Systemische Enzymtherapie
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nach
Prof. Dr. mult. Max Wolf
(1885-1976)



Max Wolf (1885-1976) und Karl Ransberger (1931-2001)


Als ein viel versprechendes und modernes komplementäres Heilverfahren beginnt sich
die
SYSTEMISCHE Enzymtherapie,nach einer Zeit des "Schattendaseins",
doch verstärkt zu etablieren.

Der Grund dafür, dass die Systemische Enzymtherapie von manchen Forschern
euphorisch als "Wundermittel" bezeichnet wird, liegt in ihrer Biologie:


Enzyme sind praktisch an allen biochemischen Vorgängen im Körper beteiligt
und werden vom Organismus selbst aus Aminosäuren produziert.“

Daher können mit ihrer Hilfe auch vielerlei Erkrankungen behandelt, gemildert
- "Verbesserung der Lebensqualität" - und einige sogar geheilt werden.

Diese komplexen Eiweißverbindungen - "verkettete Aminosäuren",
wie Fachleute Enzyme bezeichnen, werden auch treffend
als "Zündfunken des Lebens" bezeichnet.



Unter
systemischer Enzymtherapie
 versteht man
die Gabe von oral verabreichten,
intestinal - im Dünndarm - resorbierten
und daher systemisch wirkenden Enzymen.


Bei dieser Therapie wird das "Enzym Präparat" als Magensäure resistente Kapsel
oder Dragee geschluckt, im Dünndarm erst aufgelöst, und ihre Inhaltsstoffe von
der Dünndarmschleimheit teilweise
resorbiert (aufgenommen) und über
den Blutstrom im ganzen Körper verteilt.

Die "Systemische Enzymtherapie" hat nichts damit zu tun, "Mangelerscheinungen"
durch zusätzliche Gabe von Enzymen ins Lot zu bringen,
sondern nützt die
verschiedenen "Wirkungseigenschaften der Enzyme" als Therapie.



Bild-Quelle: www.mucos.at/de/home/enzymtherapie/was-sind-enzyme/


Enzym-Wirkungs-Eigenschaften


Antiphlogistische und analgetische Wirkung
(entzündungshemmend, schmerzlindernd z.B. bei Rheuma)

Verbesserung der Plasmaviskosität
(Blutfließfähigkeit, Rheologie, z.B. bei Thrombose)

Verminderung der Gerinnungsneigung von Blut
(z.B. bei Thrombose, Lungenembolie)

Verbesserte Fibrinolyse
(Fibrinspaltung, z.B. behindern Fibrine in bestimmten Stadien die schnelle Wundheilung)

Senkung der Thombozytenaggretation
(Verminderung der Neigung zum Verklumpen von Blutblättchen)

Anti-ödematöse Wirkung
(Gewebsschwellungen / Wasseransammlung werden aufgelöst)

Verbesserte Resorption von Hämatomen
(Behandlung von Gewebseinblutungen und deren Abbau)

Immunologische Wirkung
(Stärkung des Immunsystems, in der Tumortherapie: Demaskierung d. Krebszelle)

Verstärkung des TNF
(Tumor Nekrosefaktor; dadurch bessere Zerstörung des Tumors)

Antibakterielle und antivirale Wirkungen
(Enzyme sind eine der besten Viro- / Bakeriostatika, sog.Bakterien / Viren hemmende Mittel)

Verdauungsfördernde und -regulierende Eigenschaften
  


Enzyme pflanzlicher und tierischer Herkunft

Neben diesen beiden wurden in der "Anfangsära der Enzymtherapie" auch noch Enzyme aus der Bauchspeicheldrüse frisch geschlachteter Lämmer (Pankreas) eingesetzt.  (Siehe Geschichte der Enzymtherapie, ganz unten)

Papayas (Baummelonen) sind nicht nur sehr schmackhaft, sondern auch überaus gesund. Sie enthalten in hohem Maße das Enzym Papain (Protease).
Wirkt insbesondere regulierend auf das Immunsystem. Wird medizinisch genutzt gegen Verdauungsstörungen und Darmparasiten.

Ananas hat einen sehr hohen Vitamin-C-Gehalt und enthalten ebenfalls ein gesundheitsförderndes Enzym, Bromelain (Protease).
Wirkt abschwellend und schmerzlindernd.


Papain und Bromelain waren die ersten Enzyme, die für die Enzymtherapie Verwendung gefunden haben.

