Angiogenese-Hemmer
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Natürliche
Anti-Angiogenese
Natürliches
Produkt |
Aktive
Substanzen |
Knorpel / Cartilage |
mehrere |
Leinsamen |
Lignane |
Knoblauch |
Diallylsulfid |
Ginseng |
Ginsenoside |
Grüner Tee |
Catechine |
Mariendistel |
Silymarin |
Granatapfel - Saft |
Polyphenole |
Soja |
Sojaisoflavone |
Tomaten |
Lycopene |
Kurkuma Gelbwurzel |
Curcumin |
Antiangiogenetische Ernährung
|
Begleitend zu Comitris
™ von Beginn an!
|
Judah Folkman M.D
(1933-2008)
„Antiangiogenesis“ in „Biologic Therapy of Cancer“
Vincent T. DeVita, Jr., M.D, Samuael Hellman, M.D, Steven A. Rosenberg,
M.D, Ph.D,
eds. Philadelphia: J.B. Lippincott Company, 1991
Antiangiogenetische Tumortherapie
Hemmstoffe der Gefäßneubildung
- und hier
besonders die im Labor von Judah Folkman an der Harvard Medical School
entdeckten Substanzen Angiostatin und Endostatin - haben in Tierversuchen
und mittlerweile in klinischen Studien
viel versprechende Ergebnisse als
"Tumorsuppressoren" gezeigt.
Judah Folkman
(1933 in Cleveland/Ohio -2008 Denver) ist ein US-amerikanischer
Zellbiologe und Mediziner,
der besonders bekannt für seine Erforschung
der Angiogenese und Antiangiogenese bei Krebs geworden ist.
Judah Folkman studierte an der Ohio State University
und anschließend an der Harvard Medical School.
Nach Abschluss
seines Studiums arbeitete er am Massachusetts General Hospital und
forschte sehr erfolgreich
an Leberkrebs
und dem Einsatz von Herzschrittmachern.
Von 1960 bis 1962 diente Folkman bei der U.S. Navy (Marine) als
Chirurg
und studierte das Wachstum der Blutgefäße (Angiogenese).
1971 erschien
seine Publikation im England Journal of Medicine, in der er seine
Hypothese, dass alle Krebsformen von der Angiogenese
-
der verbesserten Blut- und
Nährstoffversorgung durch
Kapillareinsprossung - abhängig sind,
darstellt.
Juda Folkman: Tumor angiogenesis:
therapeutic implications". NEJM 1971, 285(21):1182-1186
Seine Angiogenese
Theorie - besonders bei Krebs - wurde zu Beginn von den meisten Experten verworfen
und
wegen ihr wurde er dafür auch heftigst angegriffen, sie hat sich allerdings
über mehrerer Jahre hinweg
und nach weitergehender
Forschung bestätigt und durchgesetzt.
Juda Folkman berichtete später von einem Gespräch, das er mit seinem
Kollegen Prof. Dr. John Ender [1897-1985,
US-amerikanischer Virologe,
1954 Nobelpreis f. Physiologie] führte. Folkman befürchtete, dass er
von seinen Ideen
zu viel preisgegeben hätte und sich nun
konkurrierende Labore seinen "Anti-Angiogenese-Ansatz" kopieren
würden.
Ender meinte nur: "Ihr geistiges
Eigentum ist perfekt geschützt. Niemand wird ihnen glauben!"
Juda Folkman ist heute Professor für Zellbiologie
an der Harvard Medical School
und Direktor des Vascular Biology Program
am Kinderkrankenhaus in Boston.
2004 wurde ihm der spanische Preis Prinz von Asturien
verliehen.
Seit einiger Zeit ist bekannt, dass der Primärtumor
(Krebs,
Sarkom)
sein Umfeld
in "entzündlicherweise"
(NF-κB =Nuklear Faktor Kappa B, Insulin, IGF=insulin growth factors , raffinierter Zucker, Omega-6 FS
Überschuss
und Omega-3 FS Mangel, u.a.)
verändern muss, um überleben
zu können.
Schon Rudolf Virchow [(1821-1902
Berlin),
Begründer der modernen Pathologie] erwähnte
1863:
"Krebs ist der aus dem Ruder gelaufene
Versuch des Körpers, eine Wunde zu heilen".
Dies veranlasste R. Virchow zu dem Postulat, dass Krebs durch
chronische Reize entsteht.
