  
       
      
      
      AUFKLÄRUNG ZUR HEILUNG 
      
Aufklärung zur Heilung
          
          
          pdf >>> 
      
	   
      
      „Partiell blöde machen absurde Glaubensvorstellungen immer...“ 
      
       
      Karl Heinz Deschner 
      
      (b.1924) 
      Deutscher Schriftsteller, Religions- und Kirchenkritiker 
      
      
      1 STATUS QUO 
      
      
      Im allgemeinen tun sich die Menschen sehr schwer mit den Begriffen 
      gesund, Gesundheit usw. Von klein auf hören wir bereits, dass 
      gesund gut und das Gegenteil davon schlecht sei. Was mit Krankheiten 
      zusammenhängt, wird nicht verstanden und deswegen abgelehnt oder 
      aus ANGST gemieden. Wo wir uns nicht auskennen, bekommen wir Angst (es ist 
      immer die alte gleiche Geschichte). 
      
      
      2 AUFKLÄRUNG 
      
      
      Die einzige sinnvolle Methode, den tausendundeinen Ängsten der Menschen zu 
      begegnen, ist KENNTNIS (griechisch gnosis), Kenntnis vom Lauf der 
      Dinge, von den Aufgaben des Menschen und der Natur. Meist sehen wir nur 
      unser äußeres Leben als das Wesentliche. 
      
      
      Der Materialismus der vergangenen Jahrzehnte hatte vielleicht den einen 
      Vorteil, dass dadurch die ganzen Illusionen und Phantasien eigenartiger 
      religiöser Spekulationen oder Vorstellungen zunichte gemacht wurden – und 
      die westliche Menschheit die Orientierung in den vielen verkündeten 
      Irrtümern verlor. Wobei man gerechterweise sagen muss, dass es 
      wahrscheinlich besser ist keine Orientierung zu haben als eine verkehrte 
      – denn so bleiben wir wenigstens suchend und schlurfen nicht ewig alten 
      Dogmen hinterher. 
      
      
      Gleiches gilt für die Medizin. Ihre alten Schienen erweisen sich als 
      marode, einzig die chirurgischen Fächer strahlen eine gewisse Frische aus, 
      solange sie den Notwendigkeiten folgen (und nicht Honorarsätzen und 
      OP-Klassen). Warum das so ist? Die Erfahrung ist der beste Lehrmeister: 
      Die Versprechungen und Illusionen der Medizin sind verpufft, zerplatzt wie 
      Seifenblasen. Und das kann anders nicht sein. Denn eine Heilkunde, 
      die die Gesetze des Lebens nicht mehr kennt, kann nur leere (und 
      wirtschaftlich gebundene) Versprechungen als heiße Luft in den Äther 
      blasen. 
      
      
      3 KATHARSIS 
      
      
      In den letzten Jahrzehnten lernten die Kinder von klein auf, Krankheiten 
      zu unterdrücken. Welches Kind, welcher Mensch hat schon das Glück, im 
      Elternhaus oder in der Schule einen normalen Umgang mit Beschwerden 
      und Symptomen zu erlernen? Leider sind es wenige, da sich Eltern und 
      Lehrer durch ANGST und GEWOHNHEIT lähmen lassen. Durch Angst und 
      Gewohnheit – das unselige Zwillingspaar – werden EINSICHT und VERNUNFT und 
      die KLARHEIT der INTUITION untergraben. Theoretisch wissen wir es alle: 
      Krankheit als Weg, Lernen durch Schmerz (LdS) oder Katharsis sind 
      Möglichkeiten, die zwar unangenehm, letztlich aber reinigend, klärend 
      sind. Doch wie sieht es in der täglichen Lebenspraxis aus? Denn nur darum 
      kann es gehen: in unserem alltäglichen Leben das zu verwirklichen, das den 
      Kindern und Mitmenschen vorzuleben, was wir intuitiv als richtig erfahren. 
      Meist sind Angst und Sorge um den morgigen Tag stärker als die 
      EINSICHT. (Einsicht heißt vermutlich nicht umsonst so. Wir könnten 
      mal nach-forschen, warum es nicht Vielsicht oder Zwei- oder
      Dreisicht heißt, sondern eben Einsicht.) 
      
      
      Wollten wir uns an den Gedanken gewöhnen, dass alles, was der Natur 
      entspringt, kein Zufall ist, sondern strengen natürlichen 
      Gesetzmäßigkeiten folgt, dann würden wir aufhören, ihr – der Natur – zu 
      widersprechen und zu misstrauen, ihr entgegen zu leben. Wir klagen über 
      schwere, komplizierte und leidvolle Krankheiten. Wir beklagen unser 
      Schicksal und/oder die Unfähigkeit der Medizin, uns zu helfen, statt uns 
      selbst zu fragen, wie es geschehen konnte, dass diese oder jene 
      Kompliziertheiten auftreten. Komplikationen sind stets und ausschließlich 
      die Folge von Missverständnissen (oft sind sie unumgänglich, damit wir mit 
      der Erfahrung reifen). Akute Beschwerden (mit Fieber, Ausschlägen, 
      Schmerzen, Müdigkeit usw.) sind nie etwas anderes als Reinigungsvorgänge, 
      es sind Lösungsprozesse, durch welche Stoffwechselrückstände, angestaut 
      durch eine verkehrte, wie auch immer unharmonische Lebensführung, zur 
      Ausscheidung kommen können – Katharsis also. 
      
      
      4 DER TOD – EINE OPTISCHE TÄUSCHUNG 
      
      
      Wir Erwachsene sind (nicht nur) in den Fragen der Heilkunde oft genug wie 
      unmündige Kinder, die den Abgöttern der Medizin oder auch dem so genannten 
      alternativen- oder Wellness-Hokuspokus mehr folgen als der nüchternen 
      intuitiven Vernunft. Warum nur? 
      
      
      Wir bleiben solange Sklaven unserer Sorgen und Ängste, wie wir uns 
      täuschen lassen von dem, was wir Vergänglichkeit oder Tod nennen. „Der 
      Tod – eine optische Täuschung“, brachte es Albert Einstein 
      (1879-1955), der geniale Lichtforscher, auf den Punkt. Der Tod wird 
      notwendig, damit das, was aus Irrtum gebaut, was also keinen Ewigkeitswert 
      hat, von uns genommen wird. Ist uns aber bewusst, dass wir immer nur 
      den Augenblick, den heutigen Tag leben können, verbannen wir alle 
      Spekulationen über eine un-wirkliche und sorgenvolle Zukunft (mit oder 
      ohne Jenseits je nach Art des Aberglaubens) aus unserem Leben. Die Folge 
      davon: BEWUSSTHEIT, GEGENWÄRTIGKEIT, VERSTÄNDNIS, wie alles mit allem 
      zusammenhängt und wie wir voneinander abhängig sind. 
      
      
      5 ERZIEHUNG 
      
      
      Das einzige, was wir dazu brauchen, ist oft das Schwierigste: MUT zur 
      SELBSTERKENNTNIS und zur unbedingten SELBSTVERANTWORTUNG. Das sind die 
      Voraussetzungen für die SELBSTHEILUNG. In erster Linie ist das auch die 
      Heilung von unseren oftmals eigenartigen, willkürlichen Anschauungen und 
      Irrtümern – einfach gesagt vom Aberglauben, der uns, bleiben wir in 
      ihm stecken, immer, zumindest partiell, blöde macht. Wenn wir, die 
      Erwachsenen, couragiert2 (ein weiteres interessantes 
      Wort) die Wege unseres Lebens gehen, werden uns die Kinder folgen. Es ist 
      auf alle Fälle eine gute Basis, auf der sich alles ohne Gewalt frei 
      entwickeln1 kann. 
       
      1Lebensmotiv 
      von Johann Amos Comenius (tschechisch: Jan Amos Komensky, 1592-1670, 
      Philosoph, Pädagoge, Theologe): Lass alles sich frei entwickeln, Gewalt 
      sei hiervon fern. - „Omnia sponte fluant, obsit violentia rebus – 
      Alles fließe aus eigenem Antrieb, Gewalt sei fern den Dingen.“ 
      2couragiert: 
      herzhaft, beherzt, wagemutig, mutig, unerschrocken, kühn, heldenhaft, 
      tapfer usw. 
      
       
      
      
        
	    
	  
      VOM ARZT DES INNEREN 
      
Vom Arzt des Inneren
          
          
          pdf >>> 
      
      
       
      
      
      „Die eigentlich einzige Krankheit ist, 
      dass es der Seele an Licht mangelt.“ 
      
      Wir, 
      die wir dieses Erdenrund bewohnen, dieses Tal des steten Kommens und 
      Gehens, sind alle mehr oder weniger krank, seelisch krank. Beginnen wir 
      einzusehen, dass die Heimat des Menschen das Licht ist, das überall 
      strahlt und somit auch in uns, dann werden wir uns unseres 
      Exilzustandes zumindest bewusst (Exil, ex coelis – aus dem 
      Himmel). Und dieses Bewusst-Sein, diese Einsicht, lässt in uns eine 
      Sehnsucht wach werden nach... Ja wonach eigentlich? 
       
      
      
      1 
      
      
      Ist der Mensch bereit für Autonomie, für Selbstverantwortung, dann werden 
      sich alle ihm innewohnenden Möglichkeiten zur großen Genesung, die 
      die Genesung der Seele ist, auftun. Dafür gibt es eine Voraussetzung, ohne 
      die nichts geht, eine Eigenschaft, die leider noch immer nicht zu häufig 
      anzutreffen ist: MUT. Es ist der Mut, nicht mehr dem Trott der Mehrheit zu 
      folgen. Die Bereitschaft zu diesem Mut verbindet uns auf der Stelle, 
      sofort, mit dem inneren Arzt – und sie will erarbeitet sein, sie 
      fällt uns nicht einfach so zu, sondern sie ist das Resultat von 
      Lebenserfahrung und vielleicht auch genügend Enttäuschungen. 
      
       
      
      
      Von Enttäuschung zu Enttäuschung bis zum Ende der Täuschung, 
      heißt es seit alten Tagen. Das Ende der Täuschung ist gleichzeitig 
      das Erkennen unserer inneren Not, die sich wenden kann durch Einsicht in 
      die Zusammenhänge des Lebens. Warum neigen wir so leicht dazu, die oft 
      schmerzende Sehnsucht in unseren Herzen zuzuschütten mit zahllosen 
      Ablenkungen? Verstehen wir die Ursachen und die Zusammenhänge, die den 
      harmonischen Gang der Dinge stören, werden wir diese Ursachen doch auch 
      auflösen wollen durch Bewusstheit. Der Kreis der Ursachen wird dann 
      weniger zwingend werden – was nicht heißt, dass unser äußeres Leben dann 
      frei ist von Schwierigkeiten und Problemen. In dem Maße jedoch, wie wir 
      unsere Kompliziertheiten annehmen (das Zauberwort, geladen mit 
      geheimnisvoller Kraft), können diese sich auflösen wie Nebel vor der 
      Sonne, wie Wolken, die vom stürmischen Wind vertrieben werden. Die Wolken 
      unserer Irrtümer, der so alten und kollektiven... 
       
