Was wir Diesseits nennen,
ist im Grunde die Schlacke, die Materie,
also das was greifbar ist.


Das Jenseits ist alles Übrige,
die umfassende Wirklichkeit,
das viel Größere.


Das, worin das Diesseits eingebettet ist.


Insofern ist auch unser gegenwärtiges Leben
bereits vom Jenseits umfangen.


Wenn ich mir also vorstelle, dass ich während meines diesseitigen Lebens
nicht nur meine eigene kleine Festplatte beschrieben habe,
sondern auch immer etwas
in diesem geistigen Quantenfeld abgespeichert habe,
gewissermaßen im großen Internet der Wirklichkeit,
dann geht dies ja mit meinem körperlichen Tod
nicht verloren.


In jedem Gespräch, das ich mit Menschen führe,
werde ich zugleich Teil eines geistigen Ganzen.


In dem Maß, wie ich immer auch ein Du war,
bin ich, wie alles andere auch, unsterblich.


Aus: Rolf Froböse (b.1949, dtsch. Chemiker, Wissenschaftsjournalist):
„Die geheime Physik des Zufalls – Quantenphänomene und Schicksal“
Seite 103, BOOKS ON DEMAND 2008

Hans-Peter Emil Dürr
(1929-2014)
deutscher Physiker

Bis Herbst 1997 war Dürr Direktor am Max-Planck-Institut für Physik (Werner-Heisenberg-Institut) in München.

Dürr promovierte 1956 bei Edward Teller (1908-2003) und war von 1958 bis 1976 Mitarbeiter von Werner Heisenberg
(1901-1976), der einen großen Einfluss auf ihn ausübte.

1978 wurde er dessen Nachfolger als Geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik.
Bereits 1969 hatte sich der in Kernphysik, Elementarteilchenphysik und Gravitation tätige Wissenschaftler
an der Universität München habilitiert.


S
päter widmete er sich zunehmend Themen außerhalb seines eigentlichen Fachgebiets,
darunter erkenntnistheoretische und gesellschaftspolitische Fragen.


Dürr gründete am 27. Januar 1987 in Starnberg die Initiative "Global Challenges Network", eine Organisation,
die ein Netz aus Projekten und Gruppen knüpft, die konstruktiv und gemeinsam "an der Bewältigung der Probleme arbeiten,
die uns und damit unsere natürliche Umwelt bedrohen".

Im gleichen Jahr wurde er in Anerkennung seiner fundierten Kritik der Strategischen Verteidigungsinitiative und seiner Arbeit,
hochentwickelte Technologien für friedliche Zwecke nutzbar zu machen mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.

Außerdem erhielt die wissenschafts- und forschungskritische internationale Gruppe Pugwash (ein kleines Fischerdorf in Neuschottland,
Kanada), der er angehört, im Jahr 1995 den Friedensnobelpreis. Er ist Mitglied des Club of Rome.


Im Jahr 2004 wurde ihm der Große Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

2005 verfasste Dürr zusammen mit Daniel Dahm (b.1969, dtsch. Geograf und Ökologe) und Rudolf zur Lippe (b.1937, dtsch. Philosoph)
in Nachfolge des "Bertrand Russell-Albert Einstein-Manifestes" über die Folgen eines Einsatzes von Nuklearwaffen von 1955
die Potsdamer Denkschrift und das Potsdamer Manifest, welche von einer großen Zahl von Wissenschaftlern aus aller Welt
unterzeichnet wurden, u.a. über 20 TrägerInnen des Alternativen Nobelpreises
.

2007 beschloss der Münchner Stadtrat, Hans-Peter Dürr – in Anerkennung seiner hohen Verdienste
um die Stadt München – das Ehrenbürgerrecht zu verleihen.


Siehe auch:


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