff "Widerspruch" hier sehr weit
fassen: Als Widerspruch bezeichnen wir
nicht nur die Tatsache, dass eine
theoretische Vorhersage nicht mit dem entsprechenden Messergebnis
übereinstimmt;
auch wenn ein Phänomen gefunden wird, das
nicht von der zuständigen Theorie vorhergesagt werden kann,
wollen wir von Widerspruch sprechen ...
Wenn die Quantenphysik - als bisher einzige Theorie der
Naturwissenschaft - tatsächlich eine echte Synthese
( ... die über die
starre Logik, das Denken in Seinskategorien,
hinausweist (S.220) ...) darstellt,
dann ist zu zeigen, in welchem Sinne der Widerspruch
in des Wortes dreifacher Bedeutung aufgehoben ist. Zunächst ist
festzustellen, dass die Quantenmechanik - wie jede
andere
physikalische Theorie auch -
mathematisch
formuliert ist; da die Mathematik (auf dieser Ebene) der
Inbegriff der Widerspruchs-
freiheit (so wie aller drei
Axiome der Logik) ist, gilt damit jeder Widerspruch als
eliminiert!
Zum Unterschied von anderen Theorien der
Physik ist die Quantenmechanik in ihrer mathematischen
Niederschrift noch nicht
vollständig! Sie bedarf noch der
Interpretation
(... vermutlich von jedem akademischen
Lehrer anders dargestellt (S.220) ...),
ohne die eine experimentelle Überprüfung ihrer
Voraussagen nicht möglich wäre. Und in dieser Interpretation ist der
Wider-
spruch als Welle-Teilchen-Dualismus oder als
Komplementarität [n. Niels Bohr, 1927 am Physikerkongress in Como, Italien]
bewahrt! ... die Quantenmechanik ...
die einzige Theorie der Physik, die die philosophische Frage nach
den Voraus-
setzungen der naturwissenschaftlichen Methode
geradezu herausfordert ... [in einer] Auseinandersetzung zum Thema
"Quantentheorie und Realität" [1] ... ist der
Widerspruch
auch auf eine höhere Ebene gehoben!
Die Logik des Aristoteles
ist Grundlage unseres Zurechtfindens
in der Lebenswelt und daher
auch des "Anschaulichen".
Die Quantenmechanik als
aufgehobener Widerspruch (... als aufgehobene Aporie
"diskret -kontinuierlich". Weil beide Eigenschaften
auf die
Objekte der Mikrophysik zutreffen, im konkreten Fall aber immer
entweder die eine oder die andere experimentell wirksam wird,
muss ein plötzlicher Wechsel zwischen beiden auftreten ... [sog] "Reduktion
der Wellenfunktion" oder "Quantensprung". Dieser
Wechsel tritt
immer dann ein, wenn von zwei aufeinander folgenden
Experimenten eines nach den diskreten und das andere nach den
kontinuierlichen
Eigenschaften fragt. Er [der Wchsel] wird also
durch den Experimentator bestimmt und liegt daher nicht in einer von
ihm unabhängigen
Realität schon vorher begründet! S.222) ist somit grundsätzlich nicht anschaulich;
sie vermittelt ein Gefühl des Unvollkommenen und
erzeugt
Unsicherheit vor allem bei jenen, für die "Verstehen" noch
im mechanistischen Sinne des Lord Kelvin [William Thomson
(1824-1907): "... er sei erst dann zufrieden, wenn er von einer
Sache ein mechanisches Modell herstellen könne"] gemeint ist.
Drei Indizien
seien dafür beigebracht:
1. Bei der Entwicklung
der Quantenmechanik im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts sind
einige der bedeutensten Mitschöpfer
[Max Planck (1858-1947),
Albert Einstein (1879-1955), Max von Laue (1879-1960), Erwin
Schrödinger (1887-1961)] dieser
Theorie nach ihrem
Beitrag "abgesprungen" [aber durch die operationale
Bewältigung der Aporie "diskret-kontinuierlich" können
wir nun
"die Widerstände gegen die Quantenmechanik als ANGST vor umfassendem
und damit unbegrenztem Denken
[derer] interpretieren ...(S.249)] und haben die weiteren Schritte nicht
mitgetragen.
2. Noch heute entstehen laufend
neue Lehrbücher der Quantenmechanik (... ohne zum mathematischen
Apparat wesentliches
hinzuzufügen (S.220) ...), weil die Autoren der Meinung
sind, die bisherigen Ansätze zur Vermittlung seien nicht
zielführend.
3. Obwohl die Ergebnisse der
Quantenmechanik längst zur Grundlage technischer Entwicklungen
geworden sind,
gibt es laufend eigene Kongresse, die sich mit der
Interpretation der Quantenmechanik befassen,
weil sie angeblich
unbefriedigend sei.
... auch Einstein verabschiedete
sich von der weiteren Entwicklung, als die Quantenmechanik mit
Wahrscheinlichkeiten zu
operieren begann. Am
4.12.1926 schrieb er an
Max Born (1882-1970) [2]:
"Die Quantenmechanik ist sehr Achtung gebietend.
Aber eine innere
Stimme sagt mir, dass das doch nicht der wahre Jakob ist. Die
Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis
des Alten bringt sie uns
kaum näher. Jedenfalls bin ich überzeugt, dass der nicht würfelt."
Wolfgang Pauli [1900-1958]
schildert Einsteins Haltung [3]: "Mit lauter "vielleicht"
kann man doch keine Theorie machen, sagte er oft,
und "in der
Tiefe ist es falsch, wenn auch empirisch und logisch richtig". Ein
Denken in Gegensatzpaaren, anschauliche Bilder,
die von der Wahl
der Versuchsanordnung abhängen, primäre Wahrscheinlichkeiten, das
konnte Einstein nicht akzeptieren
...
"Physik ist doch die Beschreibung des Wirklichen", sagte er
zu mir und fuhr mit einem sarkastischen Blick auf mich fort:
"oder soll ich vielleicht sagen, Physik ist die Beschreibung dessen,
was man sich bloß einbildet?" diese Frage zeigt deutlich
Einsteins Besorgnis, dass durch eine Theorie vom Typus der
Quantenmechanik der objektive Charakter der Physik verloren
gehen
könnte, indem durch deren weitere Fassung der Objektivität einer
Naturerklärung der Unterschied der physikalischen
Wirklichkeit
von Traum oder Halluzination verschwommen werden könnte." ...
Einstein stand offenbar vor dem Dilemma: Entweder es gibt eine
physikalsich beschreibbare Wirklichkeit, oder wir verlieren jede
Möglichkeit der Objektivierung bis hin zum Verschmelzen von Traum
und Wirklichkeit. Er konnte daher keine physikalische Theorie
akzeptieren, die den Anspruch aufgibt, eine abbildungsartige
Beschreibung der Wirklichkeit zu sein ...
Deutlich wird
dies auch
aus einem Brief an Erwin
Schrödinger [1887-1961] [3] aus dem Jahr
1950, in dem
Einstein schreibt: "Du bist
(neben Laue) unter
den zeitgenössichen Physikern der einzige, der
sieht, dass man um die Setzung der Wirklichkeit nicht
herumkommen kann -
wenn man nur ehrlich ist. Die meisten sehen
gar nicht, was sie für ein gewagtes Spiel mit der Wirklichkeit
treiben." ...
ZITATE: Erwin Schrödinger: "Denn das, was ist"
>>>
Angesichts dieser Tatsachen ist es
verständlich -
wenn auch nicht entschuldbar -, dass sich manche
akademische
Lehrer auf den unumstrittenenen [mathematischen] Teil
[der Quantenmechanik] beschränken und den eigentlich interessanten
[interpretativen] Teil einfach unterdrücken, weil er nicht
widerspruchsfrei dargestellt werden kann. So kommt es dazu,
dass
man in der Gemeinschaft der Physiker zwei Gruppen erkennen kann, die
als "arbeitende ("working physicists)
und "grübelnde" Physiker zu
bezeichnen wären ... "Arbeitende Physiker", die die Methode der
Physik anwenden,
haben keinerlei Schwierigkeiten mit der
Quantenmechanik". Allerdings sind ihnen die weitreichenden
Konsequenzen
für die Frage der Abbildung einer "Wirklichkeit" oft
gar nicht bewusst!. Daher kommt es auch, dass die Quanten-
mechanik Grundlage technischer Entwicklungen werden konnte. Erst
beim Versuch, die in der Praxis problemlose
Methode hinsichtlich
oihrer Beschreibung einer "Wirklichkeit" zu interpretieren, treten
Konflikte auf."
Aus: Herbert Pietschmann: "Phänomenologie der Naturwissenschaft"
6. Die dialektische Natur der Physik 6.7 Erklärung und Konsens
6.7.3 Der Wandel des Begriffs "erklären" S.178. 7.
Die Elimination der Widersprüche 7.1 Formen der Widersprüche 7.1.1 Widersprüche
als Antrieb der Entwicklung S.185f, 194.
7.2 Fünf Stufen der Elimination 7.2.5 Stufe V: Synthese durch
Aufheben des Widerspruchs
7.2.5.1 Quantenmechanik als Synthese
von diskret und kontinuierlich S. 216-218. 7.2.5.2 Ablehnung der
Quantenmechanik durch
einige ihrer Mitbegründer S.218f. 7.2.5.3
Didaktik der Quantenmechanik S.221. 7.2.5.4 Zur Interpretation einer
Synthese S.222
Ibera 2007
[1] Im "Spektrum der Wissenschaft" VI/1980:
Eine Auseindersetzung zum Thema "Quantentheorie und Realität"
von
den beiden Physikern Victor Weisskopf (1908-2002) und Bernard
d'Espagnat (1821-2015)
[2] Albert Einstein, Hedwig und Max Born:
"Briefwechsel 1916-1955" Nymphenburger Verlag, München 1969 p.129f
[3] Karl Przibram (1878-1973, österr.Physiker): "Briefe zur Wellenmechanik von
[Erwin] Schrödinger, [Max] Planck,
[Albert] Einstein, [Hendrik
Antoon] Lorentz" Springer 1963
"Eine der fundamentalsten Erkenntnisse der Quantenphysik ist es,
dass es einen "reinen Zufall" gibt. Es gibt also Ereignisse, denen
keine kausale Bedingung zugrunde liegt. ... Des Weiteren
mussten
wir uns von der Annahme verabschieden, dass das,
was wir
beobachten, schon vor der Beobachtung existiert hat."
(1)
Prof. Dr. Anton Zeilinger
(b.1945)
Österreichischer Quantenphysiker
Hochschullehrer an der Universität Wien.
"In der Quantenphysik findet man die Möglichkeit zur Superposition von Zuständen,
Komplementarität, Unschärfe, Nicht-Lokalität und Verschränkung.
Demgegenüber steht
die klassische
oder Alltagswelt in der ein
Objekt ... meist als vom Beobachter
unbeeinflusst betrachtet
werden kann. Wenn aber nun die Quantenmechanik eine
universell
gültige Theorie ist, warum sehen wir keine ihrer seltsamen
Eigenschaften
im täglichen Leben? ... Wo ist die Grenze? Kann man
sie verschieben? Wie vollzieht
sich der Übergang? Wird eventuell
die Beschränkung nicht durch die Eigenschaften
des Objekts
sondern eher durch seine Wechselwirkung
mit der Umgebung
verursacht ...?"
(2)
"Das GANZE ist nicht mehr, sondern etwas anderes
als die Summe seiner Teile!"
(3)
(1) Anton Zeilinger: "Das Ende des kausalen Weltbildes" S.22, Forschungsmagazin der Österr. Akademie
d. Wissenschaften 9/2011. (2) Markus Arndt, Olaf Nairz: "Grenzgänger: Welle-Teilchen Dualismus von C60"
S.5, Plus Lucis 3/1999. In: Herbert Pietschmann: "Das Ganze und seine Teile" V. Die Sehnsucht nach
Sicherheit. 1. Schrödinger und die Form des Atoms, (1) S.87, (2) 88f, (3) S.91, Ibera 2013
Markus Arndt, Olaf Nairz, Julian Vos-Andreae, Claudia Keller, Gerbrand van der Zouw,
Anton Zeilinger:
"Wave-particle duality of C60 molecules"Nr. 401. Nature,
London 14. Oktober 1999, S. 680-682
"Das GANZE ist zu viel.
Das Denken kann das Ganze nicht erfassen,
weil es lediglich abstrahiert [verallgemeinert];
es begrenzt und definiert. Und das Vergangene,
aus dem das Denken schöpft, faßt nur eine
bestimmte, begrenzte Menge."
Aus: David Bohm (1917-1992, US-am.Quantenphysiker, Philosoph), Anke Grube (Übersetzerin):
"Der Dialog. Das offene Gespräch am Ende der Diskussion" ("On Dialogue" Routledge 1996)
II Vom Dialog, Die Vision vom Dialog, S.86, Klett-Cotta 9.Auflage 2019 (1998)
"Zeichnende Hände -
Drawing Hands -
1948
Maurits Cornelis Escher
(1898-1972)
Niederländischer Künstler und Grafiker
http://kunst.erzwiss.uni-hamburg.de
Denkrahmen
Dialektik - Dialektisches
Denken
Dialektisch offen kritisch differenzierender vereinigender Prozess
Widerspruch und
Aporie ist Quelle der Entwicklung!
Thesis
⇔ Antithesis
⇔ Synthesis
LEHREN-Totes Merkwissen ⇔
SELBSTLERNEN-Spielerei
("Lehr-Stoff",
"Frontal-Unterricht") ("Zeitvergeudung", "Unernste Gefühlsduselei")
"Der Schüler lernt vom Lehrer" ⇔ "Der Schüler lernt nicht
vom Lehrer" ⇔ "Der Schüler lernt nur aus sich selbst" = "Der Schüler weiß schon
alles, aber er weiß nicht, dass er es weiß!" Der Lehrer soll, wie die Hebamme (maia) der Mutter zu ihrem Kind verhilft, seinen Schülern
helfen, ihr eigenes, unbewusstes Wissen ins Bewusstsein zu heben! = Maieutik ("Hebammenkunst") n. SOKRATES: Gemeint ist, dass
man [der "Lern-Helfer", "Facilitator of Learning" n. Carl Rogers (1902-1987)] einer Person zu einer Erkenntnis verhilft, indem man sie
durch geeignete Fragen dazu veranlasst, den betreffenden Sachverhalt selbst herauszufinden!
(Maieutik: die Kunst, jemandem beim Selbstlernen zu helfen!)
⇔
"HX-Verwirrung"
H X H
"XH-Entwirrung"
"Dialektischer Prozess"
Balance - Kompromiss der beiden
widersprüchlichen Seiten
Kreative Bewältigung des Widerspruchs und der
Nicht-Eindeutigkeit
Synthese der ursprünglichen Aporie
als dritte Möglichkeit!
Tertium datur!
GESAMTBILD
KOMPLEMENTARITÄT
KONSENS
L i e b e
ist im anderen bei sich zu sein!
(Georg Wilhelm Friedrich Hegel)
"Operationale Bewältigung" ("Ernstnehmen einer Aporie"
= HX-Balance/Kompromiss):
Ähnlich einem Kompromiss, werden These und Anithese auf
ebenbürtiger Ebene berücksichtigt,
ohne einer echten "synthetischen" Neubildung
(der Widerspruch wird nicht
aufgehoben!), zielt
aber auf einen Schritt in Richtung Synthese
[HXH- Neubildung] und geht damit
doch über die
Grenzen des
logisch-materialistisch/mechanistischen Denkrahmens hinaus.
Cave:
Die Versuchung, statt der "anstrengenden Arbeit am dialektischen Prozess"
[Expertise und Entscheidung:
Experten dürften dann nur
Wenn-Dann-Aussagen treffen, für welches "Wenn" wir uns entscheiden,
unterliegt
der Verantwortung.], Kompromisse
logisch rational nach dem Prinzip "Du gibst hier nach, ich dafür dort"
einzugehen!
"Dialektischer Konsens" - "Aporetischer Konsens
("Übereinstimmung" = HXH-Synthese/Neubildung)
zwischen These und Antithese,
ohne Beseitigung der "Kraft"
des Widerspruchs - wenn er gelingt
-
führt er zu etwas "Neuem"
[HXH-Neubildung], das
am Beginn noch nicht angedacht worden ist!
"HARMONISCHE
EINHEIT DER VIELHEIT"
"Unterscheide, ohne zu trennen"
<->
"Vereine, ohne Gleichmacherei (zu egalisieren)"
"Differentiate Without Separating <->
Unify Without Equalization"
"EINHEIT EINANDER SCHEINBAR AUSSCHLIESSENDER TEILE"
APORON =
Die widersprüchliche Einheit n. Pietschmann:
"Nicht Individuum, sondern Aporon
[Ich-Du ⇔ Wir] ist der Mensch! (s.u)
SYMPATHIE = System der universellen Entsprechung,
Analogie, Entsprechung,
Symmetrie, Komplementariät,
Algebra = "Das Zusammenfügen
gebrochener Teile, die schon
einmal eine Einheit waren!" SYNERGIE =
"Das Zusammenwirken"
"Bist Du bereit, eine Lösung (3.Alternative) zu suchen,
die besser ist als die (1. u. 2.Alternative), die jeder
von uns beiden bisher im Sinn hat?"
als Aporie ernst
genommen
- "Ohne Ausweg seiend" -
(Dilemma, Zwickmühle)
Dabei sind "These und Antithese" war! (bezweifelbar)
"Der spannungsvoll-kreative Kampf der Gegensätze"
und QUELL DER
ENTWICKLUNG ZU
ETWAS VÖLLIG
NEUEM!
"Ich [Herbert Pietschmann] weiß schon, dass diese Hoffnung zunächst
utopisch klingt.
Aber sie ist keine Illusion, wenn das Verlangen
nach [XH-Entwirrung] Überwindung der
HX-Verwirrung so
stark wird, dass der dialektische Prozess in Gang kommt. Voraus-
setzung dafür ist allerdings die
GEWÖHNUNG an den UMGANG mit APORIEN, die
durch unseren
[logischen] Denkrahmen bequem, aber trügerisch eliminiert werden."
Aus: H.P.: "Eris & Eirene" Fortschritt und Verbesserung, S.125,
Ibera 2016
"Das Wort "Verbindung" [⇔] ist jedoch zu
sehr vom mechanischen Denken bestimmt, als dass es dem, was Platon,
Emanuel Swedenborg (1688-1772) und ich [Holger Kalweit] mit ANALOGIE
meinen, gerecht werden kann. Ich
möchte daher eher von
ALGEBRA
sprechen! ... ein
"Sichverbinden ursprünglich zusammengehörender
Teile",
d.h. ein sich Wiederverbinden dessen, was einmal getrennt
wurde, also eine Wiederherstellung der Einheit.
Der zweite
Begriff, um dieses Verbindende zu erfassen, ist die
ANALOGIE, und
diese bezeichnet
"eine Ent-
sprechung scheinbar verschiedener
Dinge und Zustände". Hierin liegt die ewige Anziehungskraft des
Eros:
durch Analogien die Vielfalt der Welt zur Einheit
zurückzuführen. Im vollkomenen Eros lösen sich alle
Unterschiede
auf - das ist das Geheimnis, das uns ihm blind folgen lässt. Nur das
Geheimnis lockt!" (8)
"DIALEKTIK [die "Kunst der Unterredung"] beschreibt den lebendigen Aspekt der Welt, jene Konflikte,
die sich nicht in ein starres [Entweder-Oder u/o. Sowohl-Als-Auch] Schema bringen lassen, weil sie
an die Emotionen der Beteiligten gebunden sind. Eine echte SYNTHESE ["Verknüpfung", mittels
eines dialektischen Prozesses] ist daher auch nicht immer zu erreichen, wohl aber lohnt es sich,
sie anzustreben. Erst wenn die Zustimmung der Betroffenen eingeholt wird, dürfen wir von einem
Versuch sprechen, den Konflikt dialektisch zu lösen oder zumindest in eine Art Harmonie der
Konflikt-
partner überzuführen. Denn jede echte Synthese - angestrebt oder erreicht - muss
sowohl die THESE
als auch die ANTITHESE berücksichtigen, sie muss also den ursprünglichen
Widerspruch in irgend
einer Form enthalten, er soll ja gerade nicht elminiert werden!
Einer der Großmeister der Dialektik Georg Wilhelm Friedrich Hegel [1770-1831], hat gesagt,
in der
Synthese müsse der Widerspruch aufgehoben sein, und zwar in des Wortes dreifacher
Bedeutung:
Aufgehoben wie ein Andenken (also bewahrt), aufgehoben wie ein Gesetz (also nicht mehr gültig)
und aufgehoben auf eine höhere Ebene, es muss etwas Neues aus dem dialektischen
Prozess entsprungen sein
..."
BEDEUTENDE Dialektische Paare
Grundaporien
Gottheit ⇔ Menschheit
MENSCH ⇔ NATUR
GEIST ⇔ MATERIE
LEBEN ⇔ TOD
DIESSEITS ⇔ JENSEITS
EINHEIT-UNION⇔ VIELFALT-DIVERSITÄT
INDIVIDUUM ⇔ GRUPPE /
Gemeinschaft / ÖFFENTLICHKEIT
ORDNUNG ⇔ FREIHEIT
JUNGE ⇔ ALTE
MÄNNLICHES ⇔ WEIBLICHES PRINZIP
"Offenbar gibt es nur einen anderen
Ausweg: die Vereinigung aller Bewusstseine in eines.
Die Vielheit
ist bloßer Schein; in Wahrheit gibt es nur ein Bewusstsein. Das ist
die Lehre
der Upanishaden, und nicht nur der Upanishaden allein.
Das mystische Erlebnis der
Vereinigung mit Gott führt stets zu
dieser Auffassung, wo nicht starke Vorurteile
entgegenstehen; und
das bedeutet: leichter im Osten als im Westen ... Jetzt ist es
aber
wohl doch nötig vorauszuschicken, dass wir die Überlegungen dieses Ab-
schnittes logisch nicht ganz so ernst meinen wie alles bisher
Besprochene,
dafür aber ethisch viel ernster. Ich gebe von allem
Anfang an unumwunden
zu, dass ich mich von jetzt an von Metaphysik,
ja von Mystik nicht nur nicht
freihalten werde, sondern dass sie in
alles Folgende wesentlich herein-
spielen. Natürlich weiß ich
genau, dass schon allein dieses Zugeständnis
mich einem heftigen
Angriff von seiten des Rationalismus aussetzt, das
heißt von seiten
der Mehrzahl meiner naturwissenschaftlichen Kollegen,
welche mir
bestenfalls mit freundlich-spöttischem Lächeln sagen werden:
Weißt
du, mein Lieber, damit bleib uns vom Leibe, ..."
(1)
Erwin Rudolf Josef Alexander Schrödinger
(1887-1961)
1933 Nobelpreis für Physik
"für die Entdeckung neuer fruchtbarer Formen der Atomtherorie"
Österreichischer Physiker, "Wellenmechanik"
Wissenschaftstheoretiker
ZITATE: Erwin Schrödinger: Denn das, was ist
>>>
(1)
Herbert Pietschmann: "Erwin Schrödinger und die Zukunft der Naturwissenschaft"
"Schrödingers philosophische Ansichten" S.39. Wiener Vorlesungen Picus Verlag 1999
Erwin Schrödinger: "Mein Leben, meine Weltansicht" Meine Weltansich.
Was ist wirklich?
4. Die Identitätslehre: Licht und Schatten, S.160,
Zsolnay Verlag, Wien, 1985
GEMEINSCHAFTSSINN-Altruismus ⇔ SELBSTVERWIRKLICHUNG-Egoismus
SELBSTVERWIRKLICHUNG-Selbstbefriedigung ⇔ GEMEINSCHAFTSSINN-Selbstaufgabe
SELBSTGENÜGSAMKEIT-Selbstbefriedigung ⇔ SEHNSUCHT NACH DEM DU-Unterwerfung
LIEBENSWÜRDIG-Willenlos ⇔ BEGEISTERUNGSFÄHIG-Rücksichtslos
"Der reife Mensch ist liebenwürdig, ohne willenlos zu sein, und zugleich begeisterungsfähig, ohne rücksichtslos zu sein.