      
      
      2 
      
      
      Was macht eigentlich krank? Wird der Mensch von sich aus krank, einfach 
      so? Körperliche Beschwerden und Symptome, die rasch kommen und genauso 
      schnell wieder gehen, sind im wesentlichen nichts als heilsame 
      Lösungsvorgänge, die uns bald wieder normal funktionieren lassen. 
      Werden allerdings diese akuten Geschehnisse missverstanden und 
      unterdrückt, dann wird’ s langwierig und bisweilen schmerzhaft. Sind 
      solche zähen, chronischen Leiden im weltenplan vorgesehen? Irgendwo in uns 
      schreit etwas laut und deutlich NEIN. 
      
       
      Unsere oft so schweren, ja zähen Lebenszustände sind nichts als die Folge 
      verkehrter Lebensanschauungen, die in uns seit ungezählten Generationen 
      verankert sind und die im Laufe des letzten, des so genannten 
      wissenschaftlichen Jahrhunderts auf die Spitze getrieben wurden. Der 
      Irrtum suggeriert – über Medien und deren verhätschelte Autoritäten -, 
      dass das Paradies auf Erden (das lange Leben, Glück, Reichtum, Macht, 
      Unsterblichkeit usw.) unser Teil sein wird, wenn wir ihm, dem Irrtum, nur 
      folgen wollen. Wir dünken uns dann klüger als die Natur und deren Gesetze 
      – es sind die Gesetze des Ganzen – und werden vorhersehbar an 
      diesen zerbrechen, und zwar solange, bis wir den Suggestionen des Irrtums 
      kein Gehör mehr schenken. Was nun ist die wesentliche Waffe, derer sich 
      der Irrtum bedient, um uns gefügig zu machen? 
       
      
      
      3 
      
      
      „Warum ich zuletzt am liebsten mit der Natur verkehre, ist, weil sie immer 
      recht hat...Verhandle ich hingegen mit Menschen, so irren sie, dann ich, 
      auch sie wieder und immer fort, da kommt nichts aufs reine; weiß ich mich 
      aber in die Natur zu schicken, so ist alles getan."  
      
      Johann Wolfgang von Goethe, Naturwissenschaftliche Schriften II 
      
       
      
      
      Alles, wirklich alles, hat seinen Sinn in der Ordnung des Ganzen. Auch der 
      Irrtum? 
      Auch der Irrtum! Denn er zwingt uns durch Erfahrungen zur Selbständigkeit, 
      zur Selbstverantwortung. Und dann werden wir – jetzt oder später – 
      aufwachen und in der Gegenwart Selbstverantwortung übernehmen wollen! Der 
      Irrtum hat uns so durch Schmerz gelehrt, keinem mehr zu folgen, das 
      Lemmingkostüm kann verbrannt werden. In dem Moment wird der Meister, der 
      Arzt des Inneren, seine Autorität erheben. Werden wir ihm dann folgen oder 
      von Mutlosigkeit übermannt? Ist unser individuelles Vermögen dann stark 
      genug oder bleiben wir Gefangene der kollektiven Ängste? 
       
      
      
      4 
      
      
      Wir sind nicht nur einfache Wesen mit einem Körper, sondern in uns lebt 
      ein geistiges Prinzip, ein feuriger Kern, der nur darauf wartet, sich 
      manifestieren zu können. Dieses geistigen Prinzips wegen gibt es diesen so 
      komplizierten Organismus, der uns durch die Resultate unserer Handlungen 
      in der Welt lernen lässt, damit wir letztendlich nach der Essenz zu 
      suchen beginnen – diese ist der Arzt des Inneren. 
      
       
      Gesund werden kann nur, wer sich diesem geistigen Kern – der inneren Sonne 
      – wieder anvertraut und das Leben nach dessen Inspirationen richtet. Unter 
      diesem Gesichtspunkt relativieren sich körperliche Beschwerden rasch, denn 
      sie werden unser Lehrmeister, unser Arzt – wenn wir hören wollen. Jeder 
      von uns macht die Erfahrung, im Nachhinein sieht man das zumindest so, wie 
      heilsam viele unserer Beschwerden oder Krisen waren. Wie oft fühlt man 
      sich nicht wie neu geboren nach einer schweren Zeit? Altes und 
      Untaugliches konnte gehen, das Leben wird wieder inniger und freier. 
	   
      
      
      „Und wieder: Alchemie, die Scheidekunst. 
      Solve et coagula – 
      löse und füge aufs Neue zusammen. 
      Die Verwirklichung des Licht-Menschen: 
      Phönix, der Feuervogel, erhebt sich aus der eigenen Asche. 
      Im außen bleibt das Caput mortuum 
      die Schlacke, taubes Gestein. 
      der Arzt des Inneren – der Neue Mensch. 
      
       
      
      
        
      
       
      Ihr sollt nur den heutigen 
      Tag kennen 
       
      
      Denn unsterblich kann nur 
      sein, 
      wer im ewigen jetzt aufs neue ist geboren 
	   
      
      1
      Wenn von den Philosophen, von den großen Lehrern, von den Eingeweihten 
      aller Zeiten von Unsterblichkeit 
      und All-Bewusstsein gesprochen wird, dann hören wir oft (und 
      reden vielleicht selber auch so), dass ihre Schriften 
      und Anweisungen fern seien von der Praxis, komplizierte, intellektuelle 
      Spleenerei [Verrücktheit]. 
      Die Verwandlungen vom Sterblichen zum Unsterblichen seien theoretische 
      Konstrukte und gingen den Menschen 
      eigentlich nichts an ... und was wisse 
      man schon Genaues. Es ist die Frage, was man will und was man sucht. 
      Wenn auch diese Schriftsteller viel schrieben und viel erklärten, so 
      erscheinen deren Texte durchwegs geheimnisvoll 
      und kompliziert - und doch wird durch sie Kompliziertes einfach, Krummes 
      gerade, Unebenes eben, Schiefes aufrecht 
      und die Quadratur des Kreises ebenso lebendige Tatsache wie die Auflösung 
      des Todes. Außerdem entschleiern sich 
      wie von selbst die dunklen Anweisungen der Kunst - der alchymischen Kunst. 
      Und wodurch? Indem der Mensch dem folgt, 
      was die Gegenwart zu tun 
      gebietet: nicht morgen oder übermorgen - nein jetzt, heute, von 
      Augenblick zu Augenblick. 
      Jetzt, auch wo dies gelesen wird... Und wenn du jetzt einen Auftrag 
      nicht erfüllst, um diese Zeilen zu lesen, 
      leg dieses Buch weg, um zu tun, 
      was getan werden will. 
       
      Denn:
      
      Ihr sollt nur den heutigen Tag kennen 
      und die jetzige Stunde, 
      der Tod kommt nicht morgen, 
      er kommt heute. 
      (Paracelsus) 
      
      
       
      
      2
      Heute, jetzt ist der Tod, der zum Leben ist. Von Atemzug zu Atemzug 
      kann alles gelöst werden, was jetzt gelöst 
      werden will in der Kraft des LEBENS. - Und auch heute ist das Leben zum 
      Tode: dann, wenn es nicht getragen wird 
      vom kräftigen Strom innerlicher Einsicht, sondern ständig im faulen Wasser 
      von Ängsten und Gewohnheiten kreist. 
      
      Und immer wieder kommt die 
      Frage auf mit bangem Blick, einem Aufschrei gleich: Wie lebe ich das 
      Leben? 
      Und die Antwort klingt durch die Jahrtausende: Kehret um, 
      wendet euch eurem Innern, dem Wesentlichen zu -  
      und werdet wie die Kinder, wisset also nichts vom morgigen Tag oder 
      der nächsten Stunde. 
      Solche Überlegungen anstellend, taucht ein weiteres Mal die Frage auf: 
      Was lenkt uns ab vom Augenblick? 
      Ist es etwas anderes als Sorge, als die Angst um die folgenden Tage, die 
      geboren ist aus den vielen Dingen der 
      Vergangenheit, die sich uns ständig 
      anbieten von Minute zu Minute und als zähe Gewohnheit unsere 
      Aufmerksamkeit 
      auf sich ziehen und das Leben erschweren? Die folge ist - wieder einmal -
      nicht gelebtes Leben. 
      Allerdings könnte es auch 
      einfach sein: Heißt es nicht, Mut haben zum Augenblick? Beginnen 
      wir, aufmerksam 
      und bewusst im Buch des Lebens zu lesen, so wissen 
      wir von Herzschlag zu Herzschlag, welche Aufgaben anstehen. 
      Auch die Aufgabe ist eine Gabe, ein Geschenk also, ein Geschenk zum 
      Leben, damit sich die Ewigkeit im Jetzt 
      zu erfüllen beginnt. 
      
       
      
      3
      Wann und wie dies geschieht, ist nicht ausschließlich in unsere Hand 
      gelegt, doch haben wir sehr bewusst Anteil daran. 
      Wir bekommen eine 
      deutliche Ahnung von diesen Dingen, die in uns, mit uns, mit unserer 
      Seele geschehen sollen, 
      damit sich die Dinge, die erfüllt werden wollen, erfüllen können - durch 
      Hingabe an das Wesentliche in uns. 
      Ein Beispiel aus der Natur möge es veranschaulichen: Da ist die Raupe, die 
      sich, wenn die Zeit gekommen ist, 
      dem Kokon gefangen gibt, sich einspinnt, damit das wesentliche zur Geburt 
      kommen kann - das vollkommene Insekt, 
      ein Bewohner der Lüfte. Die Transformation vom Irdisch-Dunklen zum 
      Luftig-Hellen hat dann stattgefunden. 
      Und der Mensch, der dies beobachtet, fragt sich: Wo ist denn nur die Raupe 
      geblieben? Sie ist weg, aufgelöst, verflüssigt, 
      gestorben - und sie weiß 
      nicht, wer sie als Schmetterling sein wird. Sie weiß es nicht, trägt aber 
      die (instinkthafte) 
      Gewissheit der Natur in sich. 
      Ist für die Umwandlung des irdisch-äußerlichen Menschen der Moment der 
      großen Veränderung gekommen, will er nicht 
      mehr das Kraut vom Acker 
      fressen. Den Acker kennt er, ebenso das Kraut, er ist satt; der Schmerz 
      der Unerfülltheit, 
      der ständig wiederholten Enttäuschungen, lässt die Sehnsucht wachsen nach 
      den Ländern jenseits der Meere. 
      
       
      
      4
      Da schreit ein Kind. Soll ich es schreien lassen, um dieses Essay zu 
      schreiben? 
      Das Schreien des Kindes ist eindeutig. Irgendeine Not will gestillt 
      werden. Es ein paar Minuten herumzutragen, 
      ist vielleicht das Heilmittel. Das wesentliche in uns gebietet, was zu tun 
      ist. Und dann erleben wir einmal mehr 
      die große Freude, das zu tun, was jetzt getan werden will. Und ich 
      trage mein Kind, das aufhört zu schreien nach 
      wenigen Schritten und mit großem Glück in meinen Armen einschläft - es ist 
      das Glück, zu Hause zu sein: 
      
       
      
      Jetzt, hier, Gegenwart 
      Zeit des Feuers 
      Zeit der Erfüllung 
      
       
      
      5
      Zusammengefasst: 
       
      ►Der Mensch sucht nach 
      Wahrheit, nach Bewusstheit, philosophisch, mehr oder weniger abstrakt. 
      Das hat etwas mit der Vorherbestimmung zu tun, dass es einem gegeben ist, 
      über diese Dinge nachzudenken 
      (allzu viele sind es leider noch immer nicht, die den verborgenen Dingen 
      auf der Spur sind). 
      