Entschiedene Impulse hat die Enzymtherapie erhalten durch die Anwendung von Enzymen -
Streptase - zur Verhinderung von Blutgerinnseln (Fibrinolyse bei Thrombosen, Embolien). Heute können  in aller Welt Thrombosen, Embolien und Infarkte erfolgreich mit Enzymen behandelt werden.

Die älteste in der Medizin angewandte Form der Enzymtherapie ist deren Einsatz bei Verdauungsstörungen.

Verwendet werden heute Enzyme aber auch in der Sportmedizin, um Verletzungen vorzubeugen oder diese rasch abzuheilen und die Schmerzen zu lindern.

So werden etwa Schwellungen und Schmerzen bei sofortiger Anwendung einer Enzymsalbe wirksam gebessert, sie heilen rascher ab und die Beweglichkeit des betroffenen Körperteils wird erstaunlich schnell wieder hergestellt.

Enzyme wirken auch gut bei offenen, frischen oder schlecht heilenden Wunden, Narbenschmerzen sowie Entzündungen.

Enzympräparate zur oralen Anwendung gibt es als: Dragee, Kapsel oder Saft.
Als Salbe erfolgt die Wirkung via Haut.

Beachte: Ideal wäre eine „hypo - allergene“ Herstellung der Enzym-Präparate!
(Freiheit von Zusatzstoffen, Bindemitteln, produktionstechnischen Antihaftsubstanzen usw.)

Infos zum hypoallergenen Enzympräparat von pure encapsulations®: A.I. Enzymes
>>>

Am Beginn einer Enzym-Behandlung kann es – wie auch bei anderen komplementären Heilverfahren – eine "Erst-Verschlimmerung" geben. Diese Reaktion ist nicht Besorgnis erregend. In Form von Tabletten, Kapseln oder als Salben wird eine endogene Steuerung der Stoffwechselvorgänge und eine Korrektur krankhafter physiologischer Abläufe erreicht.



Enzymtherapie Indikationen

Herz-Kreislauferkrankungen

Altersprozessen

Unfall- und Sportverletzungen

postoperativ
(nach Operationen)

Enzündungen:
Gelenke, Muskeln Sehnen, Haut, Venen,
Krampfadern, Rheuma, Arthrose usw.

additive Krebstherapie
Demaskierung der Krebszellen,
Abbau von liegen gebliebenen Immun-
komplexen usw.


Herpesinfektionen
Fieberblasen, Gürtelrose, Varicellen

Verbrennungen

Immunmodulation
usw.



So genannte Co-Enzyme unterstützen Enzyme:

Enzyme können ihre Aufgaben nicht immer allein bewältigen. Einigen fehlt ein spezielles Teilstück, das ein Co-Enzym als Bestandteil der Nahrung liefert. Eine Reihe von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen können als Co-Enzyme fungieren.

Dazu gehören vor allem die Vitamine B1, B2, B6 und B12 sowie C, dazu Eisen, Kupfer, Nickel, Magnesium, Mangan, Molybdän, Natrium, Selen und Zink.

Magnesium ist an der Aktivierung von mehr als 400 Enzymen und Zink von rund 100 Enzymen beteiligt. Co-Enzyme werden im Gegensatz zu den Enzymen bei ihren Aufgaben verbraucht. Sie müssen daher ständig regeneriert, erneuert bzw. über die Nahrung zugeführt werden.


Zur Geschichte der Enzymtherapie
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Heute nimmt die Wissenschaft an, dass die Enzyme, die die Grundlage der Entstehung und Aufrechterhaltung des Lebens bilden,
vor ca. 3,5 Milliarden Jahren entstanden sind.


Enzyme wurden von der Menschheit schon lange bevor man etwas Näheres über sie wusste verwendet.

Die Ägypter gebrauchten schon vor 8000 Jahren die Wirkung der sog. Enzyme.
Mit ihrer Hilfe stellten sie Bier, Wein, Sauerteig, Käse und Joghurt her.

Als 1833 Anselme Payen (1795 - 1871, frz. Chemiker) beobachtete, dass eine Malzlösung die Auftrennung von Stärke in Glucose stark beschleunigt, machte er sich auf die Suche nach dem Stoff, der dies bewirke. Er fand ihn in der Malzlösung. Er nannte ihn Diastase (griechisch: trennen). Ohne es zu wissen, hatte Anselme Payen das erste Enzym entdeckt.