Rudolf Virchow: "Die krankhaften Geschwülste"
Berlin: A.Hirschwald;1863
Frances Balkwill, Alberto Mantovani: "Inflammation and cancer: back to Virchow?"
Lancet. 2001 Feb 17;357(9255):539-45
1986 veröffentlicht Prof.
Harold Fisher Dvorak (b. 1937, Pathologe an der Harvard Medical School,
1983 VEGF)
die
Arbeit: "Tumoren: Wunden, die nicht heilen.
Ähnlichkeiten zwischen Tumorwachstum und Wundheilung"
"Tumors: Wounds that do not heal. Similarities between Tumor Stroma
Generation and Wound Healing"
NEJM 1986; 315 (26):1650-1659
2005: veröffentlicht das National Cancer Institute
USA (NCI) einen Artikel darüber
"Wie die
Krebszellen die Heilungsmechanismen des Körpers in die Irre führen.
Um
wachsen zu können,
müssen sie eine Entzündung auslösen".
Peek
R.M.Jr.; Mohla S.;DuBois R.N. (2005) "Inflammation in the genesis and
perpetuation of cancer: summary and
recommendations
from a national cancer institute-sponsored meeting" Cancer Research 65
(19): 8583-8586
Siehe LEISTUNGEN:
Neuraltherapie & Zahn-Störfelder
&
NICO Silent Inflammation & MAPS >>>
gehe zu: Silent Inflammation,
Maxillo-Mandibuläre-Osteo-Immunolgie; RANTES, FGF-2, NICO/FDOK usw
Prof. Dr. med. Gerhard
Uhlenbruck (b.1929, Arzt, Biochemiker, Immunbiologe,
Radikalforscher) -
Abteilung für Immunbiologie der Universität Köln,
bemerkt in einem Interview über
"Entzündungsprozesse und ihre
Bedeutung" u. a folgendes:
"Entzündungsvorgänge bezeichne ich als eine besondere Form von
Gewebestress, der ganz unterschiedliche Ursachen haben kann,
aber dennoch ein typisches Reaktionsmuster zeigt.
Man muss jedoch
unterscheiden:
1.) die lokale Form der Entzündung (z.B.: bei einem Infekt)
2.) die generelle, allgemeine Form
(dauerhafter Entzündungsstress, z.B.: durch Übergewicht)
3.) das Entzündungsphänomen,
welches beide Formen miteinander verbindet und sich in einer
permanenten Erhöhung von Entzündungsmarkern im Serum manifestiert
(z.B.: eine chronische Entzündung im Zahnbereich)
Gewebestress bedeutet, dass der Körper zunächst oder in
absehbarer Zeit nicht in der Lage ist, ein normales Gleichgewicht
zwischen Stoffwechsel, Strukturelementen, verschiedenen Rezeptoren
und Enzymen sowie von Transmittern und Mediatoren aufrecht zu
erhalten, denn es überwiegen pro-entzündlich degenerative
Vorgänge im Vergleich zu gegen-regulatorischen
antientzündlichen regenerativen Prozessen."
siehe auch unter
LEISTUNGEN: Neuraltherapie
>>>
Aus: Zeitschrift f.
Orthomolekulare Medizin 2008; 6:14-16
|
Priv.-Doz. Dr. med. Wilfried P. Bieger (b.1943, Arzt,
Klinischer Immunologe, Labormediziner),
Referent der Deutschen
Gesellschaft für präventive Medizin www.dgpm.eu in
München, schreibt
in seinem Artikel "Die Pathophysiologie des
Entzündungsprozesses" u. a. folgendes:
Aus: Zeitschrift für
Orthomolekulare Medizin 2008; 6:6-11
"Heute besteht kein
Zweifel, dass Inflammation
[Entzündung] die Antwort des Organismus auf jede
Art von Stressoren ist. Stressoren
sind nicht nur Infektionserreger oder
Verletzungen, sondern auch normale physiologische Abläufe
wie
1.) Nahrungsaufnahme ("metabolischer Stress"): Je höher der
Energiegehalt und die Energiedichte der Nahrung, desto ausgeprägter
ist die Entzündungsreaktion [Calabro 2007];
2.) Nahrungszusammensetzung: gesättigte/ ungesättigte Fette,
Kohlenhydrate, Proteine;
3.) körperliche Arbeit und Sport ("physischer Stress");
4.) Umweltfaktoren: Schadstoffe,
Schwermetalle, Medikamente ("chemischer Stress"), Lärm-belastung,
Reizüberflutung, übermäßiger Fernseh-/EDVKonsum ("sensorischer
Stress"), Schlaf-mangel [Redwine 2000], schulische, berufliche
Belastungen, hohe Arbeitsintensität ("mentaler Stress");
5.) soziale Vereinzelung, familiäre Schicksalsschläge,
Partnerkonflikte, beruflicher Konkurrenzdruck, mangelnde
Anerkennung, Mobbing, Zukunftsängste, Depressionen ("psychischer
Stress").