Aber dies ist kein Zustand, kein "Sein", sondern ein ständiger Prozess, ein immerwährendes "Werden"!
Wie jede
Synthese muss auch die REIFE, die "LIEBESFÄHIGKEIT" immer wieder neue errungen werden."
TOLERANZ⇔Gleichgültigkeit
H X H
Aus-einander-setzung⇔Streit
"EIRENE" - Göttin des Friedens ⇔ "ERIS"- Göttin des Streites
Toleranz zielt darauf, den anderen
Standpunkt bestehen zu lassen, um ihn näher kennenzulernen und sich
vielleicht weiter zu
entwickeln.
GLEICHGÜLTIGKEIT will alles Beliebige/Vorgegebene zulassen, ohne eigentlich selbst davon berührt zu werden.
AUS-EINANDER-SETZUNG zielt darauf, den eigenen Standpunkt darzustellen und auf den anderen zu achten.
STREIT zielt
auf den eigenen Standpunkt, und versucht diesen auf Kosten des anderen durchzusetzen.
"Eine Beziehung kann nur gedeihen, wenn Toleranz geübt wird (These) und sie kann
aber auch nur gedeihen,
wenn aufkeimende Konflikte durch Auseinandersetzung
ausgeräumt werden (Antithese)!"
= APORIE -> Synthese durch Nächsten-LIEBE!
INDIVIDUUM-Gelebter
Solipsismus
⇔
GEMEINSCHAFT-Gleichschaltung u. Auswechselbarkeit
"Individualität ohne
Solpsismus, Gemeinschaft ohne Gleichschaltung heißen daher die
Maximen. Wer in der HX-Verwirrung verharrt
wird entweder die
INDIVIDUALITÄT betonen und gegen GLEICHSCHALTUNG und
AUSWECHSELBARKEIT kämpfen, dadurch
aber allzu leicht in den
gelebten SOLIPSISMUS [Nur Ich!] verfallen; im anderen Fall wird er oder sie die
GEMEINSCHAFT
betonen, gegen gelebten
SOLIPSISMUS kämpfen und allzu schnell zur GLEICHMACHEREI gelangen.
[...]
Wie konnte [Rene] Descartes ein ICH behaupten, das ohne DU selbständig sein sollte?
Sein "Cogito, ergo sum" ("Ich denke, also bin ich")
ist ein Kind des mechanistischen Denkens, ein Versuch, den
Denkrahmen auch dem Menschsein aufzuprägen ... "Cogito, ergo sum"
... ist zu ersetzen durch das "Aporon":
"Communico, ergo sumus"
("ICH kommuniziere, also sind WIR") und äquivalent,
"Communicamus, ergo sum"
("WIR kommunizieren, also bin ICH") ... Der Widerspruch von
INDIVIDUUM und
GEMEINSCHAFT muss in dieser Erkenntnis mitgedacht
werden!
"An diesem
[dialektischen Paar] Beispiel [lernen wir] nicht nur den dialektischen Prozess genauer kennen, [sondern] wir sehen daran
auch sofort, dass im Bereich der DIALEKTIK Probleme nicht so einfach in ihre Urbestandteile
[These/Antithese] zerlegt werden können,
wie dies die LOGIK vorschreibt. Denn bei jedem aufkeimenden
Konflikt, gleichgültig an welchen Problemen er sich entzündet, stellt sich
für alle Beteiligten die
Frage, ob der Konflikt aufgegriffen oder übergangen werden soll, also die Frage nach Toleranz und Auseinander-
setzung.
Aporien [These und Antithese sind wahr!
(daher bezweifelbar!)] hängen also meist wie ein großes Netz zusammen,
und wenn
wir meinen, einen Knoten gelöst zu haben, hängen wir sofort am nächsten ... Es gibt wohl kaum jemanden, der diesen Widerspruch
nicht
schon schmerzlich erlebt hat! Wenn mir eine
fremde Meinung entgegentritt, die der meinen widerspricht,
dann ist die nächstliegende
Reaktion wohl die, die eigene
Meinung als richtig, die fremde als falsch zu betrachten. Es scheint, als ob die einzig mögliche Lösung
darin bestünde, die fremde Meinung zu eliminieren. "Willst du nicht mein Bruder sein" - dann muss ich dir zwar nicht immer den
"Schädel
einschlagen", ich kann "dich auch einfach ignorieren ... milder ausgedrückt, können wir auch "
Gleichgültigkeit" und "Streit" sagen.
[Wir] stellen dabei etwas Merkwürdiges fest: Bei der ersten, vorsichtigen Suche nach einer Verbindung zwischen den entgegengesetzten
Begriffen "Toleranz" und "Auseinandersetzung" sind wir auf ein neues Begriffspaar gestoßen, das nun doch im logischen Entweder-
Oder-Verhältnis steht. Denn der
"Gleichgültige" wird nicht streiten, und der "Streilustige" empfindet keine Gleichgültigkeit".
Jeder der
beiden ursprünglichen Begriffe ... hat gewissermaßen einen
SCHATTEN
... Toleranz-Gleichgültigkeit ⇔ Auseinandersetzung-Streit
Gerade die[se] Doppelbödigkeit der Begriffe, der Einschluss ihres Schattens, ist wesentlich für das
Verständnis des nun eintretenden ...
Kampfes gegen den Schatten der Gegenseite! ... Denn der Widerspruch
muss wirksam werden, er soll ja
nicht verdrängt bleiben ...
Wer für Toleranz eintritt,
bekämpft die Streitlust,
wer für Auseinandersetzung eintritt, bekämpft die Gleichgültigkeit
... (der beginnende dia-
lektische Kampf der
HX-Verwirrung n. Pietschmann) ...
[Wir] sind damit in einen Kampf geraten,
in dem beide Parteien [These u.Antithese]
recht haben! Denn wir wollen
weder
Gleichgültigkeit,
noch
Streit
zulassen ... Wie können wir aus diesem
["Entweder-Oder-"] Kampf
wieder aussteigen? ... Dazu müssen die Kämpfenden zugeben, dass der wahre Gegner der
eigene und nicht der fremde
Schatten ist! ...
Die Schwierigkeit dabei ist aber, dass diese Einsicht von beiden Seiten zugleich bekannt gegeben werden muss
... Ein echter Schritt auf
dem Weg zum "Aufheben" des Widerspruches
[zum "Sowohl-Als-Auch"] erfordert also, dass die beiden Parteien
zugleich und ehrlich
erkennen lassen, sie betrachten nun ihren
eigenen Schatten als die wahre Gefahr ... durch den Kampf mit der Gegenseite [stürzen
Sie]
in den eigenen Schatten! [Gleichgültigkeit o. Streit]... Sie [können] nicht alleine siegen, sondern [würden] sich mit dem Gegner
selbst
vernichten, weil dann lediglich ihr Schatten übrig bliebe
... [Die Konsequenz ist die
HXH-Entwirrung, als dialektisch prozesshaftes
Entstehen von "Neuem" ("H-Lage", als "aktive Toleranz"! (Synthese)] ...
[und dafür] zu sorgen, dass der andere Standpunkt [These
HXH Antithese] beachtet wird! ...
"Ich werde darüber nachdenken!"
... die[se] Synthese oder die[se] Balance der beiden Seiten ist
nie stabil; jederzeit kann sie entweder durch einen Rückfall in die HX-Verwirrung oder
durch ein neues Element ins Wanken
gebracht werden. Die
Zustimmung der Betroffenen muss
beständig eingeholt und gesichert werden. Dies gilt für alle
lebendigen Erscheinungen in unserer Welt
... Wenn Menschen miteinander sprechen [streiten], ist das, was der eine
sagt und der andere hört, niemals dasselbe! ...
Als kleine Hilfe bei diesem
Prozess des Werdens
schlage ich vor [1], folgende drei Axiome
Europäischen Geistes anzunehmen:
1. Strebe nach Einheit, ohne die Vielfalt zu behindern.
2. Strebe nach Vielfalt, ohne die Einheit zu zerstören.
3. Beachte den Wiederspruch! [= die Aporie,
und strebe nach HXH-Entwirrung!]
..."
Aus: Eris & Eirine - Eine Anleitung zum Umgang mit Widersprüchen und Konflikten" Erster Teil: Das H-Modell und die HX-Verwirrung.
Platon und Dialektik S.35f, Auseinandersetzung und Toleranz (Eris & Eirine) S.40-44, Der Sturz in den eigenen Schatten S.46-48
Zuhören, um zu hören! S.54, Die operationale Bewältigung S.63, Zweiter Teil: Anwendungsbeispiele. Einheit-(Uniformität) und
Vielfalt-(Beliebigkeit). Die Einigung Europas S.70, Selbstverwirklichung und Gemeinschaftssinn, S.135-143, 2. überarbeitete
u. erweiterte Auflage 2016 (2002) [Meine Ergänzungen]
[1] Herbert Pietschmann: "Aufbruch in neue Wirklichkeiten - Der Geist bestimmt die Materie" S.215, Weitbrecht 1997
Logik
⇔
Dialektik
Wissen H X H Weisheit
Wissen H X H Glauben
Monismus ⇔ Dualismus ⇔ Pluralismus
GEIST ⇔ Äther⇔ Urei ⇔ Eros ⇔ Okeanos ⇔ MATERIE
Irdisches ⇔
Metaxy (Eros, Psyche) ⇔
Göttliches
Ur-Ei ⇔ Eros ⇔ Dasein⇔
Chaos ⇔ Gaia
Eros (Schöpfung, Feuer, Liebe, Seele, Plasma) ⇔ Himeros (Sehnsucht)
⇔ Psyche (weibliche Aspekt/Gattin des Eros)
Chaos ⇔ Gaia ⇔ Kosmos ⇔ Götter ⇔ Menschen
Eros ⇔ Himeros
⇔ Psyche
"Es wird nur
das realisiert (= es ist nur das möglich), was weniger Aufwand (=
Energie) benötigt und größeren Effekt (= Nutzen) bringt.
Der
Aufwand (= Energie), aus vielen Möglichkeiten nur eine zu
realisieren, ist größer, als eine Vielzahl von Realisierungen zu
ermög-
lichen = Das Prinzip der (Denk-) Ökonomie. Alle
Kombinationen von EG- [Elementargrößen-] Werten sind möglich und
mindestens eine
davon muß realisiert sein. Jede Realisierung
ergibt stets ein RZK [Raum-Zeit-Kontinuum = die physikalische
Abstraktion des Universums
(Kosmos, Weltall)], das von möglichen
"anderen" RZK [Raum-Zeit-Kontinua] aufgrund mangelnder
Vergleichbarkeit nicht
unterscheidbar ist = Kohaut-Weiss'sches
Gesetz" [(6) S.154, 156, 160]
Henne ⇔ Ei
Leben ⇔
Tod
Verbrauch ⇔ Erneuerung ⇔ Austausch gegen etwas Neues
Licht ⇔ Liebe ⇔ Leben (3L)
Materiewelt
⇔ Seelen-(Plasma-)welt
⇔ Licht-Geistwelt
MATERIE-Körper
⇔ PLASMA -Psyche ⇔ GEIST-Bewusstsein ⇔ LEBEN
Sinne ⇔ Gefühl ⇔ Denken
Evolution ⇐ Jing ⇔ Qi ⇔ Shen
⇒ Involution
(Ching, Quelle/Essenz des Lebens, Erde) ⇔ (Chi, Dynamik/Energie
des Lebens, Plasma) ⇔ (Shen, Geist hinter Allem, Himmel)
"Der Mensch und alle Lebewesen entstehen aus dem [Qi] Chi-Ozean
[Plasma], von dem sie sich ein Stück Chi borgen, das zu unserem
individuellen Lebensatem wird, sprich zur Grundlage, aus der sich
unser materieller Körper formt. Das Chi bildet ja mit seinen
Meridianen
im Körper eine Art Stützkorsett, ähnlich wie das
Skelett mit den Knochen. Nur besitzt das Chi offenbar zwei Aspekte,
es bringt den materiellen
Leib und - offenbar bei geringerer
Verdichtung - auch unsere Psyche sprich Denken und Fühlen hervor.
Chi weist - was zunächst abwegig
klingt,
was aber alle alten Kulturen bestätigen - stets zwei
Qualitäten auf, es kann zu Materie
und ebenso zu Psyche werden; es
handelt sich um zwei
Dichtegrade des Chi. Chi lässt sich deshalb
durch psychische Manipulation, Vorstellung und Denken lenken,
weshalb sich Konzentrations- und
Imaginationstechniken
ausgezeichnet dafür eignen, das Chi im Körper zu dirigieren. Vor der
Geburt sind wir Chi-Wesen und ebenso werden
wir nach dem Verfall
des Leibes bloße Chi-Wesen sein und ausschließlich aus unserer
Psyche [Plasma] bestehen. Erst wenn wir uns weiter
bemühen, auch
in die [Geis-] Tao-Dimension vorzudringen, kann es uns gelingen,
durch einen zweiten Tod auch die Chi-Psyche
abzustreifen, um
damit alle Persönlichkeit und Individualität [gr. persona = Maske]
zu verlieren,
um letztlich reiner Geist zu werden." [(7) S.86f]
MATERIE ⇔ Po+Chi (Yin, Yang)+Hun ⇔
TAO
(Tao = "Das Ganze", "Die Große Leere",
"Die Große Sympathie", "Alles-in-Allem", Li, Tai Chi)
"Das Tao gilt als die "Große Sympathie, es kann am besten mit dem
Satz "Alles ist in Allem" vorgestellt werden.
Dass alles in allem
und jedes identisch mit jedem ist, dass alle Zustände und Dinge eine
Einheit bilden, weil ihnen
eine innere Gleichheit zu Grunde
liegt, das ist unserem menschlichen Denken schlichtweg unvorstellbar
... Für uns exi-
stieren die Dinge und Zustände gerennt voneinander, sie weisen alle eine Individualität auf.
Die "Große Sympathie"
hält alles zusammen, sie löst alle
Gegenständlichkeit und Eigenständigkeit auf. Die "Große Sympathie"
entpuppt sich
nämlich als die "Große Leere". Und das ist die
Quintessenz: Die Vielfalt der Erscheinungen ist eine Illusion. Die
Er-
scheinungen existieren nur schattenhaft, sie sind wesenlos
wie Spiegelbilder. Die Chinesen beschreiben gelegentlich
sowohl
die Materie als auch das Chi [Qi] als Tao. Das verwirrt uns. Vom
Standpunkt des "Alles ist in Allem" aber ist es
nur konsequent,
alle Folgezustände, die aus dem Tao hervorgegangen sind, als Tao
anzusprechen, denn im Grunde
gibt es nur das Tao, die Leere, in
der potentiell alle Vielfalt existiert, aber wohlgemerkt nur in
Gestalt eines "jedes ist
jedes". Im Urzustand, im Plasma, mehr
noch im Tao ist alles miteinander identisch, dort gibt es nichts
außer der
Großen Leere, denn Hun, Chi und Erde sind nur
verschiedene Weisen, das Nichts auszudrücken ..." [(7) S.68]
MIKROKOSMOS ⇔ Mesokosmos ⇔ MAKROKOSMOS
unverfügbar, unerreichbar- DAS EINE ⇔ DAS GANZE
-zerfallend, instabil, sich auflösend
Feuer ⇔
Erde ⇔ Wasser ⇔ Luft
Feuer ⇔ Erde ⇔ Wasser ⇔ Luft ⇔ Leere
Holz ⇔ Feuer ⇔ Erde ⇔ Metall ⇔ Wasser
"Der reine, immaterielle Geist verdichtet sich an seiner Grenze zu
einem Plasmafeld, Urstoff oder Seele genannt,
aus dem alle
materiellen Dinge ebenso wie alle Seelen hervorgehen. Diese Dimenion
besitzt eine gewisse Stofflichkeit,
sie besteht aus dem Stoff,
aus dem unsere Träume, unser Denken und Fühlen gestrickt sind. Auf
diesem feinstofflichen,
seelischen Nicht-Stoff baut sich unsere
Welt auf. Das ist die lang gesuchte Urmaterie oder Urenergie, auf
der unsere
materielle Welt und unserer Körper wie eine Insel im
Wasser schwimmen ... Alle alten Kulturen besitzen ein über-
einstimmendes Wissen über den Ursprung der Materie aus der
plasmatischen Bewusstseinszone ... bauten eine
ganz anders
geartete Wissenschaft auf als die heute in der westlichen Welt
bekannte - eine Wissenschaft der
translogischen, akausalen,
raumzeitlosen, superflüssigen Gesetzmäßigkeiten - Der krasse
Unterschied
Materie - Seele bestand in diesen Kulturen nicht ...
der Stoff Seele und der Stoff der Materie eins sind ...
Ich und
die Welt sind von einer Natur! (Unser persönlicher Urstoff = eine
lokale Abspaltung vom
universellen Urstoff ... die
Plasmadimension (=psycho-physikalische Urenergie) ... Schöpferin
allen Lebens [ist] ... Damit wird letztendlich das rein
materialistische Weltbild
des Abendlandes schrittweise zum
Erliegen kommen." (7)
BRAHMAN
Dr. med. Vasant Lad: "Die Vedische Schoepfungstheorie - Sankhya" (Vol.I/7f 2017) pdf
>>>
Purusha
"passives", reines Bewusstsein in der Stadt (Körper) der Sinne,
potentielle Energie
Prakruti
"aktives" Bewusstsein,
kreativer Urwille, Urmaterie, Kreativität,
die weibliche Energie
Materie -
Natur ⇔ Psyche⇔
Geist
Chaos ⇔ Raum ⇔ Materie ⇔ Leben ⇔ Intelligenz
Evolution ⇔ Involution
Einfalt ⇔ Chaos ⇔ Vielfalt
"Einheit ohne Vielfalt ist Uniformität!, Vielfalt ohne Einheit ist Bliebigkeit!"
VIELFALT steht im Dienste der EINHEIT, Beliebigkeit kümmert sich nicht um sie,
steht nur im eigenen Interesse und lässt daher alles zerfließen und zerrinnen!
Einheit-Uniformität H X H
Vielfalt-Beliebigkeit
"Einheit ohne Uniformität, Vielfalt ohne Beliebigkeit!"
"Sowohl MÄNNER als auch FRAUEN sind MENSCHEN, und doch fehlt jedem Geschlecht die andere Seite zur
Vollkommenheit. Zwar können MÄNNER ihre weibliche Komponenten [Anima], FRAUEN ihre männlichen Komponenten
[Animus] in sich aufleben lassen, bleiben aber doch stets MANN und FRAU. Die Sehnsucht nach dem GANZEN brennt
als EROTISCHE LIEBE in den Herzen und drängt nach geistiger, seelischer und körperlicher Vereinigung, nach einer
SYNTHESE, die anzustreben höchste Erfüllung sein kann, obwohl sie nicht dauerhaft erreichbar ist."
Einzelnes H X H
Allgemeines
konkret X abstrakt
Beziehungsverlust X Wirklichkeitsverlust
"Vielleicht mag dies abgehoben erscheinen von den Problemen des Alltags.
Aber jeder Richter,
der einen konkreten Fall unter ein allgemeines Gesetz "subsumiert",
jeder ARZT, der die Beschwerden
eines konkreten Patienten in der Diagnose einem allgemeinen
Krankheitsbegriff zuordnet, steht vor
diesem dialektischen Begriffspaar, er muss die beiden
Seiten abwägen und zusammenbringen."
(HP: "Eris & Eirene" Die Aporien der Hierarchie, S.128,
Der Kampf der Geschlechter, S.133 Ibera 2016)
Nutzen ⇔ Segen
Fortschritt ⇔ Verbesserung
Synthese/Mutation ⇔ Intuition ⇔ Analyse/Auslese
"Meine Behauptung ist, daß menschliche Kreativität das Wechselspiel
ist zwischen Synthese und Analyse.
Synthese/Mutation würde ich als den
Versuch definieren, neue [Wechsel-]Wirkungseinheiten zu finden, indem ich z.B. zwei Dinge,
die bereits bekannt sind, auf der nächsthöheren Etage zu kombinieren versuche
["Variation eines Themas"].
Die
Analyse/Auslese
besteht dann darin,
herauszufinden, ob es sich hier wirklich um eine neue
Wirkungseinheit handelt und wie bedeutend sie ist.
Dabei kann auch
ein Zwischenschritt zu einer neuen Wirkungseinheit selbst eine
spezielle Wirkungseinheit sein.
Dies zu beurteilen, d.h. zu analysieren, ist dann natürlich besonders schwierig. Die Fähigkeit zur
Synthese und zur Analyse
kann man zwar bei sich selbst
trainieren. Aber da man nicht alles machen kann, muß man
Schwerpunkte setzen und je nach
Talent mehr das eine [Synthese]
oder das andere [Analyse] zu beherrschen versuchen. Die Leute, die
hierbei ins Extrem gehen
und sich sehr stark auf eine Seite
spezialisieren, scheinen verrufen zu sein. Die
extremen Synthetiker
nennt man "Spinner"
und die
extremen Analytiker "Klugscheißer" oder "Besserwisser" - oder neutraler: "Kritiker".
Es gibt
allerdings auch einige Leute, die können beides in so ausgeprägtem Maße, daß man sie
Genies nennt. Die Extreme
werden im
Volksmund als etwas Negatives angesehen, obwohl das
reichlich
ungerecht ist, denn für eine kreative Gemeinschaft
braucht man diese
Leute. Man braucht
Spinner [Synthetiker], die immer wieder neue
Elemente kreieren, und man braucht
Kritiker
[Analytiker], die das
Neugeschaffene analysieren. Die Leute, die beides können, sind in
der Regel nicht so talentiert
für eins der Extreme: Sie können meist
entweder weniger gut analysieren oder weniger gut spinnen. Daß
man die Extreme so
stark mit negativen Worten belegt, hängt
vielleicht damit zusammen, daß es einen Regelmechanismus braucht,
damit das
Spektrum nicht zu breit wird. Man könnte - als Synthetiker
- z.B. so sehr ins Extrem gehen, daß man nur noch wahllos
irgend-
welche Elemente zusammensetzt. Diese Art von Wachstum der
[Komplexitäts-]Pyramide scheint aber ab einer gewissen
Komplexität nicht mehr zu funktionieren. Jemand, der andererseits
versucht, eine noch unausgegorene Idee durch harte
und
voreilige Kritik im Keim zu ersticken, schadet kreativen Personen.
D.h. man möchte weder ins eine noch ins andere
Extrem gehen.
Diejenigen, die zu stark in eine Richtung abdriften, holt die
Gesellschaft deshalb durch
negative Kennzeichnung wieder zurück."
[(9) S.84-86]
TEIL und GANZES
Das Seiende ⇔ Das Unteilbare ⇔ Das Identische
Das Vergehende ⇔ Das Teilbare
Das Seiende ⇔
Das Vergehende
Bewahren (Erhalten) ⇔ Verändern (Erneuern)
Diesseits
⇔ Jenseits
Sein ⇔ Nichts
Starre-SEIN ⇔ WERDEN-Identitätslosigkeit
Erstarrung-Bewahren⇔ Verändern-Identitätsverlust
Bewahre ohne zu erstarren und verändere ohne die Identität zu verlieren!
"Wenn sich etwas im Sinne des Werdens ändert, muss es auch im Sinne des Seins
gleich bleiben, sonst hat es sich nicht verändert, sondern ist etwas Anderes!
PLATON
Existenz ⇔ Kausalität
"Nach der modernen
Physik sieht das ["dass die Zukunft festgelegt ist" (Kausalität)]
allerdings nicht mehr ganz so aus.
