Der Streit der Farben
Wie der
Regenbogen entstand
Eine
Geschichte von Schiralee Cooper
Leiterin von AuraLight/Unicorn - Australia
Neu erzählt von Dottore El Cidre
Aus:
www.vulcan-stromboli.de
Vor langer Zeit begannen die
Farben dieser Welt zu streiten.
Jede behauptete von sich, sie sei die Beste, die
Wichtigste,
die Nützlichste oder die Beliebteste.
GRÜN sagte: "Natürlich bin ich die Wichtigste. Ich bin das Symbol für Leben und
Hoffnung.
Ich wurde auserwählt für alle Pflanzen, für das Gras, die Bäume und
die Blätter.
Ohne mich würde alles sterben. Schaut euch nur in der Landschaft um
und ihr werdet erkennen,
dass ich recht habe."
BLAU unterbrach: "Du denkst nur an die Erde, aber betrachte doch den Himmel und
das Meer.
Es ist das Wasser, das die Basis für alles Leben darstellt und aus den
Tiefen des Meeres in die Wolken steigt.
Der Himmel gibt, in seiner
Unendlichkeit, Raum für Frieden. Ohne Frieden wäret ihr sehr viel ärmer."
Da erhob sich PURPUR zu ihrer vollen Größe und sprach: "Ich bin die Farbe der
Macht.
Fürsten, Könige, Häuptlinge und Bischöfe haben meine Farbe gewählt, weil
ich das Symbol für Autorität
und Weisheit bin. Niemand zweifelt an mir, man hört
zu und gehorcht."
GELB lachte in sich hinein: "Ihr seid alle so ernst. Ich bringe Lachen,
Fröhlichkeit und Wärme in die Welt.
Die Sonne ist gelb, der Mond ist gelb, die
Sterne sind gelb und eine Sonnenblume bringt die Welt
zum Lächeln.
Ohne mich
gäbe es keine Freude."
Als nächste begann ORANGE ihr Lob zu singen: "Ich bin die Farbe der Gesundheit
und der Erneuerung.
Ich mag rar sein, aber kostbar, denn ich diene den
Bedürfnissen menschlichen Lebens.
Ich überbringe
die wichtigsten Vitamine, denkt
nur an all die Früchte dieser Welt.
Ich bin nicht ständig da und überall,
aber
wenn ich den Himmel zum Sonnenauf- und Sonnenuntergang einfärbe,
ist meine
Schönheit
so eindrucksvoll, dass niemand einen Gedanken an euch verschwenden
wird."
Schließlich sprach INDIGO, viel leiser, als all die anderen, aber bestimmt:
"Denkt an mich.
Ich bin die Farbe der Stille. Ihr nehmt mich kaum wahr, aber
ohne mich würdet ihr alle oberflächlich sein.
Ich repräsentiere Gedanken, Ideen
und Betrachtungen, auch Zwischentöne.
Ihr braucht mich
für das Gleichgewicht und
den Kontrast im Leben.
Für den Glauben,
die stillen Momente und den inneren
Frieden."
ROT konnte sich nicht länger zurückhalten und rief: "Ich bin der Herrscher über
alles.
Ich bin das Blut und das Leben. Ich bin die Farbe der Gefahr und der
Tapferkeit.
Ich bin das Feuer. Aber ich bin auch die Farbe der Leidenschaft und
der Liebe,
der Rose und der Mohnblume.
Ohne mich wäre die Erde so trist, wie der
Mond."
Und so fuhren die Farben fort zu prahlen, jede von ihrer eigenen Erhabenheit
überzeugt.
Ihr Streit wurde immer lauter. Plötzlich war da ein heller Blitz und
grollender Donner.
Regen prasselte schonungslos auf sie nieder.
Die Farben
drückten sich
voller Furcht aneinander, um sich zu schützen.
Der REGEN wandte sich nun an die still gewordenen Farben
und sah dabei jede
einzelne an:
"Ihr dummen Farben streitet untereinander und versucht den anderen
zu übertrumpfen.
Wisst ihr nicht, dass jede von euch für einen ganz bestimmten
Zweck geschaffen wurde?
Jede Farbe ist einzigartig auf dieser Welt und etwas
ganz besonderes.
Reicht euch die Hände und kommt zu mir."
Sie taten, wie ihnen geheißen.
Sie kamen zusammen und reichten sich die Hände.