All diese Stressoren aktivieren das körpereigene
Stressbewältigungsprogramm, bestehend aus hormonellen Komponenten
(Stresshormonachse mit CRH, ACTH, Cortisol), Anteilen des zentralen
und autonomen Nervensystems (Katecholamine) und dem
immun-inflammatorischen Komplex. [...]
Allerdings wurde gezeigt, dass ansonsten gesunde Personen höchst
unterschiedlich auf Stress reagieren können: Während im
Normalfall die Entzündungsreaktion angemessen und möglichst kurz
ist, neigen Einzelne zu erheblich längeren und stärkeren Reaktionen,
wofür genetische Unterschiede verantwortlich gemacht werden.
Personen mit ausgeprägter, länger andauernder Entzündungsreaktion
sind bei anhaltendem Stress für die Entwicklung eines „Sickness-Syndroms“
prädestiniert, der pathologischen Form der Stressadaptation, die
durch Inappetenz, Temperaturanstieg, Fatigue,
Akut-Phase-Reaktionen, Schlafstörungen,
Stimmungsschwankungen bis zu Ängsten und Depressionen
geprägt ist.
Während die physiologische Stressreaktion von neuroendokrinen
Anpassungsmechanismen geprägt ist (Stresshormonachse) und die
Entzündungsreaktion eher marginale Bedeutung hat, sind die
proinflammatorischen Zytokine, vor allem IL-1β, Hauptmotor der
pathologischen
„Sickness“-Adaptation. [...]
Kurzfristige Entzündungsreaktionen in Stresssituationen als
Teil des physiologischen Bewältigungsprozesses haben in der Regel
keine Langzeitfolgen. [...]
Chronische Einwirkung entzündlicher Stressoren wird heute als
das wesentliche Geschehen bei den meisten chronischen Erkrankungen
angesehen. [...]
Gesteigerte Entzündungsaktivität ist Motor der
zellulären Veränderungen bei der malignen Transformation von
Zellen, die erhöhte NFkB- Konzentration und COX2-Aktivität
korrelieren mit einer erhöhten Tumorinzidenz und -progression. Diese
progrediente inflammatorische Systemaktivität wird heute nach Barry
Sears [b.1947, PhD, Biochemiker, USA] oft als „silent
inflammation“ bezeichnet, da sie ohne die für Entzündungen
typischen Zeichen unterschwellig abläuft. ..."
Aus:
Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin 2008; 6:6-11
|
Für die Krebszelle gehört hierzu, neben verschiedenen Mechanismen zum
Unterlaufen einer Immunantwort,
vor allem die Fähigkeit, sich durch
neu aussprossende Blutgefäße mit Nährstoffe zu versorgen.
Zu diesem
Zweck produzieren viele Tumorzellen und unsere Körperzellen bestimmte
Eiweißstoffe,
so genannte Wachstumsfaktoren, die das Gefäßwachstum
stimulieren.
Die wichtigsten Wachstumsfaktoren sind:
Angiogenin - Ang
Platelet derived growth factor-
PDGF
Vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktor - VEGF vascular endothelial growth factor
Fibroblastenwachstumsfaktoren - FGF fibroblast
growth factor.
Epithelialer
Wachstumsfaktor EGF, Interleukin 8 - IL-8 , Prostaglandine
-
PGE1 und PGE2
Tumor-Nekrose-Faktor-Alpha - TNF-α,
Insulin Like Growth Factor - IGF
Granulozyten-Kolonie stimulierender Faktor - GCSF Granulocyte Colony
Stimulating Factor
usw.
Durch diese Stimulierung des Gefäßwachstums, auch Angiogenese
genannt, ist es einem Tumor
überhaupt erst möglich, eine
Größe von mehr als wenigen Millimetern zu überschreiten.
