
		  
"Wer bin ich wirklich?
          
          Hast du dir 
          schon einmal die Frage gestellt:
          
          Wer bin ich wirklich?
          Wie sieht mein wahres Gesicht aus?
          
          Jemand, der 
          diese Frage stellt, meint damit meist:
          Was ist ,ein wahres selbst?
          
          Ich höre immer wieder Menschen sagen:
          "Ja, das war ich schon, aber eigentlich bin ich 
          gar nicht so"
		  
          Wenn ich rede, mich 
          bewege oder etwas tue, schlafe,
          esse oder Rechenaufgaben löse, phantasiere, träume und Fehler mache,
          schmutzig, sauber oder besonders schön bin, große oder kleine Probleme 
          löse,
          hilflos bin und mir überflüssig vorkomme, mich sexy fühle, mich für 
          jemanden entscheide
          oder jemand auf mich zukommt,
          dann bin das alles ich.
          
          
          Ich will also noch einmal darauf zurückkommen,
          alles, was mit mir zu tun hat,
          auch als meines zu betrachten.
          
          
          Es sind jeweils meine Träume,
          meine Hoffnung, mein Verhalten und mein Tun.
          
          Das ist der erste Schritt dazu, mein Leben in die Hand zu nehmen,
          denn ich kann über nichts bestimmen, was nicht mir gehört.
          
          Es könnte interessant sein, all die Dinge aufzulisten, die mit dir zu 
          tun haben,
          und jeweils das Wörtchen 
		  "mein" davor zu schreiben.
          
          
          Mein Traum, meine Hoffnung, 
          meine Fehler, mein Ärger,
          und dann zu spüren, wie es sich anfühlt,
          so viele verschiedene Teile als zu dir gehörig zu betrachten.
          
          Mach das einen Tag lang und lass dabei nicht locker.
          Mit einem kleinen Ritual erklärst du jedem deutlich - in Gedanken,
          wenn andere dabei sind, und laut, wenn du allein bist:
          
          
          "Du gehörst mir, und ich möchte,
          dass du dich das nächste Mal so verhältst,
          wie ich es will."
          
          Da du der Besitzer bist und alle diese Teile dir gehören, kannst du 
          ihnen auch sagen,
          was du anders haben möchtest, und sie werden sich 
          deinen Wünschen fügen.
          
          
          Vielleicht erscheint es dir ungewohnt,
dass dir 
          alles an dir gehören soll.
          
          Durch diese Übung können möglicherweise viele Stimmungen und Gefühle 
          angesprochen werden.
          Du wirst vielleicht sogar eine regelrechte 
          Schatzkammer entdecken, aber auch ein paar Bomben.
          Wenn ich diese 
          Übung für mich gemacht habe, war's mir manchmal fast zu viel,
          was da 
          alles zum Vorschein kam, aber ich habe gelernt, dass ich mich nicht um 
          alles
          auf einmal kümmern muss.
          
          Ich kann mir das herausnehmen, was ich jetzt brauche,
          und mich allem 
          anderen dann zuwenden, wenn der rechte Zeitpunkt dafür da ist.
          Es geht 
          nichts verloren, aber es muss mir auch nichts im Nacken sitzen,
          weil 
          ich einen guten Platz zum Aufbewahren habe.
          
          Wer bin ich also wirklich?
          
          
          Ich bin all das, was ich besitze.
          Und ich besitze letztlich alles,
          was in mir ist.
          
          
          Wie ich mich jeweils zeige, entspricht meinem 
          Selbst,
          wie es sich gerade in dem Augenblick ausdrückt.
          
          Wenn ich das freundlich akzeptiere,
          komme ich leichter einen Schritt vorwärts.
          Ich bin einmalig."
          
          
          
          
          
          
          Virginia Satir
          (1916-1988)
          US-Familientherapeutin
          "Mutter der Familientherapie"
          
          
          Aus: 
          „Meine vielen Gesichter. Wer bin ich wirklich?“
          "Your many faces. 
          The First Step to Being Loved" 1978]
          Seite 90ff. 1. Auflage KÖSEL
          
Zitate: Friedemann 
		  Schulz von Thun: Mein Inneres Team
      >>>
		  
          
          
          Die fünf Freiheiten
          Virginia Satirs "Fünf Freiheiten" 
          bringen zum Ausdruck, wie wir
          unsere Ressourcen nutzen und wie wir kreativ wählen können.
          