Der Regen fuhr fort:
"Von nun an, wenn es regnet, erstreckt sich jede von euch
in einem Bogen über den Himmel,
um daran zu erinnern,
dass ihr alle in Frieden
miteinander leben könnt.
Der Regenbogen ist ein Zeichen der Hoffnung
und der
Versöhnung."
"Freundschaft ist wie ein
Regenbogen -
ROT wie ein Apfel und süß bis ins Innerste.
ORANGE, wie eine brennende Flamme, die niemals verlöscht.
GELB, wie die Sonne, die deinen Tag erhellt.
GRÜN, wie eine Pflanze, die nicht aufhört zu wachsen,
BLAU, wie das Wasser, das so rein ist.
PURPUR, wie eine Blume, die erblüht und
INDIGO, wie die Träume, die dein Herz
erfüllen"
Möget ihr Freundschaften finden,
die dem Regenbogen
gleichen!
"Ich
trage in mir die Vision eines Menschen,
der sich nicht zwingen lässt,
jemand anderer als er selbst zu sein,
der keinen Ideen folgt,
die man ihm vorgibt,
sondern die Freiheit lebt,
sein eigenes Potential zu erkennen
und zu verwirklichen,
er selbst zu sein.
Den Menschen aufgezwungene Religionen
und Dogmen wirken unterdrückend,
sie beruhen auf Angst, Habgier, Ehrgeiz,
auf Macht über andere.
Darum sind wir in all diesen Jahrtausenden
ständig von einem Machtkampf
in den nächsten gegangen.
Wir rüsten nach tausenden Kriegen
immer wieder und immer noch für den nächsten Krieg.
Gleichgültig, ob es ein Krieg gegen Andersdenkende,
gegen Krankheiten, Viren oder Bakterien ist.
Und wenn ein Krieg beendet ist,
sucht man den nächsten Konflikt.
Es wird immer wieder ein Vorwand gesucht, um Krieg zu führen.
Letztendlich geht es aber immer nur um
Profitmaximierung und Macht!
Was kann ich als Einzelner verändern?
Wenn wir fähig sind, unsere Stärke zu
erkennen,
werden wir selbstbewusst und vor allem frei von Angst.
Wir handeln eigenverantwortlich und sind dadurch
auch nicht mehr so leicht manipulierbar.
Das ist die Geburt des neu erwachten Menschen -
nicht nach dem Tode, sondern im Hier und Jetzt.
Der Erkennende führt keinen Krieg,
weder gegen sich selbst
noch gegen andere.
Nur der Schlafende sucht ein Feindbild,
um sich und anderen zu beweisen,
wie mächtig und stark er ist,
um seine Schwächen zu verbergen.
Alles, was der Schlafende im Außen verkörpert
und sucht,
das fehlt ihm im Inneren.
Der wahrhaft Starke ist frei,
handelt eigenverantwortlich
und sucht keinen Schuldigen.
Der erwachte
Mensch ... wird keine Erziehung zulassen,
die
diesen Ehrgeiz [mehr und besser sein zu wollen als andere] erzeugt,
denn das ist das Gift, das viele Menschen zu dem macht,
was wir in den letzten Jahrtausenden erlebt haben ...
Hast Du
dich befreit von Himmel und Hölle,
befreit von Angst, Schuld, Minderwertigkeitsgefühlen,
Gier und Macht über andere, wandelt sich dein Leben.
Erst wenn du
dein Leben genießt,
in Liebe und Frieden mit dir bist und mit allem,
was dich umgibt, wird dir das Göttliche,
das nicht irgendwo im Himmel,
sondern in dir ist, bewusst ...
Wenn ich immer das tue, was andere auch tun und wenn ich
immer das denke,
was andere mir vordenken, bin ich nicht ich selbst, sondern ich bin
das Produkt der Gesellschaft, der Religion, der Medizin,
der Erziehung, der
Politik.
Ich bin das Produkt der Masse.
Du
kannst nur du selbst sein ...
Ich gestehe jedem zu, so zu sein, wie er sein will, so zu denken,
wie er denken will, das zu glauben, was er glauben will.
Ich gestehe aber mir selbst das Gleiche zu.
Ich gestehe mir selbst zu, aus einer Vielfalt
von Spielvarianten
meine Rolle für mich
zu erkennen."...
Aus: Martin Weber
„Der Mensch im Gleichgewicht.
Gesundheit neu gedacht mit Herz, Logik und
Intuition“
Seite 37,
38, 75;ENNSTHALER 2.Auflage 2009