"Issels gehört zu den zahlreichen Ärzten,
die Krebs als eine
Erkrankung des Gesamtorganismus
betrachten.


Er geht davon aus, dass ein gesunder Körper trotz schädigender Einflüsse keinen Krebs bekommt.
Deshalb müssten - neben der unerlässlichen Beseitigung des Tumors - auch jene Krankheitsursachen
ausgeschaltet werden, "die das Zusammenbrechen der Abwehrkräfte und damit die Tumorbildung bewirkt
beziehungsweise nicht verhindert haben".


Seit mehr als dreißig Jahren wendet er deshalb bei seinen Patienten neben Operation, Bestrahlung
und Chemotherapie auch eine "ganzheitliche interne immunologische Krebstherapie" an.


Issels' Theorie, sein "Konzept", wie er es nennt, ist insofern besonders radikal,
als es eine scharfe gedankliche Trennung macht zwischen der Krebsgeschwulst (Tumor)
und der Krebserkrankung als "inneren Ursachen" des Tumors.


Die Krebserkrankung ist für Issels also nicht der Tumor,
sondern die Voraussetzung für die Bildung des Tumors.
Dieser ist nur das Spätsymptom der eigentlichen
- sich lange vorher entwickelnden - Krebserkrankung.


Mit diesem Konzept, das Issels schon 1953 formuliert hatte, als die offizielle Lehrmeinung
noch jegliche "innere" Ursachen des Krebses vehement ablehnte,
war eine der Hauptursachen der Kontroverse gegeben,
die wenige Jahre danach über Issels hereinbrach.


"Nach Ansicht der offiziellen Lehrmedizin ist Krebs ein zunächst lokales Leiden,
das folglich auch nur durch lokal wirksame Waffen wie Operation und Bestrahlung
ausgerottet werden könne"
sagt Issels.

Im Gegensatz dazu bekämpft er den Krebs nicht durch einzelne,
nur auf den Tumor gezielte (und deshalb auch statistisch leichter zu überprüfende) Maßnahmen,
sondern durch eine Kombinationstherapie.


Dies dürfte der zweite Grund dafür sein, dass Issels vom Establishment abgelehnt wird,
denn als "wissenschaftlich gesichert" gilt die Wirkung eines Medikaments nur dann,
wenn sie in einer kontrollierten, randomisierten, klinischen Einzelstudie statistisch nachgewiesen wurde.
Besteht ein Medikament diesen Test nicht, wird es nicht weiter verwendet,
obwohl es vielleicht in Kombination mit anderen Präparaten sehr wohl wirken würde."


Aus: Dr. med. Christian Bachmann (b.1948, Studium d. Medizin u. Biologie, Schweizer Wissenschaftsjournalist, Redakteur, Lektor):
„Die Krebs Mafia Intrigen und Millionengeschäfte mit einer Krankheit“ Seite 249/50. FISCHER 1983


„Wie schon Prof. Dr. Werner Zabel [1894-1978] forderte mich auch Prof. Dr. Carl Blumensaat [1900-1970]
auf, meine Erfahrungen schriftlich niederzulegen. Ich tat dies neben meiner Arbeit in der Klinik,
die eigentlich bereits meine Kräfte voll beanspruchte.


Andererseits fand auch ich es wichtig, aus der Atmosphäre der Verdächtigungen, Vermutungen
und unqualifizierten - oft mich auch geradezu heroisierenden - Berichte in der Laienpresse
durch eigene, klar und unmissverständlich dargelegte Gedanken und Fakten herauszutreten.


Es wurde eine Monographie, in welcher ich 1953 unter dem Titel "Grundlagen und Richtlinien für eine
Interne Krebstherapie"
meine dem Leser inzwischen bereits dargelegten Auffassungen,
sowohl vor dem Hintergrund medizingeschichtlicher Zusammenhänge als auch mit dem Ausblick
auf therapeutische Entwicklungsmöglichkeiten, nieder schrieb.
Ich stellte die Schrift unter das Motto:

"Das eigentliche Krebsproblem ist das Problem des inkurablen Tumors"


Aus: Dr.med. Josef Issels: "Mein Kampf gegen den Krebs - Erinnerungen eines Arztes"
Seite 142, Ullstein Sachbuch 1983 (1981). [ lat. incurabilis: unheilbar]





www.whale.to/cancer/issels.html

www.issels.com/

Dr. med. Josef Maria Issels
(21. November 1907 in Mönchengladbach - 11. Februar 1998 Kalifornien/USA)
war ein bedeutender deutscher Arzt, - wirkte in der "Ringbergklinik" (bis 1973) in Rottach-Egern am Tegernsee
und von Ende 1976 bis Ende 1979 in der "Klinik für Ganzheitsmedizin GmbH" in Bad Wiessee am Tegernsee
- der durch eine von ihm entwickelte komplementär-medizinische Krebstherapie -
„Die Ganzheitliche interne Krebstherapie“ - Issels-Therapie, bekannt wurde
und dadurch weltweit eine große Kontroverse unter Ärzten und Medizinern auslöste.


Quo vadis, medice?
pdf >>>

Historische Entwicklung der komplementären Krebstherapie pdf >>>
von Dr. Dr. Erich Dieter Hager

... Am 6. Mai 1951 war ich (Josef Issels) wiederum nach Holland gerufen worden.
Die bevorstehende Begegnung sollte eine entscheidende Wende in meinem Leben herbeiführen.
Davon konnte ich natürlich nichts ahnen, als ich in ein schönes Villenviertel von Den Haag einfuhr.

Die Unterlagen des Kranken waren mir bereits in Mönchengladbach zugegangen.
Schon vor sechs Jahren
(1945) war bei ihm [Karl Gischler (1896-1951) Generaldirektor der Van-Ommeren-Reederei]
ein Prostatakarzinom entdeckt worden. Namhafte Krebsspezialisten in Europa und Übersee
hatten ihn operiert, bestrahlt und ihn mit Hormone behandelt. Der Prozess war so über längere Zeit
aufgehalten worden.

Nun wartete der Patient, der bis zur Verschlimmerung seines Zustandes als Generaldirektor
die große Van-Ommeren-Reederei geleitet hatte, auf seinen Tod.
Er hatte Metastasen im ganzen Knochensystem, vor allem in der Wirbelsäule,
und war dadurch am Aufstehen und Gehen sehr behindert und darum meist bettlägerig.

Als ich ankam, hatte er sich soeben mit einem amerikanischen und einem englischen Spezialisten,
Professoren ihres Fachs, mehrere Stunden beraten. Der eine hatte für weitere Bestrahlung plädiert,
der andere wollte die Hormonbehandlung fortsetzen. Beide waren für eine operative Nervendurchtrennung,
um das Schmerzempfinden auszuschalten.

Karl Gischler (1896-1951), eine Persönlichkeit und ein Mann von bewundernswerter Selbstbeherrschung,
fragte mich, als die beiden Herren das Haus verlassen hatten: "Sie werden mir wohl kaum helfen können,
weil die Sache schon so weit fortgeschritten ist. Aber Ihre Auffassung möchte ich hören, denn man hat mir
von Ihren Behandlungsresultaten berichtet."
Ich war etwas verlegen.
Besonders auffallend waren die stark ausgebildeten Brüste des Mannes; sie waren die Folge einer überlangen und
hohen Hormonbehandlung, die bei Prostatakrebs oft empfohlen wird. Da sie mit gegengeschlechtlichen Hormonen
durchgeführt wird, können die unnatürlichen Folgen nicht ausbleiben. Ich weiß, dass in manchen Fällen
damit eine Verlangsamung des Tumorwachstums zu erreichen ist, aber es ist ganz offensichtlich,
dass diese gegengeschlechtliche Hormonbehandlung nicht der Natur gemäß ist.
Und die fatale Knochenmetastasierung ist damit auch nur vorübergehend aufzuhalten.

Ich entwickelte dem Kranken mein Konzept, das ich inzwischen aufgrund meiner dazu gewonnenen
Erfahrung weiter verbessert hatte. Auch bei der
internen Behandlung des Krebses war es einschließlich
der Phase der Milieuverschlechterung und damit der Voraussetzung für die Schädigung der Abwehrpotenz
des gesamten Organismus identisch mit der Behandlung jeglicher chronischer Erkrankung.

Ich hatte begreifen gelernt, dass das Warten auf die wissenschaftliche Entdeckung,
wie und wodurch die erste Krebszelle im Körper entsteht, für die kausale Therapie des bei Beginn
der Behandlung längst von Milliarden Krebszellen besetzten Organismus völlig unentbehrlich war.

Ich sah die Aufgabe der internen Therapie vorerst nur darin, in jene Grenzzone vorzustoßen,
in der die erlöschende Abwehrkraft des Organismus nicht mehr imstande ist,
die bösartig umgeschlagenen Zellen zu erkennen,
sie abzubauen und somit ihre chaotische Vermehrung zu verhindern.

Nicht die Entstehung der ersten Krebszelle, sondern der Mechanismus ihrer Zerstörung
musste für mich im Mittelpunkt stehen!

So, wie sich im Organismus ein bestimmtes Milieu entwickeln kann,
das für die Ausbildung chronischer Krankheiten verschiedenster Art optimal ist,
so bildet sich, vorausgesetzt es besteht eine "Krebsbereitschaft",
dieses Milieu zu einem spezifischen "Tumormilieu" um, in welchem die beteiligten Mikroben
und Zellen optimale Entwicklungsbedingungen vorfinden.

Aber auch in einem solchen Tumormilieu können die entarteten Zellen nur dann gedeihen
und sich unheilvoll vermehren, wenn die gleichzeitig verminderte Abwehrkraft
die Wiederherstellung eines gesunden Gleichgewichtes nicht mehr gewährleistet.
Erst dann ist die Phase der Geschwulstbildungsfähigkeit erreicht.
Diese Entwicklung kann durch irgendeinen auslösenden Faktor - körperlichen oder seelischen Stress,
Trauma, geballte Zuführung krebserregender Stoffe - beschleunigt werden und das Krebsgeschehen
so aus der latenten, kaum diagnostisch erkennbaren, in die manifeste Phase
der erfassbaren Tumorausbildung überleiten.

Nachdem ich Karl Gischler meine Theorie und Therapie erklärt hatte, ließ er mich nach wenigen Stunden
mitteilen, dass er entschlossen und bereit sei, nach Deutschland zu kommen.