[Albert] Einsteins [1879-1955]
berühmter Ausspruch war: "Der Herrgott würfelt nicht." Doch in der
modernen Physik ist
die Quantenmechanik vollkommen etabliert, die
behauptet: "Die Natur würfelt." Kommt man in sehr kleine
Dimensionen,
in die atomare Welt oder die subatomare Welt, dann
ist die Kausalität nicht mehr gewährleistet. Es gibt nicht mehr für
jedes Verhalten der Natur einen benennbaren Grund. Ein gutes
Beispiel dafür ist der radioaktive Zerfall eines Atoms,
z.B. der
Alphazerfall. Wir haben ein Atom vor uns; es passiert nichts. Und
plötzlich, ohne ersichtlichen Grund, zerfällt
das Atom, indem es
eine radioaktive Strahlung aussendet. Wir wissen nicht, warum
ausgerechnet jetzt und nicht eine
Stunde früher oder eine Stunde
später oder zu einem ganz anderen Zeitpunkt. Es gibt keinen für uns
ersichtlichen
Grund für den "gewählten" Zeitpunkt des Zerfalls.
Damit ist die Zukunft nicht mehr vorherbestimmbar. Die Kausalität
ist verletzt ... Die Naturgesetze, die den Ablauf festlegen, sind
nach wie vor da ..." [(9) S.18f]
Quantität ⇔
Qualität
Vereinzeltes als Quantitatives ⇔ Voraussetzendes als
Qualitatives
"Quantität [Menge, Größe] bedeutet
das Unter- bzw.
Verschieden-Sein von Körpern (=Dingen), deren Auseinander-Sein
als (bzw.durch) Raum bzw. das
Verschieden-Sein von
Ereignissen, deren Auseinander-Sein als (bzw. durch) Dauer voraus-
gesetzt ist.
Wenn das Voraussetzende für die Vielheit der Vereinzelungen der sie
konstituierende Raum ist, dann kann
die Gesamtheit eines RZK (ein
Universum) selbst nicht quantifizierbar sein!.. Wir messen den Raum als Abstand und
die Dauer
als Zeit ... Quantität ist eine Eigenschaft der Dinge und Ereignisse
eines RZK [Raum-Zeit-Kontinuum,
Weltall, Kosmos], nicht aber ist
ein RZK selbst quantifizierbar ... Ein RZK unterliegt keinem Wieviel
... Ein oder
"viele" RZK sind im Sinne der Naturwissenschaft
(also des Quantitativen) ununterscheidbar ... Das
Qualitative
[das "unzerlegbare Eine", "Elementare", "Voraussetzendes"; das
"Eine, Wahre, Gute und Schöne des Seins"
("Transzendentalien" der
Scholastik); die "Form" des Aristoteles] entzieht sich
aufgrund seiner, vom Gegenständ-
lichen nicht abziehbaren Nicht-Gegenständlichkeit nicht nur jeder gesonderten Lokalisierung
im Raum oder in
der Zeit, sondern auch allen kausalen
Verknüpfungsversuchen ... Erst das Qualitative macht etwas
zu dem,
was es ist. Dieses Qualitative ist selbst aber nichts
Quantitatives und unterliegt nicht der direkten Beobacht-
barkeit
... In der Naturwissenschaft wird aber immer wieder der Fehler
gemacht, das Voraussetzende (Form,
Struktur, Qualität) so zu
behandeln, als wäre es selbst Stoff (aristotelisch: als hätte es
Gestalt): es wird
quantifiziert (Feldenergie/-quanten: (Licht:)
Photonen, (Elementarladung) Elektronen, Protonen,
(Schwerkraft/Gravitation)
Gravitonen, (schwache u. starke Kernkraft) Vektorbosonen, Gluonen
usw.) ...
Was Energie "wirklich" ist, weiß niemand, wobei der
Begriff "wirklich" schon ausdrückt, was etwas (z.B. Licht
als ein
Spezialfall der elektromagnetischen Feldenergie) für uns nur sein
kann: das nämlich, als was es auf
uns wirkt. Was Energie ist ohne
- quantifiziert [E=m.c2] - in unsere Bewußtsein zu
dringen, läßt sich gar
nicht anschaulich darstellen. Energie als
verändernde, aber unanschauliche Qualität existiert nur durch
ihre Veränderung der/desMaterie(llen) ... " [(6) S.166,
195f, 201f]
Methode ⇔ Inhalt
"Das Universum ist ein
Bewusstseinsfeld,
das sich immer aufs Neue materalisiert.
Wenn wir unseren Mittelpunktswahn aufgeben,
müssen wir einsehen, das das
Universum
auch ohne uns gut zurechtkommen dürfte!
Aus: Willigis Jäger OSB / Ko-un Rōshi: "In jedem Jetzt ist Ewigkeit -
Worte für
alle Tage" 28. April, S.81, herausgegeben von
Christoph Quarch, KÖSEL 2003
Raum-Dauerndes ⇔ Körper ⇔ Veränderung-Bewegung-Zeit
(Aristoteles)
"Kein Raum (= Auseinander) ohne Körper, keine Körper ohne Raum (=
Abstand voneinender)!
Man kann die Galaxien oder die
Elementarteilchen nicht aus dem All entfernen. (Wohin auch?)
Die
Dinge und ihr Abstand (= der Raum) bedingen einander (x) und
garantieren die Vielheit des
Existierenden und zugleich ihre
Einheit: ein Raum,
alle
Körper ... Genauso wie "Körper und Raum"
sind "Dauer und
Ortsveränderung" (Bewegung, gemessen als Geschwindikeit)
Voraussetzende des
Existierenden. Die Dinge des Alls dauern und
verändern ihre Orte (= ihre Abstände). Die Dauer
der Dinge und ihr
Auseinander (= Abstand von einander haben) sind Voraussetzende
(Qualitäten)
ihrer Vielheit; als Existierende (von Teilchen bis
Sterne) unterliegen sie in ihrem Bestand (= Dauer)
und ihrem
Getrenntsein (= Auseinander) der Veränderung (= Bewegung)."
(x) Diese monistische Bedingung wird in der dualistisch
vorgehenden Naturwissenschaft
durch die vier Wechselwirkungen
Gravitation, Elektromagnetismus, starke und
schwache
Wechselwirkung beschrieben (= quantifiziert)."
[(6) S.203f]
Raum ⇔
Zeit-Werden-Veränderlichkeit
⇔ Ewigkeit-Sein-Unveränderlichkeit
(Platon)
"Um die Relation von Dingen zueinander erfassen zu können, haben wir wohl irgendwann die Vorstellung "Raum"
entwickelt
...; um Veränderungen erfassen zu können, haben wir die
Vorstellung "Zeit" entwickelt.
Raum und Zeit
sind also Konstrukionen unserer Hirne (oder uns
metaphysisch vorgegeben), ohne daß es uns aber gelänge, diese
Begriffe physikalisch zu definieren. Die physikalische
Nicht-Definierbarkeit einerseits und andererseits der Umstand,
daß wir nicht umhin können, diese Begriffe jeglicher physikalischen
Tätigkeit vorauszusetzen, sie also in einer
"exakten"
Wissenschaft zu verwenden, bilden eine Aporie. Ihre operationale
Bewältigung besteht darin, daß wir
Einheiten zur Messung
definieren und Meßvorschriften festlegen, wie damit zu verfahren
sei. Damit können wir
messen und als "sicher" geltende (das heißt
zwar falsifizierbare, aber durch ausreichend viele stattgefundene
Überprüfungen nicht falsifizierte) prädiktive Theorien entwickeln.
Diese entstehen aus einem Wechselspiel von
Hypothesen und
experimenten. Konsistente Theorien, die aus prädiktiven Theorien
konstruiert werden, selbst
aber nicht überprüfbar sind, sind
somit auch nicht widerlegbar. Zu ihnen sind alle kosmologischen
Modelle zu
zählen. Da nach Popper aber Falsifizierbarkeit eine
Voraussetzung für naturwissenschaftliche Hypothesen
und Theorien
ist, sollte die Kosmologie nicht zu den Naturwissenschaften gezählt
werden ...
Veränderliches [Materielles] dauert an,
Unveränderliches ist ewig." [(6) S.96f, 132]
Was War ⇔ Was Ist ⇔ Was Sein Wird
Erinnerung ⇔
Augenschein ⇔
Erwartung
festgelegt, ausgewählt ⇔ entscheiden,
festlegen ⇔ noch offen, noch zu bestimmen
Gegenwart v. Vergangenem ⇔ Gegenwart v.
Gegenwärtigem ⇔ Gegenwart v Künftigem
Vergangenheit-Jetzt ⇔
Gegenwart-Jetzt ⇔
Zukunft-Jetzt
Endlich ⇔ Unendlich ("kein Ort")
"Das Wesentliche des Da-Seienden, Materiellen,
Vereinzelten, Dinglichen , Körperlichen ist es ja, endlich zu sein,
also eine bestimmte Ausdehnung und damit Begrenzung zu haben - und
als Vereinzelte(s) von anderen einzelnen
geschieden zu sein, also
Abstand zu haben ... "Getrennt-Sein" und "Abstand-Haben" sind
zweierlei: ersteres ist
fundamentale Wesenheit von Raum und
Körpern, das zweite bloßes Messen. Ersteres benötigt keinerlei
Bewußtsein, das zweite sehr wohl! ... Materielles ist endlich.
Fiktives, Konstruiertes, Abstraktes sind un-endlich,
also
nicht-endlich - und auch ohne Grenze. Wogegen auch? ... Fundamentale
Teilchen lassen sich nicht mehr
weiter teilen ... Ein Kleinstes
gibt es also. Aber es ist kein Teilchen - denn sonst wäre es ja
(weiter) teilbar!
Was ist es also? Es ist jedenfalls
unvorstellbar, da nur Teilbares (also geformter Stoff) vorstellbar
ist.
Und es kann kein Teilchen sein, weil es nicht
mehr teilbar ist. Wir müssen uns damit abfinden, daß im
Mikrokosmos jede Vorstellung versagt, weil diese nur auf den
Mesokosmos paßt (sie versagt ja
auch im Makrokosmos). Aber sich
etwas nicht vorstellen zu können, ist kein Kriterium dafür,
daß
etwas nicht ist." [(6) S.122fff]
Nichts ⇔ Etwas ⇔ Leere ⇔ Fülle
"Alles Endliche ist noch weiter teilbar,
aus unendlich Kleinem
kann aber kein Endliches zusammengefügt
werden." [HP S.215]
Materie-Körper
(res extensa)
⇔ Geist
(res cogitans)
Dualistisches Denken n. Rene Descartes (1596-1650), frz. Philosoph,
Mathematiker Naturwissenschaftler
Materie-Körper⇔ Unser Sein ⇔ Raum ⇔ Zeit/Bewegung
"Raum und Körper [= das eine Eigenschaften habendes Ding; ein
einzelnes uner vielen] bedingen einander,
indem Raum das
Auseinander der Körper ist. Dauer [= eine bewußtseinsunabhängige
Bestimmung des Seienden.
Alles, was existiert, dauert] und Körper
bedingen einander, indem Dauer das Nacheinander der (Orts-) Zustände
der
Körper ist. In allen RZK [Raum-Zeit-Kontinua; Universen,
Kosmen, Weltall] entspräche daher "Raum" dem Auseinander
ihrer
Körper und "Dauer" dem Nacheinander ihrer Zustände und garantierte
deren Getrenntsein und Veränderung
...
Räume und Dauern möglicher "anderer" RZK haben mit dem Raum
und der Dauer unseres RZK nichts gemeinsam ...
Ohne Bewußtsein
gibt es keine Bewegung und auch keine Zeit, weil Zeit und Bewegung
Tautologien sind:
Ohne Zeit keine Bewegung, ohne Bewegung keine
Zeit; denn Zeit wird durch Bewegung gemessen
und Bewegung durch
Zeit." [(6) S.163]
"Konkret ist
jeder aufgerufen, in seiner Individualität Körper und Geist zum lebendigen Leib zusammenzuführen,
was nicht allein im Geist, sondern erst durch das Handeln aufgrund von verantwortlichen Entscheidungen,
also in der Gestaltung des Lebens, geschehen kann." [HP S.288]
REALITÄT
⇔ Die physikalischen NATURGESETZE ⇔
Die von uns selbst konstruierte WIRKLICHKEIT
Realität = Das "Gegebene", "Vorhandene",
"das "Ding an sich" (I.Kant)
Real:
Geronimo (1829-1909) ⇔ Wirklich: Winnetou (Roman Figur 1878 - Karl May)
"Die Wirklichkeit ist die Art und Weise, wie unser Bewußtein die
Realität unserer Welt erfährt" [(6) S.143]
"Die Falsifizierbarkeit von theoretischen Ansätzen bietet die
Gewähr, dass unsere Wirklichkeit nicht
im Widerspruch zur
Realität steht ... Als doppelte Negation deutet sie auf das
Entstehen von Neuem hin,
kann aber nicht erklären, wieso die
"nicht falsifizierten" Naturbeschreibungen zu Handlungsketten
führen,
deren Ergebnis mit Sicherheit vorausgesagt werden kann
... Mit anderen Worten: Wenn die Wirklichkeit unsere
Konstruktion
ist, dann bleibt die Sicherheit der Naturgesetze unverständlich,
denn dazu bedarf es zumindest
igendeines Bezugs zur Realität.
Wenn uns aber die Realität nicht zugänglich ist, bleibt dieser Bezug
unverständlich;
wir könnten zwar unter Berufung auf eine Realität
die Sicherheit der Naturgesetze "erklären", hätten aber diese
"Erklärung" lediglich gegen die Unverständlichkeit der Beziehung
zwischen Wirklichkeitskonstruktion und Realität
eingetauscht! ...
"Erst wenn wir - dynamisch - die Wirklichkeit fließend als Produkt
von Entscheidungsprozessen ansehen,
gewinnen auch
naturwissenschaftliche Ergebnisse Erkenntniswert, weil dann nicht
die "Beschreibung", sondern erst
ihre Konsequenzen wesentlich
werden (im Sinne von "wirklichkeit stiftend") [HP S.279] ...
Spätestens seit der Quanten-
mechanik dürfen wir Widersprüche
hinsichtlich des Verhältnisses von Realität und Wirklichkeit nicht
mehr
ausschließlich als Fehler betrachten; wir haben zu
untersuchen, welche von ihnen als echte Aporien
im Sinne Hegels
in einer Synthes aufgehoben werden sollten." [HP S.273f]
Diskret ⇔ Kontinuierlich
"Die Bausteine der Materie, die
Elementarteilchen oder Fundamentalteilchen (Quarks u.a.),
zeigen
alle sowohl diskrete, als auch kontinuierliche Eigenschaften. Sie
sind sowohl stoß-
als auch interferenzfähig! ... sie sind sowohl
Teilchen als auch Wellen ... auch die "Kräfte"
("Wechselwirkungen") [die] zwischen ihnen [wirken] ..."[HP S.216]
Naturlehre = Physik = GESETZE DER NATUR ⇔ GESETZE DER FREIHEIT = Ethik = Sittenlehre
Lehre ⇔ Forschung
"Wissen muss
erhalten und unverändert weitergegeben werden!"
und "Wissen muss
beständig in Frage gestellt werden!"
Leichtgläubigkeit ⇔ Offenheit ⇔ Kritikbewusstsein ⇔ Borniertheit
"Weil es kein stabiles Maß für die
Mischung von "kritisch und offen" gibt,
schwankt die Einstellung
der Gemeinschaft der Physiker im Laufe der Zeit
zwischen den
beiden Extremen hin und her. Dabei wird in einem Fall
"kritisch"
mit "verschlossen", im anderen Fall "offen" mit
"unkritisch"
verwechselt! ... Es liegt [am] Wesen der Dialektik in der Naturwissenschaft,
dass solche Extremfälle weder in der einen [Leichtgläubigkeit = Offenheit ohne
jegliches Kritikbewusstsein]
noch in der anderen Richtung [Borniertheit =
Kritikbewusstsein ohne jegliche Offenheit]
völlig ausgeschlossen
werden können ..." [H.P. S.200, 204]
Proteron ⇔ Hysteron
Bedingungen, Gründe ⇔ Bedingtes, Folgendes
A prior(e)i
⇔ A posterior(e)i
Reine Anschaung ⇔
Empirische Anschauung
Der Vordere, Frühere, Ältere, Erste ⇔ Der
Hintere, Spätere, Jüngere, Folgende
Verifikation ⇔ Falsifikation
Beweis-, Belegbarkeit ⇔ Widerlegbarkeit
Formal Richtig beweisbar,
denken, Verstand ⇔ Wahr bezweifelbar,
handeln ⇔ Sicher i.S.v.
Verlässlich falsifiziebar, konstruieren,
Vernunft
Beleg-, Beweisbar (Axiome der Logik)
⇔ Grundsätzlich Bezweifelbar ⇔ Widerlegbar (Theorien: Falsifizierbar durch Experiment)
"Durch den
Ausschluss falscher Erklärungsversuche ("Falsifikation") können wir
zu Theorien (oder Hypothesen) gelangen, die zwar weder "richtig"
noch "wahr" sind, die aber als "sicher" bezeichnet werden können.
Wir haben diese Methode auch als "doppelte Negation bezeichnet, um
sie
von der (logischen) zweifachen Verneinung zu unterscheiden,
die ja wieder zum Ursprung zurückführt." [HP S.269]
Doppelte
Negation: "Weder "richtig noch wahr, aber sicher!"
Lebenswelt-Vordergund ⇔
Vorausgesetzte Realität-Hintergrund
⇔ Naturwissenschaftliche Wirklichkeit
Handeln, vorausgesetzte Realität (= Hintergrund) ⇔ Vordergrund: Experimente, Hintergrund: Prinzipe ("Realitätsnahe" Denkkategorien),Theorien
"Richtige Aussagen"
(beweisbar) liegen im Schnittpunkt von "Denken" und
"Konstruieren" unter Ausschluss des "Handelns".
"Wahre Aussagen" (bezweifelbar) liegen im Schnittpunkt von "Denken"
und "Handeln"
unter Ausschluss des "Konstruierens".
"Sichere Aussagen" (falsifizierbar, die Naturgesetze) liegen im Schnittpunkt von
"Handeln" (Experiment) und "Konstruieren"
(Theorie) unter
Ausschluss des "Denkens".
"Als
"formal richtig" wollen wir also alle Aussagen und Behauptungen
bezeichnen, die sich formal "beweisen" lassen, ...
damit genau
die Vereinbarkeit mit den Axiomen der Logik gemeint ist ... Richtige
Aussagen sind also "in sich stimmig",
sie haben keinen Außenbezug
... "Wahr" wird eine Aussage erst dadurch, dass sie im konkreten Falle
von einer
bestimmten Person (oder Gruppe)
nicht bezweifelt wird, obwohl dies
grundsätzlich möglich wäre ... z.B. der Satz
"Ich liebe dich" ...
Wahrheit [ist] ... gleichzusetzen mit "innerer Überzeugung, mit einem persönlichen "Sich-Bekennen"
zu
dem, was nicht bewiesen werden
kann ... dieser individualistische ... relativistische
Wahrheitsbegriff [ist] nur der
Ausgangs-punkt eines dynamischen
Prozesses, der selbst erst Wahrheit zeugt! Dieser Prozess ist Folge
einer Aporie,
die als Forderung an alle Individuen formuliert
werden kann:
THESE: Es ist Aufgabe meines Lebens, mich zu meiner
Wahrheit zu bekennen, sie darzustellen und nicht
von ihr
abzuweichen, denn das macht die Einmaligkeit (und damit die Würde)
meines Daseins aus.
ANTITHESE: Es ist meine Aufgabe in der
Gemeinschaft, die Wahrheit jedes anderen Individuums ebenso
als
Wahrheit zu akzeptieren, auch wenn sie der meinen widerspricht, denn
echte Gemeinschaft fordert
auch eine gemeinsame Wahrheit.
Eine
Synthese dieser Aporie ist nicht statisch möglich, vielmehr ist sie
Ziel, das immer angestrebt werden
muss, auch wenn es nicht
erreichbar scheint ... Die Wahrheit ist nicht gegeben, sondern
aufgegeben!
Sie kann nicht erkannt, sie muss erstrebt werden. Es
ist offensichtlich, dass dieser Begriff von Wahrheit
nicht auf
Naturgesetze angewandt werden
kann! [Ludwig Wittgenstein (1889-1951) Österreichischer
Philosoph, in einer Konversation im Wiener Kreis, am 22.III.1930:
"Vom NATURGESETZ kann man sagen,
dass es weder wahr noch falsch, sondern "wahrscheinlich" ist,
und "wahrscheinlich" bedeutet dabei: einfach,
bequem" ...
Naturgesetze aber gelten völlig unabhängig davon, wie sich die
betroffenen Personen zu ihnen
stellen ... Ein Flugzeug fliegt
nach den Gesetzen der Aerodynamik, gleichgültig ob die Passagiere
von
diesen Gesetzen jemals gehört haben oder sie gar für falsch
halten ... Ich behaupte, dass nur jenes Handeln
als "vernünftig
gilt, welches die Naturgesetze als absolut verlässlich
voraussetzt!]. Die meisten der alltäglich
ausgesprochenen Sätze
liegen weder beim einen ["beweisbar"] noch beim anderen
["bezweifelbar"] Eckpol,
sondern irgendwo dazwischen. Es sollte aber klar sein, dass man mit richtigen Aussagen, lügen kann
und
um der Wahrheit willen manchmal formal Falsches sagen muss. (5)" [HP. S.24, 244f,
248]
Mögliches ⇔ Realisierbares
""Mögliches "(=das "Mögliche", "Potenz") bedeutet dabei "noch nicht
Realisiertes" aber durchaus Realisierbares.
Unter
"Realisierbarem" verstehen wir "schon in Existenz Getretenes" - es
ist geworden, weil es eben möglich war.
Demgegenüber kann
Unmögliches niemals realisiert werden - es gibt es gar nicht. Wenn
wir von Unmöglichen reden
oder diesen Begriff denken, gibt es ihn natürlich schon: aber nur als unseren Begriff,
den wir insofern bilden, als wir
die Ralisierung von etwas prinzipiell negieren. Ob zu recht oder unrecht ist dabei nicht immer klar.
So hat sich die
prinzipielle Leugnung von schwarzen Schwänen als
falsch erwiesen - oder die früher geglaubte Unmöglichkeit,
dass
Metallschiffe schwimmen oder die Menschen sich durch die Lüfte
bewegen können ..." [(6) S.65]
Negation ⇔ "Selbst-Bewusstsein" - Materie ⇔ Position
"Selbstbewußtsein könnte daher auch so definiert werden: Es ist jene Fähigkeit von einzeln Existierendem,
bewußt (also absichtlich, gewollt!) Mögliches ralisieren bzw. verneinen zu können
(... "müssen") ... Letztlich
ist jene kreative
(=schöpferische) Fähigkeit von Selbstbewußtsein sein Wesen
überhaupt, nämlich das,
was es ausmacht: Wenn kein permanenter
Umschlag von Möglichem in Realisiertes, so auch kein Selbst-
bewußtsein ... Negiert werden kann nur von Realisiertem, von
einzelnem, niemals aber von allem ...
Gerade deshalb ist die
Welt, gibt es das Universum, vielleicht auch Multiversa, gibt es in
ihm oder in ihnen
Selbstbewußtseine, weil sich auch die
Möglichkeit der Negation realisieren (können) muss ... Wir (besser:
alle im Universum notwendigerweise existierenden Selbstbewußtseine)
schaffen mit unseren (ihren)
Negationen tatächlich nicht nur
unsere/ihre Welt, sondern garantieren damit auch das gesamte
Universum.