       
      
      ►Was geschehen soll, muss 
      jetzt geschehen. Deshalb verdrängt der Mensch also seine Illusionen 
      und Phantasien, 
      Erinnerungen und Freuden nicht mehr, sondern 
      versteht sie als Boden des Lebens, ja als Dünger der Erneuerung. 
      
       
      
      ►Weiters tun wir, was getan 
      werden will: aufräumen, Geschirr abwaschen, Botengänge, Gehsteig kehren, 
      Besprechungen, Telefonate usw. Dabei achten wir die eigene Bequemlichkeit 
      (auch die körperliche) als gering, 
      keines Wortes, keines Gedanken wert. 
      
       
      
      ►Alles hat seine Zeit zur 
      Reifung (Raupe - Kokon - Schmetterling) 
      
       
      
      ►Der Zeitpunkt jedoch ist 
      immer jetzt. 
      
       
      
	  Aus: „Wendezeit der Medizin – Die Erneuerung der Heilkunde“ 
        Seite 103-107. Verlag Zeitenwende 2008 
       
      
Wir Kerkermeister - Traktat wider die Komplikation
          
          
          pdf >>> 
       
      
      
        
	  
	   
      
        "Das Lehrbuch ist bereits 
        geschrieben, 
        wir verfassen die Kommentare" 
         
          
         
        Paracelsus 
        Philippus 
        Theophrastus Aureolus Bombast von Hohenheim 
        (vermutlich 10. 
        November 1493 in Egg bei Einsiedeln (Schweiz) - 24. September 1541 in 
        Salzburg) 
        Arzt, Alchemist, Astrologe, Mystiker, Laientheologe, Philosoph 
         
        
      Axiome der 
        Heilkunde 
        
        I 
        Leben in der Natur braucht, um zu geschehen, nicht das, was Wissenschaft 
        genannt wird, und keine Kultur, 
        wohl aber Bewusstheit, Verständnis für und Einsicht in den Lauf der 
        Dinge und der Zeit, also in die Ordnung, 
        wie sie der Natur zugrunde liegt und der Schöpfung entspringt. 
         
        II 
        Alles, was unsichtbar ist, jedoch sichtbar werden muss, wird durch die 
        Lebensvorgänge manifest 
        und äußerst sich in wahrnehmbaren, makroskopischen Dimensionen.  
         
        III 
        Von harmonischen, gesunden Leben spricht man, wenn es seiner Art 
        entsprechend in Bewegung bleibt 
        und Stoffwechselprozesse jeder Art ungestört geschehen können. Dazu 
        gehört nicht nur der materielle Körper, 
        der von sich aus zu keinem Leben im Stande wäre, sondern ebenso Denken, 
        Fühlen sowie eine energetische Matrize, 
        Lebensenergie oder Lebenskraft, die wir unter anderem als Lebenswärme 
        wahrnehmen können. 
         
        IV 
        Beschwerden, welcher Art auch immer, entstehen durch Verzögerung der 
        Stoffwechselprozesse 
        und sind die natürlichen Bemühungen des biologischen Systems - wie auch 
        der Seele - zur Genesung. 
        Was wir als Krankheiten bezeichnen, sind Lösungsvorgänge - schmerzhaft 
        in dem Maß, 
        wie wir uns diesen Prozessen widersetzen beziehungsweise sie nicht 
        zulassen können. 
         
        V 
        Für diese Vorgänge bedient sich die Natur der Entzündung, die nichts 
        anderes ist als ein Anfachen (ent-zünden) 
        der vorhandenen (natürlichen) Lebenskraft, also deren Verstärkung. 
        Hitze, Schwellung, Rötung und/oder Empfindlichkeit 
sind die entsprechenden Symptome, die auftreten müssen, um stockende 
        Stoffwechselvorgänge 
        (übertragen Atmungsprozesse) wieder zu ermöglichen. 
         
        VI 
        Heilung erfolgt durch die vorhandene Lebenskraft; wird sie nicht 
        behindert, geschieht dies von selbst. 
        Ist der Körper zu schwach, um zu genesen, kommt es zu einer Auflösung, 
        einer Entbindung dessen, 
        was vor dem Wesentlichen, dem Unsterblichen des Menschen keinen Bestand 
        hat. 
         
        VII 
        Die kleinen Lebewesen, Bakterien, Pilze und ähnliches, sind Helfer des 
        Lebens, also auch der Genesung.  
        Deren chemische oder sonstige Abtötung führt zur Chronifizierung und 
        Komplikation des Leidens.  
         
        VIII 
        Ebenso führen entzündungshemmende chemische, physikalische oder 
        chirurgische Maßnahmen 
        zur Unterdrückung der Lebensvorgänge, gleichfalls mit der Folge von 
        Komplikation 
        und Chronifizierung und vermehrtem Leid. 
         
        IX 
        Eine rationale, diese Zusammenhänge begreifende Heilkunde kann nie in 
        das Lebensgeschehen behindernd eingreifen, 
        sondern wird die verstärkten Stoffwechselabläufe der Entzündung (der 
        Genesung also) unterstützen. 
         
        X 
        Der Mensch, als einziges schöpferisch veranlagtes Wesen, muss danach 
        streben, sich der Umstände (Blockierungen) bewusst zu werden, die zu dem führen, was als „Krankheit“ erscheint, die letztlich eine Folge 
        der Abweichung vom innerlichen Plan ist, der dem Mensch
        und der Natur zugrunde liegt. Dieser Plan bedeutet Freiheit und 
        Mitarbeit in der Ordnung des Kosmos. 
         
        
        
        Naturgesetze, Axiome (Achsen) 
        beschreiben Urprinzipien der Schöpfung, sie sind. 
        Sie werden nie von Menschen aufgestellt, sondern höchstens durch 
        Menschen wahrgenommen und formuliert. 
        So existieren beispielsweise die Gesetze der Planetenbewegung, der 
        Mechanik, 
        der Relativitätstheorie oder die der Heilkunde usw. 
        
         
	  
	  Aus: „Wendezeit der Medizin – Die Erneuerung der Heilkunde“ 
        Seite 13-16. Verlag Zeitenwende 2008 
       
      
      
          
          Alltag
      
          
          
          pdf >>> 
       
      
      
        
	   
      
      
      AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN HEILKUNST 
       
      1 
      BESTANDSAUFNAHME – DIE KUNDE VOM UNHEIL 
      
      
      Das Gesundheitssystem dümpelt seit Jahren in den roten Zahlen; nichts geht 
      mehr; Chaos, wohin man blickt. Die Defizite steigen von Jahr zu Jahr und 
      müssen vom Volksvermögen ausgeglichen werden. Dass dann wieder einmal von 
      Korruption und Bestechung (Geschenke der Industrie an die Ärzte) die Rede 
      ist, nennt die Dinge nur, wie sie sind, weswegen sich die Empörung auch 
      deutlich in Grenzen hält. Ein immer größer werdender Teil der Bevölkerung 
      findet immer weniger Gefallen an dem Bevormundungssystem unserer Medizin. 
      Unlängst traten bei einem Podiumsgespräch übers Impfen zwei Ärzte 
      gegeneinander an. Für den Impfbefürworter wurde es eng, aus dem Publikum 
      kamen Buh-Rufe. Er sagte darauf: 
      „Ihr müsst’s uns schon glauben, wir haben’s ja studiert.“ 
      
      
      Studiert 
      haben wir es – na und? Die Erfahrungen zählen mehr als alle Studien 
      der Studierten und deren verzweifelt mühevoller Versuch, den Aberglauben 
      gegen den Hausverstand irgendwie doch zu beweisen. Allerdings muss der 
      Boden bereit sein, in dem die Saat des Aberglaubens aufgehen kann, und der 
      ist und heißt: Angst. „Die Angst der Menschen ist das Brot der 
      Mediziner“, hörte ich eines Tages zufällig im alten Fährhafen der 
      Insel. Häufig genug sind Diagnosen nichts als Kunden vom Unheil ... 
      das leugnend, was wir „gesunden Menschenverstand“ nennen, der doch sagen 
      müsste, dass Gift in großen Dosen nie heilend sein kann, nie, 
      wirklich nie. Kleine Lebewesen (tatsächlich notwendige Symbionten, wenn 
      man will Mitarbeiter) werden verteufelt und ausgerottet – zur Genesung? 
      „Wenn’s die Antibiotika nicht nehmen, kriegen’ s dies und das und jenes 
      auch noch dazu.“ Oder: Krebszellen sollen durch riesige Dosen Gifte 
      abgetötet werden – damit der Mensch leben kann? Etwas Absurderes, 
      Schildbürgerlicheres ist kaum denkbar, weswegen ein Buch den Titel trägt: 
      Krebs ist mit Chemotherapie heilbar, oder: die Erde ist doch eine Scheibe. 
      So verstarb ein guter Freund des Verfassers mit den statistischen 
      Heilungsversprechungen der Krebsforschung, trotz den etwa 25 
      Chemotherapien, zwei Knochenmarkstransplantationen, 
      Nabelschnur-Stammzellen-Experimenten usf. Er verstarb 34jährig, und einer 
      der Professoren („Freundlich, nett und bemüht waren sie alle, wirklich 
      alle, vor allem die Schwestern.“) bemerkte bedauernd: 
      „Wir haben die Krebszellen alle vernichtet, leider die Lunge auch.“ Und 
      das wird ernst gemeint. – Wir wollen die zwei großen neuen Jaguars nicht 
      zählen, die die Behandlung der Versicherung und den Spitalserhaltern 
      (sprich der Allgemeinheit) gekostet hat. Darum darf es nicht gehen. Aber 
      die Resultate dürfen wir uns ansehen. Nein, die müssen wir 
      uns ansehen. Die Ausgaben für die Forschung sind hoch wie nie – die 
      Ergebnisse nichtig seit Jahrzehnten. Die Lobby dahinter hat damit 
      natürlich nichts zu tun, ein Schalk, wer das behauptet! 
      
      
       
      
      2 ... DIE SUCHE NACH DER VERLORENEN HEILKUNST 
      
      
      Heilkunst: von Kunst ist die Rede, doch Kunst und Statistik und 
      technisch-chemisches Brimborium vertragen sich irgendwie nicht wirklich. 
      Man hat Studien, Standards und Strukturen – und Kunst klingt nach Freiheit 
      und Gegenwärtigkeit, klingt nach Einfühlung und Überblick und vor allem 
      nach spontaner Kreativität, und das beißt sich mit grober, ehrgeiziger 
      Medizin. Für jene Menschen, die Freude haben an Eigenständigkeit und die 
      Verantwortung für sich übernehmen wollen und können (können!), wird 
      der Ruf nach Heilkunde jenseits der offiziellen Medizin laut. 
      