Am 18.Mai 1951 wurde der sechsundfünfzigjährige Schiffsmagnat in ein kleines Privatzimmer
des St.-Marien-Krankenhauses in Hehn eingewiesen. Es war nicht die beste Zeit
dieses kleinen Krankenhauses.

... musste erkennen, dass das Landkrankenhaus in Hehn die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit
bereits weit überschritten hatte. Es waren keine angenehmen Stunden, in denen ich diese Einsicht gewann ...
...Die Therapie bei Karl Gischler gestaltete sich als äußerst schwierig.

Er war ja bereits in Holland im wahrsten Sinn des Wortes "ausbehandelt" gewesen.
Überdies hatte er schon seit Monaten so hohe Dosen Morphium gegen seine Schmerzen bekommen,
dass die Aktivierung seiner Selbstheilungskräfte weitgehend blockiert war.

Zeigt sich der Organismus zu keiner natürlichen Reaktion mehr fähig,
müssen die ärztlichen Bemühungen vergeblich bleiben. An manchen Tagen schien es,
als ob der Patient endlich auf die Kombinationstherapie ansprechen würde,
die begrenzten Reaktionen führten aber dann zu einem raschen Rückfall,
den er in seinem hochgradig reduziertem Zustand kaum noch verarbeiten konnte.
Dabei ertrug er sein Leiden und die meist quälenden Schmerzen mit einer höchste Bewunderung
abfordernden Haltung. Er nahm Anteil an den Vorgängen in seiner Umgebung,
er vertiefte sich in Probleme, die an ihn herangetragen wurden...

... "Sie sollten aus diesem Haus heraus ...
Hier sabotiert man Ihre Arbeit. Sie müssten eine eigene Klinik haben!"

Eine eigene Klinik war ein unerfüllbarer Traum...
... Ich erhielt ein Schreiben von der Krankenhausverwaltung, in dem mir ohne Umschweife untersagt wurde,
"weiterhin Krebskranke aufzunehmen und zu behandeln..."

... In meiner Ohnmacht und Ratlosigkeit ersuchte ich nochmals den Medizinalrat in Düsseldorf
(MR. Dr. med.Ewald Gerfeldt, 1891-1979) um Hilfe ... Mit mir sprach aber nun nicht mehr ein Mann,
der noch unter dem Eindruck des damals Erlebten stand, als er sah, dass Kranke selbst
in terminalen Stadien noch positiven Wandel ihres Befindens erleben konnten - es sprach
ein Beauftragter des Systems:

"Geben Sie auf, Herr Issels! Ihre Methoden stehen im Gegensatz zur Schule.
Wenn Sie weitermachen, wird man Sie vernichten!"

... Als ich ihn fragte, was ich mit meinen unheilbaren Patienten denn tun sollte, antwortete er mir:
"Schicken Sie sie nach hause. Sie werden ja ohnehin sterben."

Das war das Ende. Es müssen wohl Tränen der Resignation in meinen Augen gestanden haben,
als ich, nach Hehn zurückgekehrt, in das Zimmer von Gischler trat. Er, der Schwerkranke,
richtet mich auf, obwohl ihm deutlich das Ausmaß seiner ständigen Schmerzen anzumerken war.
Kühl, wie ein Holländer sein kann, das dazu noch Kaufmann ist, fragte er mich:
"Was soll das denn kosten?"

Ich verstand ihn nicht. Man konnte doch keinen Beamten bestechen ...
"Was kostet eine Klinik? Sie zu pachten? Einzurichten? Zu betreiben?" ...

Karl Gischler sah mich an und sagte ohne Emotion:
"Sie werden das Geld haben! Ich sorge dafür. Suchen Sie einen geeigneten Platz! ...
Tun sie es bald! Ich möchte es noch erleben ..."

... Durch meine anstrengende Praxis und das ständige Herumreisen war ich total erschöpft. ...
... beschloss ich, an meinem geliebten Tegernsee, den ich seit Ewigkeiten nicht mehr hatte besuchen können,
ein Wochenende auszuspannen. Freunde dort gaben Irmengard (Ehefrau I, geb. Lindner) einen Hinweis:
Der Eigentümer eines schlecht gehenden Hotels suche einen neuen Pächter ...
Ohne weiteres Zögern unterschrieb ich einen Pachtvertrag für das Ringberg-Hotel in Rotach-Egern ...

Am 15.Sptember 1951 übernahm ich die Leitung des Ringberg Hotels in Rottach-Egern ...



Quelle: http://postales24.de/


Karl Gischler ließ sich durch das Haus ... nun Ringberg Klinik ... tragen und war amüsiert
über meine kaufmännische Ahnungslosigkeit ...

Nach drei Monaten war der Umbau abgeschlossen.
Die beiden Stationen waren voll belegt, und es gab schon längere Wartezeiten für viele,
die sich zur Aufnahme angemeldet hatten ...

Sein eigenes Leben (Karl Gischler) verfiel zusehends. Er starb am 6. Dezember 1951.
Noch auf dem Totenbett tat er alles, um mich zu ermutigen. Er hatte sein Vermächtnis,
das er mir in den letzten Gesprächen mitteilte, seiner Frau diktiert,
die es mir nach seinem Tode übergeben hat:

"Sie können mir nicht mehr helfen. Es ist zu spät.
Ebenso wie es für viele andere zu spät sein wird, die nicht rechtzeitig kommen.
Aber Sie dürfen sich dadurch nicht beirren lassen.

Ich habe mir ein Bild machen können, mit welchen Gegnern Sie es zu tun haben,
und ich kann mir auch vorstellen, dass Sie noch schlimmen Zeiten entgegengehen.

Aber Sie müssen kämpfen - mit den einzigen Mitteln, die Ihnen zur Verfügung stehen:
Ihre Behandlungserfolge sind die beste Waffe.

Geben sie niemals auf! Das müssen Sie mir versprechen.

Sie sind auf dem richtigen Wege.
In der Klinik, die wir gemeinsam aufgebaut haben,
wird es Hilfe für jeden Menschen geben, die als unheilbar abgestempelt sind.

Und dies ist das Entscheidende: Sie werden Ihre Erfolge dort haben,
wo so viele vor Ihnen aufgegeben haben."
...

Aus: Dr.med. Josef Issels: "Mein Kampf gegen den Krebs - Erinnerungen eines Arztes"
Ullstein Sachbuch 1983 (1981)


"Was hindert die orthodoxe Schule nun eigentlich,
Issels anzuerkennen?

Warum müssen stets Irrtümer und Fehldiagnosen
der Pathologen, Gynäkologen vorliegen
oder sogar
irrtümliche Bestrahlungen der Göttinger Frauenklinik,
um die Diagnose Krebs
bei den geheilten Fällen verneinen zu können?“

Dr. Norbert Kückelmann
(b.1930)
Verteidiger im II. Issels Prozess
(Rechtsanwalt und Filmemacher)



Am Vormittag des 15.September 1960 hielt ein grüner Streifenwagen der Bayerischen Landpolizei
vor der Ringberg Klinik. Zwei Kriminalbeamte in Zivil sprachen bei Issels vor und überreichten ihm
einen Haftbefehl, in dem er des Betruges und der fahrlässigen Tötung von Patienten
verdächtigt wurde.

"Tatsache war, dass ausnahmslos jeder Patient - wie auch seine Angehörigen - mehrmals,
und nicht zuletzt in meinen regelmäßigen Vorträgen, über die folgenden Sachverhalte aufgeklärt wurde.
Erstens machte ich sie mit der Diagnose Krebs vertraut, die ihnen meist bis dahin zu ihrem Nachteil
vorenthalten worden war. Diese mangelnde Information war deshalb von Nachteil für die Patienten,
weil das Nichtwissen um die Diagnose oft dazu führte, dass notwendige und tatsächlich zur Verfügung
stehende Behandlungsmaßnahmen nicht durchgeführt wurden. Dann erläuterte ich dem Patienten, dass kein Arzt -
vor allem bei der Natur dieser Krankheit - ein Heilungsversprechen abgeben könne. Es gehe aber bei der
internen Therapie für Inkurable darum, die nach aller Erfahrung auch Patienten mit "infauster" Prognose
offen stehende Chance zu ergreifen, in wochenlanger Behandlung den Krankheitsprozess zur Verlangsamung
und, wenn möglich, danach zum Stillstand zu bringen. Erst wenn sich dies erreichen ließe, würden sich
Möglichkeiten eröffnen, das Krebsgeschehen weiterhin günstig zu beeinflussen, so dass es zur Verkleinerung
und vollständigen Rückbildung von Tumoren kommen könne. Das haben wir an den verschiedensten Krebsformen
und nicht selten auch nach "aussichtslos" erscheinenden Stadien beobachten können. Bevor man aber von
Heilung sprechen dürfe, müssten in jedem Falle erst fünf Jahre rezidivfrei verstreichen."


Aus:
Dr.med. Josef Issels: "Mein Kampf gegen den Krebs - Erinnerungen eines Arztes" Seite 185f
Ullstein Sachbuch 1983 (1981). [lat. incurabilis: unheilbar; lat. infaustus: ungünstig]


Issels saß drei Monate in Untersuchungshaft - vom 15.IX - 16.XII 1960,
und die Klinik musste, am 26.XI 1960 schließen.

"Man hatte mich [in der Gefängniszelle der Münchner Haftanstalt Stadelheim]
davor bewahrt zu erfahren, dass mancher der Patienten von Angehörigen so rasch wie möglich
aus der "Betrügerklinik" vor den Händen des "Scharlatans" in Sicherheit gebracht worden war - "natürlich"
ohne die fälligen Rechnungen beglichen zu haben, wodurch die Bezahlung des Personals, der Medikamente
und anderer Verpflichtungen ernsthaft gefährdet wurde ...

Meine Rechtsanwälte hatten das eigentliche Ziel der Aktion erkannt, als sie mir rieten:
"Schließen Sie Ihre Klinik. Vorher lässt man Sie garantiert nicht hinaus."