Dieses aber ist natürlich ohne Anfang - und auch ohne
Ende. Und somit: Urknall ade!" (6)]
Ich ⇔ "Schöpferisches" Bewusstsein - Selbst
"Von etwas getrennt sein, etwas anderes nicht sein, ist identisch
mit Negation. Diese ist aber sinnlich
(empirisch-sensualistisch) nicht erfahrbar: genausowenig wie das Wissen
und das Ich sensualistisch
erfahrbar sind. Nirgendwo in der Welt. Überall ist nur Seiendes,
existiert oder gibt es etwas - und
zwar vieles bzw. alles. Nur "im" Bewusstsein kommt es plötzlich zur
Spaltung der Welt
in das andere und das Nicht-Andere und damit zur Hervorhebung des
Einmaligen:
des Selbst, das sich vom andern geschieden weiß."
(6)
linear ⇔ zirkulär
Weg ⇔ Ziel
"Ziel = "Die Beschränkung auf ein Feld von Möglichkeiten"
... Der Begriff ZIEL macht [daher] Schwierigkeiten.
Jeder versteht etwas anderes darunter. Was ist WEG, was ist ZIEL? Ein WEG kann ein ZIEL sein. Ich kann
mir als LEBENSZIEL
setzen, die Art und Weise, wie ich im Leben unterwegs bin, entsprechend meinen
Fähigkeiten zu optimieren. Dann ist meine persönlich angestrebte Lebensart - mein Weg -, die ich mir
wenigstens einigermaßen plastisch vorstellen kann, mein Ziel.
Gibt es WEGMENSCHEN und ZIEL-
MENSCHEN? Leute, die mehr Wert darauf legen,
wie sie unterwegs sind also wo sie ankommen?
Die Art des
Unterwegsseins ist dynamisch. Ich strebe eine bestimmte Form des
Weges an und
komme vielleicht auch an. Andererseits ist für einen
"ZIELMENSCHEN" die Konzentration
auf immer neue Ziele ein WEG,
sein Lebensweg. Dann ist das Ziel der Weg ..." [(9) S.114]
Mein Weg ⇔ Unser Weg ⇔ Dein Weg
Mein Ziel ⇔ Unser Ziel ⇔ Dein Ziel
Kampf ⇔
Veränderung ⇔ Flucht
Bausteine der Materie - Elementarteilchen
"Elementarteilchen ... gelten in der Physik als punktförmig bzw. unteilbar. Das ist freilich ein
philosophischer
Widerspruch, da alles Da-Seiende teilbar sein muß - somit wäre es ja weder da ... noch seiend (= realisiert).
Demokrits [von Abdera (460-371 v.u.Z.), Schüler des Leukipp] "atomos" (= das Unteilbare) war einerseits ein
unlogischer (weil im eben erwähnten Sinne
widersprüchlicher), andererseits aber ein notwendiger
Anstaz, weil
sonst die MATERIE ins Nichts zerflösse. Es ist dies
die klassiche Aporie. Bis heute bestimmt in diesem Sinn
Demokrit
das physikalische Denken im Suchen nach dem kleinsten
Materiebaustein (Elementarteilchenphysik).
Aufgrund dieser
Aporie ist (bis heute) die Frage nach der Realexistenz von
Elementarteilchen eine gar strittige -
vom philosophischen
Standpunkt aus dürften sie gar nicht existieren - aber
es mag sie geben ... Materielles
verändert sich ständig; es
existiert nichts Materielles, das starr oder unveränderlich wäre
(1). Alles ist beständig
in Fluß, im Wandel (Heraklit: "Panta
rhei" - "Alles fließt") ... (1) Deshalb gelten ja auch die (unveränderlichen)
Elementarteilchen der Physik nicht in diesem Sinn als Materie, und
ist es von grundlegendem Unterschied,
ob ein Elementarteilchen
zerfällt oder nicht. Zerfällt es, ist es veränderlich und
existiert aus diesem Grund.
Zerfällt es nicht, ist es
unveränderlich und existiert ergo nicht (weil nur
Veränderlichem die Seinsform der
Existenz zukommt): Aber es
gibt es! Was ist es dann aber? Denn alle Materie
besteht ja aus unveränderlich-
en Elementarteilchen! Die
Lösung liegt in der Entscheidung, ob ein Teilchen als Kraft
wirkt (also Quant
einer Wechselwirkung ist), oder ob auf es
Kraft ausgeübt wird." [(6) S.222, 225]
Wechselwirkungen
("Kräfte")
Elektromagnetische Strahlung
Welle ⇔ Teilchen "Dualismus"
Komplementarität
- Analogie - Entsprechung
"Wellikel" - "wavicle" (1928)
n. Sir Arthur Stanley Eddington
(1882-1944), britischer Astrophysiker
Denken ⇔ Handeln
""Denken" setzt immer ein beobachtendes und kausal
interpretierendes Bewußtsein voraus!" [(6) S.203]
Erkenntnis ⇔
Kommunikation
Subjekte ⇔ Objekt
"Die Aussage eines Subjekts über ein Objekt ist erst dann sinnvoll,
wenn sie - im Sinne der Kommunikation -
für ein anderes Subjekt
gemacht wird, wenn sie also mitgeteilt wird. Andernfalls bleibt sie solipsistisch
["nur auf sich selbst bezogen"] und hat keinen Erkenntniswert für die menschliche Gemeinschaft.
Um also eine Aussage
über ein Objekt vernünftig betrachten zu können, brauchen wir
mindestens
zwei Subjekte, die miteinander über dieses Objekt
kommunizieren." [HP S.271]
"Die klassiche Logik des Aristoteles ist zweiwertig, weil sie sich
mit dem einfachen Unterschied
von ICH und NICHT-ICH begnügt. Sie ignoriert die nicht abzuleugnende Tatsache, dass der
Begriff des NICHT-ICH zweideutig ist. NICHT-ICH ist erstens: das DU und zweitens: das DING."
Aus: Gotthard Günther (1900-1984, dtsch. Philosoph, Begründer der Polykontexturalen Logik):
"Idee und Grundriss einer nicht-aristotelischen Logik - Die Idee und
ihre philosophischen
Voraussetzungen" S.66. Felix Meiner Verlag
1991 (1959)
Intuition ⇔ Erfahrung
Kreativität ⇔ Konstruktion
Freiheit ⇔ Ordnung ⇔ Autonomie
Selbstbestimmung-Selbstherrlichkeit/-überschätzung ⇔
Fremdbestimmung-Kadavergehorsam
"Im wirklichen Leben ist die schwierigste Frage, wo die Grenze zwischen Freiheit und Naturnotwendigkeit zu ziehen ist. Es wird nicht zu vermeiden sein,
dabei FEHLER zu machen. Darum sage ich oft, der Weg des "reifen Menschen" ist eine Gratwanderung zwischen Dummheit ["Mangelnder Durchblick"]
und Feigheit ["Angst zu handeln"]! Wegen der zugrunde liegenden Aporie ["Auswegslosigkeit", "Zwickmühle"] ist ein gelegentlicher Absturz nicht
zu vermeiden und daher auch keine Schande. Wichtig ist nur, sich der Problematik stets bewusst zu sein und immer wieder die Rückkehr
auf den
Grat anzustreben." [Aus: "Das Ganze und seine Teile" S.132, A.a.O.]
Freiheit-Dummheit ⇔
Naturnotwendigkeit(-wissenschaft)-Feigheit
Freiheit - "Zwang zur Entscheidung"
⇔ Verantwortung ⇔ Sorgfaltspflicht ⇔ Willkür
"FREIE ENTSCHEIDUNG im Bereich der SORGFALTSPFLICHT ist dumm! ENTSCHEIDUNGSDELEGATION im Bereich der VERANTWORTUNG ist feig!
Im Bereich der Sorgfaltspflicht gibt es richtig und falsch; freie Entscheidungen müssen sich bewähren - müssen wahr werden! Ob es uns gelungen ist, wissen wir
immer erst im Nachhinein. Darum drängt uns die ANGST vor unerwünschten Konsequenzen in den Bereich der Sorgfaltspflicht, der WILLE ZUR SELBSTBE-
STÄTIGUNG in den Bereich der Verantwortung. Denn es gibt keine scharfe Grenze zwischen beiden, sie stehen ja nicht im Entweder-Oder-Verhältnis,
sondern sind dialektisch aufeinander bezogen. So wie es kein Erinnern ohne Vergessen und kein Vergessen ohne Erinnern gibt, gibt es auch keine
Verantwortung ohne Sorgfaltspflicht und keine Sorgfaltspflicht ohne Verantwortung. Bei jeder anstehenden Entscheidung müssen wir einen Schritt
tun auf jenem schmalem Grat, der die beiden Bereiche zur rechten Synthese vereint. Und so wie ein Gratwanderer (oder Seiltänzer) am sichersten
vorankommt, wenn er nicht zögert und innehält, so sollen wir unseren Weg auf diesem Grat gehen, ohne über alte Fehler allzusehr zu grübeln,
aber immer im Bemühen, das Gleichgewicht zu halten, also Schwankungen nach beiden Seiten ehestens auszugleichen."
[(11) S.93f]
Freiheit - "Wahlmöglichkeit" ⇔ Vernunft
⇔ Naturnotwendigkeit ⇔ Willkür - "Wahlmöglichkeit"
"Was aber könnte
Naturphilosophie in der heutigen
Zeit leisten? Nun, es wird schmerzlich klar, daß sich aus einer von
vielen zur Ersatzreligion
hochstilisierten
Naturwissenschaft und der ihr
nachfolgenden Technik keine ETHIK
herleiten läßt. Es wird aber noch schmerzhafter bewußt,
daß das
Fehlen moralischer Begriffe im Umgang mit der
Natur zu schwerwiegenden,
vielleicht nicht mehr gutzumachenden Fehlern geführt hat.
Naturphilosophie könnte also ein
neues Verhältnis des Menschen zur Natur fundieren:
Naturwissenschaft hat alles
Menschliche aus ihren
Prinzipien entfernt, um möglichst
"objektiv" zu sein. Vielen Naturwissenschaftern scheint dies gar
nicht bewußt geworden zu sein, zumindest (und vor
allem) aber
haben sie es unterlassen, den an sie "glaubenden" Menschen dies
klarzumachen. Naturphilosophie
könnte hingegen alles Menschliche
in ihre Grundlagen
miteinbeziehen und somit die Natur (zu der ja auch der Mensch
gehört, der sein Selbst aus der Naturwissenschaft ausgeschlossen
hat)
in einem viel weiter gefaßten Rahmen sehen, der dann sogar
auch über jenen der antiken [vorsokratischen] Naturphilosophie
[Thales von Milet,
Anaximander, Anaximenes usw.] hinausginge. Und
in diesem hätte auch die Kosmologie
ihren historisch angestammten Platz." [(6) S.73f]
Nähe ⇔ Distanz
Isolation ⇔ Attraktion
Naturwissenschaft ⇔ Naturphilosophie
"Ein unumstößlicher Beweis, der wirklich allen Einwänden standhalten kann,
ist nur dort möglich, wo er auf einem streng
logischen Regelwerk
beruht wie in der Logik selbst (Logistik), aber auch in der
Mathematik. Schon auf dem Gebiet der
Natur-
wissenschaften sind solche Beweise nicht mehr möglich, weil
jede naturwissenschaftliche Theorie zwar einen logischen Aufbau
besitzt, aber von Wahrnehmungen bezüglich der Natur oder intuitiv
gemachten Annahmen über die Natur ausgeht, die selbst
nicht logisch
sind, und weil die Aussagen, welche die Theorie über die Natur
macht, letztlich anhand dieser Natur überprüft
werden müssen. Wie
Karl Popper durch logische Überlegungen gezeigt hat, ist keine
naturwissenschaftliche Hypothese oder
Theorie jemals verifizierbar
(beweisbar), sondern bestenfalls falsifizierbar (widerlegbar).
Der Vorteil der naturwissenschaftlichen
Methode ist: Ich kann meine
an sich logische Methode (als Hypothese) solange durch Experimente
an der Natur überprüfen,
bis ich durch Nicht-Falsifikation
[Nicht-Widerlegbarkeit] zur Überzeugung gelange, meine (an und für
sich unlogische und
ergo willkürliche) ursprüngliche Annahme
widerspricht nicht meinen Messungen. Damit wird aus meiner Hypothese eine
Theorie -ob vom Mainstream der Naturwissenschafter nun
anerkannt oder nicht, ist eine andere Frage - nämlich eine des
Geldes und der Macht
... Streng genommen sagt Naturwissenschaft nicht, wie die Natur
tatsächlich ist, sondern nur, wie sie
mittels eines Modells
(oder mehrerer Modelle) möglichst gut beschrieben werden
kann - und das ist in der Physik stets
(mathematisch) formal! ...
kann philosophisch nicht akzeptiert werden, da Modelle immer nur das
sind, was sie sind:
bloße Modelle eben, also Interpretationen
einer Wirklichkeit, die von uns ganz anders erfahren wird. Die Frage
"Und
wie ist es wirklich?" ist absurd. Die Antwort kann nur
lauten: "Wirklich ist es so, wie ich es erfahre!"... "
[(6) S.296, 220]
Erfahrungswissen ⇔ Wissenschaftsbasiertes Wissen
Reduktionismus ⇔ Ganzheitlichkeit
Fast Medicine ⇔ Slow Medicine
Disharmonie ⇔ Harmonie
Physik ⇔ Philosophie
Grundlagenwissenschaft ⇔ Anwendung
"Da wir den Erkenntniswert der
Naturwissenschaft mit den Entscheidungen und Handlungen von Menschen
verbunden haben, verliert reine Grundlagenwissenschaft ohne jede Anwendung eben diesen Erkenntniswert.
Umgekehrt verliert die bloße Anwendung bereits gewonnener
Naturgesetze ohne weitere Bemühungen um
das ... Wechselspiel
[zwischen Theorie und Experiment] bald die Verlässlichkeit ihrer
Ergebnisse. Beide
sind also notwendig, um einander gegenseitig
befruchten zu können." [HP S.280]
Hypothese ⇔ Experiment
⇔ Theorie
Prediktive Theorie ⇔ Konsistente
Theorie
Pr.Th: entstanden aus dem Wechselspiel von
Theorie und Experiment!
Ko.Th: enstehen aus der Anwendung Pr.Th.
auf Gebieten, die eine experimentelle
Überprüfung nicht erlauben
(z.B. kosmologische Theorien), wohl aber die Forderung
der
widerspruchsfreien konsistenten Einordenbarkeit in das Gebäude der
Pr.Th.
in der Gemeinschaft der Physiker
Theoretiker ⇔ Experimentalphysiker
Theoretische Physik
⇔ Experimentalphysik
"Die zu einem bestimmten Zeitpunkt von der irdischen Gemeinschaft der Physiker anerkannten Naturgesetze
sind zu allen Zeiten und an allen Orten des Universums uneingeschränkt gültig
[Einheits-, Universalitäts-,
Analogieprinzip),
solange sie nicht von "besseren" Naturgesetzen abgelöst oder
durch weitergehende
Erkenntnisse ergänzt werden." [HP S.235]
Naturwissenschaft ⇔ Magie ⇔ Mystik
Wissenserwerb ⇔ Manipulation
⇔ Einheitserfahrung
Samsara ⇔ Nirvana
(Die weltliche, relative Sicht ⇔ Die überweltliche, absolute Sicht)
usw.
ANALOGIE
Komplementäres Prinzip!
Verschmelzende EINHEIT der VIELHEIT
Scheinbarer Widerspruch wird aufgehoben!
SYNTHESE = HARMONIE = HXH KONSENS
"Dass die
Quantenmechanik
einen Paradigmenwechsel gebracht hat, ist unbestritten.
Ich behaupte aber, dass sie eine eigene [Widerspruch-Eliminations-] Stufe verdient,
weil nur in
dieser
Theorie ein Widerspruch so aufgehoben wurde, dass damit
die
Aristotelische Logik überschritten ist ... Ich meine, dass die
Quantenmechanik
eine Synthese der Aporie von "diskret" und
"kontinuierlich" darstellt ... diese Logik
nicht zur Beschreibung
der Materie in Raum und Zeit hinreicht, die Elementarbausteine
sind eben sowohl "diskret" als auch "kontinuierlich" aufzufassen
...
[HP S.213f, 56]
Dieser KONSENS ist als Ergebnis eines dialektischen Prozesses zu verstehen,
an dessen Beginn eine Aporie steht!
... wollen sie ... etwa so formulieren:
THESE:
Naturwissenschaftliche Erkenntnis muss sich auf objektive Fakten
stützen.
ANTITHESE: Objektive Fakten sind unserer Erkenntnis
nicht direkt zugänglich.
Wenn der KONSENS das Ergebnis - also
SYNTHESE - eines dialektischen Prozesses ist,
dann ist er
zugleich Konstrukt der Gemeinschaft der Fachleute und
von ihnen unabhängiges,
objektiviertes Faktum. Darin liegt die
Kraft der naturwissenschaftlichen Methode, aber
zugleich auch ihr
"Geheimnis", das nicht logisch nachvollziehbar, wohl aber
dialektisch
einsichtig ist." [HP
S.237]
Experimentelle NaturWissenschaft ⇔ Beobachtende NaturWissenschaft ⇔
⇔ Geisteswissenschaft ⇔ Erfahrungswissenschaft/-heilkunde ⇔
Eine "Synthetische Einheit" - Eine
"Harmonie" - "Ein KONSENS" - "HXH"
scheinbar einander
ausschließender Methoden im Erkenntnisprozess
- Strategische Entscheidung!
"Der Ernst (KONFLIKT) hat eine
feierliche Seite, eine schauerliche Seite,
eine erhabene Seite -
überhaupt viele Seiten. Aber ein elektrisches Fleckerl
hat er
immer und da fahren bei entsprechender Reibung
die Funken
der Heiterkeit [Humor] heraus."
Johann Nepomuk Eduard Ambrosius Nestroy
(1801 Wien - 1862 Graz)
Österreichischer Dramatiker, Schauspieler
des
Alt-Wiener Volkstheater, Opernsänger (Bass)
Aus: Gerhard
Schwarz: "Konfliktmanagement"
Vorwort zur 9.Auflage, S.10 Springer 2014
"Der über sich selbst nachdenkende Mensch ist das große Wunder der Natur.
Denn er kann nicht wahrnehmen, was sein Körper, noch weniger, was sein
Geist ist, und am wenigsten, wie sich Körper und Geist vereinigen können.
Das ist der Gipfel seiner Schwierigkeit und macht doch
sein ganzes Wesen aus."
[1]
Blaise Pascal
(1623 - 1662)
Französicher Mathematiker, Physiker,
Philosoph, Schriftsteller
Aus: Gerald Maurice Edelman (1929-2014, US-amerikanischer Mediziner, Biochemiker, Molekularbiologe,
1972 Nobelpreis für Physiologie o. Medizin), Anita Ehlers (Übersetzerin): "Göttliche Luft, vernichtendes Feuer.
Wie der Geist im Gehirn entsteht - die revolutionäre Vision des Medizin-Nobelpreisträgers" II: Teil: Ursprünge,
7. Die Probleme - neu bedacht S.102 Piper 2.Auflage 1995
(Bright Air, Brilliant Fire: On The Matter Of The
Mind - a Noble Laureate's Revolutionary Vision
of How the Mind Originates in the Brain 1992)
[1] "Pensées sur la
religion et sur quelques autres sujets" - "Gedanken über
die Religion und über einige andere Themen" (1669, posthum)
"Es geht schlussendlich darum, KOMPLEMENTÄR zu denken. Nicht nur den einen Denkweg zu gehen,
sondern immer auch den entgegengesetzten ... GANZHEITLICH betrachtet, ist alles DENKEN
immer komple-
mentär zu sehen. KOMPLEMENTARITÄT ist ein LEBENSPRINZIP und nicht nur eine ANSCHAUUNGSWEISE.
Der Unterschied?
Komplementarität als Anschauungsweise bedeutet, dass wir wissen,
neben Schwarz gibt
es Weiß, neben Arm gibt es Reich, und neben dem Bewussten gibt
es das Unbewusste. Komplementarität als
Lebensprinzip aber bedeutet, dass die Gegensätze zusammengehören. Dass sie nicht nur
gegensätzliche
Sichtweisen sind, sondern dass sie sogar beide richtig sind.
In der Monade aus Yin und Yang wird es symbolisiert:
Zum Schwarzen gehört das Weiße, zu Erde gehört der Himmel, und in jedem ist jeweils ein versprengter
Teil
des anderen. Die Gegensätze sind so untrennbar miteinander vereint wie die eine Seite eines Blattes mit der
an-
deren. Das eine kann nicht existieren ohne das andere. Man kann nicht nur mit einer Hand Beifall klatschen.
Und so denken wir das auch mit dem expliziten und dem impliziten, mit dem bewussten und dem unbewussten
Denken. Wir können uns gar nicht entscheiden, ob wir entweder bewusst oder unbewusst denken, weil nur
beides zusammen zu einer Lösung führt. Oder ob wir bei moralischen Prinzipien besser die Innen- oder die
Außenperspektive verfolgen, weil
es dabei am besten darum geht, gleichzeitig das Urteil der anderen und
das eigene im
Auge zu behalten.
Es geht gleichzeitig darum, eine rationale Beurteilung der Sachverhalte vorzunehmen und uns als empathische
Wesen nicht zu verstecken. Oder wie es der römische Geschichtsschreiber
Tacitus [58-120 n.u.Z.]
einmal gesagt
hat: etwas sowohl im nüchternen als auch im berauschten Zustand zu beurteilen.
KOMPLEMENTARITÄT ist ein generatives Prinzip: Vorgänge des menschlichen Erlebens und Verhaltens,
Prozesse des menschlichen Gehirns, erklären sich nach diesem Prinzip. Es müssen immer mindestens zwei
Prozesse zusammenkommen, damit sich unsere subjektive Welt aufbauen kann, so zum Beispiel das
genetische Repertoire und seine Bestätigung durch
[epigenetische] Umwelteinflüsse.
Die Idee der KOMPLEMENTARITÄT als generatives oder kreatives Prinzip ist nicht ewtas Neues, sondern sie
wurde schon zu
Beginn unserer Geistesgeschichte entdeckt. Es war der griechische Philosoph Heraklit vor
etwa zweieinhalbtausend Jahren, der zuerst über Komplementarität als generatives und nicht als deskriptives
Prinzip nachdachte. Heraklit hatte die Idee, dass alles eins sei, dass Gegensätze zusammenfallen. Das eine
ist
nie ohne das andere: wie Leben und Tod, Wachen und Schlafen, Entstehen und Vergehen, Alt und Jung,
Männlich und Weiblich, Gut und Böse oder Lust und Schmerz. Die Welt der Gegensätze wird harmonisch
zusammengebunden, indem sich die Pole, die sich entgegenzustehen scheinen, gegenseitig bedingen.
Und es sind Komplementaritäten, die unser Erleben und Verhalten erst möglich machen,
die das
erzeugen, was unser geistiges Leben bestimmt."
Aus: Ernst Pöppel, Beatrice Wagner: "Traut euch zu denken!
Wie wir der allgemeinen Verdummung entkommen"
Vorwort, S.12, 14-16, Riemann 2016
"Die Bewegung eines Holzstückchens in einem Wasserfall z.B. erfolgt ebenfalls
nach bekannten kausalen Gesetzen, und trotzdem wird es uns nicht möglich sein,
sie exakt vorherzusagen,
meint K. Faust (1).
Dieser Vergleich ist in der Tat höchst geeignet, den sehr wichtigen Tatbestand klar heraustreten zu lassen,
dass es selbst in der physikalisch so durchsichtig erscheinenden Meteorologie unmöglich ist, die physikalsich
wirkenden Faktoren so zu erfassen, dass eine vollständige Voraussage möglich ist. K. Faust (1) führt eine ganze
Reihe von Schwierigkeiten an, die eine vollständige Erfassung der Bedingungen erschweren und z.T. unmöglich
machen.