      
      Doch es gehört eine Eigenschaft dazu, die nicht typisch ist für uns: Mut, 
      Mut zur Eigenständigkeit, Mut, nicht auf das Geunke der Unken am Tümpel 
      klebriger Gewohnheit zu hören, sondern den eigenen Weg zu gehen, Mut, auf 
      die Intuition und eigene Erfahrung mehr zu geben als auf Lehrmeinungen 
      (das h - ein stummes h – ist meist Tarnung für einen anderen 
      Buchstaben, der aus Gründen der Geheimhaltung nicht bekannt gegeben werden 
      darf). 
      
      
      Dann verstehen wir allmählich, warum von Krankheiten und nicht von 
      Lösungsprozessen gesprochen wird. 
      Und wenn die Heilkunde zeitlos aktuell davon spricht, dass es der
      Boden ist, der Leben so oder so, gesund oder krank, entstehen 
      lässt, werden wir nach Möglichkeiten der Veränderung in uns suchen. 
      Hilfe finden wir dann nicht mehr als „Patienten“, sondern als mündig 
      werdende Menschen jenseits der orthodoxen Medizin, die für uns dann 
      nur mehr wenig oder gar keine Bedeutung haben wird. 
       
      
      3 ZU DEN URSPRÜNGEN 
      
      
      Das Herz ist der Quell der Dinge, weswegen es seit alters her heißt, 
      man sieht nur mit den Augen des Herzens gut. Auch denken sollten wir 
      mit dem Herzen – der Verstand wird dann Diener sein können. Klugheit, 
      Gegenwärtigkeit, der heutige Tag und die jetzige Stunde – das 
      erfahren wir als das Leben. Aufmerksamkeit, Wahrnehmung dessen, was 
      in und um uns ist – auch das könnte als nüchterne und sinnvolle 
      Lebenshaltung angesehen werden. Die Kraft des Lebens kann immer nur im 
      Jetzt sein – und auch die Kraft der Genesung, wenn es nötig ist, und 
      es ist vor allem bezüglich der Seele ohne Unterlass nötig. Ja, und dann 
      müssen wir Krankheiten, wie ständig erwähnt in diesem Buch, als 
      Lösungsprozesse für alte Zustände verstehen, Zustände aus unserer 
      Biographie, unserer Familie, unserer Umgebung usw. Eigentlich sind es 
      Wachstumsschmerzen: Erfahrungen, durch welche wir an Bewusstheit, an 
      Einsicht, an Verständnis reifen können. Ein tatsächlich gegenwärtiger, ein
      zum Wesentlichen hin orientierter Mensch weiß sich immer verbunden 
      mit allem und allen, weiß sich in einem universellen Feld des jetzigen 
      Augenblicks – und dadurch ist Genesung in einem weitreichenden Sinn 
      möglich. Die Suche nach der verlorenen Heilkunde wird dann eine neue 
      Qualität bekommen: verwirrte, unglücksschwangere, ängstliche, um den 
      morgigen Tag besorgte Ziellosigkeit verwandelt sich in ruhige Klarheit und 
      Aufarbeitung und Lösung der alten Dinge. Der Körper wird dadurch nicht 
      unsterblich, nicht gefeit vor Krankheit, denn das geht nicht, doch die 
      Seele wird immer freier, um sich ihrer Aufgabe zu nähern. – Und warum 
      sollte der Mensch dann nicht finden, das heißt verwirklichen, was sein 
      Herz so sehnsüchtig sucht? 
      
      
	  Aus: 
      „Wendezeit der Medizin – Die Erneuerung der Heilkunde“ 
      Seite 87 – 91. Verlag Zeitenwende 2008 
      
       
      Siehe ZITATE: Dr. Gerhard Schwarz - Sinn der Krankheit  
      
      >>> 
       
      
      
        
      
       
      
      
      ENDE VON PATIENT 
      
      
      
      Eine Erzählung 
      
       
      
      Aus: „Wendezeit der Medizin – Zur Kunst der Selbstheilung“ 
      Verlag Zeitenwende 2010 (Seite 41 – 46) 
	   
      
      Was 
      soll denn das: „Ende von Patient“? Das ist doch kein Deutsch. Doch genauso 
      stand es auf dem Plakat, das in einem angenehmen Kaffeehaus der Innenstadt 
      hing, ganz groß und deutlich in roten Lettern auf schwarzem Grund. Daneben 
      war ein Bild: Ein Mensch wirft Pillen in einen Mülleimer, auf dem steht: „Vorsicht 
      Sondermüll.“ Um das kleiner Gedruckte lesen zu können, ging ich, wie 
      etliche vor und nach mir auch, näher an das Plakat heran. „Werbetechnisch 
      einwandfrei“, dachte ich bei mir, „keiner weiß so recht, worum es geht, 
      also schauen sie genauer hin.“ Es stand geschrieben: „Nimm deine 
      Gesundheit in die eigene Hand. Denn wer sollte je Dein Arzt sein, wenn 
      nicht Du selbst? Wer es will, kann es!“ Ich war durchaus erstaunt und 
      nicht wenig verblüfft über diese Worte: kämpferisch, radikal, erfrischend. 
       
      Beworben wurde ein Vortrag, der am Abend zuvor stattfand. 
      Der Vortragende war ein gewisser Prof. Jorgen Smid aus Kopenhagen. Und bei 
      dem Wort Kopenhagen wurde mein Herz warm; ich liebe diese Stadt, keine 
      Ahnung, warum, es ist einfach so. Mit einem Mann mittleren Alters, der 
      schmunzelnd vor dem Plakat stand, kam ich ins Gespräch. Wie es der Zufall 
      wollte (ach ihr Zufälle, es fällt mir immer schwerer, an so etwas zu 
      glauben), war er am Abend zuvor bei diesem Vortrag gewesen. 
       
      
      
      „Und warum haben Sie das Plakat noch einmal gelesen, wenn ich fragen 
      darf?“ 
      
      „Ein gutes Plakat, ich wollt es mir noch einmal ansehen. 
      Es ist schon reißerisch, und diese roten Buchstaben erinnern mich ein 
      bisschen an einen Vampirfilm.“ 
       
      
      
      „Ja, man wird hingezogen. Aber vielmehr ist es der unklare Satz „Ende von 
      Patient“, mit dem zuerst einmal niemand etwas anzufangen weiß. – Und wie 
      war der Vortrag?“ 
       
      
      Wir setzten uns und bestellten, es war ein kalter 
      Wintertag, eine Kanne dampfenden Tee und begannen, uns über den Vortrag zu 
      unterhalten. 
      „Wissen Sie“, sagte er, „ich beschäftige mich 
      normalerweise nie mit diesen Themen. Ich gehe auch nicht zum Arzt, bei uns 
      in der Familie sind eigentlich alle gesund und werden alt. Ich nehme nur 
      Hausmittel und gehe wenn nötig mal ein paar Tage ins Bett. Ein Verwandter, 
      Onkel dritten Grades oder so, der ist jetzt gut um die 90, ging einmal, 
      damals war er 40, zum Arzt wegen des Herzens. Die verschriebenen Pillen 
      schmeckten ihm nicht, da fuhr er zu einem Bauerndoktor ins Gebirge, der 
      ihm etliche Kräutertees verordnete – und damit war sein Herzweh weg.“ 
      
      
       
      „Tja, allen Anschein nach ein glückliches Naturell Ihr Onkel, aber solche 
      sind selten heutzutage. Die Menschen haben allgemein ja so viel Angst.“ 
      
      „Ja ja, die Menschennatur, die ist nicht einfach.“ 
      
      
       
      „Aber wollen Sie nicht erzählen, worum es gestern ging?“ 
      
      „Nun, der Vortragende war ein ehemaliger Arzt und 
      Professor, ein Spezialist halt, der jetzt Bücher schreibt und Vorträge 
      hält. Früher arbeitete er in einem Krankenhaus, er war Immunologe oder so. 
      Als seine Frau an Krebs dahinging, wollte er nicht mehr und stieg aus. Er 
      merkte, dass alles, was er so forschte und entwickelte, für die Katz war. 
      Die ganzen Theorien klangen alle recht plausibel – wenn man die Resultate 
      in der Praxis nicht beachtete. Er erzählte, dass er schon lange vermutete, 
      dass es in der Praxis anders ausschaut als in der Theorie, doch gefangen 
      im wissenschaftlichen Glashaus konnte er es nicht sehen, zu faszinierend 
      seien die Fakten und Experimente gewesen. Wovon er gehört, es aber 
      verdrängt hatte, bewahrheitete sich bei der Krankheit seiner Frau, die gut 
      versichert war“, 
      dabei schmunzelte mein Gegenüber, und ich dachte mir meinen Teil. 
      
       
      „Sie sei mit Schmerzen trotz starker Medikamente 
      gestorben. Der Oberarzt, auch ein Professor, soll gesagt haben: „Ja, den 
      Krebs haben wir besiegt, aber leider ist die Lunge dabei zerstört worden.“ 
      
      
      „Ist das veröffentlicht?“ 
      
      „Ja, in einem seiner Bücher mit dem Titel „Ein 
      Wissenschaftler packt aus“. – Aber hören sie, jetzt kommt’s erst: Der Smid 
      hatte begonnen, in der medikamentösen Therapie zu recherchieren, und seine 
      schlimmsten Ahnungen bewahrheiteten sich. So stellte er folgende These 
      auf.“ 
      Er ging zum Plakat und zeigte auf den Untertext: 
      
      „Das medizinische System kann nie Interesse haben an der Gesundheit der 
      Menschen – es würde sich selber auflösen.“ 
       Das war also die 
      These.
      Nach einer kurzen Denkpause sagte ich: „Ist logisch, sie würde sich doch 
      selber unnötig machen, dieses korrupte System müsste zusammenbrechen! – 
      Aber mich wundert immer wieder, dass die Wartezimmer so voll sind. Die 
      Menschen rennen wie die Schafe zu ihren Doktoren, die ja noch immer die 
      Götter sind.“ 
      
      „Sie kennen das Sprichwort vom Schafspelz und so weiter.“  
      
      [Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in 
      Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. (Mt 
      7,15)] 
       
      „Aber erschreckend ist es schon, diese Unmündigkeit ...“ 
      „... ja, wie die Herde, die ihren Leithammel 
      hinterherläuft, Sie sagten es eben. Die Ärzte selber sind ja nicht 
      wirklich schlimm, die meisten sind echt bemüht und freundlich. Es sei 
      tatsächlich die Unmündigkeit der Menschen im allgemeinen, sagte auch Smid, 
      die das alles so werden lässt: hier die Patienten und dort die auf ihre 
      Art genauso unmündige Masse der Mediziner. Man spricht nicht umsonst von 
      der Medizinerschwemme, die die Interessen all derer düngt, die so gut wie 
      möglich danach trachten, die Menschen unmündig zu halten. Der Professor 
      sprach etliche Male von den „Schein-Ärzten“, die dem 
      „Kranken-Schein“ entsprächen.“ 
      
      
       