Ohne die Versorgung durch diese neu gebildeten Gefäße würde
der Tumor "verhungern".
In gesundem erwachsenem Gewebe findet
normalerweise
keine (Neo-) Angiogenese statt.
Die "normale" physiologische
Angiognese - im Lauf des menschlichen Wachstums,
bei der Wundheilung
und im Anschluss an jede Menstruation bei der Frau -
verläuft selbst
limitierend und streng kontrolliert.
Die Hemmung der tumorzell-induzierten Neoangiogenese stellt einen gut geeigneten Angriffspunkt
für
eine rationale Tumortherapie dar. Dazu werden verschiedene Ansätze verfolgt, Angiogeneseinhibitoren
für die Tumortherapie nutzbar zu machen.
Dazu sind unterschiedliche Strategien denkbar:
a) der Einsatz natürlich vorkommender Inhibitoren
(Hemmstoffe) der Angiogenese,
wie beispielsweise Angiostatin, Endostatin, Interferonen, Interleukine 1 Alpha/Beta
und 12,
Retinolsäure,
Vasostatin u. a,
b) die Blockierung Angiogenese stimulierender Faktoren, die Inaktivierung proliferierender Endothelzellen,
also der Zellen, die neue Gefäße bilden
c) die Blockade von Molekülen, die sich neu bildenden Blutgefäßen
das Eindringen in umgebendes Gewebe
ermöglichen (Metalloproteinasen).
Ein entscheidender Vorteil von den so genannten "Angiogenese-Hemmern"
(Angiostatin, Endostatin usw.)
gegenüber konventioneller
Chemotherapie
ist dabei, dass bei einer Behandlung auch bei mehrfacher
Wiederholung
im Tierversuch keine Resistenzentwicklung zu beobachten
war. (Boehm et al, Nature 390: 404-407, 1997)
Ein Grund dafür ist, dass diese "Stoffe" auf die normalen, nicht erkrankten
Zellen des Körpers keinen Einfluss nehmen
und nur die schnell
wachsenden Blutgefäße (Kapillaren) im Tumorgewebe im Wachstum hemmen.
Andere antiangiogenetisch wirksame Stoffe sind zum
Teil schon lange bekannt wie z.B. Thalidomid
[von Heinrich Mückter (1914-87)
bei Grünenthal 1953 entwickelt], das, unter dem Handelsnamen
Contergan® als Beruhigungsmittel
von schwangeren Frauen eingenommen,
gerade wegen seiner Hemmung der Gefäßbildung beim Fötus
"traurige" Berühmtheit
(in den Jahren 1957-61) erlangt hat,
als Tumortherapeutikum
unter strenger Beachtung der Kontraindikationen aber heilsam wirken
könnte
und sich bereits
in der klinischen Erprobung (Phase I
bis III-Studien) befindet. Hierzu gehören auch Antikörper gegen den VEGF
(vascular endothelial growth factor), Interferon Alpha, Interleukin 12
u.a..
Antiangiogenese
ist ein Fachausdruck
aus der Medizin. Wörtlich übersetzt heißt der Begriff
gegen die Gefäßneubildung gerichtet.
Man bezeichnet damit
die medikamentöse Methode (Avastin®), die Gefäßneubildung in
Tumoren künstlich zu verhindern
bzw. einzudämmen,
um damit das Tumorwachstum zu unterbinden.
Überschreiten bösartige Tumoren eine Größe
von wenigen Millimeter, können die Krebsgeschwülste aus
dem umliegenden Gewebe
nicht mehr genug Sauerstoff und Nahrung aufnehmen:
Sie brauchen eigene Blutgefäße.
Die Neubildung und das
Wachstum
von Adern, die Angiogenese, werden - bei Tumoren wie bei
gesundem Gewebe -
von biologischen Wachstums-
und Steuerungsfaktoren
reguliert.