          Die Freiheit zu sehen und zu hören, was ist,
          statt zu sehen und zu hören, was sein sollte
          oder einmal sein wird.
          
          Die Freiheit zu sagen, was du fühlst und
          
           denkst,
          statt zu sagen, was du darüber sagen solltest.
          
          Die Freiheit zu fühlen, was du 
          fühlst,
          statt zu fühlen, was du fühlen solltest.
          
          Die Freiheit, um das zu bitten, was du 
          möchtest,
          statt immer auf die Erlaubnis dazu zu warten.
          
          Die Freiheit, um der 
          eigenen Interessen willen Risiken einzugehen,
          statt sich dafür zu 
          entscheiden, "auf Nummer Sicher zu gehen"
          und "das Boot nicht zum 
          Kentern zu bringen".
          
          Quelle: 
          
          www.systemisches-kolleg.de/dr-virginia-satir/
		  
 
      
      
 
 
 	    
 	   
        
 	   
		
      
		  
"In Ihrem Körper gibt es 100 Billionen 
		  Zellen.
Rund 90 % von ihnen sind aber nicht menschlichen Ursprungs,
		  sondern gehören zu jenen Kreaturen, denen die Evolution den 
		  Menschen
zugewiesen hat: 
		  als Nahrungsquelle und Schlafplatz, als Hochzeitsmarkt und 
		  Futterstelle,
		  als Raststätte und Kreißsaal ... Unsere 
		  Mikroorganismen sind nicht alles - aber ohne sie
		  wäre alles nichts. Ein ausgewogenes 
		  Gleichgewicht zwischen unseren unsichtbaren Besiedlern
		  und unserem Körper ergibt jenen Zustand, 
		  den wir Gesundheit nennen ..."
		  
		  Aus: Jörg Blech: "Leben auf dem Menschen. 
		  Warum Billionen von Bakterien gut für unsere Gesundheit sind"
		  Kapitel 1: Niemals allein. Seite 11f. FISCHER 2015
		  
	  
		  Der Darm als Spiegel persönlicher 
		  Ordnung
		  
		  "Jeder Mensch ist eine einzigartige 
		  Erscheinung und Gesundheit immer ein Gleichgewichtszustand, in dem ein Mensch
mit der Kontinuität seiner Persönlichkeit in den 
		  wechselvollen Umständen und Geschicken des Lebens steht. Dazu
gehören keineswegs alleine Körperzellen und Mikrobiom 
		  [1], dazu gehören auch Geist und Seele, Sinn 
		  und Verstand,
Sehnsüchte und Bedürfnisse, 
		  Ängste und Träume und in erster Linie: 
		  
		  
          Liebe
		  
		  Heilung kann immer 
		  mit der ehrlichen Frage an sich selbst einhergehen:
		  Wo hat es mir an Liebe gefehlt?
		  Natürlich könnte man jetzt antworten, an 
		  Liebe fehlt es uns allen immer überall. Das stimmt. Es fehlt an 
		  Liebe
so sehr, dass man kaum darüber spricht und allein das Wort 
		  schon geradezu altmodisch klingt. Liebe wird
durch den Kakao 
		  gezogen, auf Sex reduziert, für Werbeversprechen und als Lockmittel 
		  missbraucht, in die
christlichen Kirchen verbannt, im Karneval als 
		  Witz verkauft oder verheimlicht, als würden wir uns vor einer
		  echten Liebe untereinander fürchten. Wir leben in einer Gesellschaft, 
		  die sich Fortschritt auf die Fahnen
geschrieben hat, und diese 
		  Fahnen flattern im Wind der 
          
          Flucht vor sich selbst.
		  