      Danach entstand wieder eine kurze Pause, in der mir viel durch den Kopf 
      ging – der Scheinkranke, der kranke Schein und die e-card, 
      die den Schein wahrscheinlich nur tarne. Schließlich sagte ich: 
      „Sagen Sie, was hat der Vortragende für Alternativen aufgezeigt oder hat 
      er nur geschimpft?“ 
      „Bei seinem Vortrag beschäftigte er sich hauptsächlich mit 
      dem Thema „Wege aus der Abhängigkeit“. Und da sprach er von 
      Paracelsus [1493-1541], der schon vor Hunderten Jahren sagte: „Der 
      Patient sei sein Arzt, der Arzt dessen Helfer.“ 
      
      
       
      Ich stutzte: „Lebte der nicht im Mittelalter?“ 
      „Ja, vor etwa 500 Jahren hat er gelebt.“ 
      
      
       
      „Das ist ja die Revolution im Gesundheitswesen schlechthin! Sicher, einige 
      Ausnahmen muss es geben, Chirurgie und so, aber ...“ 
      Da unterbrach er mich: „Sehen Sie, das ist es, 
      was „Ende von Patient“ bedeutet: der Mensch, der es kann und will, soll 
      Verantwortung für sich übernehmen.“ 
      „Kann und will“, wiederholte ich gedankenverloren. 
      „Viele wollen es, können es aber nicht – noch nicht, sie 
      folgen dem Experten-Aberglauben mehr als ihrem Verstand.“ 
      
      
       
      „Ja, aber wenn’s einem wirklich dreckig geht, dann rennt man erst wieder 
      zu den Strohhalmen, um sich anzuklammern...“ 
      „Genau diese Frage kam zur Sprache, und da sagte Smid, es 
      ginge nun darum, früh genug zu erkennen, dass wir immer selbst für uns und 
      unsere Gesundheit verantwortlich seien ...“ 
      
      
       
      „Was eigentlich selbstverständlich ist“, unterbrach ich.„Selbstverständlich sein sollte, die Betonung liegt auf 
      sollte. Smid erzählte, dass in Dänemark das Wort Patient ein 
      mildes Schimpfwort ist, so wie auch bei uns in Österreich; in Deutschland 
      ist das nicht so.“ 
      
      
       
      „Ein Patient ist halt einer, der sich nicht auskennt, der uninformiert und 
      irgendwie ungeschickt ist.“ 
      
      „Smid sagte auch, dass es um Patientenbefreiung gehe und 
      nicht um Patientenbindung – ein Schlagwort, das in jeder Medizinerzeitung 
      im Bereich „Marketing“ vorkomme. Ganz besonders erzürnte der Referent sich 
      eben über dieses „Marketing“, das Apotheken und Arztpraxen beherrsche.“ 
      
      
       
      „Wie können wir lernen, unser eigener Arzt zu werden? Das muss doch die 
      wesentliche Frage sein. Ist darüber gesprochen worden?“ 
      „Smid machte etliche Andeutungen, ich verstand das etwa 
      so: Jeder trage die „Instanz der Erkenntnis“ – so nannte er es – in 
      sich: es sei die Intuition, die aber immer nur im Hier und Heute, in der 
      Gegenwart, nie gestern oder morgen, wirksam sein kann.“ 
      
      
       
      „Klingt einleuchtend“, warf ich dazwischen, „eigentlich ist alles immer 
      nur Gegenwart. Jetzt atmen wir, jetzt schlägt unser Herz ...“ 
      „Keine Frage, der Mensch müsse sich endlich in der 
      Gegenwart einfinden, dann würden alle Spekulationen des Verstandes um eine 
      unsichere Zukunft aufhören – und damit auch unsere Sorgen und Ängste. Wir 
      müssten endlich anfangen, alles zu prüfen und das Gute zu behalten. Unsere 
      Intuition sei das Wesentliche, unser aller innere Arzt. Smid beendete den 
      Abend mit einem Zitat aus dem Kleinen Prinzen von Saint-Exupery – 
      und ich muss Ihnen sagen, die Zuhörerschaft war ergriffen wie ich es 
      selten nach Vorträgen erlebte.“
      
      „Hier mein Geheimnis -
      Und es ist sehr 
      einfach:
      Man sieht nur mit dem 
      Herzen gut.
      Die wesentlichen 
      Dinge sind für das äußere Auge unsichtbar.“ 
      
       
      
      
        
	   
      
      
      
      WEGE AUS DEN KREISEN DER ANGST 
      
      WEGE AUS DEN KREISEN DER ANGST 
pdf  
	  
	  
	  
	  >>> 
      
	  Aus: 
      „Wendezeit der Medizin – Zur Kunst der Selbstheilung“ 
      Verlag Zeitenwende 2008 (Seite 105 – 109) 
      Dr.med.Klaus Bielau, Krenngasse 25, A-8010 Graz 
      
         
      
      
      
      1 ERFAHRUNGEN 
      
      
      Eine studierte Lehrerin, Ende 20, in den Bergen lebend, bekommt in Kürze 
      ihr erstes Kind. Über sich selber sagt sie, dass sie von Natur aus 
      kritisch sei. Einige Wochen nach der Geburt steht sie vor der Frage, ob 
      sie das Kind impfen lässt oder nicht. Die junge Mutter hat kein gutes 
      Gefühl dabei, es impfen zu lassen. Ihrem Naturell entspricht es, dieses 
      Gefühl zunächst einmal nicht zu unterdrücken, weswegen sie Informationen 
      über das Impfen einholt. Und da gibt es eine Unzahl an Fürs und Wider.
      
      „Da 
      kann einem ja ganz schlecht werden vor lauter Informationen“, 
      sagt sie. 
      
       
      
      
      Nun sieht sie sich in ihrer Umgebung um, betrachtet sich die vielen 
      geimpften Kinder und die wenigen, denen die Impfungen erspart blieben.
      
      „Was 
      soll ich sagen? Bei den Nicht-Geimpften gibt’s offensichtlich keine 
      schweren Krankheiten, wohl die üblichen Erkältungen, Ausschläge, Fieber 
      und so weiter, aber nichts Chronisches, kein Asthma, keine Allergien, 
      keine heftigen psychischen Störungen. Die Kinder mit hartnäckigen 
      Krankheiten sind offensichtlich die geimpften, ohne Ausnahme.“ 
      
       
      
      
      Dann fragt sie eine Homöopathin in der Hauptstadt, das Fazit: 
      
      „Enttäuschend! Die Frau wollte mir weismachen, dass zwei Impfungen nötig 
      seien, die anderen nicht. Auf die Frage, warum diese nötig seien und jene 
      nicht, gab sie keine befriedigende Antwort.“ 
      
       
      
      
      So besucht sie einen Homöopathen, der für seine impfkritische Sicht 
      bekannt ist. Und der kann der Mutter erklären, warum es beim Impfen nicht 
      ums Impfen geht, sondern um das rechte Verständnis von Gesundheit und 
      Krankheit. Ihrem Verstand leuchten die Dinge ein. 
      „Warum 
      sollte ich jetzt noch impfen lassen?“ fragt 
      sie sich. 
      
       
      
      
      Mittlerweile ist sie zu einer Aufklärerin in ihrem Umfeld geworden und 
      organisiert entsprechende Vorträge. 
      
       
      
      
      2 GLEICHGEWICHTE 
      
      
      Immer wieder muss wiederholt werden, dass es beim Thema Impfen nicht um 
      das Impfen an sich geht, sondern um das Verständnis der Zusammenhänge: 
      
       
      
      ►Es gibt keine hundertprozentige Gesundheit. Alle Stoffwechselprozesse sind 
      nichts anderes als fließende Geschehnisse, die im Gleichgewicht sind, 
      solange sie nicht gestört werden. 
      
       
      
      ►Die Gleichgewichte nennen wir Gesundheit, deren Störung Krankheit. Das, 
      was wir als Entzündung kennen, mit Hitze, Rötung, Schwellung usw., ist der 
      natürliche und nur verstärkte Prozess der Ausscheidung dessen, was aus dem 
      Körper muss. 
      
       
      
      ►Ausscheidungsprozesse sind die Reinigung (in der Sprache der Alchemie: 
      Purifikation) des ganzen Lebenssystems, also nicht nur des materiellen 
      Körpers, sondern auch der feineren, ätherischen (energetischen) und 
      Bewusstseins-Ebenen. 
      
      
      
      3 ZUSAMMENARBEIT 
      
      
      Alles hängt mit allem zusammen, alles ist miteinander verschränkt, dies 
      lehrt die Quantenphysik und bestätigt damit bekannte Tatsachen, die der 
      aufmerksame Beobachter in seinem Alltag immer wieder feststellt. Ein 
      Beispiel: Die kleinen Lebewesen, Bakterien, andere Einzeller, Pilze usw., 
      die wir mit bloßem, freiem Auge nicht wahrnehmen, aber einfach als 
      zu uns gehörend betrachten, helfen als Symbionten bekanntlich bei 
      allen gesunden Lebensprozessen. Vor allem aber helfen sie bei 
      Genesungsvorgängen, zu denen wir aus unseren gewohnheitsmäßigen Ängsten 
      Krankheit sagen. 
      
       
      Verstehen wir diese Zusammenhänge nicht nur intellektuell, sondern auch 
      intuitiv und ganzheitlich, kann in uns eine neue Einsicht, 
      ein neues Vertrauen erwachen, ja richtig: erwachen. Dieses Vertrauen ist 
      wie Licht und Wärme, es ist eine Kraft, welche die alte Angst auflösen 
      kann. Der direkte Weg dazu ist immer Gegenwärtigkeit und Achtsamkeit. 
      
       
      
      
      Wer ganz und gar zwischen Vergangenheit und Zukunft steht, wird immer hin 
      und her gestoßen bleiben wie auf einer Achterbahn mit allen Folgen. 
      
      
       
      
      
      4 WAS TUN? 
      
      
      Wie immer stellt sich die Frage: Was tun? Die Antwort ist so banal 
      wie (oft) schwierig zu realisieren: eintauchen in die endlose Weite der 
      Gegenwart, eintauchen in das Synchronfeld des Lebens, in dem das 
      Bewusstsein erwacht und man erkennt, wie alles mit allem verbunden ist. 
      Nachfolgend nun der Versuch eines einfachen Rezeptes: 
      
       
      
      ► 
      Ängste und Sorgen vor Krankheit und Leid nicht unterdrücken, sondern 
      verstehen als Erbe der Generationen. Dadurch wird diesen Phantomen aus 
      einer alten Zeit die meiste Kraft genommen, und irgendwann lösen sie sich 
      ganz auf, werden verbrannt im Feuer der Gegenwart. 
      
       
      
      ► 
      Auf die Bedürfnisse des Körpers achten. Keine Askese, kein Fanatismus in 
      irgendeine Richtung. 
      
       
      
      ►
      
      Das 
      Leben so annehmen, wie es sich uns stellt. 
      
       
      
      
      5 DAS MÄRCHEN 
      
      
      Unzählige Male wiederholt und noch viel öfter vergessen heißt es seit 
      alten Tagen: 
      
      Der 
      Himmel ist in dir. 
      Das Licht des Lebens ist in uns. 
      Der Quell des Lebens, 
      er liegt in den Tiefen des eigenen Wesens. 
      Und er hat einen Namen: Saat des Lichtes. 
	   