1878 schlug Wilhelm Friedrich Kühne (1837 - 1900, dtsch. Physiologe) vor, diese Biokatalysatoren Enzyme zu nennen. Enzym bedeutet auf Griechisch "Sauerteig". Die Biokatalyse wurde von Beginn weg anhand der Hefe (Saccharomyces cerevisiae, Bierhefe, Bäckerhefe, Gest, Germ) untersucht, daher ist der Schritt vom Teig zum Enzym gar nicht so abwegig. Biokatalyse ist die Umsetzung und Beschleunigung oder Lenkung chemischer Reaktionen (Katalyse), in der Enzyme als biologische Katalysatoren dienen.

Vor 1878 benutzte man im deutschen Sprachraum den im 15. Jahrhundert aus dem lateinischen fermentum entstandenen Ausdruck Ferment (Gärungsmittel, Sauerteig).

1902 -
John Beard (1857 - 1924, schottischer Embryologe) behandelt Krebspatienten mit frisch gewonnenen Enzymen von tierischen Bauchspeicheldrüsen (Lämmern, "Trypsin and Amylopsin in Cancer"). Sein Buch „Die Enzymtherapie von Krebs“ (The Enzyme Treatment of Cancer) erschien 1911.

1932 – Hofrat Prof. Ernst Freund (1863 - 1946, Direktor der Krebsstation des Rudolfina-Spitals in Wien) und seine Assistentin Gisa Kaminer (1883 - 1941) forschen an einer Diät gegen Krebs und entdecken Faktoren im Blut krebskranker Menschen, die das Immunsystem blockieren. Sie vermischen Krebszellen im Reagenzglas mit dem Blut gesunder Patienten, woraufhin sich die Krebszellen auflösten. In einer Mischung mit dem Blut krebskranker Menschen überlebten jedoch die Krebszellen. Dies führte zu der Vermutung, dass im Blut krebskranker Menschen ein „Hemmstoff“ enthalten sei, der verhindert, dass die Krebszellen von den Zellen des Immunsystems angegriffen werden können.

Freund und Kaminer wurden
1937 von den Nationalsozialisten verhaftet und enteignet. Es gelang ihnen die Flucht nach England, wo sie jedoch bald verstarben.

Ihre Forschungen wurden von Profres. Dres. med. Max Wolf (1885 Wien - 1976, Leiter des Biological Research Instituts an der Columbia-Universität, New York) wieder aufgenommen. Wolf war regelmäßig nach Wien gereist und hatte bei Ernst Freund gelernt.

1938 - Max Wolf (1885 - 1976) führt die Forschung von Ernst Freund und Gisa Kaminer weiter. Max Wolf versucht den Stoff („Hemmstoff“) im Blut gesunder Probanden zu bestimmen, den Ernst Freund und Gisa Kaminer 1932 in ihrem gemeinsamen Experiment erstmals ahnten. Max Wolf vermutet, dass es sich dabei um Enzyme handelt und führt zahlreiche Versuche durch.

1941 - Dr. med. Adolf Gaschler (Bad Schachen - Lindau Bodensee) führt an der Berliner Charité Experimente durch und entdeckt, dass mit Hilfe des Enzyms Trypsin Tumore aufgelöst werden können. (Buch: „Die parenterale Fermenttherapie maligner Tumoren und chronischer Entzündungszustände“ Eigenverlag Pharmalabor S. M. Gaschler 1954, CARZODELAN pro. inject., ein proteolytisch wirkendes Enzymgemisch)

1944 - Max Wolf (1885 - 1976) und Helen Benitez (Zellbiologin) entwickeln Enzymgemische zur Behandlung von Entzündungen und degenerativen Erkrankungen.

Beide führen Tausende von Untersuchungen durch, um Enzyme aus tierischen und pflanzlichen Organismen zu isolieren und zu reinigen. Sie entwickeln zwei besonders optimale Enzymkombinationen, die sie zunächst „Wolf-Benitez - Enzymgemische“ nennen: Eine Kombination wurde zur Behandlung von Entzündungen entwickelt, die zweite für degenerative Erkrankungen. Der Name „Wolf - Benitez - Enzymgemisch“ wurde später abgekürzt als „Wobenzym“.