Links:
Orthomolekularmedizin
>>>
www.vitamine-sind-leben.de/nobelpreis/vitamine.html
Firma
Pure Encapsulations
Neues Leben Informationsportal f. Alternativ-Medizin
Centropa Concept
Comitris
Mensch & Natur AG -Gruenen Tee
Literatur:
Vincent T. DeVita, Jr.,
Samuael Hellman, Steven A. Rosenberg: „Biologic Therapy of
Cancer“
Chapter: „Antiangiogenesis“ by Judah Folkman (b.1933) M.D.,
Philadelphia: J.B. Lippincott Company, 1991
David Servan Schreiber
(1961-2011, Center for Complementary Medicine UNI Pittsburgh/Pennsylvania
USA, Neuropsychiater USA):
1.) „Die Neue Medizin der Emotionen –
Stress, Angst, Depression: Gesund werden ohne Medikamente“ KUNSTMANN 2004
(The
Instinct to Heal: Curing Depression, Anxiety and Stress Without Drugs
and Without Talk Therapy 2004)
2.) „Das Antikrebs
Buch. Was uns schützt: Vorbeugen und Nachsorgen mit natürlichen
Mitteln“ KUNSTMANN 2008
(Anticancer - A New Way of Life 2008)
Richard
Béliveau, Denis Gingras: 1.) "Krebszellen mögen keine
Himbeeren - Nahrungsmittel gegen Krebs.
Das Immunsystem stärken und
gezielt vorbeugen."
Kösel
10.Auflage 2008
(Les aliments contre le cancer 2005)
2.) "Krebszellen mögen keine Himbeeren - Das Kochbuch: Schmackhafte
Rezepte fürs Immunsystem" Kösel 2008
(Cuisiner avec les aliments contre le cancer 2006)
3.) "Foods to Fight Cancer - Essential foods to help prevent cancer"
2007 Penguin Dorling Kindersley
www.src-crs.ca
Prof. Dr. med. Richard Béliveau
zählt zu den führenden Medizinern im Bereich der Krebsforschung.
Er ist Professor für Biochemie sowie Inhaber des Lehrstuhls für
Krebsprävention und -behandlung an der Université Québec in Montreal;
Professor an der medizinischen Fakultät der Université de Montréal und
Inhaber des Claude-Bertrand-Lehrstuhls für Neurochirurgie;
außerdem
Leiter des Labors für Molekularmedizin im Krebsforschungszentrum
Charles Bruneau des Hopital Sainte-Justine, Montreal.
Auf biochemischer Ebene haben Prof. Dr.med. Richard Béliveau
und Dr.med. Denis Gingras, Krebsforscher im Labor für
Molekularmedizin
im Sainte Justine Krebsforschungszentrum in Montreal
(Quebec/Canada), den genauen Zusammenhang
zwischen Ernährung und Krebs erforscht.
Sie vermitteln für
Krebspatienten sowie für die Vorsorge erstmals verlässliche
Empfehlungen für die tägliche Ernährung.
Ihre Untersuchungen zeigen zweifelsfrei, dass
der Verzehr von bestimmten Obst- und
Gemüsesorten ein Schlüsselfaktor
zur Reduzierung des Krebsrisikos ist
und
sogar Mikrotumore abtöten kann!
Thomas N. Seyfried
(PhD, University of Illinois): „Cancer as a Metabolic Disease: On the
Origin, Management,
and Prevention of Cancer“ WILEY 2012.
www.bc.edu/schools/cas/biology/facadmin/seyfried.html
"Nahrungsmittel gegen Krebs"
Die "Antikrebs-Ernährung" besteht vor
allem aus Gemüse und Hülsenfrüchten (Erbsen, Bohnen, Linsen und
Sojabohnen)
und dazu Olivenöl, Rapsöl oder Leinöl und Biobutter von
Gras gefütterten Kühen, Knoblauch, Kräuter und Gewürze.
Fleisch und
Eier aus artgerechter Tierhaltung (Keine Kornfütterung wie Mais, Soja
und Weizen) gelegentlich (2-3x/Wo)
als Beilage.
Also ein kleines Stück
Fleisch und viel frische Gemüse (gedünstet/gegart), Gewürze und Kräuter rund herum.
Das
genaue Gegenteil der so genannten westlichen Ernährung.
Im 5. Jahrhundert vor Christus sagte
HIPPOKRATES:
"Lass
die Nahrung deine Medizin sein
und Medizin deine Nahrung."
|
2003 schreibt ein Wissenschaftler
in der Zeitschrift NATURE:
Viele
Nahrungsmittel besitzen beachtliche Mengen an
sekundären Pflanzenstoffen -
Bioflavonoide - Polyphenole,
die im
Körper einen chemopräventiven Effekt bewirken.
Die Ernährung wirkt jeden Tag, dreimal am
Tag!
Die tägliche Ernährung hat darum einen erheblichen Einfluss auf
die biochemischen Mechanismen,
die das Fortschreiten von Krebs
beschleunigen oder verlangsamen.