Das war der Punkt. Um meine Therapie auszuschalten, musste die Klinik ruiniert werden.
Um meine Klinik vernichten zu können, musste ich verhaftet werden. Verhaften konnte man mich nicht
wegen "Kunstfehlern" oder "fahrlässiger Tötung". Es mussten folglich Betrugsdelikte konstruiert und damit
Flucht und Verdunkelungsgefahr begründet werden. Es ging nicht um Delikte!
Es ging um die Therapie, "um diese ganze Richtung". Meine Widersacher im Vorstand
meiner eigenen Standesvertretung schienen triumphieren zu können: Ich sah keine Möglichkeit mehr,
den Klinikbetrieb aufrechtzuerhalten, und verfügte deshalb die Schließung der Klinik.
Wie um das Maß voll zu machen, verklagten mich daraufhin Mitarbeiter auf monatelange Weiterzahlung
ihrer Bezüge, da ich in der Tat langfristige Verträge mit ihnen abgeschlossen hatte.
Auch durch diese bitteren stunden musste ich hindurch ...

Plötzlich, [...] begann Staatsanwalt Dr. Leo Parsch mich zu verhören. Er war sehr korrekt, ja ich empfand ihn
durchaus als sympathisch. Die siebenstündigen Sitzungen wurden auf zehn Tage verteilt.
Jedes Wort wurde aufgezeichnet. Am Ende umfasste meine Aussage 178 Seiten.
Es gab Tage, da platzten die teils grotesken Verdächtigungen und aus Gerüchten
gespeisten Vorwürfe gegen mich wie Seifenblasen ...

Aber meine seelische Belastung wuchs. Tage und Wochen war ich für "Verbrechen" eingekerkert,
für das es keine Begründung gab. Der Staatsanwalt schien weiterhin keine besondere Eile an den Tag zu legen,
damit die Angelegenheit vor Gericht verhandelt werden konnte."

[Quelle: ebenda Seite 193ff]

..."Dazu wurden Gerüchte und Unterstellungen ungeprüft von meiner eigenen Standesvertretung gepflegt
- um es höflich auszudrücken - und zur Basis offiziöser [halbamtlicher] Mitteilungen und Warnungen gemacht.
Monate stiller Vorarbeit waren vonnöten, um Verdachtsgründe gegen mich aufzubauen, die sich später
unter meist blamablen Vorzeichen für die Urheber als gegenstandslos erweisen sollten.
Einer der stillen Materialsammler war Dr. Sch., der ebenfalls zu den leitenden Medizinalfunktionären Oberbayerns
gehörte. Er gab sich als mein Freund aus und vertraute mir in vorgerückter Stunde beim Alkohol an, dass man
mein "gesamtes Vorleben geprüft" und herausgefunden hätte, dass ich "eine verdammt weiße Weste" habe.
Dabei hätte ich mich eigentlich bereits fragen müssen, was meinen "Freund" zur Prüfung meiner "Weste"
veranlasst haben könnte? Wenige Tage nach meiner Verhaftung hatte er die Stirn, Isa mit heuchlerischem Erstaunen,
zu fragen, weshalb ich wohl verhaftet sei? Die Strategie - zumindest interessierter Standesvertreter -, den ungeliebten "Außenseiter"
gänzlich außerhalb des ehrenwerten Standes zu placieren, ihm das "Handwerk zu legen", wurde mir bald klar.
Professor Dr. Walther Büngeler [1900-1987] zum Beispiel, Direktor des Pathologischen Institutes der Universität München
und Generalsekretär des Deutschen Zentralausschusses für Krebsbekämpfung und Krebsforschung - ein Mann,
den ich vor dem Prozess nie und nachher nie wieder gesehen und der meine Klinik und meine Arbeit nie in Augenschein
genommen hatte -, scheint hinter den Kulissen besonderen Eifer an den Tag gelegt zu haben,
mich schon vor Ingangkommen des Prozesses zu isolieren. Prof. Büngeler war es auch, der Professor Grote,
den Präsidenten der "Therapiewoche" in Karlsruhe, über die unbewiesenen Behauptungen des Dr. Teicher informierte,
für die dieser im Auftrag der Bayrischen Ärztekammer "Material" gesammelt hat. Er stellte sie als stichhaltig dar
und trug damit dazu bei, dass ich das Hauptreferat dieser Tagung ... nicht halten durfte. Obwohl mir der Grund
für diese persönliche Verfolgungskampagne bis heute verborgen geblieben ist, setzte Professor Büngeler
weiterhin alles daran, mich nicht nur ärztlich auszuschalten, sondern mich auch wirtschaftlich zu vernichten:
Isa war es gegen Ende meiner Untersuchungshaft gelungen, den drohenden Ruin meiner Existenz wenigstens vorläufig
dadurch abzuwenden, dass die Klinik von der Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung des Landes Nordrhein-Westfalen
unter eigener ärztlicher Leitung mit hundertfünfzig Krebspatienten zur Nachbehandlung belegt wurde. Der zunächst für
drei Jahre abgeschlossene Vertrag konnte von mir kurz nach der Entlassung aus Stadelheim gegengezeichnet
und damit rechtsgültig werden. Er allein ermöglichte mir die Finanzierung der hohen Kosten, die für meine völlige Rehabilitierung
erforderlich waren. Dies wurde natürlich auch denjenigen bekannt, die an meiner totalen Vernichtung interessiert waren."...
[Quelle: ebenda Seite 200f]

Am Mittwoch, dem 14.Juni 1961, um 9 Uhr, begann der I. Prozess.

..."Gegen Ende der Beweisaufnahme entbrannte ein heftiger Streit zwischen den Sachverständigen. Endlich wagte es ein angesehener Arzt
und Forscher, gegen die leichtfertige und niemals beweisbare Behauptung anzugehen, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
sei eine Lebenserhaltung oder -verlängerung eines bestimmten Krebskranken durch Operation zu erzielen. Prof. [Hans] Leicher [1898-1989],
Direktor der Hals-Nasen-Ohren-Klinik der Universität Mainz, bestätigte vor Gericht, dass sich nachträglich niemals "mit an Sicherheit
grenzender Wahrscheinlichkeit" die Frage beantworten ließ, ob sich das Leben krebskranker Patienten, die gestorben sind,
durch eine Operation hätte verlängern lassen. Er widersprach damit dem Sachverständigen Professor Dr. [Max] Schwarz aus Tübingen,
der die Überlebenschance des an Kehlkopfkrebs erkrankten Patienten Richard V. als "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit"
positiv beurteilt hatte, falls er sich einer Operation unterzogen hätte, anstatt zu Issels zu gehen. Bei einer Gegenüberstellung mit Prof. Leicher
bezeichnet jetzt Prof. Schwarz seine von ihm im Protokoll festgehaltene Behauptung "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" als "Irrtum".
Er habe nur von einer "großen Wahrscheinlichkeit" gesprochen ...

So hatte wenige Tage vor Beendigung der Beweisaufnahme der achtzig Jahre alte, seinerzeit in Düsseldorf tätige Kieferchirurg
Prof. [Dr. August] Lindemann [1880-1970] in einer längeren Zeugenaussage zum Ausdruck gebracht, dass mir "eine gewaltige seelische Kraft"
innewohnen müsse, dass ich mich dieser Aufgabe über Jahre hinweg überhaupt habe unterziehen können. Dieser sachverständige Zeuge,
der selbst etwa 6000 Geschwulstkrankheiten beobachtet und 2300 Tumorkranke selbst operiert hatte, sagte über mich:
"Er hat nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Seine Methode war zielbewusst, und er muss von ihrer Wirkung
überzeugt gewesen sein. Ein Arzt ist verpflichtet, alle ihm gut scheinenden Mittel anzuwenden."
Als besonders lobenswert bezeichnet es Prof. Lindemann, dass ich mich als einziger Chef einer deutschen Klinik der unrettbaren
Geschwulstkranken angenommen hatte. Prof. Lindemann entlastete mich auch mit der Feststellung:
"Es gibt unheilbare Fälle nach der Operation, und es gibt Geschwülste, die man überhaupt nicht
chirurgisch behandeln kann. Kein Chirurg könnte sagen, dass er jemanden geheilt hätte."
Und dieser prominente Zeuge zitierte seinen verstorbenen Lehrer
[Ernst Ferdinand] Sauerbruch [1875-1951]:
"Der Chirurg entfernt den Krankheitsherd, aber nicht die Krankheit."
Den guten Willen, den Arbeitseifer und auch ein gewisses Sendungsbewusstsein
bestätigten mir im Gerichtssaal auch andere Mediziner ...


Mein Hauptverteidiger [RA Dr. Alfred] Seidl [1911-1993] erklärte zu Beginn seines Plädoyers, dass allein die Verteidigung über
500 Zuschriften aus der Öffentlichkeit erhalten habe, aus denen absolut eindeutig die Meinung zugunsten des hier Angeklagten
herauszulesen sei. Es stelle sich die Frage, ob ich nicht das Opfer einer Konspiration geworden sei, eines Kesseltreibens gegen mich,
da ich es gewagt habe, als erster in Deutschland eine Krebsklinik außerhalb der streng umrissenen Schulmedizin zu errichten.
Seidl forderte das Gericht eindringlich auf, den Darlegungen der gegen mich aufgetretenen Sachverständigen mit der größten Zurückhaltung
zu begegnen. Es sei völlig irreal und während des Prozesses widerlegt worden, dass ich unter allen Umständen
gegen Operation und Bestrahlung Krebskranker sei ..."
[Quelle: ebenda Seite 219, 221, 222]

Am Montag, dem 31. Juli 1961, um 15 Uhr begann Präsident Dr. Claus Seibert [vorsitzender Richter]
mit der Verkündigung des Urteils.

"Die Anklage des Betrugs war in keinem einzigen Falle durchgedrungen. Bei der Beurteilung der Fälle vermeintlich fahrlässiger Tötung
war das Gericht jedoch zu der Ansicht gelangt, dass die betreffenden Patienten lediglich "gezaudert", nicht aber eine Operation
grundsätzlich abgelehnt hätten. Aus dieser Erwägung war ich in drei fällen der fahrlässigen Tötung für schuldig befunden worden.

Das Urteil: ein Jahr Gefängnis!

Das Vor-Urteil war nunmehr gesprochen. Ich hörte die Urteilsverkündigung mit Erschütterung ohne äußere Bewegung an.
Ich konnte keine der Schuldbegründungen für gerecht, sie folglich auch nicht für akzeptabel halten. Die wirklich ruinöse "Bestrafung" war
mir längst zuteil geworden: durch meine ungerechtfertigte Inhaftierung und die dadurch erzwungene Schließung der Ringberg-Klinik
stand ich bereits vor Verkündigung der juristischen Schuldzumessung auf den Trümmern meiner Existenz. Nun sollte der Schuldspruch
auch meine persönliche Ehre ruinieren. Meine Rechtsanwälte [Dr. Alfred] Seidl und [Dr. Kurt] Kirstein legten unverzüglich Revision
beim Bundesgerichtshof ein. Damit wurde dieser Spruch zum Zwischen-Urteil relativiert ... Ich hatte mir geschworen
nicht wieder zu praktizieren, bis der Makel dieses Urteils gänzlich von mir genommen war.
Ich wollte Gerechtigkeit und darum völlige Rehabilitierung ...