Sie hier zu erörtern würde zu weit führen. Wer sich im Geiste vorstellt, welche Schwierigkeiten es macht,
die Bewegungen des Holzstückchens im Wasserfall vorauszusagen, der bekommt ohnehin
ein Bild der Komplexizität
der jeden
Augenblick neuen Situation, die auf das Holzstückchen seine Richtung ändernd einwirkt. Dabei handelt es
sich um einen überaus einfachen unkomplizierten Vorgang, den vollständig physikalisch zu erfassen um so leichter
möglich sein müsste, als ja alle physikalischen Bedingungen sichtbar und messbar vor uns liegen, während dies bei
der Meteorologie schon schwieriger ist. Wenn es aber selbst bei solchen physikalisch doch als einsichtig zu betracht-
enden Vorgängen unmöglich ist, sie vollständig und exakt-kausal zu erfassen und genaue Voraussagen zu machen,
wie soll es dann möglich sein, am lebendigen Organismus Vorgänge kausal zu erforschen und vorauszusagen,
die auf ein ungleich komplizierteres Gebilde, eben
das Leben, stoßen?
Nehmen wir an,
wir wollten einen Regenwurm statt jenes Holzes verfolgen, der im
Strudel des Wasserfalls herunterstürzte.
Ist das Stück Holz schon nicht kausal bestimmbar, wieviel weniger ein Regenwurm, der durch völlig unberechenbare Eigen-
bewegungen eine unbekannte Zahl neuer mitwirkender Faktoren in den [konstruierten] Kausalablauf einschalten würde,
und
so jede physikalische Berechnung unmöglich machen würde. Wenn jetzt am Ende des Wasserfalls ein
Fisch steht, der den
Regenwurm schnappt und verdaut, so geschieht wiederum ein äußerst komplexes Geschehen, das in keiner Weise kausal voraus-
sehbar ist, denn der
Regenwurm gerät ja nicht deshalb in das Maul des Fisches, weil die physikalischen Bedingungen so lagen,
sondern weil ein physikalisch völlig unanalysierbares eben
lebendiges Geschehen sich einschaltet, das nie zustande gekommen
wäre, wenn ein toter Fisch im Wasser gelegen hätte. Der Vorgang: Erblicken des Regenwurms, ihn anschwimmen, fressen, verdauen,
ist mit unseren physikalischen Mitteln in gar keiner Weise analysiebar, noch weniger im voraus exakt und genau berechenbar.
Denken wir dann weiter daran, dass ein
Angler diesen Fisch fängt, und er im Magen des Menschen verschwindet, so ist der Weg
des
Regenwurms noch weniger voraussehbar und vorausberechenbar gewesen. Selbst wenn wir annehmen wollen, dass in dem ge-
schilderten Geschehen ein strenger Determinismus bestanden hätte, so wäre es um ein Unendliches unwahrscheinlicher, dass wir
diesen kausalen Ablauf hätten exakt-physikalisch voraussagen können, im Vergleich zu jenem Stück Holz, dessen Weg wir nicht
einmal exakt-physikalisch beschreiben konnten.
Nun liegt allerding die Versuchung nahe, zu sagen: dass ein Regenwurm von einem
Fisch geschnappt und dieser von einem Angler aufgefischt wird, ist ein immerhin sehr wahrscheinliches Geschehn. Wenn wir so
argumentieren, dann gehen unsere Gedanken aber einen gänzlich anderen
Weg als den der physikalischen Kausalanalyse. Wir gehen
nämlich dann nicht von physikalischen "Gesetz"mäßigkeiten aus, sondern von
"Regeln"lebendigen Geschehens, die in einer total
anderen Wissenschaftsebene liegen, nämlich der
biologischen Ebene der Ganzheit, die sich anderer Kategorien bedient und
deren Kausalzusammenhänge eben ganzheitskausale [Driesch (2)] sind, auf alle Fälle keine physikalischen.
Wenn wir also in dem geschilderten Regenwurmvorgang von einem Kausalgeschen reden, so ist das, was wir hierbei einzusehen
und zu verstehen imstande sind, kein physikalisch-kausaler Ablauf und ganz und gar kein linear-kausaler
Ablauf, der die Konstant-
setzung aller irgendwie mitwirkenden Bedingungen mit
Ausnahme jener einen wirkenden verlangt, sondern ein komplex-lebendiges
Geschehen, das von uns zwar eingesehen und "verstanden", niemals aber durch eine Kausalanalyse "erklärt" werden kann.
Beide Ebenen sind im Interesse der Sauberkeit wissenschaftlichen Denkens scharf zu trennen
...
In der [naturwissenschaftlichen] Gesetzesforschung erweist es sich als notwendig, linear-kausal vorzugehen, d.h. alle mitwirkenden
Bedingungen konstant zu setzen bis auf die eine Variable. Ein
komplexes Geschehen wird aber nicht dadurch erklärt, dass es gelingt,
einen vereinzelten linear-kausalen Ablauf innerhalb der tausendfachen Verschlungenheit komplex-lebendigen Geschehens zu ermitteln.
Eine exakt-naturwissenschaftliche Erklärung verlangt hundertprozentige
Analyse des gesamten Vorganges, wie uns die Meteorologie
zeigt, die uns bei 85 Prozent Voraussagen eben doch nicht eher befriedigt und auch nicht eher als exakt bezeichnet werden kann,
als bis sie 100-prozentig ist, zumal da auch hier nach
(Geheimrat) Schmausz gilt: kleine Ursachen, große Wirkung, d.h. dass
unter den 10 Prozent nicht analysierter Faktoren gerade jene kleinen sind (Katalysatoren etc.), auf die es in der
Wirkung
oft ganz entscheidend ankommt.
Nun ist die
Voraussagbarkeit des Regelgeschehens auch keine 100-prozentige. Das
liegt aber im Wesen der Regel, die sich
geradezu durch ihre
Ausnahmen bestätigt, während eine einzige Ausnahme ein
physikalisches Gesetz erschüttern würde. Je
besser aber die Bedingungen eines
Regelgeschens bekannt sind, um so häufiger tritt es in Erscheinung.
So ergibt sich also
die Möglichkeit, ein ganzheitlich lebendiges Geschehen so zu steuern, dass ein therapeutischer Effekt "in der Regel"
auftritt. Damit ergibt sich die Möglichkeit echter Voraussagen, und zwar auch auf längere Dauer.
Das ist der Vorzug ganzheitlicher Betrachtungsweise, dass sie die Regeln und Phänomene
wirklichen Gechehens,
die Lebensregeln und Lebensphänomene, zusammenfasst und anzugeben imstande ist, was "in der Regel" unter
bestimmten Voraussetzungen und Bedingungen geschieht. Exakt-naturwissenschaftliche Gesetze kommen in der
Natur
isoliert kaum vor. Sie ermöglichen daher auch keine Voraussagen, weil sich in der Wirklichkeit fast stets
komplexe
Geschehen abspielen, deren Ablauf aus den Einzelkomponenten nicht erkennbar ist. Für die Voraus-
sage ist also im Bereich der Medizin, wie alles Lebendigen, nicht die exakte Naturwissenschaft, sondern die
nach Regeln und Urphänomenen forschende
Ganzheitswissenschaft zuständig."
Aus: Karl Kötschau: "Wandlungen in der Medizin" Einführung in die Problematik.
Über die Voraussagbarkeit in der Medizin
S.7-10, Urban & Schwarzenberg 1956
(1) K. Faust: Studium Generale 1952, 192.
[Meteorologie]
(2) Hans Driesch (1867-1941, dtsch. Biologe, Philosoph):
"Philosophie des Organischen" 2 Bde, Leipzig
1909
Friedensreich Hundertwasser
Regentag Dunkelbunt
(bürgerlich: Friedrich Stowasser, * 15. XII 1928 in Wien;
†
19. II 2000 an Bord der Queen Elizabeth II vor Brisbane/AUS)
Österreichischer Künstler - Maler, Architekt, Umweltschützer
DER GROSSE WEG -1955
Bildquelle: Österreichische Galerie Belvedere
www.belvedere.at/hundertwasser
"WESTLICHE Medizin und Denkweisen neigen dazu, das Individuelle zu verallgemeinern [Induktion] und
zu kategorisieren [einzuordnen].
Zum Beispiel sieht der Westen das, was einer Mehrzahl von Menschen
gemeinsam ist, als Norm an [Deduktion]. Nach Ansicht des
AYURVEDA (1) muss die Norm individuell
bewertet werden, denn jede menschliche Konstitution zeigt ihr eigenes, besonderes
Temperament
und ihre eigene Funktionsweise.
Im OSTEN werden Akzeptanz, Beobachtung und
Erfahrung als Schlüssel zum Verständnis einer Sache angesehen;
im WESTEN dagegen das Fragen, Analysieren und logische Folgern. Im
Allgemeinen vertraut der westliche Geist der
Objektivität, während der östliche der Subjektivität mehr Bedeutung beimisst.
Die östliche Wissenschaft lehrt die
Überwindung der Trennung
zwischen Subjektivität und Objektivität. Diese Unterschiede mögen
auch der Grund
sein, warum manche Abendländer Schwierigkeiten
haben, die Methodik des Ayurveda (1) zu verstehen. Viele
Aussagen,
die in dieser ayurvedischen Einführungsschrift gemacht werden, mögen die Frage nach dem Wie
und Warum nahe legen.
Der Autor [Vasant
Lad] möchte seine Leser respektvoll daran erinnern, dass solche
Fragen, so unvermeidlich
sie auch sein mögen, nicht immer zu
beantworten sind. Auch in der modernen westlichen Medizin gibt
es Vor-
stellungen, die ihre Wirksamkeit bewiesen haben, ohne dass
man die Ursachen und Hintergründe der Phäno-
mene vollkommen verstehen
würde. Zum Beispiel verwendet man Antibiotika, um Bakterien zu
vernichten,
die im Körper Toxine bilden, obwohl es keine
erschöpfende Erklärung dafür gibt, wie und warum diese
Toxinbildung der Bakterien vor sich geht. Des Weiteren ist AYURVEDA
eine ganzheitliche Wissenschaft
im wahrsten Sinne des Wortes, deren
Wahrheit sich durch die Summe vieler Elemente ergibt. Daher wird
es sich als wenig er- giebig und unbefriedigend erweisen, Teilaspekte
in Frage zu stellen, ehe man sich
einen guten Gesamtüberblick
über die ayurvedische Wissenschaft angeeignet hat. Dem Leser
wird daher
respektvoll empfohlen, bestimmte Aussagen, die
zunächst vielleicht unbegründet erscheinen mögen,
vorerst zu
akzeptieren, bis er angefangen hat, das ayurvedische Wissen als
Gesamtheit
verstehen zu können. ...
Der MENSCH ist ein mikrokosmisches Abbild
der Natur, weswegen die fünf Elemente [Bhuta], die in der ganzen
Materie
vorhanden sind, ebenfalls in jedem einzelnen Menschen
gegeben sind. Im menschlichen Körper gibt es viele Hohlräume,
die
Manifestationen des
ÄTHER-Elements [RAUM,
Akasha] sind, zum Beispiel im Mund, in der
Nase, im Magen-Darm-Trakt,
Atemtrakt, Bauch, Brustraum, in den
Kapillaren, Lympfbahnen, Geweben und Zellen. Der sich bewegende
Raum wird als
LUFT
[Vayu] bezeichnet. Die Luft ist das zweite kosmische Element,
das Element der Bewegung. Im menschlichen Körper
manifestiert sich
das Luftelement in den größeren Bewegungen der Muskulatur, den
Herzschlägen, dem Ein- und Aus-
atmen der Lunge und den Bewegungen
der Magenwand und des Darms. Als Antwort auf einen Reiz findet
die "Be-
wegung" afferenter [auf]- und [absteigender] efferenter Nervenimpulse statt,
die sensorische und motorische "Be-
wegungen" darstellen. Alle "Bewegungen" des Zentralnervensystems [ZNS] unterstehen dem Luftelement
im Körper.
Das dritte Element ist
FEUER
[Tejas, Agni]. Die Quelle des Feuers und Lichts im Sonnensystem ist die Sonne, im mensch-
lichen Körper ist es der
Stoffwechsel. Feuer ist im Verdauungstrakt [Jathara Agni,
Bauchfeuer] tätig. In der grauen
Substanz der Gehirnzellen
manifestiert sich das Feuer als Intelligenz. Feuer aktiviert auch
die Netzhaut, die das Licht
wahrnimmt. So sind Körpertemperatur,
Verdauung, Denkvorgänge und Sehvermögen alles Funktionen des
Feuer-
elements im Körper. Der ganze Stoffwechsel und alle
Enzymsysteme werden von diesem Element beherrscht.
WASSER
[Jala, Ap] ist das vierte wichtige Element im Körper. Es
manifestiert sich in den Absonderungen der
Verdauungssäfte und
der Speicheldrüsen, in den Schleimhäuten und im Plasma und
Zytoplasma. Wasser ist
unerlässlich für die Funktionen der
Gewebe, Organe und der verschiedenen Systeme im Körper. So müssen
zum Beispiel Austrocknungserscheinungen
[Exsikkose, Deyhdratation], die von Durchfällen oder
Erbrechen
herrühren, sofort behandelt werden, um das Leben des
Patienten zu erhalten. Da dieses Element so lebens-
wichtig ist,
wird das Wasser im Körper als WASSER des LEBENS bezeichnet. Die
ERDE
[Prithivi] ist das fünte
und letzte Element des [Makro-]Kosmos, das
im Mikrokosmos [Mensch] vorhanden ist. Dadurch, dass die Erde
alle belebten und unbelebten Substanzen an ihrer Oberfläche
festhält, wird das Leben auf dieser Ebene er-
möglicht. Im Körper
stammen die festen Strukturen - Knochen, Knorperl, Nägel,
Muskulatur, Sehnen,
Haut und Haare - vom Erdelement her. ...
AYURVEDA betrachtet den menschlichen Körper [Sthula Sharira, phyischer Körper] und
dessen Sinneswahr-
nehmungen [Jnana Indriyas, Buddhi Indriya] als Manifestationen der kosmischen Energie,
die sich in den fünf
Elementen ausdrückt. Die alten Rishis (2) erkannten,
dass diese Elemente dem reinen KOSMISCHEN BE-
WUSSTSEIN [Brahman,
Atman] entsprungen sind. ZIEL des AYURVEDA ist es, es jeden
Menschen
zu ermöglichen, seinen Körper in eine vollkommene,
harmonische Beziehung zu diesem Bewusstsein
[Brahman, Atman, Das Absolute, Das ALLUMFASSENDE, Das UNIVERSELLE] zu bringen.
...
Äther, Luft, Feuer, Wasser und Erde, die fünf Grundelemente,
manifestieren sich im menschlichen Körper
als drei Grundprinzipien, oder Körpersäfte, die als
TRIDOSHAS
bezeichnet werden. Aus den Elementen
Äther [Hellblau, Daumen,
Hals-Chakra] und Luft [Grün, Zeigefinger, Herz-Chakra] tritt das
Luftprinzip im
Körper in Erscheinung, das
VATA
[-Dosha] genannt wird. Die Elemente Feuer [Gelb, Mittelfinger,
Nabel-
Chakra] und Wasser [Orange, Ringfinger, Sakral-Chakra]
manifestieren sich zusammen im Körper als
das Feuerprinzip
PITTA
[-Dosha]. Die Elemente Erde [Rot, Kleinfinger, Steißbein-Chakra] und
Wasser
manifestieren sich als Körperflüssigkeit, die als
KAPHA
[-Dosha]
bezeichnet wird.
Drei Elemente - VATA - PITTA - KAPHA - bestimmen
und regeln die biologischen, psychologischen und
physio-pathologischen Funktionen des Körpers, des Geistes und des
Bewusstseins. Sie wirken wie
Grundbestandteile des Körpers in
seinem normalen physiologischen Zustand und als Schutz-
schichten; ist ihr Gleichgewicht gestört, tragen sie zu den
Krankheitsprozessen bei."
Aus: Vasant Lad: "Das große Ayurveda Heilbuch - Die umfassende Einführung in den Ayurveda - Mit Anleitungen
zur Selbstdiagnose, Behandlung und Heilung" ("Ayurveda - The Science of the Self-Healing" Lotus Press 1984)"
I. Geschichte und Philosophie. Ayurveda und der westliche Geist, S.17f, II. Der Mensch und die Fünf Elemente
[Bhuta]. Der Mensch als Mikrokosmus, S.20, Die Sinne, S.22, III. Die Konstitution [Prakriti] des Menschen, S.23
Windpferd 20.Auflage 2016 (1988) [Meine Ergänzungen]
(1) Ayurveda: "Wissenschaft vom Leben", "Die indische Wissenschaft vom langen
und gesunden Leben", das älteste, überlieferte Gesundheitssystem (~ 5000 Jahre alt)
(2) Rishi: Weisen, Verfasser von Hymnen, insbes. des Veda, Seher
https://wiki.yoga-vidya.de/Ayurveda
Aus: https://wiki.yoga-vidya.de/
Datei:Darstellung_Chakren_Ida_
Pingala_Sushumna_und_mehr.jpg
MUMUKSHUTVA
"Die Sehnsucht nach spiritueller Befreiung und Erkenntnis"
Aufgrund von Unwissenheit (Avidya) nehmen wir Verschiedenheit (Dvaita) und
nicht Einheit
(Advaita: Nicht-Dualität, "Einheit in Verschiedenheit" n. Swami Sivananda, 1887-1963) wahr.
Der scheinbare Unterschied zwischen dem Individuum, der Welt und dem
Selbst ist eine
Illusion (Maya). Diese Illusion arbeitet mit hoher Geschwindigkeit durch die ständigen
Veränderungen und Vorstellungen des Geistes. Wie real uns
Zeit und Raum
auch vorkommen, sie sind nur geistige Gebilde, so unwirklich wie Träume.
Das zeitlose, raumlose Selbst - ATMAN ist die einzige Wirklichkeit.
Shankara (Yoga
Meister, 8.Jhd. n.u.Z.) nennt in dem Werk "Tattvabodha" ("Das
Erwachen
zum Wesentlichen", klassisches Werk über die Philosophie
des Advaita-Vedanta)
vier Vorbedingungen, um überhaupt ein Verständnis
für Vedanta zu entwickeln
und auf dem spirituellen Weg voran zu schreiten.
Vairagya (Abwesenheit
von Gier; die tiefe Überzeugung, dass ein äußerlich geführtes Leben
einen nicht dauerhaft glücklich macht), Viveka (intelektuelle Unterscheidungskraft), Shatsampat
[Die sechs edlen Tugenden der Gelassenheit: Shama (Ruhe des Geistes),
Dama (Kontrolle der Sinne),
Uparati (Die Fähigkeit das zu meiden, was zu meiden ist),
Titiksha (Duldungskraft, etwas aushalten
zu können), Shraddha (Vertrauen, Glaube),
Samadhana (Gleichmut u. Gelassenheit)] und
Mumukshutva, die letzte der vier Sadhana Chatushtaya
("Eigenschaften, Vierheit (Chatushtaya)
der spirituellen Praxis"), der intensive Wunsch nach Befreiung und Erkenntnis,
als die treibende
Kraft. Es ist der letzte Wunsch, der alle anderen Wünsche ersetzt, aber letztlich auch auf-
gegeben werden muss, um Befreiung
aus der Illusion (Maya) zu erreichen.
Brahma satyam jagan mithya jivo brahmaiva naparah
"In drei Sätzen sei es verkündet, was man in Tausend Büchern findet.
BRAHMAN (Das ABSOLUTE, ALLUMFASSENDE, UNIVERSELLE)
ist wirklich, die WELT ist Schein. Das SELBST ist nichts
als BRAHMAN allein."
Neti, Neti ("Nicht, nicht") - Es ist nicht dies, nicht jenes, es ist unsagbar
und unfassbar.
Diese Worte aus der "Brihadaranyaka Upanishad"
("die große Wald Upanishad") verwerfen alle
begrenzenden Be-
schreibungen der absoluten, höchsten Wirklichkeit und stellen
fest, dass BRAHMAN" nicht in
Begriffkategorien
eingeordnet werden kann.
SatChidAnanda Swarupo Ham
Meine wahre Natur ist SEIN -
WISSEN
(Bewusstsein) - GLÜCKSELIGKEIT
Aus: https://wiki.yoga-vidya.de/Mumukshutva, https://wiki.yoga-vidya.de/Befreiung
https://wiki.yoga-vidya.de/Mukti, https://wiki.yoga-vidya.de/Sadhana_Chatushtaya
https://wiki.yoga-vidya.de/Selbst, https://wiki.yoga-vidya.de/Shankaracharya
https://blog.yoga-vidya.de
Mukti, Moksha, Muksha: spirituelle Befreiung, Freiheit, Einheit, Gottesverwirklichung, Selbstverwirklichung.
Moksha ist die Befreiung von der Bindung an die Welt, von dem Kreislauf der Geburten, da durch die innere Vereinigung
mit dem höchsten Selbst (Atman) das irdische Karma (Gesetz von Ursache und Wirkung, Schicksal) gelöscht wird.
Advaita: ohne Dualität (Dvaita), zweitlos, einig; Nichtdualität, Einheit. Vedanta: "Ende des Wissens"
Veda = Wissen,
Anta = Ende; Vedanta ist auch die Philosophie der Upanishaden, da die Upanishaden der letzte Teil
(Ende) der Veden sind.
Eine Upanishad ist ein dem jüngsten Teil des Veda zugehöriger Text; kommt von den Wörtern Upa heißt
"in der Nähe, bei",
ni heißt "nieder", sad heißt "sitzen, sich niederlassen". So bedeutet Upanishad eigentlich in der Nähe sitzen,
das
heißt, man kann die Weisheit der Upanishaden nur dann verstehen, wenn man in der Nähe eines Lehrers (Guru) sitzt.
Deshalb werden die Upanishaden auch als Geheimlehre bezeichnet.
Martin Mittwede (b. 1959, Studium d. Indischen Philologie, Religionswissenschaft, Philosophie, Germanistik):
"Spirituelles Wörterbuch: Sanskrit-Deutsch" Sathya Sai Vereinigung e.V. 8.Auflage 2013 (1999)
Wilfried Huchzermeyer (b.1949, dtsch.Indologe): "Das Yoga-Lexikon: Sanskrit - Asanas - Biografien - Hinduismus - Mythologie"
edition sawitri 6. Auflage 2015 (2009), "Das Yoga-Wörterbuch: Sanskrit-Begriffe - Übungsstile - Biographien" edition sawitri
6. Auflage 2015 (2006), "Die heiligen Schriften Indiens: Geschichte der Sanskrit-Literatur" edition sawitri 2.Auflage 2005,
"Erlebnis: Sanskrit-Sprache - Mantra - Yoga - Linguistik" edition sawitri 5.Auflage 2005, "Das Geheimnis der Mantra-Kraft"
edition sawitri 4.Auflage 2005, "Nada Yantra Mantra: Sphären des Klangs" Huchzermeyer 1998
Palmblatt mit vedischen Sanskrit Texten
Aus:www.vedische-weisheit.de
"Die
Veden (1) sind erfüllt von der festen Gewissheit des
Rita (2), einer Ordnung,
die die Schöpfung durchdringt
und sich in jedem einzelnen Teil widerspiegelt - einer
Einheit,
auf die sich alle Vielfalt beziehen lässt ... Das Unendliche
(3) - frei, unbegrenzt, voller
Freude - ist unser angeborener
Zustand. Wir sind aus diesem Zustand herausgefallen und
suchen ihn überall:
Jede Menschentätigkeit ist eine Bemühung, diese Leere zu füllen.