      
      
      6 ERNEUERUNG 
      
      
      Es geht um eine Wiedergeburt, um eine innerliche Geburt zu etwas ganz 
      Neuem – und nicht um Erweiterung dessen, was ganz untauglich ist fürs 
      wirkliche Leben, jenes Leben, das den Tod auflöst und nicht mehr nötig 
      macht, weil es eins geworden ist mit dem Plan der Welten. 
      
       
      
      
        
      
      
	  
       
      
      Es war schon immer so 
      
      Zur Korruption in der 
      Ärzteschaft 
	  
	   
        
      
	   
      
      Das Bild ist bekannt: ein 
      Friedhof in dunkler, rot-grau-violetter Abendstimmung. 
      Auf diesem ein Grabstein mit verwitterter Inschrift: 
      ES WAR SCHON IMMER SO 
       
      1
      "Ja, es stimmt schon, es gibt schwarze Schafe, aber das sind die 
      Ausnahmen, 
      und mit denen verfahren wir streng, wenn wir etwas erfahren." 
      (O-Ton Ärztekammer-Funktionär) 
       
      
      2
      Ärgere dich doch nicht, lass dich nicht lumpen, denn niemand muss 
      empört sein, niemand beleidigt, nicht 
      die Ärzte, nicht die Kammerfunktionäre, nicht die Politiker oder die 
      Journalisten, auch nicht die Menschen, 
      das Publikum. Denn: es ist ja schon immer so gewesen. Wie 
      sollte es auch anders sein? Unzählige leben 
      davon, eine riesige Industrie boomt, deren Aktionäre seit Jahrzehnten 
      Gewinne schreiben. - Wer ist denn 
      wirklich interessiert an Gesundheit, wer könnte dann noch 
      verdienen? Ein verkehrtes System will 
      aufrechterhalten sein, und dann ist alles verkehrt. Überall, wo man 
      hinschaut, gibt es kleine Betrügereien, 
      größere sind nur die logische Konsequenz. (Wie mögen sonst zum Beispiel 
      die deutlich hohen 
      Ärztekammerbeiträge gezahlt werden?) Und keiner ist dabei glücklich - 
      doch es war schon immer so. 
       
      3 
      Solange wir die Ursachen der Krankheiten nicht verstehen wollen, solange 
      wir - aus Angst - lieber zu 
      den Doktoren laufen und uns mit prozentuellen Heilungsversprechungen 
      zufrieden geben und Pillen schlucken 
      zur Unterdrückung der Symptome, solange wir aus Furcht und Unkenntnis 
      Verantwortung abschieben, solange 
      kann sich an den Systemen nichts Wesentliches ändern, und der große Crash 
      ist deutlich absehbar. 
      Wer tatsächlich Verantwortung für sein Leben übernehmen will, sucht nach 
      anderen Wegen, versteht, dass 
      Symptome nicht chemisch weggezaubert werden können, wenn von Heilung 
      gesprochen werden soll. Nur darum 
      geht es - immer: die Ursachen der Symptome finden, um diese - die 
      Ursachen - möglichst zu sehen und
      auf zu 
      heben. Die Symptome - es sind ja genau gesehen nichts als Zeichen, 
      nichts als Signaturen der Heilung - werden 
      von selbst verschwinden, da sie nicht mehr nötig sind. Und wollen wir 
      dann, wenn wir zu verstehen beginnen, 
      den Körper noch mit den chemischen
      Äquivalenten der Angst (Richtig, es handelt sich dabei um die meist 
      chemischen Substanzen, die irrtümlich Heilmittel genannt werden.) 
      beschädigen?
  
      4 
      Der Irrtum hat stets Angst um sein Bestehen, da er um seine 
      Unwahrhaftigkeit genau Bescheid weiß, nur er kann 
      nicht anders als eben Irrtum sein. Und der Irrtum hat Handlanger: seine 
      Gefangenen und Leibeigenen, die er ernährt, 
      allerdings auf Kosten der 
      Gesamtheit (siehe Defizite in unseren Gesundheitssystemen). Korruptionen, 
      Bestechungen, 
      Interessensgebundene Untersuchungen, die unverfroren und hochmütig 
      wissenschaftlich genannt werden, sind nur 
      die logische Folge. Und wer diese Verhältnisse durchschaut, wird nicht 
      mehr dagegen kämpfen müssen, wird die 
      bedauerlichen Menschen - die 
      Leibeigenen - nicht mehr kritisieren müssen, sondern wird den als richtig 
      erkannten Weg 
      um so entschiedener gehen. 
       
      
      5 Wie 
      in beinahe jedem Kapitel dieses Buches beschrieben (hoffentlich ist es 
      nicht schon langweilig), 
      wird das nur möglich sein, wenn entschieden und mit Courage das als 
      verkehrt Erkannte abgewiesen wird. 
      Der Ursprung des Wortes Courage 
      (französisch Mut, Tapferkeit oder Beherztheit) kann zu weitreichenden 
      Überlegungen führen. 
      
       
      
      
      
	  Aus: 
      „Wendezeit der Medizin – Die Erneuerung der Heilkunde“ 
      Seite 99 – 101. Verlag Zeitenwende 2008 
	   
      
      
        
       
      
      
          
          
          Der Tod - Das Leben 
          (In einem Sommer geschrieben) 
           
          Wollen sie 
          diesen Kommentar wirklich lesen? Jetzt, wo das Jahr in der Fülle 
          steht, das Leben, die Sonne durch die Natur, 
          vielleicht auch durch Ihre eigene hindurchvibriert? Stehen Sie 
          vielleicht, wie man so sagt, in der Blüte Ihrer Tage? 
          Und dann immer wieder diese Diskussionen über die Euthanasie - aus dem 
          Griechischen und wörtlich: der gute Tod. 
          Der Gute Tod - ein fremder Gedankengang in einer Kultur wie der 
          unsrigen, in der alles, was an Vergänglichkeit, 
          an Auflösung, an Tod erinnert, mit unerhörter, mit raffinierter 
          Schliche verdrängt wird - verdrängt, 
          wirklich verdrängt, im einfachen Sinne des Wortes. 
           
          
1 
          Man mag es nicht wahrhaben, dass es so etwas gibt ... und wenn es in 
          der Familie, im Freundeskreis doch vorkommt, 
          so sind wir gewohnt, im Sterben einen Betriebsunfall zu sehen. - 
          Unannehmlichkeiten, schnell erledigt, um möglichst rasch 
          zur Tagesordnung überzugehen, einer Tagesordnung, in der wir wieder 
          funktionieren dürfen, wie das weiße Mäuschen in 
          seinem Laufrad, das funktioniert ja auch, wenn sich nur das Rad 
          bewegen lässt ... wir Mäuse, wir Lemminge. 
          Überblicken wir doch wirklich einmal den Gang des Lebens im 
          Gesellschaftlichen, im Individuellen: 
          Wir müssen funktionieren, koste es, was es wolle, die Kreditraten 
          wollen schließlich gezahlt werden, 
          wir wollen, müssen... Aber wird es reichen? - Vielleicht geht es uns 
          einmal nicht so gut, die Speicher müssen, 
          müssen gefüllt sein ... die Unsicherheit um unser Bestehen, ein 
          würgender Alb... 
           
          
          2 
          Tod, natürlich, das gibt es. Und sterben? Jeder muss das ... ja, ja, 
          aber reden wir doch von anderen Dingen. 
          Woher diese Angst, dieses Verdrängen einer Selbstverständlichkeit? Wir 
          akzeptieren sie üblicherweise, 
          wenn wir im Kreislauf der Natur damit konfrontiert werden. Oft genug 
          sind wir auch, ohne uns zuviel Gedanken 
          zu machen, 
          beteiligt, bewusstes Leben 
          auszutilgen, zum Beispiel durch unsere Nahrungsgewohnheiten. 
          Außerdem kennen wir den Herbst, seit Kindertagen wissen wir, dass da 
          die Blätter fallen, absterben. 
          Wir fühlen, wie sich die Natur zurückzieht. Herbst - Erinnerung an die 
          Vergänglichkeit des eigenen Lebens, 
          Erinnerung an den eigenen Tod. Kaum bewusst neigt man in dieser zeit 
          zu Melancholie, Depression, 
          doch die Hetze, die "Gesellschaft" 
          lenken uns ab davon (was ist nicht alles zu tun!!). 
          Ablenkung: 
          lenk dich doch ab, wenn du solche Gedanken hast; schau, wie schön das 
          Leben sein kann; denk positiv, 
          freu dich einfach ... oder betrink dich, narkotisiere dich, womit auch 
          immer; verreise in den herrlichen Süden, 
          vielleicht mal in die Karibik, und dann fang eine Therapie an. 
          Ich folgte den Ratschlägen und narkotisierte mich. - Doch beim 
          Erwachen war es schlimmer als zuvor, 
          also betrank ich mich - und das Erwachen war eine Wüste ... ich 
          verreiste, weit weg in die Ferne - und 
          begegnete doch wieder nur mir und meinem Dämon ... 
          Was ist es nur, was mich so unruhig macht, auf Schritt und Tritt, des 
          Tags, des Nachts ... Fort, fort, ablenken, 
          ganz egal wie, fort ... Aber wohin, wo ist der Winkel, in dem ich nicht 
          immer wieder den eigenen Schemen begegne? 
          Alles, was entsteht ... 
          wir kennen es seit undenklichen Zeiten, es ist, als wäre dies mein 
          Leben und ohne Unterlass. 
           
          
	  3 
          Verwundert es, dass das Sterben abgeschoben wird - aus den Augen, aus 
          dem Sinn, ab ins Krankenhaus, 
          denn vielleicht kann die Medizin noch etwas machen, alles etwas 
          erleichtern, vielleicht hat er/sie noch eine Chance. 
          "Und ansonsten haben wir 
          ja die Morphine, da merkt man nichts ... ja, ja, wir erleben das 
          häufig, leider, ja. - sie können beruhigt sein..." 
          Das Resultat ist dann ein Dahinvegetieren wie im Koma, totale 
          Verblödung und Senilität. Wenn der Zeitpunkt naht, wird der Sterbende 
          abgeschoben in ein Badezimmer, in eine Kammer ... Zusammengefasst: 
          wir haben getan, was wir konnten. 
          Die Angehörigen sind 
          aufgrund dieser Aussagen scheinbar beruhigt, die Ungewissheit, die 
          Zweifel bleiben, nagend im Inneren. Die allgemeine Angst 
          spiegelt sich nur wider in den Ängsten der Medizin, das ist zu 
          verständlich, ist doch der Tod der Erbfeind schlechthin, 
          der nie von ihr besiegt 
          werden kann, nie. Daher 
          die Angst, da alles, absolut alles in Frage gestellt wird. Durch die 
          Medizin 
          werden nur ein paar Tage, ein paar Wochen drangehängt, dem Schnitter 
          abgekauft, der Preis: Leiden und Schmerzen. 
          Warum 
          stirbt der Mensch heute im allgemeinen so schwer? Muss es wirklich so 
          sein? Oh welche Tragik, nicht mehr ein 
          und aus zu wissen, nichts mehr zu wissen vom Woher und Wohin. Auch 
          unsere traditionelle Glaubenssysteme können 
          daran nichts ändern, im Innern ahnt man, weiß man, dass es 
          anders ist, niemand kann sich zwingen, 
          irgend etwas zu glauben. 
	   