Es ist öffentlich untersucht worden, ob die Rechtsprechenden Richter nicht Gefangene ihrer eigenen Vorurteile werden mussten ...
Im angesehen Berliner Ärzteblatt las man als Meinung der um Objektivität bemühten Kollegenschaft:
"... Der von der Strafkammer getroffenen feinen Unterscheidung zwischen "Operationsverweigerern" und "Operationszauderern" können wir
nicht folge: wer, von Facharzt zu Facharzt, von Universitätsklinik zu Universitätsklinik eilend ... immer wieder mit der Notwendigkeit einer
Operation konfrontiert wird und sich dann nicht zur Operation entschließt "zaudert" nicht mehr, er verweigert den chirurgischen Eingriff ...
Die juristische Maxime des Münchener Landesgerichts läuft im Grundsatz darauf hinaus, dass es den Arzt belastet, wenn sein therapeutischer
Rat am Widerstand des Patienten scheitert! Was soll der Arzt denn nach Ansicht der Strafkammer mit einem Patienten tun,
der die Operation verweigert? Soll er ihn fallen lassen? Soll er ihm das kreatürliche Recht auf Hilfe deshalb verweigern,
weil er den allein Aussicht versprechenden Weg der Operation ablehnt? ... Für diese Aufgegebenen aber, das sollte man dem
von der Münchener Strafkammer wegen Fahrlässigkeit Verurteilten hoch anrechnen, war die Ringberg-Klinik eine Zuflucht ..."
[Quelle: ebenda Seite 224, 225]

Am 3. Mai 1962 wurde mein Einspruch vor dem Bundesrichter,
Senatspräsident Dr. Hans Geyer, verhandelt.

"Nach einem Tag des juristischen Argumentierens hob der erste Strafsenat das Erteil des Münchener Landesgerichts auf und ordnete
ein erneutes Verfahren an. Bundesanwalt Dr. [Max] Kohlhaas, anerkannt als einer der fähigsten Köpfe der Justiz, hatte bemängelt,
"die Feststellung des Münchener Gerichts für das Urteil reichen nicht aus" ... Für den erneut aufzunehmenden Prozess
gab der Bundesgerichtshof klare Hinweise: Ein Arzt begeht nicht allein schon deshalb einen Kunstfehler, weil er ein bestimmtes Heilverfahren
anwendet oder dessen Anwendung unterlässt. Der Bundesgerichtshof bestand darauf, dass diesmal auf die "Wirksamkeit der Heilweise
des Dr. Issels" sorgfältig eingegangen wird ... Es war ein besonderer Glücksumstand, dem damals fünfunddreißigjährigen, ideenreichen, energischen
und hochbegabten Juristen Dr. Norbert Kückelmann zu begegnen ... Kückelmann entwarf eine gut durchdachte und effektive Arbeitsstrategie
zur Vorbereitung des Wiederaufnahmeverfahrens ... Ich musste ihm noch medizinische Sachverständige benennen ... im wissenschaftlichen
Rang selbstverständlich den zu erwartenden Gutachtern ebenbürtig ... Vor allem sollten sie aber den Gutachtern der Schulmedizin
gegenüber den Vorzug haben, dass sie sich nicht durch dogmatisch vor gefasste Meinungen einengen ließen ...
In Rottach verbrachte ich mit Isa Wochen und Monate in den Klinikarchiven ... Die Arbeit lohnte sich. Wir stellten zum Beispiel fest, dass
seit Bestehen der Ringberg-Klinik 3401 Patienten behandelt worden waren. 2971 davon, das sind 87 Prozent, waren von anderen Ärzten
als unheilbar aufgegeben worden. In 370 Fällen (=11%) wurde eine Nachbehandlung erfolgreich operierter oder bestrahlter Patienten
angewandt. Weitere 60 Patienten in noch operablem Zustand, das sind rund 1,5%, waren ausgesprochene Operationsgegner gewesen ...
Ich hatte jedoch 49 von diesen 60 von der Notwendigkeit einer Operation überzeugen können. Es blieben also 11 Operationsverweigerer ...
Das sind 0,2% aller in meiner Klinik behandelten Krebskranken. Der anerkannte Durchschnitt von Operationsverweigerern bei anderen Kliniken
wird mit 1% beziffert."
[Quelle: ebenda Seite 225,226,227]

Am 29.Oktober. 1964 begann der II. Prozess.
Auf diesen Tag habe ich drei Jahre warten müssen.

"Wiederum war der Sitzungssaal 28 der Schauplatz der Handlung. Nur die Zusammensetzung der Richterbank hatte sich verändert:
Der Präsident, Landesgerichtsdirektor Dr. [Karl] Göppner, wurde von den Richtern Huber und Pöll und zwei Laienrichtern flankiert.
Staatsanwalt [Dr. Karl] Rüth ... vertrat die Anklage ... Da die Aussagen der Gutachter fraglos in diesem Prozess eine noch bedeutendere
Rolle als in der ersten Instanz spielen würden, gab Kückelmann dem Gericht zunächst die Möglichkeit, Einblick in die Hintergründe zu nehmen,
vor denen meine Anklage überhaupt gesehen werden musste, nämlich, dass sowohl von der Bayerischen Landesärztekammer wie vom
Deutschen Zentralausschuss für Krebsbekämpfung und dessen bayerischer Arbeitsgemeinschaft ein Kesseltreiben gegen mich mit dem Ziel
veranstaltet wurde, mich als Arzt unmöglich zu machen und vor Gericht zu ziehen ... Die Sachverständigen [Prof. Dr. Peter Stoll (1916-1993),
Doz. Dr. Bodo Manstein (1911-1977), Prof. Dr. Leo Savnik] mussten zugeben: "Es lässt sich nicht ausschließen, dass die Therapie des
Angeklagten auch auf das Karzinom selbst eine direkte günstige Auswirkung hat." Abschließend sagte der Sachverständige Manstein:
"Wenn hier Heilerfolge festgestellt werden, die sich nicht erklären lassen, so müssen wir sie zu erklären versuchen, denn wir müssen
zufrieden sein, wenn wir eine neue Richtung finden, die erfolgreich ist, und wir müssen der Ganzheitsmedizin eine Chance geben ..."
[Quelle: ebenda Seite 229,230, 234]

Die "Gutachtertage" wurden auf Montag, den 10. November 1964 und die folgenden Tage terminiert.

"Insgesamt hatte die Verteidigung Fälle von Zervikal-, Gebärmutter- und Eierstockkrebs, von Brustkrebs, Gehirntumoren, Lungenkrebs,
Krebs der Wirbelsäule, des Rektums, der Hoden, des Magens, der Schilddrüse, ein Rückgratsarkom, ein Sarkom des Beines,
den Fall eines Lymphsarkoms bei einem Kind und einen Fall von Hodgkinscher Krankheit vorgestellt. Fünf Sachverständige der Verteidigung
hatten zu den Fällen ausgesagt und die Wirksamkeit der internen Therapie bestätigt. Die Anklage hatte vergeblich versucht, mit der Prominenz
des Krebs-Establishments zu kontern ... Dr. Kurt Kirstein hielt zuerst ein bewegendes Plädoyer [Schlussrede meines Verteidigers] ... und schloss
mit der zum Gericht gewandten Beschwörung: "Sie haben die Möglichkeit, wieder gut zu machen, darum geben sie Issels die menschliche
und ärztliche Ehre zurück" ... Dr. Norbert Kückelmann stellte sein Plädoyer unter die Worte Emile Zolas: "Die Wahrheit ist im Kommen, und nichts
kann sie aufhalten ... Die Behauptungen der Anklage, damals wie jetzt, seien in Bausch und Bogen zusammengebrochen ... Als er zusammenfassend
aus allem den Schluss formulierte, es könne überhaupt nur Freispruch wegen erwiesener Unschuld möglich sein,
brach im Gerichtssaal ostentativer Beifall aus. Er wiederholte sich mit gleicher Vehemenz, als ich mein Schlusswort gesprochen hatte.
Es endete: "Oft habe ich mich nach dem Zweck dieses Prozesses gefragt - jetzt glaube ich doch seinen schicksalhaften Sinn zu erkennen,
der mir selbst diese vier Jahre nicht verloren erscheinen lässt, den Sinn, dass - ausgelöst durch den schonungslosen Meinungsaustausch -
eine fruchtbare Diskussion ihren Anfang nehmen wird, dass nach Überwindung einer veralteten Auffassung ein neuer Weg frei wird
für Therapie und Forschung zum Wohle unserer Krebskranken
."
Quelle: ebenda Seite 244, 246f]

Am 9.Dezember 1964 endete der "Krebsprozess des Jahrhunderts"
- im Berliner Ärzteblatt Nr.1/1965 wurde er als "Krebskongress" apostrophiert -
mit dem Freispruch - am Freitag, den 11.12.1964 - in allen Punkten der Anklage
und der vollen Rehabilitation von Dr. med. Josef Issels.


Entscheidend beeindruckt war das Gericht von der Vorstellung 34 geheilter Patienten
sowie von den positiven Äußerungen verschiedener Experten,
unter denen vor allem Prof. Dr. med. Werner ZABEL (1894-1978, Onkologe)
durch sein berühmt gewordenes Gutachten hervorstach.


Nach dem Prozess bat ich die Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung des Landes Nordrhein-Westfalen,
mir zum frühestmöglichen Termin meine Klinik wieder zur eigenen Verfügung zu stellen.


Am 15. September 1965 begann ich erneut
mit meiner Arbeit als Chefarzt der Ringberg-Klinik.


Am 25. Jänner 1971 schreibt Josef Issels:

"Die unverminderten Anfeindungen, der ständige Lärm um mich, ergäben doch überhaupt keinen Sinn,
wenn ich durch meine Arbeit nicht vermutlich an etwas Grundsätzlichem rührte, das meine Gegner
zwar mehr oder weniger deutlich erkennen, keinesfalls aber zuzugeben bereit sind.

