"Die
Krebskrankheit ist immer eine Ganzheitskrankheit,
das heißt, alle Zellbürger des Zellstaates sind direkt
oder indirekt betroffen.
Es
gehört zu den schlimmsten Irrwegen der Schulmedizin,
die Krebskrankheit
wie eine ausschließlich
örtliche Krankheit zu behandeln.
Dies zeugt von einem völligen Unverständnis biologischer
Zusammenhänge.
Jede
primär örtliche Schädigung, mechanischer, thermischer,
radioaktiver oder chemischer Art,
mit Infektion oder ohne, führt
nach unterschiedlich langer Latenzzeit – von wenigen Stunden
bis Tagen –
zu dem, was medizinisch „Allgemeinreaktion“
genannt wird, und zwar ausnahmslos.
Dies
äußert sich in Signalen wie Fieber, Pulsbeschleunigung,
Unwohlsein
und anderen Anzeichen.
Heilen kann eine Krankheit nicht
der Arzt,
sondern nur
die natürliche Heilkraft des Ganzheitsorganismus,
d.h. die Gesamtheit der Selbstheilungskräfte.
Wir
Ärzte können bestenfalls heilen helfen …
Die
örtliche Ausschaltung eines Krebsherdes kann nützlich sein,
ohne Frage.
Sie wirkt durch eine Verkleinerung des Krebszellvolumens
im Ganzen und des Streuvolumens.
Mehr geht nicht. Es bleiben immer
Reste irgendwo.
Und
mit denen müssen die Selbstheilungskräfte (Immunsystem etc.)
fertig werden.
Je mehr diese jedoch durch den örtlichen Eingriff
geschädigt werden, umso kleiner ist die Heilungschance.
In der Verletzung dieser Balance liegt allzu oft die Ursache
schwerster Behandlungsschäden …
Aus: „Der Meineid
des Hippokrates.
Von der Verschwörung der Ärzte zur Selbstbestimmung des Patienten“
BASTEI LÜBBE VERLAG
2. Auflage 1997
Prof. Dr. med. Julius Hackethal
(06. November 1921 in Göttingen - 17. Oktober 1997 in
Bernau am Chiemsee)
Promovierte 1945 und wurde 1950 Facharzt für Chirurgie.
Habilitation 1955/56.
Von 1956 bis 1964 Oberarzt an der chirurgischen
Universitätsklinik Erlangen/ Nürnberg.
1962 Ernennung zum
Professor.
1965 bis 1974 Chefarzt des Städtischen Krankenhauses
Lauenburg/Elbe;
danach – bis 1981 – eigene Praxisklinik
für Chirurgie.
1981 bis 1988 Regiearzt des EUBIOS - Zentrum am Chiemsee
und seit
1989 eigene EUBIOS – Gutspark Klinik für Ganzheitsmedizin
und ausgewählte Chirurgie in Riedering/Spreng (Rosenheimer Land).
EUBIOS
(gr. eu = gut, wohl, gehörig, recht,
insbesondere aber glücklich, Glück verheißend, Glück bringend,
gr. bios = Leben, Lebensweise, Lebensart) ist eine eigene Wortkombination,
die Hackethal erstmal
1978
in seinem Buch „Keine Angst vor Krebs“
zur Abgrenzung seines
Konzeptes für ein Behutsames bzw. Sanftes
Krebs Bekämpfungsprogramm
gegenüber der orthodoxen Schulmedizin
benutz hat.
Später wurde EUBIOS
zum Markenzeichen für sein
Gesundheitsprogramm
mit folgenden Zielen:
Bestmögliche Gesundheitshilfe
für ein möglichst glückliches
Leben des Patienten
– nicht aber zu einem Leben um jeden Preis
–
nach seinem höchstpersönlichen Wunschwohl
und unter
seiner Therapiehoheit.
Und auf Seiten des Arztes
mit dem "EUBIOS –
Humanitas – Gelöbnis"
und den Regeln der Ganzheitsmedizinwissenschaft
als Gesetz für eine Berufsausübung „von Freund zu Freund“.