Aber solange wir sie von außerhalb unserer selbt her zu füllen
versuchen, stellen wir
Ansprüche an das Leben, denen es nicht
gerecht werden kann. Endliche Dinge
können nie einen unendlichen
Hunger stillen. Nichts kann uns befriedigen als
eben nur die
Wiedervereinigung mit unserem wahren Selbst (Atman), das,
wie die
Upanischaden sagen, Sat-Chit-Ananda (3) ist:
absolute Wirklichkeit,
reines Gewahrsein, unkonditionierte
Freude."
Aus: Sri Eknath Easwaran (1910-1999, spiritueller Lehrer), Peter Kobbe (Übersetzer): "Die Upanischaden"
("The Upanishads: A Classic of Indian Spirituality" Nilgiri Press 1987)
Einführung. Die höchste Wissenschaft
S.21f, Atman ("Das göttliche
Selbst in einem jeden Geschöpf") und Brahman ("Der irreduzible
göttliche
Seinsgrund)" S.40; Glossar S.418ff, 424,
426, Goldmann 6. Auflage 2008
(1) Veda (von vid, "wissen/kennen"): Offenbarte Weisheit; speziell
eine der vier Sammlungen, welche
die heiligen Schriften der
Hindus umfassen (der Rig-Veda ist die älteste, gefolgt von dem
Sama-,
dem Atharva- und dem Yajur-Veda). Noch spezieller
bezeichnet Veda häufig nur den jeweils
ältesten Teil
dieser Sammlungen.
Vedanta (von veda, "Weisheit", anta, "Ende")
1. Das "Ende der Veden": die Upanishaden (upanishad,
"sich nahe
hinsetzen"), sowohl weil sie daran anschließen, als auch weil sie
das übrige vedische Material
vollenden; 2. Ein von Shankara
("Geber des Friedens", großer Mystiker im 8. Jhd. n.u.Z.)
gegründetes, auf den
Upanishaden basierendes Philosophiesystem,
das die Ansicht vertritt, dass Brahman (von brh, "wachsen,
sich
ausdehnen": das sich Ausdehnende, in Wachstum Ausbrechende;
die höchste Göttlichkeit oder der göttliche Ur-
grund jenseits
aller Unterscheidungen oder Formen; die letztgültige Wirklichkeit.
Ursprünglich: "heilige Äußerung"
und daher manchmal: "die Veden")
allein letztgültig wirklich ist; Getrenntheit/Gesondertheit und
Veränderung
sind nur scheinbare, über diese letztgültige Einheit
gelagerte Unterscheidungen.
Brahmana (deutsch Brahmane)
1. Der weitgehend den Ritualen gewidmete zweite Teil jedes einzelnen
Veda;
2. ein Angehöriger der für die Erhaltung des traditionellen
heiligen Wissens und die Durchführung der damit
einhergehenden
Riten verantwortlichen höchsten Kaste, der Priesterkaste.
(2) Rita(m): Das kosmische Gesetz, die in der Schöpfung inbegriffene vereinheitlichende Ordnung
oder
"Harmonie"; die dem Leben zugrunde liegende Wahrheit.
(3)
Sat - Absolute(s) Seinsrealität, reine Wirklichkeit, der
Seinsgrund; Chit - reines undifferenziertes Bewusstsein,
jenseits der Aufspaltung in Beobachter und Beobachtetes; Ananda
- reine grenzenlose, unkonditionierte Freude,
jenseits der
Dualität von Lust und Schmerz. Satchidananda = Sein-Bewusstsein (Wissen)-Glückseligkeit
Satchidananda Swarupoham = Meine wahre Natur ist Sein, Bewusstsein (Wissen) und Glückseligkeit
Swarupoham = "Meine wahre Natur ist" oder "Ich bin von der wahren Natur", "Aham" = ich bin
"swarupa" = wahre Natur. https://wiki.yoga-vidya.de/Satchidananda#Satchidananda_Swarupoham
https://wiki.yoga-vidya.de/Swarupoham
"Unsere
Vorstellungen verlaufen nicht willkürlich, sondern
erscheinen in einer gewissen Ordnung.
Es ist der Zusammenhang der
Bewusstseinsinhalte, der uns erlaubt, Träumen und Wachen zu unter-
scheiden und unwillkürlich äußere Objekte, sowie auch das
Bewusstsein der Mitmenschen als
existierend zu erleben. Das, was
wir antreffen, was sich unserer Willkür entzieht, womit wir rechnen
müssen, ist das, was man als wirklich bezeichnet.
Die europäischen Sprachen haben zwei verschieden
abgeleitete
Worte hierfür, das eine, lateinische: Realität von
res = Sache, das andere, deutsche:
Wirklichkeit, von Wirken. Im
Englischen ist beides vertreten als reality und
actuality. Der Abstraktere,
von Wirken
abgeleitete Begriff ist derjenige, der dem in der Wissenschaft
gebrauchten nähersteht."
Theorien
kommen zustande durch ein vom empirischen Material inspiriertes
Verstehen,
welches am besten im Anschluss an Plato als zur
Deckung kommen von inneren Bildern
mit äußeren Objekten und ihrem
Verhalten zu deuten ist. Die Möglichkeit des Verstehens
zeigt
aufs Neue das Vorhandensein regulierender typischer Anordnungen,
denen sowohl
das Innen wie das Außen des Menschen unterworfen
sind. ...
Die
Phänomene [die Erscheinungen der Materie nach den Regeln der
Quantenphysik] haben somit
in der Atomphysik eine neue
Eigenschaft der Ganzheit, indem sie sich nicht in Teilphänomene
zerlegenlassen, ohne das ganze Phänomen dabei jedes Mal wesentlich
zu ändern. - Hat der
physikalische Beobachter einmal seine
Versuchsanordnungen gewählt, so hat er keinen Einfluss
mehr auf
das Resultat der Messung, das objektiv registriert allgemein
zugänglich vorliegt.
Subjektive Eigenschaften des Beobachters
oder sein psychischer Zustand gehen
in die Naturgesetze der
Quantenmechanik ebensowenig ein
wie in die der klassischen
Physik. ...
Außerdem
brachte die Quantenmechanik oder Wellenmechanik den
Fortschritt einer tieferen Einsicht
in die allgemeine
begriffliche Situation der Atomphysik im Zusammenhang mit dem von
[Niels] Bohr
"Komplementarität" [1927 Como] genannten Gesichtspunkt. Der
Verfasser gehört zu den Physikern, welche
glauben, dass die neue,
der Quantenmechanik zugrunde liegende erkenntnistheoretische
Situation befriedigend
ist, und zwar sowohl vom Standpunkt der
Physik, als auch von dem weiteren Standpunkt der menschlcihen
Erkenntnis im allgemeinen. Ich bedauere es, dass [Albert] Einstein
über diese Sachlage anderer Meinung ist,
um so mehr, als dieser
neue Aspekt der Naturbeschreibung, im Gegensatz zu den der
klassischen Physik
zugrunde liegenden Ideen, die Hoffnung auf
eine zukünftige Entwicklung verschiedener wissenschaftlicher
Teildisziplinen in Richtung auf eine größere Einheit des Ganzen
erweckt."
Wolfgang Ernst Pauli
(1900 - 1958)
Österreichischer Physiker
Pionier
der Quantenmechanik
Nobelpreis für Physik 1945
Aus: Wolfgang Pauli: "Physik und
Erkenntnistheorie" S.95, 115, 61. Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 1984
(Vieweg Verlag 1961)
In. H.Pietschmann: "Phänomenologie der Naturwissenschaft" S.223f,
225f, 275f. Ibera 2007
Harald Atmanspacher, Hans Primas, Eva Wertenschlag Birkhäuser: "Der Pauli-Jung-Dialog
[1931-1958]
und seine Bedeutung für die Moderne Wissenschaft" SPRINGER 1995
"Wir dürfen bei der Untersuchung der Phänomenologie
(1) [der
"Erscheinungen"] der Physik
niemals außer Acht lassen, dass
NATURWISSENSCHAFT
das
Produkt menschlicher Tätigkeit
ist (und nicht etwa ein abstrakt-logisches Konstrukt). Wie jede andere
menschliche Tätigkeit
auch, spielt dabei die
soziale Struktur der Gemeinschaft der Physiker
eine bedeutende Rolle.
Ein
EXPERIMENT
als falsch zu erklären bedeutet daher zugleich ein Infragestellen
der Expertise
[Fachkenntnis, Kompetenz] (und Autorität) der
Experimantalphysiker. Dies gilt nicht in gleichem
Maße in der
umgekehrten Richtung, weil die
Widerlegung einer Theorie
sozusagen
durch
die "NATUR" selbst
geschieht und der Experimentator dabei nur "Mittelsmann" ist ...
Was die "Dinge an sich sind" [Das
"Gegebene" o. "Vorhandene" = "Realität"] bleibt uns
immer
verborgen, denn wir kennen nur Ihre
Erscheinung.
Dazu Immanuel Kant (3):
"Es sind uns "Dinge" als außer uns befindliche Gegenstände
unserer Sinne gegeben, allein von dem,
was sie "an sich selbst"
sein mögen, wissen wir nichts, sondern kennen nur "ihre
Erscheinungen",
d.i. die Vorstellungen, die sie in uns wirken, indem
sie unsere Sinne affizieren. ... die "Existenz
des Dinges", was
erscheint, wird dadurch nicht ... aufgehoben, sondern nur
gezeigt, dass wir es,
wie es "an sich selbst sei", durch Sinne gar
nicht erkennen können. ... Der Verstand schöpft
seine Gesetze (a
priori) nicht aus der Natur, sondern schreibt sie dieser [der Natur]
vor. ...
Alles, was die Natur selbst anordnet, ist zu igendeiner
Absicht gut. Die ganze Natur
überhaupt ist eigentlich nichts
anderes, als ein Zusammenhang von Erscheinungen
nach Regeln: und
es gibt überall keine Regellosigkeit." ...
[HP
S.242f, 250]
"Wer im strengen"Entweder-Oder-Denken" stecken geblieben ist,
der fürchtet, beim Aufgeben
dieses "naiven Realismus" ["Unsere
Sinne liefern die unmittelbare Abbildung der "Außenwelt"]
ins
andere Extrem zu fallen und sich dem Konstruktivismus oder naiven
Idealismus zuzuwenden.
So sagte Max Planck [1858-1947] in einem
Vortrag (1937) über "Religion und Naturwissenschaft" (4):
"Zusammenfassend können wir sagen, dass die physikalische
Wissenschaft die Annahme einer realen,
von uns unabhängigen Welt
fordert, die wir allerdings niemals direkt erkennen, sondern immer
nur durch
die Brille unserer Sinnesempfindungen und der durch sie
vermittelten Messungen wahrnehmen können.
Wenn wir diesen Satz
weiter verfolgen, so nimmt unsere Betrachtungsweise der Welt eine
veränderte
Form an. Das Subjekt der Betrachtung, das beobachtende
Ich, rückt aus dem Mittelpunkt
des Denkens heraus und wird auf
einen ganz bescheidenen Platz verwiesen."
[HP S.253]
"Es gibt keine gesicherte Beschreibung der Natur; insofern
Naturgesetze als Aussagen
über die Natur aufgefasst werden, sind
sie nicht sicher, sondern Teil der vom Menschen
konstruierten
Wirklichkeit. Aber es gibt ["unveränderliche]
"invarianter
Aussagen" über
das [Mess-] Ergebnis von Handlungsketten
("Experimentelle" Tätigkeit von Menschen in
ihrer Lebenswelt)! "Invariant"
bezieht sich dabei auf Paradigmenwechsel, das heißt
die
Vorraussage über den Ausgang solcher Handlungsketten bleibt bei
inhaltlichen
Änderungen der theoretischen Beschreibung gleich!
Diese Voraussage betrifft dabei
lediglich den
reproduzierbar-quantitativen Teil der Lebenswelt, also das, was
wir
naturwissenschaftliche Wirklichkeit
genannt
haben."
[HP S.280]
...
von allen Aussagen der Naturwissenschaft ... ist zu
sagen:
Streng genommen sind sie nirgends gültig.
Denn sie beziehen sich
jeweils auf
"abgeschlossene Systeme",
die es exakt nicht geben kann.
Gemäß der
[naturwissenschaftlich-logischen] METHODE genügt es jedoch,
entweder die "Durchlässigkeit"
des Systems unter die gewünschte Fehlergenauigkeit
zu drücken oder durch entsprechende Korrekturen auf ein abgeschlossenes System
zu extrapolieren [hochzurechnen] ...
"Ihr methodisches Korsett trägt die
Physik seit Galilei und sie grenzt sich heute
wesentlich dadurch
von der Naturphilosophie ab, von der sie sich zu Kants Zeiten
und
nicht ohne dessen Zutun abgelöst hat, um sich als die "exakte"
Ausknospung
der "unexakten" Naturphilosophie" zu
verselbständigen."
[(6) S.73]
"Alles, was von
einem genügend anerkannten
Theoretiker
vorhergesagt ist,
wird auch entdeckt, unabhängig davon, ob es
tatsächlich existiert oder nicht" ...
"Alles, was
von genügend anerkannten
Experimentatoren
"entdeckt" ist,
wird auch
theoretisch erklärt, unabhängig davon, ob es überhaupt existiert ...
Die
wahre Haltung des Experimentators muss (also) zugleich
kritisch und offen sein!
[das] ... offenbart ... damit erneut die
dialektische Natur der Physik."
"Die PHYSIK als
"exakte" Naturwissenschaft verfügt über einen strengen methodischen
Rahmen,
für den zunächst einmal nach [Sir Karl Raimund] Popper
FALSIFIZIERBARKEIT der Aussagen
(Hypothesen, Theorien) gefordert
wird, wobei aber auch die Falsifizierbarkeit selbst nur eine
relative ist. Um Hypothesen oder Theorien falsifizieren zu können,
müssen Experimente
durchgeführt bzw. Beobachtungen vorgenommen
werden.
Gelingt die Falsifikation nicht,
gilt die Aussage einstweilen
durch das Experiment bzw. die Beobachtung als gestützt
(vorausgesetzt, die Durchführung ist nicht zu bemängeln)."
[(6) S.7]
"Kriterium für
Verständnis eines Phänomens in der Naturwissenschaft ist nicht
seine
Erklärung, sondern erst
die allgemeine Akzeptanz einer einzigen
möglichen
Erklärung (der
Konsens
über die "Richtigkeit" dieser Erklärung)" ...
Der Wissenschaftstheoretiker Thomas Kuhn [1922-1996] hat in diesem
Zusammenhang
den Begriff "Paradigma"
(2)
["Umfassendere Theorie", Lehrmeinung, Glaubenssatz,
Weltanschauung, state of the art] geprägt, der mittlerweile bis
in die Alltagssprache
vorgedrungen ist ...
♣
Naturwissenschaftliche Erkenntnis entsteht aus dem Wechselspiel
von
Theorie und Experiment.
♣
Naturgesetze können nicht im Sinne der Mathematik bewiesen werden.
♣
Die Modelle der Naturwissenschaft sind in keiner Weise als
Abbildungen
einer Realität aufzufassen.
♣
Naturgesetze dürfen der Erfahrung in unserer Lebenswelt direkt
widersprechen;
trotzdem ist es möglich, auf ihrer Grundlage eine
verlässliche Technologie zu ent-
wickeln, die uns erlaubt, die
Lebenswelt um-, ja neu zu gestalten.
♣
Bei der Formulierung neuer Naturgesetze auf Grund von neuen
Experimenten
spielt die Konsensbildung innerhalb der zuständigen
Physikergemeinschaft
eine wesentliche Rolle ...
In der
Quantenmechanik
werden die Eigenschaften eines Objekts
durch die Messung nicht
festgestellt, sondern erst hergestellt!
[HP S.255]
"Aus allen kosmologischen Modellen läßt sich - wie auch aus der gesamten naturwissenschaftlichen Tätigkeit -
keine ETHIK herleiten. Da wir aber als Menschen nach einer MORAL für unser Handeln fragen (dürfen),
scheint für uns eine unüberbrückbare Kluft zwischen - um es mit den Worten Descartes' auszudrücken -
"res extensa" (Materie) und "res cogitans
" (GEIST) zu klaffen; wir werden uns der ZWEIGLEISIGKEIT
bewußt, in der wir denken müssen - und sehnen uns doch nach Vereinheitlichung."
[(6) S.115f]
"Ein Blick in eine andere Kultur, die keinen so engen [logisch-materialistisch-mechanistischen] Denkrahmen
kennt wie die unsere, mag vielleicht helfen.
Der japanische Philosoph [Keiji]
Nishitani [1900-1990] aus
der Kyoto-Schule [begründet
durch Nishida Kitarō (1870-1945), seinem Lehrer] schreibt über die
Descartes'sche
Spaltung von Geist und Materie:
"Descartes setzte Ausdehnung mit Materie gleich;
und die
Tatsache, dass er sie für das Wesen der Dinge hielt, hieß, dass die
natürliche Welt eine tote
Welt wurde, dass eine mechanistische
Weltbetrachtung zum Zuge kam. Es ist wahr, dass dadurch ...
der
Weg zur Beherrschung der Natur durch wissenschaftliche Techniken
frei wurde. Wahr ist jedoch
auch, dass für den Menschen, als
egozentrisches Ich, die Welt einfach zu bloßem Stoff wurde:
und
jenes Ich ... war von einer kalten, toten Welt umgeben."
Nishitani spricht von der MATERIE, aber
nicht vom GEIST, sondern vom ICH!
...
Der Geist tritt uns
nie anders entgegen als im ICH und in
vielen DU's. Niemand ist dem "GEIST" selbst begegnet
(wenn wir
von paranormalen Erlebnissen absehen).
Das war ja Descartes' berechtigte Sorge, dass seine Spaltung von GEIST [res cogitans,
denkendes Sein] und MATERIE [res extensa, ausgedehntes Sein] zu einer extremen Haltung
führen könnte, denn das "cogito ergo sum"
(Ich denke, also bin ich) führt nicht zum GEIST
schlechthin, sondern zunächst nur zu meinem Geist, zu meinem ICH.
Also ist die Descartes'sche Wahrheit nicht die Existenz des GEISTES, sondern die des ICH!
Alles andere muss Produkt meiner Gedanken sein, nur ich selbst bin Urheber der ganzen Welt!
Diese Haltung wird "Solipsismus" ["nur Ich selbst existiere"; lat. sōlus: allein, ipse: selbst]
genannt, sie gilt in der Philosophie als abwegig, ist aber logisch nicht widerlegbar. In meinem
Buch "Die Atomisierung der Gesellschaft" [2009] habe ich gezeigt, dass der
Solipsismus
zwar nicht vernünftig gedacht, aber sehr wohl gelebt
werden kann!
Andere
Menschen werden dann nicht
als wahres DU gesehen, sondern eher als Störenfriede
in der
eigenen Wirklichkeit. - Und eine Gemeinschaft, die sich nicht
stets ihrer Herkunft aus
Individuen bewusst ist, führt direkt in
eine Tyrannei (Diktatur), wie wir sie heute glücklicher-
weise nur noch in
wenigen Staaten finden. - Hier interessiert uns vor allem die
Einsicht in
den Widerspruch, dass es wohl
"GEIST"
geben muss, dass er
uns aber nie anders
als im
Bewusstsein von einzelnen MENSCHEN [individuelles B.] entgegentritt ...
Das
mechanistische Denken legt nahe, das Bewusstsein als Zusatz zum Körper
zu denken, so-
zusagen als Chauffeur im Vehikel Mensch ... Wer das
mechanistische Denken überwinden will,
kann das nicht so stehen
lassen. So schreibt der Philosoph Robert
Spaemann (2) [1927-2018]:
"Der cartesische Dualismus von
Bewusstseinssubjekt [res cogitans, Geist]
und ausgedehntem
materiellen Objekt [res extensa,
Materie] beruht aber auf der
PREISGABE einer entscheidenden
mittleren Kategorie, die seit
Platons "Sophistes" bis ins 15. Jahrhundert maßgebend war, näm-
lich der des LEBENS. Leben aber, so heißt es bei
Aristoteles, ist "das Sein des
Lebendigen".
Auch das Sein selbstbewusster Wesen, ist nicht
Selbstbewusstsein, sondern LEBEN ...
Denken ist nicht der GEIST in
einer Maschine, sondern eine Weise, ja die höchste Weise
des
LEBENDIGSEINS ... Aber LEBEWESEN sind nicht bloße Transformatoren [Umformer]
deterministischer physikalischer Prozesse, die durch sie gewissermaßen
nur hindurch-
laufen, sondern sie sind selbst Entitäten [Wesen],
die ihren eigenen spezifischen
Determinanten [Gegebenheiten,
Bedingungen] folgen ..." (2)
Aus: Herbert Pietschmann: "Das
Ganze und seine Teile - Neues Denken seit der Quantenphysik"
VII: Materie und Geist. 3. Die Aporien des "Geistes", S.120f, 124, 4. Geist und Freiheit, S.133f, Ibera 2013
(1) Keiji Nishitani: "Was ist Religion?" Vom Verfasser autorisierte dt. Übertragung von Dora Fischer-Barnicol
Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1982
Barbara Piechota-Lutum: "Über die Möglichkeit der Erkenntnis durch die religiöse Erfahrung in
"Was ist Religion?" von Keiji Nishitani" (Studienarbeit) GRIN Verlag 2007
(2) Marcus Knaup, Tobias Müller, Patrick Spät (Hrg.): "Post-Physikalismus"
Robert Spaemann (1927-2018): Geleitwort, S.11, Verlag Karl Alber 2016
Prof. Dr. Herbert Pietschmann
(b.1936)
Österreichischer Physiker
Von 1971 bis 2004:
ordentlicher Professor für theoretische Physik
an der Universität
Wien, Hauptarbeitsgebiete: die Quantenmechanik
und die Physik der
subatomaren Teilchen.
Bild: www.weimarervisionen.de/?page_id=523
Aus: Herbert Pietschmann: "Phänomenologie der Naturwissenschaft -
Wissenschaftstheoretische und philosophische Probleme der Physik"
1. Was ist Physik 1.2 Abklärung einiger differenzen S.24.
6. Die dialektische Natur der Physik 6.4 Die Unverlässlichkeit der
Induktionbr
6.4.4 "Prinzipe" [Denkkategorien] als Kriterieum zur Beurteilung der
Messdaten S.146. 6.5 Rangordnung der Prinzipe
6.5.4. Das Prinzip
der Erhaltungssätze S.154. 6.6. Entdeckung und Reproduzierbarkeit
S.164. 6.7 Erklärung und Konsens S.173f
6.7.4 Der Begriff
"Paradigma" S.180. 7. Die Elimination der Widersprüche
7.2. Fünf Stufen der Elimination 7.2.1 Stufe I: Die Phase der Kritik
7.2.1.2. Kritik und Selbstkritik
S.198. 7.2.5 Synthese durch Aufheben des Widerspruchs S.213f, 56. 7.3 Erkenntnisfortschritt und
Paradigmawechsel S.226. 8. Das Voraussetzungsproblem 8.1
Universalitätsprinzip 8.1.1 Inhaltliche Derivate des
Universalitätsprinzips S.235
8.1.2 Prediktive und konsistente
Theorien S.236f. 8.3 Die Sicherheit der Naturgesetze 8.3.1 Die
Kritik des Immanuel Kant S.242f
8.3.2 Zur Differenz "richtig -
wahr" S.244f, 248. 8.3.3 Naturgesetze als dritte, unabhängige
Kategorie S.245
9. Der dialektische
Realismus 9.1. Realismus 9.1.1. Die Abbildungshypothese S. 253, 255. 9.3. Realität und Wirklichkeit
9.3.2 Die doppelte Negation als indirekte Vermittlung zur Realität
S.269, 271. 9.3.3 Naturgesetze als aufgehobener Widerspruch
von
Realität und Wirklichkeit S. 273f. 9.3.4 Naturwissenschaftliche
Erkenntnis S.279f, Abschließend Zusammengefasst S.280
Anhang:
Versuch über den Sinn A1 Vom Sinn der Materie A1.3
Naturnotwendigkeit und Freiheit als wechselseitige Voraussetzung
S.288 Ibera 2007
(1)
http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/INTERNET/ARBEITSBLAETTERORD/ERZIEHUNGSWISSENSCHAFT/Phaenomenologie.html
(2) Siehe "PARADIGMA" nach Prof. Dr. Thomas Kuhn, unter INFOS:
Statistik Glossar & Allerlei>>>
(3) Immanuel Kant: "Metaphysische Anfangsgründe der
Naturwissenschaft" Meiner 1997 (1786)
(4) Max Planck:
"Religion und Naturwissenschaft" S.19, Barth Verlag 1958
(5) Herbert
Pietschmann: "Die Wahrheit liegt nicht in der Mitte - Von der Öffnung des naturwissenschaftlichen Denkens"
Weitbrecht 1990
(6) Erwin Kohaut, Walter Weiss: "Universum und
Bewusstsein: Philosophisch-physikalische Gedanken zur Welt" I
Das Universum. Gegen
den Urknall als Ereignis. Teil II: Die
Meinung des Philosophen Der Zwang zum Sein oder Warum es die Welt
geben muß. S.65
Die Lösung: die ewige Welt und ihre Zeit
kreierenden Bewußtseine S.69f. Kritische Gedanken zur Kosmologie
oder: Weshalb ich meine,
daß die Kosmologie von der Physik zur
Naturphilosophie überwechseln sollte. S.73f. Teil II: Ergänzungen
und Einwände. Zur Metrik
der Raum-Zeit S.96f. Teil III:
Schlußbemerkungen S.115f. Die Grenzen unserer Welt. Über die
Teilungs- und Ausdehnungsproblematik -
uund ein wenig von der
Zeit. Die Frage nach der Teilbarkeit S.122fff. Universum versus
Multiversa oder: Über die Möglichkeit einer oder
mehrerer Welten.