Die wahrhaft großen Chirurgen, später auch Radiologen konnten es sich leisten, einzugestehen, dass ihre
perfekt gehandhabten Waffen allein niemals die Antwort auf die Krebsfrage zu geben imstande waren.

Niemand von ihnen minderte damit sein Können oder sein Ansehen. Die anderen fanden es zu allen Zeiten leichter,
im großen Chor mitzuheulen, oft auch ihn anzuführen, wenn vermeintliche Gefahr für ihre Disziplin
oder gar für ihren Broterwerb drohte.
Niemanden dürfte es leicht fallen, zuzugeben, dass einer lebenslang ausgeübten Beschäftigung
die kreative Leistung versagt blieb. Besonders in hohen Positionen mit größerem Überblick dürfte die Erkenntnis,
dass man sich im Kreise oder auf eine Sackgasse zu bewegt, deprimierend sein.
Und dies scheint mit speziell in der Onkologie weltweit der Fall zu sein.

Diese nicht eingestandene Frustration könnte vielleicht einer der Gründe dafür sein, dass man nicht nur mich,
sondern Hunderte von Ärzten bekämpft, die den Unheilbaren zu helfen suchen und vielen auch wirkliche Hilfe bringen.
Meinetwegen - wie Professor [Hans] Schulten [1899-1965, Internist, Köln] pointiert formulierte -
auch mit einer "falschen Therapie". Dabei käme es allerdings auf den Blickwinkel und auf das Ergebnis an.

Es war gewiss höchste Zeit, diese unsinnigen Kämpfe einzustellen, Zeit, dogmatische Positionen aufzugeben,
eine gemeinsame Basis zu finden und sich - wie zum Beispiel Professor [John] Anderson [1921-2002, King' s College
Hospital London] - an die praktische Arbeit zu begeben, um die deprimierenden Heilziffern durch Wiederholung
und Vervollkommnung der der ganzheitlichen Krebstherapie sukzessiv zu verbessern. Alles weitere würde sich dann
durch die Eigendynamik einer grundsätzlichen Bereitschaft und ständig sich ausbreitender Aktion ergeben.

Aber würden die Besucher [ein Englisches Wissenschaftler Team] wirklich fair und objektiv sein und die von der BBC
und Professor Anderson eindeutig recherchierten Heilfälle anerkennen? Oder würden sie die gleiche Taktik einschlagen,
wie ich sie von den Vertretern des Establishments während des Prozesses erleben musste?"


Aus:
Dr.med. Josef Issels: "Mein Kampf gegen den Krebs - Erinnerungen eines Arztes"
Kapitel 15. Schweigsame Gäste: Seite 283f, Ullstein Sachbuch 1983 (1981)

Am 30.September 1973 schloss Dr.med. Josef Issels für immer die Pforten seiner
unter so vielfältigen Schwierigkeiten geführten Ringberg Klinik.


"Die Hauptaufgabe des Arztes besteht darin, günstige Bedingungen zu schaffen,
so dass die natürlichen Kräfte im Körper zu Harmonie gelangen
und ihn wieder gesunden lassen."

Dr.med. Josef Issels
ebenda Seite 299




Aufgrund jahrelanger Beobachtungen am Krankenbett hat Josef Issels 1952,
basierend auf der "Vielfalt und deren verwickelten Zusammenspiel" von Krebs auslösenden Faktoren,
ein "Ganzheitskonzept", bestehend aus der "Arbeitshypothese über die Krebs-Entstehung" und
die "Kombinationstherapie des Krebses", entwickelt.


"Indem ich die pathogenetischen (krankmachenden) Faktoren chronologisch ordnete, unterschied ich fünf Phasen,
die sich nacheinander entwickeln und beim voll ausgebildeten Krankheitsbild gleichzeitig nebeneinander vorhanden sind.
Die ersten drei Phasen verlaufen für Patient und Arzt meist unbemerkt. Erst mit dem Erscheinen des Tumors in der vierten Phase
wird die Krankheit Krebs erkennbar. Die fünfte Phase bezeichnet dann die Symptome, die erst durch den oder die manifesten Tumoren
ausgelöst werden können... Auf dieser Hypothese aufbauend, habe ich 1952 die Kombinationstherapie des Krebses entwickelt,
die aus zwei logistischen Programmen besteht:

1. aus einer ganzheitlichen kausalen "Basisbehandlung", die darauf abzielt, die Kausalfaktoren und Zweitschäden zu eliminieren, die Milieu
bestimmenden und abwehrkompetenten Systeme bzw. Funktionen zu regenerieren und damit das Immunsystem zu normalisieren.
2. aus einer symptomatischen, gegen den Tumor sich richtenden "Lokaltherapie".

Diese beiden Programme haben grundverschiedene Aufgaben. Sie können einander nicht ersetzen, sondern müssen sich immer ergänzen.
Alle Bestrebungen, die Abwehrmechanismen zu regenerieren, haben im Rahmen dieser Kombinationsbehandlung dasselbe Gewicht wie
die Bekämpfung des Tumors.

Die unter 1. erwähnte unspezifische Basistherapie, die in der heutigen konventionellen Krebstherapie völlig fehlt, umfasst:

A. Die Eliminierung aller Kausalfaktoren, so der Kopfherde, wie Zahn-, Kiefer- und Tonsillenherde, der abnormen Darmflora, der Störfelder,
der Dyslokation der Wirbel (im Hinblick auf segmentäre neurovegetative Irritationen), der Fehl- bzw. Mangelernährung, der physikalischen
und chemischen exogenen Faktoren, sowie - last not least - der Traumata und Dysharmonien auf geistig-seelischem Gebiet.

B.
Desensibilisierung des durch Kausalfaktoren sensibilisierten Organismus durch die Injektion von Vakzinen aus beherdeten Zähnen,
Mandeln und pathogenen Kolikeimen und Hämolysaten aus dem Blut des Patienten.

C. Behandlung der Zweitschäden, der Stoffwechselstörung, der gestörten Kanalisation (Entgiftungsvorgänge) und der daraus entstehenden
Abwehrschwäche durch allgemeine Maßnahmen wie
: Überwärmungs- und Fiebertherapie, Sauerstoff-Ozon-Therapie, Enzym-, Neural- und
Organtherapie sowie eine den individuellen Erfordernissen angepasste Substitution.

Diese Basistherapie ist eine Langzeittherapie, die ohne toxische Nebenwirkungen ist und über Monate durchgeführt werden kann und sollte, um eine
echte Regeneration der Abwehr zu erreichen. Die auf den Tumor gerichteten Therapiemaßnahmen wie Operation, Chemotherapie und Bestrahlung
können je nach Indikation und entsprechend den neuesten Erkenntnissen in die Basistherapie eingebaut werden, ebenso die Anwendung
von Immunotherapeutika, wie Antigen und Antikörper.

Die Beobachtung am Krankenbett zeigt, dass sogar in fortgeschrittenen Stadien der Krebserkrankung noch eine Immunreaktion erreicht werden kann,
die zur vollständigen Tumorremission führt, da die Basistherapie die Immunlage des Körpers und somit die Wirksamkeit verabfolgter Tumorantigene
zu verbessern scheint. Dies mag erklären, dass Versuche mit alleiniger Anwendung von Tumorantigenen ohne Basistherapie in manchen Krebszentren
nicht den Erfolg erbrachten, den wir in Verbindung mit der Basistherapie beobachten konnten. Diese vermeidbaren Misserfolge führten dann zu
irrtümlichen Aussagen wie: Tumoren über einer bestimmten Größenordnung seien immunologisch nicht zu beeinflussen.
Die Bedeutung der Basistherapie geht auch aus der Beobachtung hervor, dass sie oft Immunparalysen, die durch Intoxikation vorgetäuscht waren,
in wenigen Tagen zu beseitigen und eine ausreichende Immunantwort zu erzielen vermochte. Wir erlebten auch immer wieder, dass durch
Herdsanierung, vor allem Zahnsanierung und Tonsillektomie oder durch aktive Fiebertherapie, nicht nur eine Blockade der neuro-humoralen
Steuerorgane durchbrochen, sondern auch die für die Therapie ungünstige (vagotone) in eine günstige (sympathicotone)
Reaktionslage umgekehrt wurde. Erst danach konnte ein verbessertes Ansprechen auf Antigene erzielt werden ..."




Issels Graphik/Hypothese über die Krebsentstehung
(1953)
pdf >>>

"Prä- und postnatale "Kausal Faktoren" exogener und endogener Herkunft = Phase I erzeugen auf Grund ihrer mutativen, toxischen, sensibilisierenden
und neuralen Wirksamkeit via Transit-Mesenchym "Zweit-Schäden" = Phase II, so u. a. eine Dysfunktion der neuro-humoralen Steuerorgane, eine
Verminderung der Entgiftungs- und Ausscheidungspotenz (Kanalisation), eine daraus resultierende Störung der "Kanalisation" sowie eine funktionelle
Schädigung der Abwehrorgane. Im Gefolge dieser Zweit-Schäden entwickelt sich eine "Omnipotenz für chronische Krankheiten", welche charakterisiert ist durch
eine zunächst unspezifische Störung des "Inneren Milieus" und eine fortschreitende Verminderung der Abwehrpotenz. Unter bestimmten Voraussetzungen
können sich diese Störungen in besonderer Weise akzentuieren. Die primär unspezifische Milieu-Störung kann allmählich zum spezifischen "Tumor-Milieu"
entgleisen und die Abwehrpotenz gleichzeitig so sehr vermindert werden, dass sich schließlich eine "Immun-Paralyse" bzw. "Abwehr-Schwäche" ergibt.
Mit dieser Phase III sind alle Vorbedingungen einer latenten "Primären (humoralen) Präcancerose" (bzw. einer "Carcinogenen Diathese") erfüllt.
Unter ihrem Einfluss kann sich dann an irgendeinem "Locus minoris resistentiae" eine "Sekundäre (lokale) Präcancerose" entwickeln.
"Auslösende Faktoren" können diese latente carcinogene Diathese in eine manifeste "Geschwulstbildungsfähigkeit" verwandeln, wodurch dann die
"Tumor-Bildung" = Phase IV - sei dies nun in Form primärer oder sekundärer Manifestationen oder auch einer Systemerkrankung - in Gang gesetzt wird,
die sich schließlich durch lokale und allgemeine Krankheitserscheinungen, die "Tumor-Symptome" = Phase V, bemerkbar macht. Mit der Manifestation
des Tumors tritt das Krebsgeschehen aus der Latenz in die sichtbare Phase. Das "Lokalistische Konzept" umfasst nur die Phasen IV und V.
Demnach ist der Tumor die Ursache für die Krebskrankheit, die aus den Tumorbedingten Symptomen entsteht. Das "Ganzheitskonzept" betrachtet
die latenten Phasen I - III als die Krebskrankheit, in der wir die Ursache für jede Tumorbildung als Symptom sehen müssen
.
[S.325]

Diese Hypothese vermag uns viele bisher strittige Fragen, auch der Behandlung zu erklären. Sie lässt erkennen, dass dem plurikausalen Geschehen
auch eine polyvalente Therapie entgegengesetzt werden muss, und umreißt klar die Aufgaben der einzelnen Therapiemaßnahmen. Sie weist uns den
Weg zu einer umfassenden interdisziplinären Zusammenarbeit. Auch zeigt sie uns den fundamentalen Unterschied zwischen der lokalistischen und der
ganzheitlichen Konzeption des Krebses auf. Das pathologische Geschehen, welches über eine chronische Allgemeinerkrankung zu einer
spezifischen Geschwulstbildungsfähigkeit führt, wird in meiner Konzeption bereits als "Krebskrankheit" bezeichnet."



