"Der Mensch,
der sich
vom
Zwang der Religion
befreit,

wird frei sein
für die
Gnade der Religion"

Paul Johannes Tillich
(1886 - 1965 in Chicago, USA)

Ein deutscher und später US-amerikanischer evangelischer Theologe
(Dogmatiker) und Religionsphilosoph.

Von 1919 bis 1933 lehrte er an verschiedenen deutschen Universitäten
(Berlin, Marburg, Dresden, Frankfurt am Main).

Wegen seiner führenden Rolle beim „Bund religiöser Sozialisten e.V."
[BRSD, Organisation von vor allem evangelischen Christen, die für eine sozialistische Gesellschaftsordnung eintreten.
1926 gegründet, in der Zeit des Nationalsozialismus 1933-1945 verboten, 1946 in Westdeutschland neu gegründet.]
wurde er 1933 suspendiert und emigrierte daraufhin in die USA,
wo er 1940 die amerikanische Staatsbürgerschaft annahm.

Nachdem er zunächst am Union Theological Seminary (UTS) in New York unterrichtet hatte,
wechselte er 1955 an die Harvard University und war seit 1962 Professor an der Universität Chicago.

Er gehört zusammen mit Karl Barth (1886-1968, schweizer evangelisch-reformierter Theologe),
Dietrich Bonhoeffer (1906 - ermordet, am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg bei Weiden, deutscher evangelischer Theologe,
profilierter Vertreter der Bekennenden Kirche und deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus),
Rudolf Karl Bultmann (1884-1976, deutscher evangelischer Theologe)
und Karl Rahner
(1904-1984 in Innsbruck, deutscher katholischer Theologe) zu den bedeutendsten deutschen Theologen
aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Quelle: Internet

Siehe auch unter: Zillertal Infos >>>
Horst Herrmann:Agnostizismus - Freies Denken >>>



"Religion ist Rückbesinnung auf sich selbst,
alles sehen,
sich auf die eigene Kraft besinnen."


"Das Wort religio hatte im Lateinischen gar viele und oft recht unterschiedliche Bedeutungen:
Gottesfurcht, Frömmigkeit, Heiligkeit, aber auch Rücksicht, Bedenken, Skrupel, Pflicht,
Gewissenhaftigkeit
, ja sogar: Aberglaube.


Die weiter zurückliegende Geschichte des Begriffs ist nicht ganz geklärt.

Nach Cicero (106-43 v.Chr., römischer Politiker, Redner, Anwalt, Philosoph)
geht religio auf relegere zurück, was wörtlich wieder auflesen, wieder aufsammeln,
im übertragenen Sinn, bedenken, Acht geben bedeutet.


Aber was verbinden wir heute mit Religion?


Die meisten denken sofort an Kirche.
Damit sind wir dann auch gleich bei den Assoziationen von Zwang und Ge-/Verbot gelandet
.
Das ist bedauerlich, wie der heutige Spruchautor und Theologe Paul Tillich meint.

Aber viele, die sich formell aus kirchlichen Gemeinschaften gelöst haben,
bestätigen seine Einschätzung:


Erst wenn der Zwang fällt, kommt die Gnade.

Dann erst spüren wir die Freiheit, uns spirituellen Belangen zuzuwenden
und eigene Schlüsse zu ziehen. Dann können wir unsere religiösen Bedürfnisse
"wieder aufsammeln", uns ihnen zuwenden. Dann erkennen wir die Gnade,
die darin liegt, geistige Gesetze erkennen
und nach ihnen leben zu dürfen."

Quelle: Do 9.IV.2009
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