		  Liebe wird oft missverstanden. Liebe 
		  ist nicht bloß das beglückte Gefühl eines Augenblicks, Liebe ist die 
		  Essenz,
die das Universum belebt. Liebe ist der unfassbare Ursprung 
		  unseres Seins und die Quintessenz des Sinns
unseres Lebens. 
		  Dass wir dies in seiner Größe nicht erfassen können, ist naheliegend, 
		  dass wir sie leugnen,
ist gängig, und dass wir uns nach ihr sehnen, 
		  Teil unseres Lebenswegs. Dass wir aber 
		  im Laufe der Wissen-
schaftsgeschichte die
		  universelle Liebe aus den 
		  Forschungsmethoden gestrichen haben, war unsere Wahl.
Ihre Folgen 
		  machen uns krank. Man nahm an, dass nur, was außerhalb des 
		  Menschlichen und mit der schein-
baren Objektivität einer vom 
		  Menschen abgekoppelten Wahrnehmung betrachtet werden könne, Wahrheits-
		  gehalt und Allgemeingültigkeit habe. Dass das nicht funktioniert, weiß 
		  man mittlerweile. Man hat quanten-
physikalisch nachgewiesen, dass 
		  sich selbst die atomaren Teilchen von Materie verschieden verhalten, 
		  je
nachdem, ob sie beobachtet oder gefilmt werden oder nicht. Wir 
		  stehen also immer und überall in Beziehung
mit allem.
		  Liebe ist der Inbegriff von
		  In-Beziehung-Sein und zwar
		  in völliger Freiheit und in Frieden.
		  
          Freiheit und Frieden bedingen, dass Leben sich entfalten kann, ohne 
		  dass kontrollierend eingegriffen wird. Dies
setzt das Vertrauen 
		  voraus, dass es eine größere Weisheit gibt, die der liebevolle 
		  Ursprung des Ganzen ist. Das
		  Bild eines Orchesters ist das beste 
		  Bild dafür. Geigen und Flöten, Pauken und Trompeten haben jede in 
		  gleicher
Weise ihren Wert und ihren Platz, und heraus kommt eine 
		  wunderschöne Sinfonie. 
		  Liebe ist bildlich gesprochen
		  eine 
		  harmonische Musik. Jeder spielt sein 
		  Instrument und seine Noten, aus jedem Instrument gehen eigene Klänge
		  hervor, man lauscht auf die der anderen, und jeder hat seinen Platz 
		  und seinen Sinn. Freiheit und Frieden heißt, dass
die Bratsche 
		  nicht von der Oboe verlangt, auch ihre Stimme zu spielen, oder die 
		  Tuba darauf besteht, dass die Pik-
koloflöte zwei Oktaven tiefer 
		  bläst. Auch wenn ein Instrument immer weiterspielt, ohne die Pausen zu 
		  beachten,
oder ein anderes einfach gänzlich aufhört zu spielen, 
		  fehlt etwas in der Komposition.
		 
          Warum Leben existiert und aus welchem Grund 
		  es sich entwickelt, ist ein großes Geheimnis, das wir hier nicht lüften
werden. 
		  Aber wozu es existiert, ist überall im Lebendigen abzulesen:
		  Alles Leben strebt unentwegt nach Leben in Liebe.
Ob ein Frosch sich auf 
		  Wanderschaft macht, ob die Biene ein Volk ausbildet, ob man die 
		  moderne Gehirnbiochemie
des Menschen zu Rate zieht: Immer 
		  ist der positive Ausdruck in der schöpferischen Natur das Bestreben
		  nach zugewandter Vereinigung in Frieden und 
		  Freiheit.
          Davon ist unser Gesellschaftsleben derzeit 
		  erheblich abgewichen. Es istvon Frieden und Freiheit ziemlich weit 
		  weg,
und genau dies macht es erforderlich, im Krankheitsfalle für 
		  sich persönlich die Frage nach der Liebe zu stellen.
Nach der 
		  Liebe, die jeder fühlt, wenn er in Freiheit und Frieden sein Leben 
		  lebt. Der Leib ist das Instrument der Seele
und die Seele ein 
		  Instrument des Geistes. Jeder von uns darf seine Melodie des Lebens 
		  spielen,
und die Frage ist: Tue ich 
		  das?
          Wie wir gesehen haben, entsteht bei 
		  gestörtem Mikrobiom [1] eine 
		  Unordnung im Darm. Es ist eine Unordnung, 
		  die
sich zunehmend auf das ganze Organ 
		  überträgt: Zuerst ist es 
		  Unordnung im Mikrobiom, dann in dessen Beziehung
zu Körperzellen, 
		  es weitet sich auf die Schleimschicht, die Verbindung der Zellen 
		  untereinander, auf die [Darm-]
Epithelzellen selbst und weiter aus 
		  bis schließlich in die Chromosomen [Gene] im Zellkern hinein.
		  Mit allen Folgen
		  erfasst sie den ganzen Körper. So 
		  eine Unordnung im Körper hat immer Grund und Ursache irgendwo. 
		  