Im Sommer 1981 wurde Josef Issels als Experte in die "Kommission für unkonventionelle Methoden der Krebsbekämpfung"
des Gesundheitsministeriums berufen. Issels war jetzt mit den gleichen Vertretern des Establishments
am selben Tisch, die ihn noch vor wenigen Jahren bei internationalen Kongressen ausgrenzten.


Ab 1985 war Josef Issels zunehmend in den USA tätig, zunächst in Florida und später in Kalifornien,
wo er bis zu seinem Tod an der Max Gerson - Krebsklinik in Tijuana (Mexiko) im Sinne seines
komplementär-medizinischen Therapiekonzepts beratend tätig war.

Quo vadis, medice?
„Medicus curat, natura sanat – der Arzt behandelt, die Natur heilt.
Deshalb stimme ich meinen Feinden, Verfolgern und Kritikern zu:
Ich kann keinen Krebs heilen!

Ich schätze mich aber glücklich, dass es mir im Laufe meines langen Arztlebens vergönnt war,
vielen Krebspatienten – die anderswo keine Aussicht auf Heilung mehr fanden – geholfen zu haben,
ihre Lebenskräfte so wieder aufzubauen, dass ihre Natur das Krankheitsgeschehen selbst zu überwinden
imstande war. In diesem Sinne an der Heilung von Menschen beteiligt zu sein, hatte ich mir als Student
noch vage erträumt, und so habe ich ein Leben lang als erwachsener Mann bewusst zu handeln getrachtet.
Vielleicht sind nicht zuletzt aus dieser leider unzeitgemäßen Haltung so viele Anfeindungen,
Missverständnisse und meine weitgehende Isolierung zu erklären. Wir wissen viel zuwenig
von dem tiefsten Wesen einer Erkrankung, wir sind viel zu grob und ungenau sowohl in
der Verwendung von Begriffen als auch in der Anwendung von Therapien.

Wir wissen viel zuwenig von dem tiefsten Wesen einer Erkrankung, wir sind viel zu grob und ungenau
sowohl in der Verwendung von Begriffen als auch in der Anwendung von Therapien. Wir akzeptieren Begriffe,
die weltweit eine bestimmte Bedeutung gewonnen haben, ohne sie täglich auf ihren eigentlichen Sinngehalt zu überprüfen.
Wir gewöhnen uns an therapeutische Maßnahmen, die sich durchgesetzt haben, ohne täglich ihre wirkliche Berechtigung
oder Notwendigkeit nochmals abzufragen. Wir entfernen uns genau wie in unserem zivilisatorischen Leben viel zu oft,
weil viel zu gedankenlos, von den Forderungen und Gesetzen der Natur. Wir schmeicheln uns, sie zu beherrschen,
als ob nicht gerade dies der falscheste aller Impulse wäre. Wir beugen uns die Natur nach unseren Einsichten
und sind noch erstaunt darüber, dass dies zu unnatürlichen Resultaten führt.

Doch es führt inzwischen auch zu bemerkenswerten Reaktionen: In der Medizin spricht man nun wieder
öfter von der Naturheilkunde, verschämt zwar, aber deutlicher vernehmbar. Immerhin wird damit zugegeben,
dass es sich bei der apparate- und Pharmamedizin bereits weitgehend um Un-Naturheilkunde handeln muss ...

Aber sollte der Arzt nicht immer ein Naturheilkundiger sein? Sollte er nicht alles tun, um die natürlichen Vorgänge
im menschlichen Organismus zu begünstigen? Und sollte er sich nicht stets äußerer Zurückhaltung befleißigen,
wenn er der Natur ungemäße Eingriffe am unversehrten Körper vornehmen muss, um eventuell
eine akute Lebensbedrohung abwenden zu helfen? Ich fürchte, wir sind vorerst weiter denn je
von diesen Grundnormen wahrhaft ärztlichen Verhaltens entfernt ..." [ebenda S. 328-336]

Quo vadis, medice?
pdf >>>


„ Abgesehen davon, dass
niemand bei Krebs
ein
Heilungsversprechen abgeben kann,
weil die Prognose wegen des völlig individuellen Verlaufes
immer
ungewiss bleibt,
sollte es eigentlich einem jeden, der nicht absolut böswillig
und damit keiner Argumentation zugänglich ist, deutlich sein,
dass bei diesen schweren Krankheitsbildern, mit denen
meine Patienten zu mir kamen, ein von vornherein
gegebenes "Versprechen" einer Heilung
geradezu absurd wäre."


Aus: Dr.med. Josef Issels: "Mein Kampf gegen den Krebs - Erinnerungen eines Arztes"
Seite 160, Ullstein Sachbuch 1983 (1981)



In memoriam
Dr. med. Josef Issels
Rückschau auf das Lebenswerk eines ärztlichen Reformators


Dr. med. Josef Issels starb am 11.2.98,
wenige Wochen nach Vollendung des 90. Lebensjahres,
in seinem selbst gewählten Exil Kalifornien an Lungenentzündung.
Mit Issels verliert die deutsche Ärzteschaft eine ebenso geniale wie vorbildliche Persönlichkeit,
der man wie so manchem Protagonisten neuer Heilwege bis heute Respekt und Anerkennung
schuldig geblieben ist.


Issels vertrat als einer der ersten die Auffassung, dass Krebs a priori in allen seinen Erscheinungsformen
und Stadien eine Erkrankung des gesamten Organismus
sei, entstanden aus dem Zusammenwirken mannigfacher endogener
und exogener, den Menschen psychisch und physisch schädigende Faktoren, und dass eine Besserung der unbefriedigenden
Heilerfolge nur nach systematischer Ausschaltung dieser Therapiehindernisse, Wiederherstellung eines geordneten Stoffwechsels
und einer auch erst dann optimal gelingenden Aktivierung der körpereigenen Abwehr- und zellulären Repairfunktion zu erwarten sei.
Unterbleiben diese Vorbedingungen jedoch, wie in der konventionellen Onkologie üblich, so müssen auch die technisch perfektesten
Methoden der Geschwulstbeseitigung oder -vernichtung unbefriedigend bleiben. Nur eine komplementäre, adjuvante und supportive
Ganzheitstherapie vermag, wie Issels hundertfach zeigen konnte, die Zahl der Teil- und Vollremission zu steigern und außerdem
die Angst der Gesunden vor der Krebskrankheit zu verringern.


Der medizinische Werdegang von Issels war schon früh vom Kampf gegen Krebs geprägt. Glückliche Umstände erlaubten ihm
1951 die Gründung und Eröffnung der Ringbergklinik in Rottach-Egern am Tegernsee, in der Issels sein geniales Programm einer
komplexen immunologischen Behandlung Krebskranker und Krebsgefährdeter im oben erwähnten Sinn verwirklichen konnte.


Dem dringenden Bedarf einer solchen Institution entsprechend, setzte sofort ein alsbald lawinenartig anwachsender Zulauf
Geschwulstkranker beiderlei Geschlechts, aller Altersstufen und Schweregrade ein. In der Mehrzahl waren unter diesen jene,
die nach oft jahrelanger erfolgloser konventionell-klinischer Behandlung als "inkurabel" zum Sterben nach Hause geschickt und
allein gelassen worden waren. Für sie bedeutete die Ringbergklinik Zuflucht und letzte Hoffnung
auf Rettung in aussichtsloser Situation.


Klinik und Mitarbeiterstab mussten erweitert werden, Röntgenanlage und Zahnstation kamen hinzu, das Therapiekonzept wurde
erfahrungsgemäß laufend verbessert. Die zunächst vereinzelten Behandlungserfolge bei Schwer- und Schwerstkranken
wiederholten sich. Mit seiner bereits 1953 herausgegebenen Schrift "Grundlagen und Richtlinien für eine interne Krebstherapie"
sowie in immer häufigeren Vorträgen und Veröffentlichungen in den Fach- und Laienmedien informierte Issels die Öffentlichkeit
und die Ärzteschaft über die Notwendigkeit, die Durchführung und die Erfolgschancen der von ihm initiierten Krebstherapie.
Er beabsichtigte und erzielte damit eine beachtliche Verbesserung und Stabilisierung der auf operative, radiologische und
chemotherapeutische Weise erreichbaren Erfolge, ohne diese Methoden, deren er sich von Fall Zu Fall durchaus bediente,
irgendwie gering zu schätzen.


Das IsseIs' sche Therapiekonzept war keine planlose Polypragmasie, als die sie unsachliche Kritiker gelegentlich disqualifizierten,
sondern eine wohlüberlegte Kombination teils spezifischer, teils unspezifischer Mittel und Methoden, wie sie damals in dieser Form
und Systematik noch nie gegen Krebs zur Anwendung gekommen war. Die Reaktionen der Patienten wurden genau registriert und in
die korrekt geführten Fieberkurven und Krankenjournale eingetragen. Auch nach Beendigung oder Unterbrechung der stationären
Behandlung blieb der Patient mit der Klinik in Verbindung, indem er das daheim anweisungsmäßig weitergeführte Temperatur- und
Therapieblatt von Zeit zu Zeit einschickte und daraufhin neue Anweisungen, sei es zur Selbstbehandlung, sei es für die Betreuung
durch den Hausarzt, zugeschickt bekam.