          
      4 
          Muss es tatsächlich so sein? Was ist der Tod anders als die 
          Zerbrechung der feineren und gröberen Form ... 
          ein wesentlicher Augenblick, so wichtig wie die Geburt, da nun die 
          Erfahrungen gesammelt, überschaut, durchlitten werden 
          und als Möglichkeiten und Ballast ein nächstes Eintauchen in die Form 
          bestimmen - solange (und so oft), bis einen die Erfahrung nach den 
          so lange schon geahnten Ufern Ausschau halten lässt ... Und der nun 
          schon bewusst Suchende tritt ein in die Wirklichkeit des Stirb und 
          Werde. 
          Alles, was man lassen 
          
          kann, ermöglicht der innersten 
          Bestimmung, Führer des Lebens zu werden - und plötzlich verstehen wir 
          den Tod als die Bedingung, die Verheißung des so lange Gesuchten, der 
          verborgenen Wahrheit, von der die Mythen erzählen: 
          die Einheit mit dem Ursprünglichen, das den Tod nicht mehr schauen 
          wird, auch Krankheit und Verderben nicht kennt. 
          Es ist ein Tod, der nichts zu tun hat mit dem körperlichen Verwelken, 
          der vielmehr ein Losmachen ist von all den Bindungen, 
          auch den Hoffnungen, die verknüpft sind mit der Natur des Kommens und 
          Gehens. Von diesem Moment an wird man dann 
          nicht mehr der 
          
          trübe Gast auf der Erde
          sein, da man 
          
          im Stirb und Werde
          steht. Ein altes Wort wird lebendig, Jakob Böhme 
          (1575-1624) hat es folgendermaßen niedergeschrieben: "Wer 
          stirbt, während er lebt, stirbt nicht mehr, wenn er stirbt." 
          Das ist das Mysterium der wirklichen Menschwerdung, das Mysterium der 
          Überwindung - der goldene Tod. 
          Und was hat das mit der Medizin zu tun? - Viele Schmerzen werden 
          ungeschehen sein, wenn wir den Lauf des Lebens 
          zulassen können, uns nicht wehren gegen die uns innewohnende 
          Bestimmung. Auf der körperlichen Ebene hilft 
          die verstehende Heilkunde, die Lösungsprozesse bewusst und in Würde 
          erleben zu können. 
          Was gibt es mehr, was gibt es Einfacheres? 
           
          
      Aus: 
      „Wendezeit der Medizin – Die Erneuerung der Heilkunde“ 
      Seite 93 - 97. Verlag Zeitenwende 2008 
       
        
       
      
	  Der Aufklärung verpflichtet 
 
1 
In nahezu allen Ländern der Welt gibt es eine immer zunehmender werdende Zahl 
von Menschen, die der heute üblichen Medizin 
kritisch gegenüberstehen. Dementsprechend finden sich auch immer mehr Ärzte, die 
skeptischer werden, sei es, weil sie Krankheiten 
nach Medikamenteneinnahme oder Impfungen beobachten, sei es, weil die Patienten 
häufiger die Beipacktexte erklärt haben wollen, 
also Fragen stellen. Der Mensch von heute ist eben nicht mehr das Schaf von 
gestern. Da sind wir zusammengekommen und haben 
"Ärzte über Impfen" -
www.aerzte-ueber-impfen.org - ins Leben 
gerufen. Die Aufgabe dieser Arbeitsgemeinschaft ist es, einerseits 
Bewusstsein für etwaige Impffolgen in der Bevölkerung zu schärfen und 
andererseits die politisch Verantwortlichen darauf hinzuweisen, 
dass es so etwas wie Impfschäden und -folgen überhaupt gibt.
Zur Impfschäden Beurteilung von Dr. Johann 
Loibner pdf 
>>> 
In den meisten europäischen Ländern besteht keine Impfpflicht, es gibt nur 
Empfehlungen der Gesundheitsbehörden, die unterschiedlich 
massiv von einer sich in die Irre führen lassenden Ärzteschaft vertreten werden. 
Da und dort, eher in ländlichen Gebieten, werden Eltern, 
die ihre Kinder nicht impfen lassen, noch beschimpft als verantwortungslos usw. 
- wie in den alten Zeiten staatlicher Obrigkeitsmedizin. 
Doch auch bei Ärzten wird Impfen zu einem Problem, das vielschichtiger gesehen 
wird. Zumindest rechnet der eine oder andere 
mit der Möglichkeit von unerwünschten Wirkungen. 
 
2 
Trotz dieser erfreulichen Tendenz ist die Unselbständigkeit und 
Autoritätshörigkeit bei den Menschen - und vielleicht noch ausgeprägter 
bei den Medizinern - erstaunlich. Abhängigkeit und blindes Wiederkäuen von 
Leermeinungen (welch peinlicher Druckfehler!) herrschen vor. 
Warum das so ist? Nun, vermutlich sind wir aus Angst vor Krankheiten, aber auch 
aus Angst, das gehätschelte "wissen" hinterfragen zu müssen,
so unfrei, dass wir zu trockenen und nüchternen Blicken hinter die Kulissen der 
Natur - und auch des gesellschaftlichen Lebens - nicht fähig sind.
Wahrscheinlich werden wir (als Kollektiv) durch Erfahrungen reifen müssen. 
Tatsache jedoch ist, dass Impfungen Nebenwirkungen haben,
ja haben müssen, denn nichts gibt es in unserer Welt von Gut und Böse, absolut 
nichts, was nur eine Seite haben sollte. Es ist ja fast müßig,
darüber zu schreiben, aber diese Tatsache biegen wir uns unbewusst meist so 
zurecht, dass wir nur sehen, 
was wir sehen wollen und können. Verständlich, aber ... 
 
3 
Beim Durchblättern der Literatur, die der Aufklärung verpflichtet ist, beim 
Hören von Vorträgen zum Thema taucht einmal mehr die Frage auf,
wie es eigentlich zum Impfen gekommen ist, wenn es wirklich so mies ist, wie 
alle sagen. Also, warum wird geimpft?
In der Schule lernen wir schon, dass all die bösen Krankheiten wie Pocken, 
Cholera, Pest und wie die Schrecken der vergangenen Jahrhunderte 
sonst heißen durch die grandiosen Fortschritte von Medizin und Wissenschaft - 
besonders durch die Impfungen, ja besonders durch diese - 
verschwunden sind. Und wenn man das so hört, leuchtet es doch ein, oder? Man 
injiziert einen Erreger, der ruft Antikörper hervor, und dann 
sind wir gegen die Krankheit gefeit - wie man so sagt. Also, kann man etwas 
Gegenteiliges behaupten? Der Gedankengang klingt so einleuchtend,
wie dies beim Antibiotikum ist, das die Bakterien abtötet, und der Mensch wieder 
gesund wird. In den letzten Jahrhunderten hat der Mensch wieder
die Materie er- und durchforscht, und sein Denken wurde gleich der Materie, die 
als tot angesehen wird. Vom materialistischen Standpunkt aus
gesehen entbehren all die Theorien und Spekulationen durchaus nicht einer 
gewissen Wahrheit: Rostschutzanstrich verhindert schließlich
auch das Rosten; ist ein Gelenk kaputt, bauen wir eben ein neues ein ins Auto 
oder in den Menschen - was macht's für einen Unterschied? 
	   
4 
Also, warum impfen wir eigentlich? In uns gibt es ein Element - eine der beiden 
Seelen in unserer Brust sehnt sich nach den Gefilden 
hoher Ahnen (weiland Doktor Faust) -, das nicht Teil der Vergänglichkeit ist. 
Dieser Funke, diese Saat des Geistes weiß um die Vollkommenheit,
um die Totlosigkeit, sehnt sich nach Glück und ewiger Jugend, natürlich auch 
nach vollkommener Gesundheit. doch diese Ahnung ist nicht zu
verwirklichen im Tal des Lernens, in unserer Welt des steten Wandels. Und nun, 
angetrieben von dieser innerlichen Ahnung, versuchen wir,
Krankheit und Tod zu verdrängen, zu negieren, den Lauf der Natur aufzuhalten, 
und dadurch degenerieren wir unser natürliches Lebensfeld
und unsere eigene Natur, die ja ein Teil davon ist. Und so versuchen wir auch, 
Krankheiten spekulativ zuvorzukommen, zum Beispiel
durch vorbeugenden Medikamentenkonsum oder Impfungen. 
 
5
Die wirklich erschreckende Seuche 
unserer Tage ist unsere Unbedarftheit, unsere Unkenntnis von den einfachen 
Gesetzen des Lebens - 
denn wir versanken in unserem stofflichen Denken und Tun. Dies scheint nun 
allerdings ans Ende zu kommen, und das wacher gewordene 
Bewusstsein versucht nun, mehr und mehr die Kräfte hinter den Erscheinungen 
aufzuspüren. Man sucht - schmerzhaft enttäuscht von den Irrtümern
vergangener Tage -, was die Welt in ihrem Innersten zusammenhält. Auch 
werden von vielen die Naturgesetze wieder umfassender gesehen,
Krankheiten werden verstanden als Wege zur Reifung und Heilung; die 
feinstofflichen Anteile, die wir als Lebenskräfte, als Ätherkräfte andeuten,
gehen ein in das Bewusstsein der Menschen. Ein achtsamerer Umgang mit den 
Lebenswellen, ob Pflanzen-, ob Tierreich, wird selbstverständlicher.
Wir suchen wieder, die Sprache der Natur zu verstehen. Vielleicht machten 
wir an uns selbst oder in unserer Umgebung die Erfahrung mit Allergien,
mit Krankheiten usw., die durch Unterdrückung, durch Gewalt mit unserer eigenen 
körperlichen Natur entstanden - und wie von selbst suchen wir
nach etwas anderem, Wesentlicherem. 
 
6
	  
Durch alle Zeitläufe 
hindurch gibt es solche, die - gereift durch Erfahrung - mehr erkennen, und 
solche, die noch gefangen sind von den 
gewohnten Linien eines Lemminghaften Treibens. Wir kennen die Lemminge, diese 
Tiere, die von Angst und Verzweiflung gehetzt den Leitlemmingen
hinterher rennen müssen über die Klippen - der trübe Himmel darüber mag 
als ihr Paradies erscheinen -, um im Meer zu ersaufen.
Gustav Meyrink (1868-1932) im "Grünen Gesicht" (1917): "Ihr wisst, es 
steht geschrieben: Prüfet alles, das Gute behaltet, die meisten jedoch prüfen nichts und behalten das Erstbeste." Und an anderer Stelle 
heißt es: 
"Es ist an sich schon richtig, das nicht zu tun,
was der große Haufen macht." 
 