Die EUBIOS - Gesundheitshilfe ist also weder eine
Antischulmedizin noch eine Alternativmedizin,
sondern eine Mischung
aus moderner Schulmedizin und einer Vielzahl anderer Gesundheitshilfen,
die sich stellvertretend oder ergänzend bewährt haben
Biographisches
aus:
http://www.onmeda.de/lexika/persoenlichkeiten/hackethal.html
ZITATE: Lawrence LeShan: Die Welt der Krebspatienten
>>>
Julius Hackethal kann sicherlich ohne Übertreibung als einer der streitbarsten und umstrittensten Ärzte
der letzten Jahre
und Jahrzehnte bezeichnet werden. Von einer großen Zahl von
Menschen wurde er
als unbeugsamer Streiter gegen Standesinteressen
und die Borniertheit des etablierten Medizinerapparates
fast verehrt.
Von seinen Gegnern wurden ihm Sensationslust, Selbstdarstellung und
Halbwahrheiten vorgeworfen
und er wurde als Skandalarzt abqualifiziert.
Großes Aufsehen erregte er mit seinen Thesen
zur Krebsbekämpfung und Krebsvorsorge, vor allem des Prostatakrebses.
Den Prostatakrebs bezeichnete er als relativ harmloses Haustier, das
durch den Eingriff vor allem der Chirurgen
erst zum bösartigen
Tiger würde. In seiner Krebsklinik am Chiemsee versuchte er,
seine Thesen
in einer Privatklinik in die Praxis umzusetzen. Dabei
machte er auch nicht davor Halt,
unheilbar Kranken aktive Sterbehilfe
zu leisten. Makaber, dass er, der in einem Spiegel-Interview
und in
Talkshows behauptet hatte, den Krebs besiegen zu können selbst
an Lungenkrebs starb.
In die Schlagzeilen geriet
Hackethal bereits im Jahre 1963, als er als Oberarzt mit
Professortitel seinen damaligen Chef,
den Ordinarius für Chirurgie in
Erlangen, Prof. Gerd Hegemann (1912-1999 ),
vielfache Kunstfehler vorwarf.
Der Konflikt zwischen den beiden eskalierte
dermaßen, dass beide jeweils Waffenscheine
als Schutz vor dem
anderen beantragten.
Einer größeren Öffentlichkeit bekannt
wurde er 1974 mit seinem Buch:
"Auf Messers Schneide, Kunst und Fehler der Chirurgen"
Dieses Buch und viele öffentliche
Auftritte führten zu einer breiten Diskussion
und zu vielerlei
Verbesserungen im Gesundheitswesen und in der Krebsvorsorge.
Gegen Hackethal liefen unzählige Straf- und standesrechtliche
Verfahren
unter anderem wegen Töten auf Verlangen. Aber er wurde
nie verurteilt
und behielt bis zu seinem Tod seine ärztliche
Approbation.
Siehe auch ZITATE: Z.B.:
Frederic Chopin / In mir klingt ein Lied >>>
Bücher von Julius Hackethal:
1) „Humanes Leben bis zuletzt – Für ein Selbstbestimmungsrecht des
Patienten – Wissenschaftliche Untersuchung, Erfahrungen und Gedanken
eines chirurgischen Patientenarztes“ BASTEI LÜBBE 1995
2) „Humanes Sterben – Mitleidstötung als Patientenrecht
und Arztpflicht - Wissenschaftliche Untersuchung, Erfahrungen und
Gedanken eines chirurgischen Patientenarztes“ HERBIG 1988
3)
„Der Meineid des Hippokrates - Von der Verschwörung der
Ärzte zur Selbstbestimmung des Patienten“ BASTEI LÜBBE
2.Auflage 1997
4) „Der Wahn, der mich beglückt - Karriere
und Ketzerei eines Arztes“ GUSTAV LÜBBE 1995
5) „Keine
Angst vor Krebs“ WILHELM HEYNE 4. Auflage 1978
6) „Krankenhaus
– Über Patientenschicksale und Zustände in unseren
Kliniken“ MOLDEN 1979
7) „Auf Messers Schneide - Kunst
und Fehler der Chirurgen“ ROWOHLT 1976
8) „Sprechstunde“ WILHELM HEYNE 1978
9) „Nachopreation – Noteingriff zur
Korrektur eines patientenfeindlichen Gesundheitssystems – Vorschlag
für ein Arztgelöbnis“ MOLDEN 1977