Der IsseIs' schen Informationsschrift von 1953 folgte 1959 ein objektiver Bericht des niederländischen Onkologen
Prof. Arie Gijsbertus Audier (Leiter des Krebsforschungsreferates am Institut für Tropenmedizin der Universität Leiden/Holland)
über die Krankheitsverläufe von 252 Patienten mit klinisch einwandfrei diagnostizierten und dokumentierten Malignomen,
die als „unheilbar“ deklariert in die Klinik gekommen waren.


Unter der IsseIs' schen Kombinationstherapie erreichten 42 derselben, d.h. 16,6%, die von der Lehrmedizin als Kriterium
der „Vollremission“ geforderte Überlebenszeit und Beschwerdefreiheit von 5 Jahren.


[Arie G. Audiers Studie erschien, am 3.Oktober 1959 in der renommierten deutschen Zeitschrift "Die Medizinische"]

Unter den zahlreichen Veröffentlichungen von Issels - eine Zusammenstellung derselben
liegt dem Verfasser dieses Nachrufs vor - sind die beiden Hauptwerke hervorzuheben:
„Mehr Heilungen von Krebs“ 1972 und „Mein Kampf gegen den Krebs“ 1981.


Selbstverständlich blieben angesichts solcher auf neuen Wegen und bis dahin
nicht erreichter Heilerfolge die kollegialen Anfeindungen nicht aus.


Sie gipfelten in dem aus Bosheit, Denunziation und falschen Anschuldigungen konstruierten,
von der Bayerischen Ärztekammer unter ihrem damaligen Präsidenten Severing inszenierten
„Jahrhundertprozess“, der sich 4 Jahre (1960-64) durch mehrere Instanzen hinzog und zur
vorübergehenden Schließung der Klinik führte.


1964 wurde Issels in allen Anklagepunkten freigesprochen und voll rehabilitiert.

Dabei spielte ein Gutachten des für seine ganzheitsmedizinische Einstellung damals ebenfalls bekannten
Prof. Werner Zabel (1894-1978, Onkologe) eine entscheidende Rolle.
Es war ein Sieg des Fortschritts über klein karierten, unduldsamen Dogmatismus.


Wer das Glück hatte, als Mitarbeiter Issels  vorbildliche Disziplin, ärztlichen Blick, wissenschaftliche Genauigkeit, therapeutische
Konsequenz, psychologisches Geschick und mitreißenden Optimismus auch in kritischen Situationen zu erleben, dem bleiben
diese Eindrücke, menschlich und beruflich prägend, für immer in Erinnerung.


Ermüdet vom Kampf gegen das Unverständnis der Schulmedizin und die Windmühlen des Dogmas, aber nicht resignierend
zog sich Issels Mitte der achtziger Jahre in das ihm gesundheitlich besser bekömmliche Florida zurück. Seine verwaiste Klinik
geriet in die Hände von Spekulanten, die glaubten, sich mit dem Namen Issels eine goldene Nase verdienen zu können,
ihr damit aber ein unrühmliches Ende bereiteten.


Issels selbst blieb nicht müßig und schuf sich drüben einen neuen ärztlichen Freundeskreis. Vor einigen Jahren übersiedelte er
nach Kalifornien, wo er bis kurz vor seinem Tod an der Max Gerson (1881-1959 ) Krebsklinik in Tijuana im Sinne seines
Therapiekonzepts beratend tätig war. Die Therapiekontrolle dieses Hospitals soll nunmehr in eine prospektive Studie alternativer
Behandlungsmethoden des National Institutes of Health in Washington eingebracht werden. Außerdem gründete und verwaltete
Issels eine Stiftung, die der Forschung, Förderung und Verbreitung der immunologischen Krebstherapien dienen soll.


Wir können diesem hervorragenden Arzt und Forscher nur dadurch unseren Dank und posthume Ehre erweisen, indem wir
die gezielte multifaktorielle Krebstherapie für immer als sein Verdienst anerkennen und in ihrer jeweils zeitgemäßen Form
zum Segen Tausender Kranker und Gefährdeter anwenden, gemäß der uns von Issels hinterlassenen Forderung
und Verheißung "Mehr Heilungen bei Krebs".


RIP
Requiescat in pace


Dr. med. Karl Windstosser

(1906 -2000)
"Deutscher Ganzheitsmediziner"
Issel's Freund und Weggefährte, Mitarbeiter in der Ringberg Klinik




"Die Verhaltensforschung hat inzwischen aufgezeigt, wie weit man die Ablehnung des so genannten Außenseiters
in der menschlichen Stammesgeschichte zurückverfolgen kann und welche Funktion diesem Instinktverhalten ursprünglich
zukam. Manche Tiere töten ihren Artgenossen, wenn er sich durch ein abweichendes Verhalten oder einen auffälligen Habitus
von der "Norm" entfernt. In der Natur dient dieses instinktive Verhaltensmuster der Erhaltung der Art. Aber auch bei Naturvölkern
lassen sich ähnliche Phänomene beobachten, und der Rothaarige, Schielende oder Bucklige ist bis auf unsere Tage, vor allem
bei Kindern, der Missachtung ausgesetzt. In den Hochkulturen gilt die Aversion der Mehrheit jedoch zunehmend auch denen,
die sich im geistigen Bereich vom allgemein anerkannten oder offiziell dekretierten Weltbild lösen und eigene Ideen entwickeln.
Der Ketzer im Mittelalter wie der Dissident [Systemkritiker] in der Neuzeit stellen den überkommenen Konsensus in Frage, der
der Gesellschaft allein Sicherheit zu gewähren scheint. Diese als Gefährdung empfundene Verhaltensweise wird von der
Gesellschaft mit Sanktionen bestraft. Dabei hat sich der ursprüngliche Sinn des Verhaltensmusters aber inzwischen häufig ins
Gegenteil verkehrt. Die eigentliche Gefahr für die menschliche Spezies geht längst nicht mehr von denen aus, die erstarrte
Dogmen zu überwinden trachten, sondern von jenen, die sie um jeden Preis bewahren wollen, auch wenn dadurch
die Fähigkeit des Menschen, auf neue Bedrohungen angemessen zu reagieren, verloren geht. Die Geschichte der Medizin
ist nur ein kleiner Teilbereich der menschlichen Geschichte. Aber sie ist nicht gerade arm an Beispielen dafür, wie man -
ganz konkret - auf Kosten der eigenen Gattung an überholten Methoden festhält. Der französische Prähistoriker Francois
Bordes [1919-1981] schrieb 1968, der Mensch wechselt eher seine Gene als sein Verhalten, dieses ändere er nur
unter äußerster Bedrohung
..."


Aus:
Dr.med. Josef Issels: "Mein Kampf gegen den Krebs - Erinnerungen eines Arztes"
Kapitel 16. Die Fronten werden durchlässiger. Seite 305f, Ullstein Sachbuch 1983 (1981)



"Inzwischen ist durch wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt,
dass die Heilungschancen von Krebspatienten sehr stark
von ihrer Einstellung zu der Krankheit beeinflusst werden.


So fand eine britische Forschergruppe [1],
dass bei Frauen mit operierten Brustkrebs,
die ihre Heilungschancen positiv beurteilten,
die Fünf-Jahres-Überlebensrate mehr als doppelt so groß war
als bei Patientinnen mit einer pessimistischen Einstellung."

Aus: Dr. med. Christian Bachmann: „Die Krebs Mafia Intrigen und Millionengeschäfte
mit einer Krankheit“ Seite 258.FISCHER 1983


[1] Steven Geer et al: "Fighting spirit ("Kämpfernaturen") in patients with cancer"
Lancet 8146, 785-787 (1979)




Siehe ZITATE:
Karl Kraus / Wie es einer Patientin oder einem Patienten wirklich geht >>>

Lawrence LeShan / Die Welt der Krebspatienten >>>

Karl Popper / Über die Zukunft >>>
Julius Hackethal / Die Krebskrankheit >>>
Bernie Siegel / Krebs >>>
Wilhelm Reich / Die Krebsgeschwulst >>>
Elida Evans / Krebs >>>

Alexander Solschenizyn / Krebsstation >>>
In Memoriam Josef Issels / Ganzheitliche Krebstherapie >>>
Werner Schneyder / Krebs - Eine Nacherzählung >>>
David Servan Schreiber / Der Angst die Spitze nehmen >>>

Siehe INFOS:

Info für Ratsuchende / Die Illusion der Gewissheit >>>

Denkrahmen der Logik >>>
Statistik Glossar & Allerlei >>>

Siehe LEISTUNGEN:

Palliativmedizin >>>
Additive Krebstherapie >>>

Literatur:

Josef Issels:

1) „Ganzheitliches Konzept der Krebstherapie – Mit einem Vorwort von Dr. Fritz Albert Popp“ VGM Essen 1985
2) „Mein Kampf gegen den Krebs – Erinnerungen eines Arztes“ ULLSTEIN1983
3) „Mehr Heilungen von Krebs“ HELFER 1982
4) „Grundlagen und Richtlinien für eine interne Kebstherapie“ HIPPOKRATES 1953
5) „Cancer –A Second Opinion – The classic book on integrative cancer Treatmnet – A Look at understanding, controlling and curing cancer“ Avery Publishing Group 1999,   www.issels.com

6) "Immunotherapy in Progressive Metastatic Cancer: A Fifteen Year Survival Follow Up" Clinical Trials Journal, 7, No. 3, September 1970 London
Josef Issels wurde von Prof. Dr. John Anderson (1921-2002), Former Head and Chair of the Department of Medicine at King's College Hospital Medical School, University of London, England,
hilfreich unterstützt, dass seine "wichtige" und "einzigartig-tiefgründige Arbeit" veröffentlicht wird. Issels Arbeit wurde von den renommierten Zeitschriften The Lancet und British Medical Journal
im selben Jahr (1970) abgelehnt!)