Medikamente wirken meistens nur auf
einen einzigen Faktor
(sog."gezielte Behandlung") ein.
Die
"Antikrebs-Lebensmittel" hingegen wirken gegen mehrere Mechanismen des
Krebsgeschehens gleichzeitig.
Daher ist eine sinnvolle Kombination
("Synergie") von diesen Lebensmitteln wichtig.
Außer Obst
[Zitrusfrüchte: Orangen, Mandarinen, Zitronen, Grapefruit
(Flavonoide
- Tangeretin, Nobiltin,Vitamin C "Antientzündlich, Antioxidativ, Apoptose"),
Granatapfelsaft (1/4l tgl., Ellagsäure, Vitamin C "Antientzündlich, Antioxidativ,
Antitumorös")]
und Gemüse
[Kohlgemüse:
Weißkohl, Rotkohl, Rosenkohl, Mangold, Brokkoli, Blumenkohl,
Kohlrabi, Kohlrübe, Radischen
(Sulforaphan, Glucosinulate, Indol-3-Carbinole,
nicht kochen!, "Antitumorös, Antiangiogenese, Antioxidativ, Apoptose"),
Karotten/ Süßkartoffel, Kürbiss, Tomaten,
Kakifrüchte/ Marillen/ Rote Beete/ alle orangegelben, roten, gelben u.
grünen Früchte und Gemüse
(Carotinoide - Beta-Carotin, Lutein,
Lycopin, Canthaxanthin,Vit. A, "Antioxidativ, Antientzündlich,
Immunstimulation - NK-Zellen")]
gehören zur
optimalen
Ernährung - als "Anti-Förderer
von Krebs" - beispielsweise auch
grüner Tee
(Polyphenole-Katechine-Epigallokatechin-3-Gallat (EGCG), 2g Tee mindestens
10 Minuten ziehen lassen, 6 Tassen tgl.,
"Anti-Angiogenese, Apoptose,
Antioxidativ, Leberentgiftung"),
Omega-3-Fettsäuren
(Leinsamenkörner und Leinöl (Lignane),
fetten Fisch: Sardinen, Makrelen, Anchovis (Sardellen), Lachs,
Forellen, "Antientzündlich, Antimetastatisch"),
Rotwein
(Resveratrol und andere Polyphenole, 1 Glas
Rotwein tgl., "Antientzündlich, Antioxidativ, Antimuorös - blockiert
NF-Kappa B),
Knoblauch/Zwiebeln/Schalotten/Lauch/Schnittlauch
(Schwefelverbindungen - Diallyldisulfid (DADS), "Antibakteriell,
Antientzündlich, Apoptose, Antidiabetogen"),
Kurkuma
(Gelbwurz, 1/4-1/2 TL tgl., im Curry Gewürz, mit
schwarzem Pfeffer
wird die Curcumin Aufnahme aus dem Darm um das
2000 Fache erhöht, ideal: 1/2 TL Kurkumapulver in Oliven-/Leinöl
gelöst
mit Prise schwarzem Pfeffer, an Gemüse, in Suppen o.
Salatsoßen, "stärkster natürlicher Entzündungshemmer,
Gegenspieler
von Nuklear Faktor Kappa
B, Anti-Angiogenese, Apoptose"),
Ingwer
(Gingerol, gedünstet als Zutat zu Gemüse o. als Tee
(10-15Min ziehen
lassen), "Antiendzündlich, Antioxidativ, Antiemetisch, Appetitfördernd"),
Brom-/ Him-/Preisel-/Erdbeeren,
Hasel-/Pekan-/Walnüsse
(Ellagsäure und andere Polyphenole, "Antiangiogenese -
hemmen VEGF und PDGF"),
Brom-/Heidelbeeren
(Anthocyanidine,
Proanthocyanidine, "Apoptose Induktion"),
Zimt (Proanthocyanidine),
Kirschen
(Glucarsäure, Entgiftung von Xenoöstrogenen),
Pilze
- Shiitake, Maitake, Enokitake, Kawaratake, Champignons,
Schmetterlings-
tramete, Austern- u. Kräuterseitling [Lentinan (Beta
Glucan) und Polysaccharide (PSK), "Aktivierung des Immunsystems"],
Kräuter
-
Lippenblütler: Minze, Thymian, Majoran, Oregano,
Basilikum, Rosmarin [hohen Gehalt an ätherischen
Ölen -
Terpene: Carnosol (Rosmarin), "Apoptose, PDGF Antagonismus,
Antientzündlich, Antioxidativ"] und
Petersilie/Sellerie/Kamille
(Bioflavonoid Apigenin, "Apoptose,
Antientzündlich, PDGF Antagonismus"),
Probiotika
("freundliche" Bakterien, Lactobacillus
acidophilus,
Bifidobacter bifidum in Kefir, Biojoghurt, Sauerkraut,
Buttermilch, Zillertaler Graukäse, "Immunmodulation im Darm - GALT,
Darmpassage,
Darmentgiftung, Antitumorös"),
Präbiotika
(Oligo-Fruktose, als Nahrung für die
probiotischen Bakterien, in Knoblauch, Zwiebeln,
Tomaten, Spargel,
Bananen u. Weizen) oder
schwarze Schokolade
(über 70% Kakao Anteil, Antioxidantien, Proanthocyanidine
und andere Polyphenole, bis zu 20g tgl.(1/5 Tafel), keine
Milchschokolade!, "Antitumorös, Antiangiogenetisch") und noch
viele andere.