Teil I: Wirkliche und unwirkliche Realitäten. Über das Denken im
Rahmen der Physik S. 145. Die Elementargrößen
S.146f. Teil II:
das Prinzip der (Denk-) Ökonomie. Ein synthetisches Urteil a priori
S.154. Aufwand und Nutzen S.156. Falsche Alter-
nativen S.160.
Teil III: Das Raum-Zeit-Kontinuum. Raum und Körper S.163. Qualität
und quantität S.166. Existenz und Kausalität oder
Quantität und
Qualität. Voraussetzendes als Qualitatives S.195f. Kraft versus
Wechselwirkung S.201. Raum, Dauer und Veränderung
als
Voraussetzende des Existierenden S.203f. Die Verwirrung mit den
Dimensionen. Teil I: Mathematische Dimensionen. Die Raum-
krümmung S. 220.
Veränderung S.222ff. Jetzt und Brauchbarkeit S.225f. II
Naturwissenschaft und Naturphilosophie. Gegen die Existenz
eines "Gottesbeweises" S.296. III Das Bewußtsein.
Selbstbewußtsein - von der Negation zur Position. Teil I: Der Baum der Erkenntnis.
Die Negation S.310. Edition Vabene 2004
(7)
Holger Kalweit. "Der Stoff aus dem die Seele ist. Meine Suche nach
dem Lichtkörper und die Geburt der Plasmapsycholgie"
Einleitung: Bin Plasmaseele - bin mehr als Materie - Meine Suche
nach einer Brücke zwischen Geist und Stoff.S.12f,15
II. Das
Urwissen vom Seelenstoff China: Yin Yang und die Drachenenergie. Die
Große Leere S.68. Der Chi-Ozean
[Plasma] als Todesdimension
S.86f. KOHA 2004
(8) Holger
Kalweit: "Liebe und Tod: Vom Umgang mit dem Sterben" Der Geist im
Lichthimmel. Eros als Mass aller Dinge.
Wilde Spekulation um das
Welt-Ei S.252 KOHA 2006
(9) Gerd Karl Binnig (b.1947, dtsch. Physiker, Nobelpreis 1986): "Aus dem Nichts.
Über die Kreativität von Natur und Mensch"
Erster Teil: Die Entwicklung einer Idee. Göttliche oder menschliche
Kreativität? Existiert Kreativität? S.18f. Dualismus und
das
Kreativitäts-Rädchen. Kreativität als Wechselspiel S.84-86.
Zielgerichtet und unscharf. Ziele und Wege, eine Unschärfe-
relation S.114. PIPER 1989
(10)
Herbert Pietschmann: "Das Ende des naturwissenschaftlichen
Zeitalters" 2 Das Weltbild der Naturwissenschaft S.51
ULLSTEIN
1983
(11) Friedrich Cramer: "Symphonie des Lebendigen - Versuch
einer allgemeinen Resonanztheorie"
Heraklit, Fragment 67, S.95 INSEL 1.Auflage 1998 (1996)
(12) Herbert Pietschmann: "Vom Spass zur Freude - Die Herausforderung des 21.Jahrhunderts"
II. Zur Kritik. Der schmale Grad des wahren Weges, S. 93f,
Ibera 2005
"Das Problem für MATERIALISTEN ist, dass sie an eine objektive Wirklichkeit glauben, die unabhängig von ihrer Wahrnehmung existiert.
Solchen Menschen steht daher nur ein sehr geringer Spielraum für Veränderung zur Verfügung. Sie können zum Beispiel das, was ein-
mal geschehen ist, rückwirkend nicht mehr ändern. Sie suchen für jede Veränderung einen äußeren Einfluss. Und selbst der bietet
ihnen wenige Veränderungsmöglichkeiten, denn sie sind auf einen bio-chemischen, materialistischen Input angewiesen, der auf
ihr bio-chemisches, materialistisches Sein entsprechende Wirkung ausübt. Ihnen fehlt grundsätzlich die Überzeugung, dass sie auch
durch geistigen Input materielle, körperliche, bio-chemische Wirkung erzielen können.
Dabei könnten diese Menschen schon beim nächsten KINOBESUCH ihre Überzeugung komplett verwerfen, denn vermutlich haben sie
selbst schon mal während eines FILMS geweint oder saßen neben jemandem, der dies tat. Und vielleicht wunderten sie sich, weshalb
echte Tränen vergossen wurden, wo doch das, was die TRÄNEN auslöste, bekanntlich eine ILLUSION ist. Jeder vernünftige Mensch
weiß, dass keiner der SCHAUSPIELER "in echt" stirbt. Und dennoch folgt man - wie ich in meinem Vorwort bereits erwähnte -
der
ILLUSION soweit, dass neben TRÄNEN auch SYMPTOME wie HERZRASEN, SCHWEISSAUSBRÜCHE und dergleichen auftreten.
Das heißt,
SELBST DER GRÖSSTE MATERIALIST IST EIN GEISTIGES WESEN und seine körperlichen, physischen Reaktionen
werden durch rein geistigen Input gesteuert. Dafür bezahlen die Menschen an der Kinokasse das Ticket. Und sie bevor-
zugen jene Filme, bei denen die projizierte Illusion die stärksten Reaktionen in ihnen hervorrufen.
Ich bin seit über 40 Jahren Filmemacher und weiß, wovon ich rede, denn ich habe diesen Mechanismus eingehend studiert.
dazu gehörte auch, dass ich 23 Jahre lang weltweit erforschte, wie Spontanheilungen, also mentale Heilungen,
überhaupt zustande kommen. Ich habe insgesamt 360 Stunden geistige Heilprozesse dokumentiert, aus denen dann mein
Kino-Dokumentarfilm "Unterwegs in die nächste Dimension" und später auch das gleichnamige Buch entstanden sind.
Doch selbst nach dem Film war mir noch immer nicht vollends klar, wie in meinem und anderen Fällen geistiges Heilen
tatsächlich funktioniert. Dazu war eine weitere Filmarbeit mit modernen Gehirnforschern und buddhistischen Lehrmeistern
notwendig. Durch sie erst verstand ich endlich, was Schamanen, Heiler, Magier und Medizinmänner in aller Welt tun.
sie machen genau das, was unsere Gehirnforschung schon immer sagt:
Wir haben unser großes Gehirn nicht,
um die Wirklichkeit wahrzunehmen, sondern um sie zu erschaffen.
Ein solch kreativer Prozess wird gemeinhin als "ILLUSION" bezeichnet. Da dieser Begriff jedoch eher negativ besetzt ist,
verwende ich lieber das Wort IMAGINATION. Und so sage ich heute nach all meinen Erfahrungen: Wenn der Mensch durch
Imagination echte körperliche Reaktionen hervorrufen kann, dann sollten wir diese Fähigkeit auch nutzen, um uns körperlich
zu heilen! MATERIALISTEN müssen deshalb keineswegs auf ihre viel beschworene Wissenschaft und Rationalität ver-
zichten. Denn es ist nur allzu verständlich, dass sie stets nach etwas Festem, Objektivem und Messbarem suchen, weil
sie durch die extreme Auslegung der Europäischen Aufklärung verlernt haben, ihrer INTUITION zu trauen. Es geht ja
nicht darum, sich von der MATERIE und der RATIO abzuwenden, es geht darum, sie dem GEIST (wozu Intuition
und Seele gehören) unterzuordnen.
Die Visionen und Ideen kommen - wie bereits erwähnt - immer aus der
INTUITION. Die RATIO brauchen wir, damit die
IDEEN und VISIONEN in MATERIE umgesetzt werden können. Ohne die
RATIO bringen wir nichts zustande, aber das
Kommando hat der GEIST - und so auch bei unserer körperlichen und sonstigen Gesundheit. Nicht das Sein bestimmt
das Bewusstsein, sondern das Bewusstsein das Sein. Entscheidend ist daher, kein Entweder-Oder zu proklamieren,
sondern lediglich anzuerkennen, dass unser Gehirn zwei sehr konkret sich auswirkende Hälften hat - links die
rationale,
rechts die intuitive. BEIDE wollen aktiviert werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen - und zwar
in allen Lebensbereichen. Nutzen wir also dieses Potential!"
Aus: Klemens Kuby: "Gesund ohne Medizin: Die Kubymethode - Anleitung zum Andersdenken" Geist und Materie.
"Was sollen denn die anderen denken?" S.24ff, Kösel 6.aktualisierte Auflage 2017 (2012)
"Die medizinische Schule oder
Die Schule der Analytiker"
61.5 × 87 cm
Aus: www.the-saleroom.com
Helmut Leherb
(1933 Wien-1997 Wien)
Österreichischer Künstler
Vertreter der Wiener Schule des Phantastischen Realismus,
die dem Surrealismus nahesteht.
"Die
heutige Wissenschaft gleicht einem Mann;
der den Schlüssel nachts
im Dunkeln verloren hat
und diesen unter einer Laterne sucht;
nicht weil er ihn dort verloren hat,
sondern weil er nur dort
sieht!"
Carl Friedrich von
Weizsäcker
(1912 - 2007)
Deutscher Physiker, Philosoph
Aus: Stefan von Jankovich
(1920-2002, ungar.-schweiz. Architekt,
Künstler, Autor):
"Die energetische Struktur des Menschen. Ein
philosophisches Denkmodell.
Wer bin ich? Eine Vision meiner selbst"
Seite 26. DREI EICHEN VERLAG 1990
"Die deterministische Weltsicht der klassichen Physik ist tot.
Viele Leute versuchen, sie wieder zu beleben.
Aber, so traurig es ist, sie ist tot."
Murray Gell-Mann
(1929-2019)
US-amerikanischer Physiker
Mitbegründer der "Quark-Theorie"
1969 Nobelpreis für Physik
Aus: Anselm Grün, Michael Grün: "Zwei Seiten einer Medaille - Gott
und die Quantenphysik"
Physik und Religion, Relative Wahrscheinlichkeit S.34 Vier Türme Verlag
3. Auflage 2016 (2015)
"Das
systemische Weltbild - Das neue Weltbild dagegen
[zum mechanistischen (s.o.)] geht davon aus,
dass jeder Mensch seine Wirklichkeit
und
seine WELT
konstruiert. Deshalb sprechen wir in
diesem Zusammenhang von
SUBJEKTIVER WIRKLICHKEIT
und von
vielen Wahrheiten.
Sie wissen, was individuell für Sie richtig ist - und ich weiß
das für mich. Für den jeweils
anderen können wir das kaum entscheiden, wir können bestenfalls abwägen oder dies
miteinander besprechen.
An die Stelle von Gewissheit tritt
Kontextorientierung,
an die Stelle
von Kausalität (warum ist etwas passiert?) tritt
finales Denken:
Wohin führt mein Handeln?
... Das Ende des alten mechanistischen
Weltbilds ist seit Mitte
der 1980er-Jahre erreicht. Ein neues
systemisches Weltbild, das
den Entwicklungen des letzten
Jahrhunderts gerecht wird und uns
als Menschen ebenfalls,
ist jedoch noch nicht integriert. Oft
genug kämpfen in
uns beide Welten um die Oberhand."
Aus: Prof.Dr. Brigitte Witzer: "30 Minuten
Risikointelligenz"
2. Realität liefert unsere Basis 2.1.
Verschiedene Wirklichkeiten:
Das systemische Weltbild S.29, S.31 GABAL 2012
www.witzer.de/
"Unser Dilemma
im
Umgang mit der KOMPLEXITÄT
lässt sich darauf zurückführen, dass wir wohl darin ausgebildet
wurden
"einfache logische Schlüsse" zu ziehen und nahe liegende "Ursache-Wirkungs-Beziehungen" zu definieren.
Von
vernetzten Zusammenhängen offener
Systeme hingegen mit ihrem oft
"akausalen Verhalten"
haben wir in der Schule, meistens auch in der
späteren Ausbildung wenig gehört. Deshalb schrecken
wir davor
zurück und konzentrieren uns lieber auf Detailfragen. Diese
Einengung im Denken
führt zu den typischen Fehlern im Umgang mit
komplexen Systemen.
Simple
Ursache-Wirkungs-Beziehungen gibt es nur
in der Theorie, nicht in der Wirklichkeit.
Dort regieren indirekte Wirkungen, Beziehungsnetze und
Zeitverzögerungen, die oft eine
Zuordnung der Ursachen verhinden,
was dann - da man die
Systemzusammenhänge
nicht erfasst - die
Folgenabschätzung von Eingriffen zusätzlich erschwert.
Die Flucht in die moderne
Informationstechnologie - in der
Hoffnung, durch Zugang
zu mehr und genaueren Daten
KOMPLEXITÄT besser durchschauen zu können
-
beschert uns eher einen Info-Overkill als eine reale Analyse.
Eine so erstellte,
zwar exakte, aber unvernetzte Planung missachtet
RegelkreIse
und erlaubt
auch keine Störungen, da sie
keine Puffer vorsieht. Sie ist nicht "fehlerfreundlich"
(Christine v. Weizsäcker) ... Unsystemische Zielsetzung ...
fehlschlagen muss.
Schuld daran sind unter anderem
die
unreflektierte Anwendung des Wachstums-
paradigmas
und die sich an
ihm orientierenden Ziele ...
Hochrechnungen. Beide
sind nur innerhalb eines systemeigenen Zeithorizonts gültig
und haben
somit für vernetzte Systeme ihre Grenzen ...
Angesichts immer höherer
KOMPLEXITÄT und wachsender
Informationsflut
gelingt unserer
Zivilisation eine Evolution nur mit einer weit
größeren
Kenntnis von
Systemzusammenhängen und
kybernetischen Gesetzmäßigkeiten,
als es uns die monokausale Sicht
unserer bisherigen Ausbildung
vermitteln kann. Da die gängigen Planungsmethoden als
Entscheidungshilfen für ein nachhaltiges
Wirtschaften überfordert
sind, benötigen wir eine
Schulung
in Mustererkennung, um komplexe
Systeme
schon mit wenigen Ordnungsparametern zwar unscharf, aber
gleichwohl richtig erfassen zu können ...
Noch als ich im "Wissenschaftsbetrieb" tätig war, beschäftigte mich
bereits die mangelnde
Interdisziplinarität
und
das daraus resultierende zerrissene Bild
der Wirklichkeit. Schon während
dieser Zeit entstanden meine
ersten Fernsehfilme und Sachbücher,
die alle um dieseses Grundthema kreisten ...
Wir haben gesehen, dass
Eingriffe
in ein komplexes System sich in
den wenigsten Fällen in einer direkten
Ursache-Wirkungs-Relation
benachbarter Elemente äußern. Wegen ihrer komplexen Wirkungen können
daher
herkömmliche
linear-kausale Abschätzungen der Auswirkungen eines Eingriffs immer
nur zufällig richtig sein;
eine verbindliche Aussage wäre hier nur bei vollständiger Erfassung
aller Einzelwechselwirkungen möglich -
und dies
zudem nur in geschlossenen Systemen.
Da eine vollständige Datenerfassung aber immer Utopie
bleiben
muss und zudem
alle realen
Systeme offen und dynamisch sind,
sind Modelle dieser Art im Hinblick
auf das zukünftige Verhalten
von Systemen grundsätzlich überfragt. Darauf basierende
deterministische Modelle
sind also nie treffsicher
und die sich daran anlehnenden
Strategien höchstens kurzfristig, aber nicht nachhaltig
erfolgreich - wie dies ja die
Fülle gescheiterter Planungen und Prognoseversuche der letzten
Jahrzehnte
deutlich genug vor Augen führt ...
Hat man dagegen die
Zusammenhänge,
etwa
in einem Wirkungsgefüge,
sichtbar vor Augen,
dann erübrigt sich die monotone Wiederholung der
sonst leer im Raum stehenden Statements
der "Kontrahenten", die
diese glauben immer erneut ins Spiel bringen zu müssen ..."
Frederic Vester
(1925-2003)
Deutscher Biochemiker, Systemforscher
Umweltexperte, Autor
Aus: Frederic Vester: "Die Kunst
verenetzt zu denken - Ideen und Werkzeuge für einen neuen Umgang mit
Komplexität -
Ein Bericht an den Club of Rome"
Erster Teil: Was es zu vermeiden gilt. Einführung S.15, Zweiter
Teil: Was unsere
Situation verlangt. Einführung S.99, Dritter
Teil: Das Sensitivitätsmodell. Einführung S.187 Vierter Teil: Der
neue Weg
zu nachhaltigen Strategien. Einführung S.267 Deutscher Taschenbuch Verlag 2.Auflage 2002 (1999)
Der Club of Rome: Zusammenschluss
weltweiter Experten verschiedenster Disziplinen; 1968 gegründet;
Gemeinnützige Organisation, deren Mitglieder sich für eine nachhaltige Zukunft der Menschheit
einsetzt. Sitz in Winterthur, Schweiz
(seit 2008]
Siehe INFOS: "Theorie U" n. Claus Otto Scharmer
DIE REINTEGRATION VON GEIST UND MATERIE"
in Statistik Glossar & Allerlei >>>
"Ein System,
das nicht zur Ausnahme fähig ist,
ist ein totes System ...
Zu einem kreativen System
gehört ein
hohes Maß
an Toleranz."
Gerd Karl Binnig: "Aus dem Nichts - Über die Kreativität von Natur und Mensch"
Zweiter Teil: Ein Jahr danach - Arbeiten mit der Idee. Kreatives Management,
fraktales
Management. Führen und führen lassen S.246, Verschiedene Arten
von Kreativität S.251. Piper 1989
Bild: https://de.wikipedia.org/wiki/Gerd_Binnig
"Um dem Menschen ganzheitlich-medizinisch
gerecht werden zu können, gehört
zu BEFUND und BEFINDLICHKEIT,
auch seine GEISTIG-SEELISCHE
GESTIMMTHEIT"
Prof.
Dr. med. Volker Fintelmann
(b.1935 in Berlin)
Studium der
Medizin in Tübingen, Berlin, Heidelberg und Hamburg, Promotion 1961,
Arzt für Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie und
komplementäre Onkologie
Phytotherapie und anthroposophisch
ergänzte Medizin
Zitate:
Volker Fintelmann - Lüge und Illusion
>>>
Bernie Siegel - Krebs -
Denken - Fühlen - Essen
>>>
Karl Kraus - Die Diagnose
>>>
Leistungen: Angewandte
Allgemeinmedizin & Geriatrie
>>>
Komplementärmedizin
>>>
Palliativmedizin
>>>
Infos: Statistik Glossar & Allerlei
>>>
Rat suchen - Illusion der Gewissheit
>>>
"Was wir tagtäglich denken, glauben, fühlen, prägt sich unweigerlich unserem Unterbewußtsein ein,
sei es gut oder sei es schlecht, und tritt in unserem Leben sichtbar zutage. Unser Unterbewußtsein
macht sich unsere Überzeugungen zu eigen und setzt, gleichsam autonom agierend, alles daran,
diese zur Geltung zu bringen, indem es unser Handeln, unser Verhalten steuert. Sie müssen sich
darüber klarwerden:
Der Mensch ist, was er tagtäglich denkt. Genauer: Wie er denkt, was er glaubt
und fühlt, so ist er, und so ist auch sein Leben. "Was der Mensch sät, das wird er ernten"
(Phil 4,8)
Seien sie sich bewußt, dass den Gesetzen des Denkens und Glaubens die gleiche Gültigkeit zukommt
wie etwa den naturwissenschaftlich nachgewiesenen Gesetzen der Mathematik, der Physik oder der
Chemie. Ein Ingenieur, der eine Brücke baut, oder ein Chemiker, der eine neue chemische Verbindung
herzustellen trachtet, hält sich selbstverständlich an die bekannten "Naturgesetze" und versucht nicht,
diese zu ändern; er könnte das ja auch nicht. Genauso müssen wir uns an die nicht weniger gültigen
und unwandelbaren Gesetze des Denkens und Glaubens halten.
Säen Sie deshalb nur die Samen von Ideen, die schön und erfreulich, die gut und "gottesgefällig" sind.
Denn wer da hat, dem wird gegeben werden ...
(Mt 25,29). Dies bedeutet, dass Ihnen alles, was Sie
im Geiste erbitten und als wahr und wirklich empfinden, gegeben wird.
Was ein Mensch hat, ist das,
was er ist. Und das ist nicht etwa materieller Besitz, sondern vielmehr der Zustand seiner Geistes-
und Gefühlshaltung, die Summe seiner tiefverwurzelten Überzeugungen. Denken Sie daran, dass
alles,
was Sie an materiellen Dingen haben, Ihr Haus, Ihr Auto, Ihre Wertpapiere, Ihr Geld, ein Spiegelbild Ihres
geistig-seelischen Zustandes ist. Es gibt keinen Zufall. Alles in der Natur läuft gesetzmäßig
ab, auch Ihr
Leben. Ihre Lebensumstände, Ihre Umwelt sind das Spiegelbild Ihres Bewußtseinszustandes, ein Nieder-
schlag der Summe Ihrer bewußten und unbewußten Ansichten und Überzeugungen. Anders ausgedrückt:
Entscheidend ist, was Sie bewußt und unbewußt als wahr und wirklich
akzeptieren."
Aus: Dr. Joseph Murphy (1898-1981, Amerikanischer Philosoph, Psychologe, Vertreter
der Neu-Geist Bewegung, New Thought):
"Wahrheiten, die Ihr Leben verändern" (These Truths Can Change Your Life 1982) Kapitel 1:
Erfahrungen und Lehren
einer Fernostreise. "Was der Mensch sät, das wird er ernten" S.28f Arkana Goldmann 1992 (1985)
Es gibt vier Arten von Menschen:
Jener, der nicht weiß und nicht weiß,
dass er nicht weiß:
Er ist ein Narr - meide ihn.
Jener, der nicht weiß und weiß,
dass er nicht weiß:
Er ist
einfältig - lehre ihn.
Jener, der
weiß und nicht weiß,
dass er weiß:
Er schläft -
erwecke ihn.