Virtuelles Museum von Dr. med. Karl Windstosser: www.windstosser.ch
Gordon Thomas
(b.1933, irischer Schriftsteller): „Cancer Doctor – The Biography of Josef Issls, M.D.” republished by DANDELION BOOKS 2001
(1st edition1972) ISBN 1-893302-18-0
Peter Newton Fenbow
(brit. Soziologe, 1966/67 in Ringberg Klinik Tegernsee: anoperiertes Osteo-Chondro-Sarkom des Beckens):
„A Time to Heal – A personal testimony of Dr. Issels cancer treatment” Souvenir Press London 1971


Veröffentlichungen von Dr .med. Josef ISSELS in chronologischer Reihenfolge - Dr. med. Karl Windstosser: Aus: www.windstosser.ch/museum/persoenlichkeiten/dr_med_issler/veroeffentlichungen.html
1. Grundlagen und Richtlinien für eine Interne Krebstherapie. Hippokrates-Verlag Marquardt & Cie, Stuttgart, 1953.
2. Können wir von der Chirurgie und der Bestrahlungs-Heilkunde die Lösung des Krebs-Problems verlangen? Hippokrates, 10/1953.
3. Ergebnisse und Erkenntnisse nach vierjähriger klinischinterner Therapie beim inkurablen Krebs-Kranken. Hippokrates, 16/1954.
4. Zur Ätiologie des Karzinoms. Der Landarzt, 35/1954.
5. Einfluss von Krebs-Heilmitteln auf das Tumor-Geschehen. Ärztliche Praxis, 21/1954.
6. Über die Anwendbarkeit der Zellular-Therapie beim tumor- kranken Menschen. Ärztliche Praxis, 43/1955.
7. Karzinom - aus dem Blut-Eiweißbild ablesbar? Med. Monatsschrift, 11/1955.
8. Gedanken zur Internen Behandlung von Tumor-Kranken. Hippokrates, 6/1956.
9. Fokal-Infekt und Krebs. Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, -3/1956.
10. Erfolgreicher Kampf gegen die Geißel der Menschheit. Europa, 1956.
11. Welche Möglichkeiten bietet heute die biologisch-interne Tumor-Therapie beim krebs-kranken Menschen? Arzneipflanzen-Therapie und Ernährungs-Hygiene, Februar 1957.
12. Die Rolle des Herdes im Rahmen der internen Geschwulst Behandlung. Die Therapiewoche, 2/1958.
13. Mit welcher speziellen Diät kann man bestrahlte bzw. operierte Carcinom-Kranke nachbehandeln? Ärztliche Praxis, 11/1958.
14. Auch den bisher unheilbar Krebs-Kranken steht die Wissenschaft nicht mehr ratlos gegenüber. Lebensweiser, 26/1959.
15. Angriff auf den Krebs durch Interne Therapie. Leben und Gesundheit, 9/1959.
16. Interne Kombinations-Therapie des Krebses. Denkschrift für die Deutsche Forschungsgemeinschaft in Bad Godesberg, Juni 1959.
16. Einführung in die Interne Krebs-Therapie. Eigen-Verlag der Ringberg-Klinik, 1959.
18. Heilungen von bisher unheilbaren Krebs-Kranken durch interne Krebs-Therapie. Kneipp-Blätter, 1/2/1960.
19. Kampf dem Krebs. Reform-Rundschau, 5/1968.
20. Die klinische Prüfung des CH 23, eines selektiv wirksamen Malignostatikums pflanzlicher Herkunft. Erfahrungsheilkunde, 7/1968.
21. Was müssen wir tun, um die Heilungschancen beim Krebs zu verbessern? Vegetarisches Universum, 3/1968 und 1 - 9/1969.
22. Interne Krebstherapie. Der Mensch und die Technik. Technisch-wissenschaftliche Beilage der Süddeutschen Zeitung vom 5.3.1970.
23. Die Ernährung des Krebskranken und Krebsgefährdeten. Sensen-Verlag, Wien, 1970.
24. Immunotherapy in progressive metastatic cancer. A fifteen year survival follow-up. Clinical Trials Journal, London, 3/1970.
25. Über die Interne Krebsbehandlung in der Ringberg-Klinik. Entgegnung auf den Bericht der britischen Ärztegruppe. Helfer-Verlag E.Schwabe, Bad Homburg 1971.
26. Stellungnahme zum Report der britischen Ärztekommission über die Therapie der Ringberg-Klinik. Krebsgeschehen, 1/1971
27. Mehr Heilungen von Krebs. Zusammenfassung 20-Jähriger Erfahrung in der internen Krebstherapie. Helfer-Verlag E.Schwabe, Bad Homburg, 1972.
28. Cancer: A second opinion. Hodder and Stoughton, London, 1975.
29. Mein Kampf gegen den Krebs. Memoiren. C. Bertelsmann-Verlag, München, 1981.
30. Nachbehandlung des Krebskranken zur Regeneration der Abwehr. Studien-Protokoll für das von dem Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit ins Leben gerufene "Gesamtprogramm zur Krebsbekämpfung".

Gemeinschaftliche Veröffentlichungen:

31. ISSELS J., WINDSTOSSER, K.: Ganzheitstherapie - unsere wichtigste Waffe im Kampf gegen den Krebs. Gesundes Leben, 4/1968.
32. ISSELS, J., WINDSTOSSER, K.: Ganzheitliche Interne Krebstherapie. Erfahrungsheilkunde, 11/12/1968.

Vorträge und Seminare:

33. Therapeutische Richtlinien bei inoperablen malignen Tumoren. 5.Berchtesgadener Kurs für Ganzheitsmedizin 1952, Band 13 der Schriftenreihe
für Ganzheitsmedizin (Referatenband), Hippokrates-Verlag Marquardt & Cie, Stuttgart, 1953.
34. Klinische Erfahrungen mit der internen Tumortherapie. Tagung der Gesellschaft der Ärzte für Erfahrungsheilkunde in Baden-Baden 1970.
35. Results of internal therapy of advanced cancer. Royal Medical Society in Edinburgh 1971.
36. Cancer - wholebody approach and immunotherapy. Sloan-Kettering-Institute in New York 1973 auf Einladung des damaligen Direktors Robert Good.
37. Cancer - wholebody approach and immunotherapy. Graduate University in Philadelphia 1973.
38. Cancer - wholebody approach and immunotherapy. Oxford University Medical Society 1973.
39. Immunotherapy of cancer. Cancer Research Unit der McGill University in Montreal 1974 auf Einladung des damaligen Direktors Martin G. Lewis.
40. Aufgaben und Möglichkeiten einer ganzheitlich immunologischen Krebstherapie im Rahmen der interdisziplinären Zusammenarbeit. Auf Einladung der Medizinischen Gesellschaft des Saarlandes in Saarbrücken 1976.
41. Aufgaben und Möglichkeiten einer ganzheitlich immunologischen Krebstherapie im Rahmen der interdisziplinären Zusammenarbeit. Krebskongress
in Baden-Baden 1976.
42. Ganzheitsschau und Immunotherapie des Krebses. Weltkongress für Naturheilkunde in Florenz 1977.
43. Aufgaben und Möglichkeiten einer ganzheitlich immunologischen Krebstherapie im Rahmen der interdisziplinären Zusammenarbeit. Fortbildungsveranstaltung der Bezirksärztekammer Rheinhessen und des Ärztevereins Mainz auf deren Einladung 1977.
44. Cancer - wholebody approach and immunotherapy. Cancer Dialogue in New York 1980.
45. Cancer - wholebody approach and immunotherapy. Schwedische Gesellschaft für Biologische Medizin 1980.
46. Grenzen und Möglichkeiten der Krebstherapie heute. Gesundheitstag in Hamburg 1981.
47. Ganzheitliches Vorgehen bei Krebs. Poster-Präsentation auf dem Deutschen Krebskongress in München 1982.
48. Unkonventionelle Krebsmedizin. Universität Marburg 1983.
49. Ganzheitliches Konzept der Krebstherapie. Kongress des Zentrums zur Dokumentation für Naturheilverfahren in Karlsruhe 1983.
50. Ist der unheilbar Krebskranke wirklich unheilbar? Jubiläumskongress der Gesellschaft für Frischzelltherapie in München 1984.
51. Grundsätzliches zur internen Behandlung der Krebskrankheit. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Onkologie in Baden-Baden 1984.
52. Ist die moderne Medizin noch Heilkunst? Ist der Unheilbare Opfer einer Un-Heilkunst? Internationaler Kongress für Naturheilkunde in Mainz 1984.
53. Unheilbar - Urteil oder Vorurteil? Volkshochschule der Stadt Lemgo 1984.
54. 30 Jahre Immuno-Therapie. Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr in Hamburg 198
55. Unheilbar - Urteil oder Vorurteil? Ärztliche Gesellschaft für Ozontherapie in Darmstadt 1984.
56. Unheilbar - Urteil oder Vorurteil? Weltbund zum Schutz des Lebens in Bregenz 1984.
Relevante Veröffentlichungen anderweitiger Autoren in chronologischer Reihenfolge:
57. AUDIER, A.G.: Immunotherapie metastasierender Malignome. Die Medizinische, 40/1959.
58. ZABEL. W.: Hilfe für Krebskranke durch Hebung der Abwehrkraft. Gutachtliche Äußerungen im Issels-Prozeß. Ref.in Der Wendepunkt, 1/1965,
Bircher-Benner Verlag, Erlenbach (Schweiz), und in Die interne Krebstherapie und die Ernährung des Krebskranken, Bircher-Benner Verlag, Bad Homburg, 1965.
59. ANTDERSON, J.: Gutachten über die Therapie der Issels-Klinik. Krebsgeschehen, 1/1971.
60. DEPARTMENT OF HEALTH AND SOCIAL SECURITY: A Report on the Treatment of Cancer at the Ringberg-Clinic. Her Majestyls Stationery, London, 1971.
61. WINDSTOSSER, K.: Sind lokalpathologisch orientierte Onkologen befähigt, die ganzheitlich interne Tumortherapie zu begutachten? Homotoxin-Journal, 4/1971.
62. WARNING, H.: Ganzheitstherapie der Malignome nach Issels. Gesellschaft der Ärzte für Erfahrungsheilkunde, Heidelberg, 1975. Enthält Zitate zahlreicher ärztlicher Stellungnahmen zur Issels-Therapie und zum Issels-Prozess, auch aus dem orthodoxen Lager.
63. GORDON THOMAS: Issels:The Biography of a Doctor. Hodder & Stoughton, London, 1975.
64. GORDON THOMAS: Dr.Issels and his Revolutionary Cancer Treatment. Peter M. Wyen, New York, 1975