Selbstverständlich sind frisches und
Sonnen gereiftes Obst und Gemüse reich an Vitaminen, Mineralstoffen
und Ballaststoffen.
Upton Sinclair (1878-1968,
amerikanischer "sozialkritischer" Schriftsteller) schreibt
"Es ist schwierig,
jemandem etwas begreiflich zu machen,
wenn sein Gehalt davon abhängt,
dass er es nicht begreift"
|
Jeden Tag, mit jeder Mahlzeit, können wir die
Lebensmittel
zu
uns nehmen,
die uns vor Krebs schützen,
indem sie:
-
krebserregende Stoffe aus unserer Umwelt unschädlich machen;
-
unser
Immunsystem auf Trab bringen;
-
die Bildung neuer Blutgefäße ("Angiogenese") blockieren, die Tumore für ihr
Wachstum brauchen;
-
die Tumore
hindern, die Entzündungsprozesse auszulösen, die sie als "Dünger"
brauchen;
-
die
Mechanismen blockieren, die dem Krebs erlauben, in benachbartes Gewebe
("Invasion") vorzudringen;
-
Krebszellen zum programmierten Zelltod/Selbstmord ("Apoptose") bringen.
"Wie Michael Pollan,
Professor für Journalismus an der Universität Berkeley/Kalifornien,
in der New York Times ("Unhappy Meals", NYT 28.1.2007)
schrieb, kam bei der Öffentlichkeit die Botschaft an, die man
verbreitet, wenn man sicherstellen will, dass sich nichts ändert:
"Die Experten sind
sich nicht einig"
Wie die Patienten sind
auch die Ärzte in der Zwickmühle zwischen zwei mächtigen Industrien.
Auf der einen Seite steht die PHARMAINDUSTRIE,
deren natürlicher Logik es entspricht, dass sie eher einfache
pharmakologische Lösungen empfiehlt, als die Patienten zu ermutigen,
dass sie die Sache selbst in die Hand nehmen.
Auf der anderen Seite
wacht die NAHRUNGSMITTELINDUSTRIE eifersüchtig über ihre Interessen
und verhindert die Verbreitung zu eindeutiger Empfehlungen über den
Zusammenhang von Krankheiten und Ernährung. Gemeinsam ist beiden
der Wunsch, dass sich nichts ändert."
David Servan Schreiber
(b.1961, Center for Complementary Medicine UNI Pittsburgh/Pennsylvania
USA, Neuropsychiater USA): „Das Antikrebs Buch. Was uns schützt:
Vorbeugen und Nachsorgen mit natürlichen Mitteln“ (Anticancer - A New Way of Life 2008) KUNSTMANN 2008
|
Siehe auch:
David Servan Schreiber / Der Angst die Spitze nehmen
>>>
Siehe "Allgemeiner Aufbau der Blutgefäße"
in der von Stud. med. Andre Dengg (b.1986)
ausgearbeiteten
Histologie Vorlesungsmitschrift (2008)
pdf >>>
zur Histologie Vorlesung von Univ. Prof.
Dr. med. univ. Günter Klima,
Direktor der Division für Histologie und
Embryologie,
Facharzt für Histologie und Embryologie,
der
Medizinischen Universität Innsbruck