Ab 1950 – behandelt Max Wolf die amerikanische „High Society“ mit Enzymen. In seiner New Yorker Praxis behandelt er ab 1950 zahlreiche Prominente mit den Enzymgemischen, die er im Labor selbst herstellt und die noch nicht auf dem freien Markt erhältlich sind.

Als Hausarzt (als Prof. für HNO) der Metropolitan Opera kann er die Tenöre Enrico Caruso (1873-1921) und Richard Tauber (1891-1948), die Dirigenten und Komponisten Wilhelm Furtwängler (1886-1954) und Arturo Toscanini (1867-1957) sowie die Sängerinnen Lily Pons (1898-1976), Julie Andrews (1935- ) und Lotte Lehmann (1888-1976) zu seinen Patienten zählen. Marilyn Monroe (1926-62), Clark Gable (1901-60), Marlene Dietrich (1901-92), Charlie Chaplin (1889-1977), Spencer Tracy (1900-67) und Gary Cooper (1901-61) sowie der Herzog von Windsor (Edward VIII, 1894-1972) , Lord (Louis) Mountbatten (1900-79) und der Schriftsteller William Somerset Maugham (1874-1965) vertrauten sich Wolfs Heilkunst an. Später nahm auch Pablo Ruiz Picasso (1881-1973) die Enzymgemische ein, wie Wolf in seiner Autobiographie berichtet.

1959 - Karl Ransberger (1931 - 2001, Geschäftsführer der Münchner Firma Mucos Emulsionsgesellschaft) und Max Wolf (1885-1976) lernen sich in New York kennen.

Das Enzymgemisch WoBe (nach Wolf und Benitez) wird in Spanien (1959) und Deutschland (1960) als Medikament registriert.

1963 - Ein weiteres WoBe Enzymgemisch zur Behandlung von Krebserkrankungen und zur Metastasen-Prophylaxe wird als Medikament in Deutschland zugelassen.

1965 bis heute - Der medizinische Einsatz von Enzymen wird in internationalen Forschungszentren untersucht.

Am Institut für Biochemie der Universität Leipzig befasst sich heute ein Forscherteam um Prof. Dr. Gerd Birkenmeier mit dem therapeutischen und prophylaktischen Einsatz von Enzymen in der modernen Medizin. Mit den neuen Erkenntnissen soll u.a. ein therapeutischer Ansatz zur Behandlung von Prostatakrebs bzw. eine Prophylaxe gegen Alzheimer entwickelt werden.


Quellen/Literatur:
Wilhelm Glenk, Sven Neu: „Enzyme - Die Bausteine des Lebens - Wie sie wirken, helfen und heilen“ HEYNE 1990
Heinrich Wrba (1922-2001), M.-W. Kleine, K. Miehlke, F.-W. Dittmar, R. E. Weissenbacher: „Systemische Enzymtherapie“ MMV München 1996
Heinrich Wrba: „Kombinierte Tumortherapie“ HIPPOKRATES 1995, „Enzyme –Wirkstoffe der Zukunft“ ecomed 1998, „Systemische Enzymtherapie“ MMV 1996
Winfried Miller: „Quelle des Lebens: ENZYME. Wie sie wirken und helfen“ ZUCKERSCHWERDT 2007
Prof. Dr. K. Miehlke, Prof. Dr. R. M. Williams: „Enzyme - Die Bausteine des Lebens – wie sie wirken, helfen und heilen“ HEYNE 1999
Adolf Gaschler:“Die parenterale Fermenttherapie maligner Tumoren und chronischer Entzündungszustände“ Eigenverlag Pharma-Laboratorium S.M. Gaschler 1954 (Carzodelan forte pro.inject)
Wilhelm van Eimeren, Gerd Biehl, Klaus Tuluweit: „Therapie traumatisch verursachter Schwellungen - Adjuvante systemische Therapie mit proteolytischen Enzymen“ THIEME 1994
Volker Fintelmann: „Krebs - Sprechstunde. Ein Ratgeber zum Umgang mit einer Zeitkrankheit“ URACHHAUS 1994, „Intuitive Medizin – Einführung in eine anthroposophisch ergänzte Medizin“ Hippokrates, 3. Auflage 1995

Links:

Pure encapsulation A.I. Enzymes™ >>>

Enzymtherapie - Lucia Desser Biologin Wien
www.enzymforschungsgesellschaft.de
Pure encapsulations
Centropa concept
Mucos