          Woher 
		  die
Ordnung stammt, die unserem Organismus zugrunde liegt, dass die 
		  Finger an der Hand sitzen und nicht am Ohr-
läppchen, die 
		  Nasenspitze nach vorne zeigt und nicht nach hinten und eine 
		  Darmepithelzelle sich auf Zotten gefaltet
hat und nicht als Kugeln, 
		  ahnen wir nur. Sie geschieht nach einem Plan, der kein Mensch 
		  erfunden, sondern eine
höhere Weisheit geschaffen hat. 
		  Sie ist Teil 
		  des Orchesters, mit dem wir leben. Nicht umsonst leitet sich das Wort
		  
          "Organ" vom lateinischen 
		  organum für 
		  "Instrument, Werkzeug" 
		  ab, und interessanterweise hat dies denselben griech-
ischen 
		  Ursprung von organum wie das 
		  ebenfalls daraus abgebildete Wort ergon, 
		  übersetzt "Energie, Werk, Wirken".
		  Wir sind also normalerweise aus einer unbekannten Energie heraus als 
		  ein Instrument wohlgeordnet, und zwar in einem
		  Fließgleichgewicht, 
		  einer Homöostase. Obwohl es gestern, heute und hoffentlich auch noch 
		  viele Jahre zukünftig eine
wiedererkennbar gleiche Nase ist, die ein 
		  Gesicht ziert, ist doch ihre tatsächliche Materie nicht dieselbe, wie 
		  sie vor
vielleicht zwanzig Jahren war. 
		  Alle Zellen, jedes Gewebe, alles Blut leben in einem ständigen 
		  Erneuerungsprozess,
		  und selbst wenn die Form geblieben ist, ist 
		  ihr Inhalt vollkommen neu. Unser Körper entspricht also einer 
		  Form, deren
Inhalt beständig erneuert wird, und um die Nahrung, die 
		  wir zu uns nehmen, in eine Kopfhaut oder eine Darmzelle zu
		  verwandeln, brauchen wir permanent
		  Ordnungskraft. 
		  Dies ist die Liebe. Sie hat die 
		  Kraft, uns in unserer Ordnung in
die Welt zu stellen, und sie 
		  erhält sie uns. Jeder, der sich durch und durch geliebt fühlt, hat das 
		  Empfinden, dass er
"in Ordnung" 
		  ist, so wie er gerade ist. Je mehr wir Liebe leben, desto
		  "ordentlicher" kann unser Dasein 
		  sein. Daraus
ergibt sich, dass die Liebe 
		  in uns selbser steckt. Sie ist eine Quelle in uns, die zu 
		  fließen vermag, und sie kann sich
mit der Quelle jedes anderen im 
		  Herzen verbinden. Wie natürlich dies ist, lässt sich 
		  an jedem Kind 
		  erleben, das
unverfälscht das Licht der Welt erblickt und von 
		  dieser inneren Liebe erfüllt jeden Menschen anstrahlt.
		  
          Die Ordnung des Organismus bleibt so 
		  lange bestehen, wie die innere Liebe 
		  und die äußere Ordnung in Einklang
		  sind. Wenn also bildlich ein Mensch in Ruhe das Instrument seines 
		  Lebens spielen kann, ohne dass Übergriffe von
außen mit Unordnung 
		  seine Integrität bedrohen. Alles, was das 
		  Fließgleichgewicht eines menschlichen Lebens stört,
		  kann prinzipiell zu einer Erkrankung 
		  führen: zu einem Zuviel oder Zuwenig, zu einer Blockade, die 
		  den Strom des
Lebens verstopft. Zu viele Unordnungsimpulse von 
		  außen, zu wenig Ordnungskraft von innen,
und alle Spielarten 
		  dazwischen führen zu einem Entgleisen in die ein oder andere Richtung
		  und schließlich zu einer körperlichen Raktion ...
		  