7
	  Zusammenfassend: 
1. "Krankheiten", also Lösungsvorgänge muss es naturnotwendig geben - es 
sind Genesungsprozesse. 
 
2. Medikamente und 
Impfungen haben Nebenwirkungen, die mehr oder weniger massiv auftreten können. 
Die Homöopathin Elizabeth Wright-Hubbard (1896-1967) schreibt beispielsweise: 
"Impfungen 
rufen chronische Erkrankungen hervor, wodurch akute Krankheiten unterdrückt 
werden." 
	   
3. Suchen wir jedoch, Kompliziertheiten zu erkennen, anzunehmen, vor allem 
aber zu verstehen, 
brauchen wir dann tatsächlich Angst zu haben vor etwaigen 
Schwierigkeiten? Die Natur ist doch nicht unser Feind!Negieren wir jedoch das Leben, dann ist alles unser Feind, und wir sind die 
ärmsten Geschöpfe, die man sich nur vorstellen kann. 
 
4. Was tun? alles prüfen 
und dann entscheiden, was nötig und möglich ist. Entscheidet man sich für eine 
Impfung, 
sollte man daran denken: jeder trägt die Verantwortung für sich und seine Kinder 
- auch bei Impfkrankheiten. 
Was immer wir aus Angst heraus tun, trägt die Signatur der Angst in sich. Die 
Lösung ist: Krankheit namens Angst, 
namens Sorge verstehen, zulassen, ihre Wurzeln suchen, um von ihr zu 
genesen. 
 
5. "Kämpfe also nicht 
gegen die ewigen Gesetze der Natur, 
und die Natur wird dich als einen ihrer Schöpfer verehren." 
 
	  Helena Petrovna Blavatsky - "Die Stimme der Stille" (1889) 
(1831-1891) 
Okkultistin, Schriftstellerin deutsch-russischer Herkunft. 
Begründerin der modernen anglo-indischen Theosophie 
 
Aus: 
„Wendezeit der Medizin – Die Erneuerung der Heilkunde“ 
      Seite 65 - 70. Verlag Zeitenwende 2008 
	    
      
      
       
  
      
      
      Vorsorge 
      - Vom Sein vor der Sorge 
      
      
      
      Jeder 
      weiß es, wir hören es immer und ständig: Vorsorgen sei besser als Heilen. 
      Vollkommen logisch, vollkommen klar - Der Vorsorge muss in einer 
      aufgeklärten Heilkunde 
      eigentlich der wesentliche Platz geboten werden. 
      Also dann, auf zur Vor-Sorge! 
      
      
       
      
      
      
      
      1 Überblick 
      
      
      
      
      
      Auf der Straße 
      treffen sich zwei Freunde, der eine sagt: 
      "Immer wenn ich von der 
      Gesundenuntersuchung komme, fühle ich mich so krank, 
      elend und zum Sterben." 
      "Wen wundert's? - Ist ja der Sinn der Übung!" 
      Der Klinikvorstand: "Es gibt 
      keine gesunden Menschen, nur schlecht untersuchte!"  
      Der Poet: "Vorsorgeuntersuchung 
      - Umkleiden mit dem Mantel der Angst." 
      Der Versicherungsdirektor: "Vorsorge? 
      Wollen Sie, dass ich zu Lachen anfange? - 
      Ein Patientenrekrutierungs- und 
      -bindungsprogramm, sonst nix - politisch abgesegnet." 
      Der Philosoph: "Vorsorge, eigentlich: Vor der Sorge sein. 
      Vor der Sorge kann nur sein, 
      der lebt. Wer lebt? 
       
       
      
      
      2 Die Matrix 
      
      Leben - was ist das? Im 
      allgemeinen ist es so, dass wir unseren Lebensbildern, unseren 
      Lebenslinien folgen, 
      lange Jahre mehr oder weniger automatisch das 
      nachleben, was uns in der Kindheit vorgelebt wurde, gebunden 
      an 
      gesellschaftliche und übernommene familiäre Matrizen, die uns im Wesen 
      meistens nicht entsprechen. 
      Dieses Alte erweist sich dann über kürzer oder 
      länger (nach wie vielen Toden bloß?) als nicht tauglich fürs 
      Leben, und 
      das spüren, das wissen wir. Wir wissen es - meist als Ahnung, als 
      unerfüllte Sehnsucht nach 
      irgend etwas, wir empfinden weiters auch, dass 
      unser "normales, altes Leben" nicht stimmt, da es nicht 
      das Leben 
      ist. Und, was ist das Leben? Kann irgend jemand sagen, was das 
      Leben ist? 
      Meistens fällt es schwer, etwas nicht allzu 
      Platt-Glatt-Biologisches zu antworten. 
       
       
      
      
      3 Der Auftrag 
      
      
      
      
      Nennen wir 
      das Leben schlicht Auftrag, nicht ein unlustiger Befehl ist es, 
      sondern der Auftrag, 
      den wir in unserem Wesen tragen, der erkannt 
      und erfüllt sein will. Doch warum kann niemand sagen, 
      was das für ein 
      Auftrag ist, wie er heißt, wie er zu erfüllen ist? Da der Mensch ein 
      selbstschöpferisches, 
      selbstverantwortliches Wesen sein könnte, 
      müsste er aus sich selbst heraus die Lebensaufgaben 
      und die Wege zu deren 
      Erfüllung entdecken. 
       
      
      
      
      4 Muss 
      
      
      
      Irgendwann wird müsste bedingungslos zum Muss. 
       
      
      
      
      5 Befreiung 
       
      
      
      Schon sehr früh, in der Schule, machen wir eine 
      wichtige Erfahrung: Ist die Aufgabe getan, 
      haben wir frei,
      sind wir frei 
      von Sorge - wenn nicht: Furcht, Angst vor Konsequenzen, also Sorge. 
      Weiter: Die getane Arbeit befreit uns von der Arbeit, die getan werden 
      sollte, und wir brauchen 
      keine Sorge
      zu haben. Erfüllen wir die Arbeit, 
      den Auftrag nicht - was geschieht dann? 
      Das gleiche wie früher in der 
      Schule: wir müssen uns sorgen - weil das Unerledigte die Eigenart hat 
      wiederzukommen, und es kommt sicher wieder. Auch diese Erfahrung macht 
      jeder von uns 
      oft genug
      und zeitlebens und schmerzhaft. Zusammenfassend 
      wollen wir feststellen: 
      die Erfüllung unserer Aufgaben befreit von 
      Sorge. 
       
      
      
      
      6 Aufmerksamkeit und Irrkurs 
       
      
      
      Vor-der-Sorge-Sein ist 
      gleichsam der Lohn dafür, dass man sein Leben zu erfüllen sucht. 
      Dies ist 
      nur möglich, wenn wir autonom werden, die Dinge prüfen und das Gute 
      behalten. 
      Nur wer aus sich selbst heraus lebt, kann ohne Sorgen, ohne 
      Ängste sein, da getan wird, 
      was getan sein will! Und zwar Tag für Tag, 
      immer, heute. - Zufrieden müde sinkt man abends ins Bett, 
      um nach 
      einer kurzen Schau über die vergangenen Stunden erholsamen Schlaf zu 
      finden.
      Vor-Sorge ist 
      streng genommen nichts anderes als 
      Aufmerksamkeit, Wahrnehmung dessen, was ist.
       Ist man Tag für Tag 
      gerädert, stets gehetzt, entkräftet und überarbeitet, ausgezehrt durch die 
      Freudlosigkeit seiner Zeit, Schatten 
      und Trugbildern nachjagend, so wird 
      irgendwann auch der robusteste Körper zusammenbrechen. Dann kommt 
      ein 
      Schuss vor den Bug (so sagt man), vielleicht sind es auch mehrere kleine 
      Schüsse. Was wird geschehen, 
      wenn wir diese Warnzeichen negieren oder 
      unterdrücken, weil wir nicht aufmerksam sein wollen? 
      Das Lebensschiff, da auf Irrkurs, wird an gut bezeichneten Untiefen 
      vorhersehbar auflaufen. Ob wir davor 
      bei einer
      der propagierten (Vor-)Sorge-Untersuchungen 
      waren oder nicht, ist ziemlich belanglos. 
      Verkehrt ist verkehrt,
       ob 
      man das nun chemisch-technisch nachweisen kann oder nicht,
      spielt eine 
      nur unwesentliche Rolle (wohlwollend ausgedrückt). 
       
      
      
      
      7 Erwachen zum Auftrag 
      
      
      
      
      Was sind dann die erwähnten so genannten Vor-Sorge-Untersuchungen, wem 
      nützen sie? 
      Genau betrachtet sind sie nichts anderes - wir hatten es 
      eingangs erwähnt - 
      als Programme zur Patientenrekrutierung und -bindung. 
      
      
      So läuft man zu den so genannten Vor-Sorge-Untersuchungen und lässt sich 
      technisch-chemisch 
      befunden (durch totes Gerät!), als würde man dadurch 
      einsichtsvoller und klüger werden, 
      um die eigenen Lebensaufgaben zu 
      finden.
      In Wahrheit läuft man ständig davon, flieht von 
      Ablenkung zu 
      Ablenkung und kann darum nicht anders,
      als in Angst und Sorge zu leben mit 
      allen psychischen und etwas später körperlichen Folgen.
      Genesung wird 
      geboren 
      aus der Einsicht in den Lauf der Dinge. Einsicht - das ist 
      die hohe Arznei.
      Dem Menschen, 
      der zur Einsicht, also zur Selbsterkenntnis 
      und Kenntnis gelangen kann, eröffnet sich
      das Leben. 
      Der Rest - 
      Vergangenheit und Zukunft - ist nicht von Belang, es ist ein 
      Sorgenerfülltes, zähes und 
      freudloses Dahinvegetieren, ein hypnotisiertes 
      Nachlaufen von Werten, die sich - da Trugbilder - immer 
      wieder auflösen. 
      Denn der Tod nämlich, der kommt nicht morgen, er kommt heute, und er muss 
      das Alte, 
      das Untaugliche beenden, das ist seine Aufgabe. Kann das Alte 
      sterben, gebiert sich das Leben 
      ununterbrochen zur Erfüllung des 
      Auftrags. Um Missverständnissen zuvorzukommen: dies geschieht 
      natürlich nicht nach dem Tod des biologischen Körpers, sondern kann 
      während
      des biologischen 
      Lebens Wirklichkeit werden. 
       
      
      
      
      
      
      Aus: „Wendezeit der Medizin – Die Erneuerung der Heilkunde“ 
      Seite 37-42. Verlag Zeitenwende 2008 
      
       
        
       
      
      Dr. med. Klaus Bielau 
      
      (b.1955) 
      studierte Regie an der Kunsthochschule Graz und arbeitete bis 1988 am 
      Theater. 
      1980 begann er parallel das Medizinstudium. Seit 1990 führt er eine rein 
      ganzheitlich-homöopathisch ausgerichtete Praxis in Graz. 
      Er war Vortragender und Lektor für Homöopathie an der Universität Graz 
      sowie an den Paracelsus-Schulen Graz und Wien 
      und hält Vorträge und Workshops für ganzheitliche Medizin, Homöopathie und 
      Selbstheilung. 
      
 
 
  
       
      
    
  
  
  |