Jener, der weiß und weiß,
dass er weiß:
Er ist weise - folge
ihm.
Arabisches Sprichwort
Aus: Sri Chinmoy (1931-2007, spiritueller Lehrer): "Veden,
Upanishaden,
Bhagavadgita - Die drei Äste am Lebensbaum Indiens" Das Lied der höchsten
Seele (Bhagavadgita). Handlung. S.138
Diederichs Gelbe Reihe 2007
"Die Logik präsentiert ihre zentralen
Themen"
Margarita Philosophica - 12-bändige Enzyklopädie
Gregor Reisch
(1470-1525)
Deutscher Hochschullehrer
Mönch
Die beiden
Hunde veritas und falsitas jagen den Hasen problema,
die Logik (als Frau) eilt mit dem Schwert syllogismus (mit einem
"Katalog von messerscharfen logischen Argumenten")
bewaffnet
hinterher.
Links unten Parmenides von Elea
in einer Höhle
(ein griechischer Philosoph, 6./5. Jhd. v.u.Z), mit dem
die logische Argumentation Einzug in die Philosophie
("Liebe zur Weisheit") hielt.
Gregor Reisch (1470 in Balingen (Württemberg); † 9. Mai 1525 in Freiburg
im Breisgau) war Hoch-
schullehrer und Mönch; ein Vertreter der
philosophischen Schule der spätscholastischen Realisten.
"Die Logik präsentiert ihre zentralen Themen", in Margarita
Philosophica (margarita = Perle),
worunter man im damaligen
Sprachgebrauch ein Handbuch verstand;
Die
Margarita Philosophica ist
eine allgemeine Enzyklopädie aus dem Jahr 1503.
Reisch hat sie
im Wesentlichen zwischen 1489 und 1496 in lateinischer
Sprache
verfasst;
gedruckt wurde sie erstmals 1503 in Freiburg durch den aus
Straßburg stammenden
Drucker Johann Schott (Schüler von Gregor Reisch).
Das Werk enthält als
Universitas literarum ("Wissenschaft in
ihrer Gesamtheit")
das "gesamte" menschliche Wissen des späten
Mittelalters.
In zwölf Büchern werden die
Sieben freien Künste
- Septen
artes liberales
- behandelt sowie
anschließend Prinzipien und
Entstehung der Naturdinge,
Physiologie, Psychologie und
Moralphilosophie.
Das Werk wurde das am weitesten verbreitete Lehrbuch
der Philosophie und des enzyklopädischen
Wissens für das Studium der
Sieben freien Künste und sollte es auch für mehr als 100 Jahre
bleiben.
Die Sieben freien Künste sind ein in der
Antike (um 800 v.u.Z. bis ca. 600 n.u.Z.) entstandener
Kanon
von sieben Studienfächern, die nach römischer Vorstellung
die "einem freien Mann" ziemende Bildung
darstellten.
Im mittelalterlichen Lehrwesen galten sie als Vorbereitung auf die eigentlichen wissenschaft-
lichen Studienfächer Theologie, Jurisprudenz
und Medizin.
Man unterschied bei
den Sieben freien Künsten
das Trivium ("Dreiweg") der
sprachlich und logisch-argumentativ ausgerichteten Fächer,
die die
Voraus-
setzung für jede Beschäftigung mit der (lateinischen)
Wissenschaft bilden,
und das weiterführende
Quadrivium
("Vierweg") der mathematischen Fächer.
Trivium
- "Dreiweg"
1.
Grammatik: Lateinische Sprachlehre und ihre Anwendung auf
die Werke der klassischen Schulautoren.
2.
Rhetorik:
Redeteile und Stillehre, ebenfalls mit Beispielen aus den
Schulautoren.
3.
Dialektik bzw.
Logik: Schlüsse und Beweise
auf der Grundlage des Organons.
Organon: Schriften-Sammlung des
griechischen Philosophen Aristoteles (siehe ganz oben).
In ihnen beschreibt Aristoteles die Kunst der Logik als Werkzeug der Wissenschaft.
Quadrivium
- "Vierweg"
4. Arithmetik: Zahlentheorie (Zahlbegriff, Zahlenarten,
Zahlenverhältnisse) und z.T. auch praktisches Rechnen.
5. Geometrie: euklidische Geometrie, Geographie, Agrimensur
(Landesvermessung).
6. Musik: Musiktheorie und Tonarten
u. a. als Grundlage der Kirchenmusik.
7. Astronomie: Lehre von den Sphären, den
Himmelskörpern und ihren Bewegungen, unter
Einschluss der Astrologie
(Auswirkungen auf die sublunare Sphäre und den Menschen).
Daneben die
praktischen Künste
- artes mechanicae -
so bezeichnet im Altertum (um 4000 v.u.Z.
bis 600 n.u.Z), Mittelalter
(um 6.Jhd. bis 15.Jhd n.u.Z) und Renaissance (um 15./16.Jhd),
sog. Fertigkeiten, die dem unmittelbaren "Broterwerb" dienen.
Dazu gehören:
Die armatura ("Aus-/Rüstung"):
Berufe des Handwerks (Schmied,
Töpfer, Zinngießer, Möbeltischler usw.)
und ab dem Mittelalter auch die der Bildenden Künste (Baukunst, Bildhauerei, Reliefkunst, Kunst-
gewerbe, Malerei, Zeichnung, Grafik) und der
Baukunst (= "Architektur": Arbeiten in Stein, Holz,
Metall, Waffenkunst, Bildhauerei, Malerei, Architektur).
Die
agricultura ("Landwirtschaft"): wie Ackerbau und
Tierhaltung/-zucht.
Das lanificium
("Wollarbeit"): Bekleidungshandwerk: die Schneider, Gerber und Schuster.
Im weiteren Sinne lassen sich die
praktischen Künste als praktische Anwendung des Wissens,
insbesondere
aus der Naturwissenschaft,
unter dem Sammelbegriff Technik
(altgr. téchne = "Fähigkeit, Kunstfertigkeit, Handwerk")
zusammenfassen.
Die
praktischen Künste
(artes mechanicae) wurden gegenüber den
Sieben freien Künsten
(septem
artes
liberales) als "niedriger stehend" angesehen. Während es für die
Ausübung oder das Studium der Sieben
freien Künste notwendig war, ein "freier
Mann" (Adeliger, Klerus) zu sein, konnten auch "Unfreie"
(Bauern, Bürger) die praktischen Künste ausüben.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Sieben_Freie_K%25C3%25BCnste,
https://de.wikipedia.org/wiki/Sieben_Freie_K%25C3%25BCnste u.a.
http://anthrowiki.at/Sieben_Freie_K%25C3%25BCnste
http://anthrowiki.at/Artes_mechanicae
"Alle Dinge im Leben dienen dem Zweck
der Entfaltung des Bewußtseins.
Man gibt nie einen Teil von sich
selbst auf.
Man verwandelt ihn nur in Licht, bis das
gesamte
Wesen Licht ist.
Dies ist ein überaus langsamer Prozeß.
Ihr könnt das Gefühl haben, als ständet ihr
am selben Ort wie vor
einem Monat, und
doch trifft es nicht zu. Ihr habt einen Monat
mehr Lebenserfahrung, und deshalb seid ihr
bewußter, als ihr je
gewesen seid.
Ich sage dies, um die Entmutigung zu
zerstören.
Ich sage es nicht, um das Bemühen unnötig zu
machen. Je bewußter das Streben ist, desto
schneller geschieht
das Wachstum."
Aus: Pat Rodegast, Judith Stanton: "Emanuels Buch - In Harmonie mit dem Kosmos leben"
(Emmanuel's Book: A Manual for Living Comfortably in the Cosmos 1985) Kapitel 4: Der Weg:
Aufgabe, Lehrer, Praxis. Wie lange dauert es, bis man die Erleuchtung
(1) erreicht? S.101
Delphi bei Droemer 1998 (1992). (1) Erleuchtung: "Erlangung von höherem Bewußtsein"
"Die Erleuchtung bezeichnet eine spirituelle Erfahrung, die das
Alltagsbewusstsein über-
schreitet und durch die Einsicht in die
Wirklichkeit hinter dem Schein erlangt wird. Diese
Erfahrung ist nicht unbedingt religiös geartet, verändert jedoch die Persönlichkeit grund-
sätzlich. Im Buddhismus bezeichnet die Erleuchtung den Moment des "Erwachens" - das
Ziel des spirituellen Entwicklungsweges. "Buddha" heißt nichts anderes als "der Erwachte".
Hat jemand die Erleuchtung erreicht, bedeutet das, dass er Reinheit und Vollkomenheit des
Geistes erreicht hat: vollkommene Weisheit, vollkommenes Mitgefühl und vollständige Heiterkeit.
Er erschaftt kein Karma
("Prinzip von Ursache und Wirkung") mehr und hat den Kreislauf der
Wiedergeburten durchbrochen. Der Erleuchtete hat alle Ursachen des Leidens überwunden
und Nirvana ("Verwehen", die überweltliche, absolute Sicht)
erlangt. Die Vorstellungen im
Jainismus, Hinduismus und Daoismus
sind sehr ähnlich. Auch in den monotheistischen
Religionen
(Christentum, Islam, Judentum) werden mystische Erfahrungen
berichtet, die
den Vorgang der Erleuchtung beschreiben. Dort wird
allerdings weniger der Begriff
"Erleuchtung" verwendet, sondern
"Einssein mit Gott". Jedenfalls scheint die Erleuchtung
nicht auf
eine bestimmte Religion oder einen bestimmten Kulturkreis
beschränkt,
sondern ein universelles Phänomen zu sein."
(1)
Aus: Aljoscha Andreas Long, Ronald Pierre Schweppe:"Karma - Die Gebrauchsanleitung:
... damit das Schicksal macht, was Sie wollen"
Technische Daten S.184f
Heyne Verlag 2.Auflage 2011 (2008)
Literatur:
Herbert Pietschmann: "Die Spitze des Eisberges - Von
dem Verhältnis zwischen Realität und Wirklichkeit" WEITBRECHT 1994, "Die Wahrheit liegt nicht in der Mitte -
Von der Öffnung des naturwissenschaftlichen Denkens" WEITBRECHT
1990, "Das Ende des naturwissenschaftlichen Zeitalters"
ULLSTEIN 1980, "Aufbruch in neue Wirklichkeiten - Der Geist
bestimmt die Materie" WEITBRECHT 1997, "Gott wollte Menschen
- Die Genesis ist jeden Tag" IBERA 1999, "Erwin Schrödinger und die Zukunft der Naturwissenschaften" Wiener Vorlesungen (Erweiterte Fassung des
Vortrags im Rathaus, 7. Oktober 1987) Picus Verlag 1999, "Der Mensch, die Wissenschaft und die Sehnsucht-Naturwissenschaftliches Denken
und spirituelles Erleben" HERDER spektrum 2005, "Quantenmechanik
verstehen - Eine Einführung in den Welle-Teilchen-Dualismus
für Lehrer und Studierende" SPRINGER 2003, "Vom Spass
zur Freude - die Herausforderung des 21. Jahrhunderts"
IBERA 2005, "Eris &Eirine - Eine Anleitung zum Umgang mit Widersprüchen und Konflikten" 2.überarbeitete und erweiterte Auflage 2016 (2002),
"Phänomenologie der Naturwissenschaft - Wissenschaftstheoretische und
philosophische Probleme der Physik" IBERA 2. erweiterte Auflage 2007 (1995), "Das Ganze und seine Teile - Neues Denken seit der Quantenphysik" IBERA 2013,
"Die Atomisierung der Gesellschaft" Ibera 2009, "Geschichten zur Teilchenphysik - Physiker sind auch Menschen" Ibera 2007, "Die Welt die wir uns schaffen - Eine Vision"
Paul Zsolnay 1984, "Die Atomisierung der Gesellschaft" Ibera 1. Auflage 2009
William James (1842-1910, Arzt, Prof. f. Psychologe, Philosoph, 1876-1907 Harvard UNI/MA/USA): "A Pluralistic Universe" (Hibbrt Lectures at Manchester College on
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Erwin Schrödinger (1887-1961, "Wellenmechaniker", Nobelpreis 1933): "Was ist Leben - Die lebende Zelle mit den Augen des Physikers betrachtet"
PIPER 1999 ("What is Life?" 1944), "Mein Leben, meine Weltansicht: Die Autobiographie und das philosophische Testament" Vorwort Auguste Dick (1910-1993, österr. Mathematikhistorikerin),
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Frau Univ.-Doz. MMag. Dr. HASHI Hisaki (ZEN Buddhistin, Dozentin der Philosophie UNI Wien): "Naturphilosophie und Naturwissenschaft: Tangente und Emergenz im interdisziplinären Spannungsumfeld" LIT 2010;
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SCHWARZENBEG 3.Auflage 1998
Karl Popper (1902-94): "Logik der
Forschung" 11.Auflage MOHR SIEBECK2005 (1935), "Die offene
Gesellschaft und ihre Feinde, Band I: Der Zauber Platons, Band II:
Falsche Propheten: Hegel, Marx und die Folgen" (The Open Society and
Its Enemies, Volume I: The Spell of Plato, Volume II: The High Tide of
Prophecy: Hegel, Marx and the Aftermath 1945) 8.Auflage MOHR SIEBECK
2003, "Objektive Erkenntnis - Ein evolutionärer Entwurf" (Objective
Knowledge 1972) CAMPE PAPERBACK 1993, "Alles Leben ist Problemlösen -
Über Erkenntnis, Geschichte und Politik"(All Life is Problem Solving
1994) 4.Auflage 1999 PIPER, "Abstracts Centenary 2002 Karl Popper UNI
WIEN
Owen Barfield (1898-1997, englischer Philosoph, Sprachwissenschaftler, Rechtsanwalt, Schriftsteller): "Evolution - Der Weg des Bewusstseins - Zur Geschichte
des europäischen Denkens" ("Saving the Appearances. A Study in Idolatry" Wesleyan, Barfield Press 1957) N.F.Weitz Verlag 1991
Marcus Knaup (b.1979, Hrg.), Tobias Müller (b.1976, Hrg.), Patrick Spät (b.1982, Hrg.): "Post-Physikalismus" Verlag Karl Alber 2011
Peter Janich (b. 1942, deutscher Philosoph, Hochschullehrer):
"Die Grenzen der Naturwissenschaft - Erkennen als Handeln" C.H. Beck
1992, "Kleine Philosophie der Naturwissenschaften" C.H. Beck 1997
Sabine Hossenfelder (b.1976, dtsche Physikerin, Autorin): "Das hässliche Universum. Warum unsere Suche nach Schönheit die Physik in die Sackgasse führt"
("Lost in Math: How Beauty Leads Physics Astray" Basic Books 2018) S. Fischer 4.Auflage 2019 (2018)
Johann Mader (1926-2009, Prof. f. Philosophie Wien): "Einführung in die Philosophie - Von Parmenides zur Postmoderne" WUF UTB 8309 Facultas 2005, "Von Parmenides zu Hegel - Einführung in die Philosophie I" WUV-Universitätsverlag 2.Auflage 1996 (1992), "Von der Romantik zur Post-Moderne - Einführung in die Philosophie II" WUV 2.Aufalge 1996 (1992)
Erwin Kohaut (b.1945, Physikprofessor Wien), Walter Weiss (b.1942,
Philosophieprofessor Wien): "Universum und Bewusstsein:
Philosophisch-physikalische Gedanken zur Welt" Physik -Philosophie
Edition Vabene 2004
Arno Anzenbacher (b.1940, em. Professor für Christliche Anthropologie u. Sozialethik der Universität Mainz): "Einführung in die Philosophie" Herder 8.Auflage 2002 (1981)
Kip Stephen Thorne (b.1940, US-amerik.Physiker), Doris Gerstner (Übersetzerin), Shaukat Khan (Übersetzer): "Gekrümmter Raum und verbogene Zeit - Einsteins Vermächtnis" ("Black Holes and Time Warps: Einstein's Outrageous Legacy" 1995) DROEMER 1996 (Droemer 1994)
Gerd Karl Binnig (b.1947, dtsch. Physiker,
Nobelpreis 1986 zusammen mit Heinrich Rohrer (1933-2013):
Rastertunnelmikroskopie): "Aus dem Nichts. Über die Kreativität von
Natur und Mensch" PIPER 1989
Matthias Schramm
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("Better doctors, better patients, better decisions: Envisioning health care 2020" The MIT Press Cambridge 2011) Mit einem Vorwort von Günther Jonitz,
Strüngmann Forum Reports, Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 2013
John Bargh (b.1955, Prof. f.Psychologie Yale UNI/New Haven/Connecticut): "Vor dem denken. Wie das Unbewusste uns steuert" ("Before You Know It:
The Unconscious Reasons We Do What We Do" NY Touchstone 2017) Droemer 2018
Marco Iacoboni (geb.1960, ital. Neurowissenschaftler), Susanne Kuhlmann-Krieg (Übersetzerin): "Woher wir wissen, was andere denken und fühlen: Das Geheimnis der
Spiegelneuronen" ("Mirroring People: The New Science of How We Connect with Others" 2008) Goldmann Verlag 1.Auflage 2011 (DVA 2009)
Rainer Bösel (b.1944, österreichisch-deutscher Hirnforscher): "Klugheit: Die sieben Säulen der Intelligenz" " [1. sich orientieren 2. Gelerntes
verwenden 3. Wahrscheinlichkeiten berücksichtigen 4. Zusammenhänge erkennen 5. sich engagieren 6. Erfahrungen anzweifeln 7. Bewertungen vornehmen]
Hrsg. von "Wissen und Leben" Dipl.Psych Dr.med. Wulf Bertram (b.1948), Medien Verlag 2014, "Warum ich weiß, was du denkst" GALILA Verlag 2012
Francisco J. Varela (1946-2002), Evan Thompson, Eleanor Rosch (Mitwirkende): "Der Mittlere Weg der Erkenntnis - Der Brückenschlag zwischen wissenschaftlicher Theorie und
menschlicher Erfahrung - Die Beziehung von Ich und Welt in der Kognitionswissenschaft" ("The Embodied Mind: Cognitive Science and Human Experience" The MIT Press 1991,
2016) Scherz Verlag 1.Auflage 1992
Heinz von Foerster (1911-2002): "KybernEthik" MERVE 1993, "Der Anfang von Himmel und Erde hat keinen Namen - Eine Selbsterschaffung in 7 Tagen" herausgegeben von Albert Müller & Karl H. Müller, DÖCKER 2.
Auflage 1999, "Das Gedächtnis - Eine quantenphysikalische Untersuchung" FRANZ DEUTICKE 1948, gebundene Photokopien 1999, "Wissen und Gewissen - Versuch einer Brücke" SUHRKAMP 4. Auflage 1997,
herausgegeben von Siegfried J. Schmidt, "Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners - Gespräche für Skeptiker" CARL AUER 2004 u. 7.Auflage 2006 (1998), "Sicht und Einsicht - Versuche zu einer
operativen Erkenntnistheorie" CARL AUER 1999, Hrsg. Hans Rudi Fischer
Heinz von Foerster (1911-2002), Bernhard Pörksen: "Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners - Gespräche für Skeptiker" 7.Auflage 2006 (1998)
Heinz von Foerster, Monika Bröcker (1968- ): "Teil der Welt - Fraktale einer Ethik - ein Drama in drei Akten" CARL AUER SYSTEME VERLAG 2002
Heinz von Foerster, Ernst von Glasersfeld: "Wie wir uns erfinden - Eine Autobiographie des radikalen Konstruktivismus" Hrsg. Hans Rudi Fischer, CARL AUER 1999,
Ernst von Glasersfeld (b.1917- 2010, österr.Philosoph): "Wege des Wissens - Konstruktivistische Erkundungen durch unser Denken" CARL AUER 1997, Hrsg. Hans Rudi Fischer;
"Radikaler Konstruktivismus - Ideen, Ergebnisse, Probleme" (Radical Constructivism. A Way of Knowing and Learning 1995) SUHRKAMP 2005 (1998)
Norbert Wiener (1894-1964. US Mathematiker): "Kybernetik - Regelung und Nachrichtenübertragung im Lebewesen und in der Maschine" ECON VERLAG 2. revidierte und
ergänzte Auflage 1963 (1948), als gebundene Photokopien
Paul Watzlawick (1921- 2007), John H. Weakland, Richard Fisch: "Lösungen - Zur Theorie und Praxis menschlichen
Wandels" HANS HUBER, 5. unveränderte Auflage 1997
Paul Watzlawick (1921-2007), John H. Weakland: "Interaktion - Menschliche Probleme und Familientherapie" SERIE PIPER, 2. Auflage 1997
Paul Watzlawik (1921 Villach - 2007 Palo Alto Kalifornien, Kommunikationswissenschaftler, Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Soziologe, Philosoph und Autor), Janet H. Beavin, Don D. Jackson: "Menschliche Kommunikation Formen - Störungen - Paradoxien" HANS HUBER 9. unveränderte Auflage 1996
Paul Watzlawick (1921- 2007), Franz Kreuzer: "Die Unsicherheit unserer Wirklichkeit - Ein Gespräch über den Konstruktivismus" SERIE PIPER 7. Auflage 1999
Paul Watzlawick (1921- 2007): "Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Wahn - Täuschung - Verstehen" PIPER 1993", "Die erfundene Wirklichkeit - Wie wissen wir, was wir zu
wissen glauben? Beiträge zum Konstruktivismus" SERIE PIPER 11. Auflage 1999, "VomSchlechten des Guten - oder Hekates Lösungen" SERIE PIPER 7. Auflage 1999,
"Vom Unsinn des Sinns oder vom Sinn des Unsinns" (Wiener Vorlesungen im Rathaus 17.5.89 & 5.11.91) PICUS 4. Auflage 1997, "Die Möglichkeit des Andersseins -
Zur Technik der therapeutischen Kommunikation" HANS HUBER 4. unveränderte Auflage 1991, "Anleitung zum Unglücklichsein" (1983) und "Vom Schlechten des Guten oder
Hekates Lösungen" (1986) Zwei Bestseller in einem Band PIPER 11.Auflage 2009
Hans Vaihinger (1852-1933, deutscher Philosoph, Kant Forscher): "Die Philosophie des Als Ob - System der theoretischen, praktischen und religiösen Fiktionen der
Menschheit auf Grund eines idealistischen Positivismus - Volksausgabe" Mit Anhang: "Ist die Philiosphie des Als OB regligionsfeindlich?" Herausgegeben von seinem
Schüler Dr. Raymund Schmidt (1890-194?), II Auflage 1924 (1911), 2. Fehlerkorrigierte Ausgabe eingescannt und neu herausgegeben von Alfred Schilken 2017 (2014)
Harald Zycha (1935-2016 Dölsach/Osttirol, dtsch. Physiker und Informatiker): "Organon der Ganzheit - Die Überwindung des
reduktionistischen Denkens in Naturwissenschaft und Medizin durch die
Kybernetik" HAUG 1996; CD-Buch: "Natur und Ganzheit" Dölsach, 25.April 2008, "Natur Ganzheit Medizin. Kritik der reduktionistisch-materialistischen Naturwissenschaft
und Begründung einer ganzheitlich-kybernetischen Medizin der Natur" Books on Demand 2011
Thorsten Nagel (b.1967, Druide Spinnenkind; ehemaliger Gymnasiallehrer): "33 Lebensgesetze und ihre praktische Anwendung: Kompendium aller Naturgesetze, Schicksalsgesetze
oder universellen Gesetze - Aus der Fülle in die Fülle” BoD DRACO-Integral 2012
Mattias Desmet (Prof. f. Klinische Psychologie UNI-Gent), Arne Braun (Übersetzer): "Die Psychologie des Totalitarismus" ("The Psychology of Totalitarianism"
Chelsea Green Publishing Co 2022) Europa Verlag 2023
Meine "unvollständige" Literaturliste
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