          Eine Gesellschaft, die die 
		  LIEBE 
		  untereinander nicht mehr kultiviert, sondern den
		  Kult des Champions, der im Kampf
		  gewinnt, praktiziert, muss sich nicht wundern, wenn sie zu einer 
		  Gemeinschaft von Darmkranken degeneriert. Wo nur
einer an der 
		  Spitze stehen darf, wo der Kampf um den besten Platz an der Sonne 
		  schon bei einer Auswahl von Eiern
bei einer künstlichen Befruchtung 
		  beginnt, wo der ideale Mensch in Massenmedien zum Maßstab aller Dinge 
		  erhoben
wird, bis es ihn nur noch als Computeranimation und 
		  bearbeitete Modelfotos gibt, kann es nur eine große Masse
von 
		  Menschen geben, die in dem ständigen Gefühl leben, in ihrem Leben und 
		  Lieben zu scheitern.
Und das schlägt auf den Darm.
		  
          Unsere Darmfläche [~300m2], 
		  samtig ums Vielfache vergrößerst, ist die tatsächliche 
		  Begegnungsfläche zu unserer
		  Außenwelt. Wir erleben die Umwelt 
		  sehr viel mehr über das Innen mit 
		  dieser feinen, mikrobenvermittelten, schleimigen
		  Bürstensaumschicht, als unsere Außenhaut es zu vermitteln vermag. Und 
		  unser Sprachgebrauch drückt dies auch aus:
"Wir haben an einem 
		  Problem lange herumgekaut", "es ist uns etwas im Halse stecken 
		  geblieben", "wir haben es nicht
hinunterbekommen", "es ist uns auf 
		  den Magen geschlagen" oder "liegt schwer darin", oder "wir haben es 
		  nicht wirklich
verdaut". Wenn uns dann noch "eine Laus über die 
		  Leber gelaufen" oder "die Galle übergelaufen ist", dann reagieren wir
		  wahrscheinlich bald mit Durchfall oder Verstopfung. Wir sagen nicht: 
		  "Es ist uns" an die Haut,
sondern "unter die Haut gegangen.
		  
          Jede Erkrankung [auch die] des Darms ruft 
		  nach einer Änderung der Art und Weise,
 wie ein Mensch in seinem Leben steht 
		  [ - "Mut zum eigenen Leben"].
 
		  
          Ist, was ich lebe, 
		  tatsächlich das, was ich will? Tue ich, wonach mir von innen her
		  wirklich zumute ist, wozu ich mich von Herzen berufen fühle? Was fühle 
		  ich überhaupt?
Renne ich irgendwelchen äußeren Vorstellungen von 
		  mir und vom Rest der Welt hinterher?  
          [S.190]
Werden wir lernen, 
		  wieder direkt von Mensch zu Mensch, von Herz zu Herz miteinander zu 
		  sprechen?
Oder stehen wir weitgehend nebeneinander, jeder den Blick 
		  auf ein Smartphone gesenkt, über das er
mit fernen Personen 
		  distanziert kommuniziert?
		  (authentische liebevolle menschliche Begegnung)
		  [S.194]
		  
		  Wo fehlt mir Liebe? Bin ich bereit, mich selbst so zu lieben, wie 
		  ich bin? Fühle ich mich und meine inneren
Impulse? Höre ich auf 
		  meine innere Stimme? Bin ich aufrichtig in dem, was ich denke, sage 
		  und tue?
Was sind meine Sehnsüchte und Träume? Wovor habe ich am 
		  meisten Angst? Wovor bin ich auf der Flucht?
Was tue ich ungern, 
		  unter Druck oder im Stress? Fühle ich meine Grenzen? Wie lebe ich 
		  meine Beziehungen
privat ... beruflich ... am Wohnort ... im Verein 
		  ... zu Fremden? Wo werden meine Grenzen überschritten und wen
		  möchte ich auffordern, dies zu unterlassen? Wo überschreite ich die 
		  Grenzen anderer? Erwarte ich von anderen,
		  dass sie anders sein, als sie sind? Habe ich das Gefühl, im Leben am 
		  richtigen Platz zu sein? Stehe ich im
Strom des Lebens, wehre ich 
		  mich gegen etwas oder halte ich an etwas fest? Bin ich versöhnt mit 
		  meiner
Vergangenheit? Übernehme ich die Verantwortung für mein 
		  Leben? Gibt es etwas, was ich jemandem sagen
möchte? Was wollte ich 
		  schon immer gerne tun? Gibt es etwas, was ich im Leben ändern möchte?
		  Was würde ich tun, wenn mir jemand ein Jahr lang alles schenkte, was 
		  ich brauche? 
		  [S.195f]
		  
		  Diese Frage[n] ehrlich zu beantworten erfordert heutzutage regelrecht 
		  Mut, und das Vertrauen, dass jeder,
der seine eigene Lebensmelodie liebevoll spielt, immer auch allen 
		  anderen Menschen in der Umgebung
einen Anhalt dafür gibt, dies 
		  ebenso zu tun. Dies ist nicht leicht, man kann auf Widerstände stoßen, 
		  und viele
kranke Menschen sind dafür schlichtweg zu bequem.
		  Sein eigenes, selbstverantwortetes Leben zu 
		  führen, das sich aus einer inneren Quelle speist, kann 
		  bedeuten, dass
Erwartungen der Mitmenschen nicht mehr erfüllt 
		  werden, sei es die des Chefs, des Partners, der Eltern, Freunde, 
		  Kinder,
von Kollegen oder im Verein. Es kann sein, dass man Show 
		  und Spielchen, die auf der Bühne des "Was 
		  die Leute denken"
gezeigt werden, 
		  einfach nicht mehr mitmacht. Und: Man kann erkennen, dass die 
		  bisherigen äußeren Normen nicht mehr
so viel zählen: das Haus, das 
		  Auto, Partyeinladungen, die Armbanduhr, das neueste Tablet oder 
		  Smartphose, die Mode-
marke, der gesellschaftliche Status oder das 
		  Parfüm. Alle Äußerlichkeiten verlieren an 
		  Bedeutsamkeit ...
		  Wer auf sein INNERES ["Mut zum eigenen 
		  Leben"] hört, kehrt in sein
		  Da-Sein zurück, in ein
		  Leben in der 
		  Gegenwart ...
Es ist mehr ein Akzeptieren, dass 		  
		  Sinn und Quelle des Lebens in uns selber 
		  liegen und wir nur dann in der Ordnung
des Lebens stehen, wenn 
		  wir uns erlauben, sie auch fließen zu lassen.
		  
Das kann im Leben außerordentliche 
		  Überraschungen mit sich bringen, viel Unerwartetes, Unbequemes und 
		  manche un-
erklärliche Wendung. Aber es gibt dem Lebenden immer
		  die tiefe Empfindung eines Eingebettetseins 
		  in Freude, Leid und
		  Sinn. Wer ständig bemüht ist, ein 
		  von außen anerkanntes Leben zu führen, unterdrückt diese Quelle und 
		  lebt in perma-
nenter Überforderung. Diese Überforderung drückt 
		  aufs Gemüt als Depression und drückt auf den Darm im Bauch.
Sie ist 
		  eine Signatur der westlich zivilisierten Gesellschaft der Gegenwart. 
		  Unter all den scheinbaren Notwendigkeiten
ruht das Leben und wartet 
		  auf Erlösung wie Dornröschen auf den Prinzen. Wie viele Berufstätige 
		  leben darauf hin,
dass sie endlich in den Ruhestand gehen und dann 
		  "ihr Leben" leben können. Jahrzehnte schleppt man sich
wie
		  halb lebend mitsamt seinen 
		  zunehmenden Darmstörungen dahin, womöglich schließlich zu erschöpft
und krank, um den lang ersehnten "Ruhe"stand zu genießen. Mancher 
		  erlebt ihn nicht mehr ..."
		  
		  
		  
		  
		  Aus: Dr. Anne Katharine Zschocke: „Darmbakterien als Schlüssel zur Gesundheit - Neueste Erkenntnisse aus der Mikrobiom-Forschung“
6. Die Karriere des kranken Darms. Der Darm als Spiegel persönlicher 
		  Ordnung S. 180-184. Wir erleben die Außenwelt innen.
S. 184-187, 
		  190. Der Mann der seine Frau heilte S. 194-196 Knaur MensSana 2014
http://dr-zschocke.de   www.darmbakterien-buch.de [Meine Ergänzungen]
		  
[1] Infos: 
		  
		  
		  Mikrobiologische Therapie - Mikrobiom 
      	  
		  >>>
 
      
      
 
 	    
 	      
		  
		  
				
		
		
		  ZITATE: Alfred Rockenschaub: Gebären ohne Aberglauben  
      
      	>>>
		
		[Strg]+[F]: "Stillen mit Mikroben fürs Baby"